Wobei man vielleicht auch erwähnen sollte, dass die Hugo und Nebula Awards, mit dem Bücher so gerne und erfolgreich vermarktet werden, auch hoffnungslos überbewertet sind.Helmuth W. Mommers hat geschrieben:Volle Zustimmung!vallenton hat geschrieben:ich finde, es sollten nur solche preisrichter zugeslassen werden, die auch ALLE bücher kennen. wenn man schon die ehre hat einen preis zu verleihen, dann sollte man sich auch die zeit für die auszuzeichnenden nehmen, sonst gerät das ganze zur farce. oder aber, man verzichtet mangels interesse der auszeichner auf eine preisvergabe.
Robert J. Sawyer hat so z.B. letztes Jahr in Toronto den Hugo für den besten Roman gewonnen und man munkelt, dass einige Abstimmungsberechtigten nicht nur nicht alle nominierten Romanen gelesen haben, sondern überhaupt keinen, und einfach ihren Lokalmatador gewählt haben... Wobei sich diese Theorie sogar bis in die Non-Fiction Kategorie fortsetzt (Hugo für eine Judith Merrill-Biographie, die vielleicht wie viele Leute tatsächlich gelesen haben?).
Nun ist wohl eher der Nebula mit dem KLP zu vergleichen, aber auch dort wird regelmäßig Kungelei und übertriebenes Self-Promoting betrieben - stimmst du für mich, stimme ich für dich usw.
Selbst außerhalb der SF sieht es nicht anders aus: kaum wird der angesehende Booker-Preis von der Firma Man gesponsert und öffentlich bekannt gemacht, dass man populäre Literatur stärker berücksichtigen möchte, wird ein so mieser und oberflächlicher Roman wie D.B.C. Pierres "Vernon God Little" ausgezeichnet.
Und wer fragt sich nicht jedes Jahr, ob das Nobelpreis-Kommitee entgültig ihrer Senilität erlegen ist...
Mein Fazit: bei dieser Konkurrenz finde ich den KLP noch vergleichsweise sinnvoll und professionell durchgeführt.