Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Gernot
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Gernot »

Tanner Mirabel hat geschrieben:
Gernot hat geschrieben: Selber bin ich gerade bei "Äon" von Greg Bear, einem älteren Roman aus den 1980ern, der in der Heyne-Reihe "Meisterwerke der Science Fiction" noch einmal erschienen ist. Der Anfang ist gut, er macht neugierig und begierig aufs Weiterlesen, es ist viel Wissenschaft drinnen, ähnlich wie bei Arthur Clarke. Auch das Motiv erinnert anfangs an Clarkes "Rama"-Zyklus, es geht dann aber doch etwas anders weiter.

Interessant ist aus heutiger Sicht die Fortschreibung des Kalten Krieges der Vor-Gorbatschow-Ära in die Zukunft (Zukunft bedeutet in diesem Zusammenhang ein paar Jahre nach 2000, also für uns schon wieder Vergangenheit). So etwas kann man heute als Alternativwelt-Szenario lesen.

Ich bin schon neugierig, wie es weitergeht!
Ich habe das Buch auch vor kurzem gelesen, als Heyne es neu veröffentlicht hat. Mir hat es außerordentlich gut gefallen. Die wissenschaftlichen Elemente in diesem Buch haben mir auch sehr zugesagt. Für meinen Geschmack bekommt das Bear irgendwie besser, bzw. verständlicher in einem Roman unter, als es z.B. ein Stephen Baxter tut.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn Heyne auch die anderen beiden Thistledown-Romane veröffentlichen würde.
Ich wusste gar nicht, dass "Äon" nur ein Teil einer Reihe ist. Ich habe mich gehütet, Wikipedia usw. zum Buch zu befragen, um mich nicht selbst zu spoilern. Das mache ich, wenn ich mit "Äon" fertig bin. Inzwischen habe ich schon zwei Drittel gelesen und bin noch immer mit Begeisterung dabei.
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Tanner Mirabel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Tanner Mirabel »

Tanner Mirabel hat geschrieben:Robert Charles Wilson - Vortex
Vortex war ein flüssig geschriebener und spannender Abschluss der Spin-Story. Die beiden Handlungsebenen wurden am Schluss auf eine ... sagen wir mal ... interessante Weise zusammengeführt. Insgesamt hat mir die Story aber wieder gut gefallen. Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob die anderen Bücher von Robert Charles Wilson auch so gut sind?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Joshua Calvert »

Wie bei jedem Autor gibt es solche und solche, aber einen totalen Reinfall habe ich eigentlich noch bei keinem seiner Bücher erlebt. Julian Comstock und Die Chronolithen waren grandios, Bios, Quarantäne und Chronos auf jeden Fall noch unterhaltsam, als etwas wirr habe ich Darwinia in Erinnerung. Allerdings ist es mehr als zehn Jahre her, das ich das gelesen habe, möglich, das ich es heute mit etwas anderen Augen sehen würde. Auf alle Fälle ist er seit Spin einer meiner Lieblingsautoren.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Krieg der Seelen - Iain Banks

Das war mal wieder ein richtig guter Roman aus dem Kultur-Universum. Nachdem ich mit "Die Sphären" echt sehr zu tun hatte und rückblickend auch sagen muss, dass dort weder viel passiert noch irgendwie Fahrtwind entsteht, sondern nur ein interessantes Konzept vorgestellt wird, ist "Krieg der Seelen" wieder ordentlich flott und ohne großartige Längen. Und das bei einem Ziegelstein.
"Der Algebraist" ist bei mir schon ein Stückchen her, aber das hat mich seinerzeit wirklich aus den Latschen gehauen. Space Opera abseits der Kultur, aber wahnsinnig gut!
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fast schon ganz durch mit World War Z:

Bild

Ich bin jetzt kein Zombie fan (im Gegenteil...), und der Film lässt mich auch kalt... aber im Zuge des Films habe ich immer wieder von dem Buch gehört, und das es so supter sein soll...

Es IST so super. Der Witz ist, das, obwohl es Milliarden von Zombies auf der Welt gibt, die Zombies im Buch keine zentrale Rolle spielen. Die Prämisse von dem Buch ist die: Es gab einem Krieg gegen die Zombies, den die Menschheit gerade so aber eben doch überlebt hat... und ein Jounalist macht sich auf die Reise und redet mit ann den Leuten die an der ganzen sache beteilig waren, mehr oder weniger.

Das Buch ist also häbchenweise in Interviews unterteilt, die immer ein anderes Licht auf den Krieg werfern... Interviews mit Politikern, Geheimdienstlern, Soldaten, Fabrikanten von Impfstoffen, Filmemachern, Flüchtlingen, Piloten, Wolfskindern, Ärzten.... alles ist dabei.

Außerdem wird dem Buch "Humor" unterstellt... darüber kann man streiten. "Ironie" trifft es besser, und die ist nur behutsam verbaut.

Nichtsdestotroz: MUSS man lesen. Auch wenn man keine Zombies mag.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Knochenmann hat geschrieben:Lese: Nothing to Envy

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Faszinierendes Buch, beschreiben wird das tägliche Leben von Familien in Nordkorea. Wem "Flucht aus Camp 14" zu brutal ist, der ist mit diesem Buch gut beraten.
Fertig damit!

Wären in "Flucht aus Camp 14" das leben eines (gezüchteten) koreanischen Gefangenen geschildert wurde, ist "Nothing to Envy" sozusgen die Gegenthese: normale Nordkoreaner, und deren Leben. Vor allem die Jahre nach dem Sturz der Sovetunion und die Hungerkrise in Nordkorea in den 90ern nimmt einen großen teil des Buches ein. Ich kann ur empfehlen beide Bücher zu lesen.
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Tanner Mirabel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Tanner Mirabel »

Als nächstes wollte ich mir mal dieses Buch vornehmen:

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Andreas Eschbach - Quest
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Tanner Mirabel hat geschrieben: Andreas Eschbach - Quest
DAS lohnt sich! War mein erster Kontakt mit Andreas damals, und ich war ziemlich enttäuscht, dass diese SF-Seite von ihm weitgehend in der Vergangenheit liegt. Letztens hab ich das Hörbuch dazu gehört und bin noch immer von der Geschichte sehr angetan.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Nach Kinder der Ewigkeit beginne ich nun mit Brandhorsts neuer SpaceOpera "Der letzte Regent":

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Zuletzt geändert von Fjunch-Klick am 2. Juli 2013 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fjunch-Klick hat geschrieben:
Tanner Mirabel hat geschrieben: Andreas Eschbach - Quest
DAS lohnt sich! War mein erster Kontakt mit Andreas damals, und ich war ziemlich enttäuscht, dass diese SF-Seite von ihm weitgehend in der Vergangenheit liegt. Letztens hab ich das Hörbuch dazu gehört und bin noch immer von der Geschichte sehr angetan.
Das lohnt sich nicht. Haarteppichknüpfer ist viel besser.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Stand ja nicht zur Debatte und will ich auch nicht bestreiten. Außer vllt das "viel besser" ;-) Quest ist eine geradlinige Space Opera, Die Haarteppichknüpfer eine stroboskopische Verkettung mit einer Richtung und einem Ergebnis. Und beides hat seinen eigenen Charme, und beides lohnt sich.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von deval »

Ehrlich gesagt hat mir Quest besser gefallen als Die Haarteppichknüpfer.

War da nicht irgendwie was, dass beide Bücher im gleichen Universum gespielt haben?
Ich meine mich dunkel daran erinnern zu können.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Quest spielt zeitlich lange vor den Haarteppichknüpfern. Gheera ist die Galaxis, in der es seinen Anfang hat, und die wird bei Quest gerade vom Sternenkaiser erobert, ihr Pantap geschlagen. Bei den Haarteppichknüpfern befindet sich ganz Gheera unter Kontrolle des Kaisers, der ja sehr langlebig ist. Und auch der Pantap lebt hier noch - mehr sollte ich dazu nicht verraten, falls es noch jemand lesen will ;-)
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Scary Hallo »

Knochenmann hat geschrieben:Fast schon ganz durch mit World War Z:
Das Buch heißt auf deutsch: "Operation Zombie: Wer länger lebt, ist später tot "

Na ja :rotfl:
Ich werde es trotzdem lesen.
Chekov: "Gibt es denn noch andere Möglichkeiten???" Spock: "Sogar unendlich viele, Mr. Chekov!"
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Gernot
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Gernot »

Fjunch-Klick hat geschrieben:
Tanner Mirabel hat geschrieben: Andreas Eschbach - Quest
DAS lohnt sich! War mein erster Kontakt mit Andreas damals, und ich war ziemlich enttäuscht, dass diese SF-Seite von ihm weitgehend in der Vergangenheit liegt. Letztens hab ich das Hörbuch dazu gehört und bin noch immer von der Geschichte sehr angetan.
Das war auch bei mir der erste Kontakt mit Andreas Eschbach, es ist schon eine Weile her, dass ich "Quest" gelesen habe. Meine Erinnerung ist schon etwas verblasst, an sich überwiegend positiv, nur
den Schluss habe ich enttäuschend in Erinnerung. So wie ich mich entsinne, ist das Buch irgendwann einfach aus, die Geschichte verbröselt sich ins Nichts.
Vielleicht lese ich die Geschichte wieder einmal und entdecke neue Facetten, die ich damals übersehen habe und die diesen Eindruck relativieren. Die positiven Rückmeldungen hier in diesem Thread ermuntern mich dazu.
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