Zivilisationstypen - Problem Mensch

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Helge
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Re: Zivilisationstypen - Problem Mensch

Ungelesener Beitrag von Helge »

Die Entwicklung geht in die Richtung, die man einschlägt. Und wenn eine Zivilisation auf hemmungsloses Verbraten von Energie setzt, dann wird sie genau das natürlich auch entwickeln und in dieser höchst speziellen Richtung dann auch schnell viel weiter sein als eine Zivilisation, die stattdessen auf intelligente Lösungen setzt. Deshalb sehe ich die Energieerschließung als allgemeinen Maßstab ungefähr so, als hätte jemand zur Römerzeit mal definiert: Die fortgeschrittenste Kultur ist diejenige, die die meisten Pferde hat.
Ausreichend hochentwickelte Magie ist nicht von Technologie zu unterscheiden.
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DrZarkov
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Re: Zivilisationstypen - Problem Mensch

Ungelesener Beitrag von DrZarkov »

Ich halte es mit Douglas Adams: Man erkennt den Stand einer Zivilisation an den drei W-Fragen:
1. Wie bekomme ich was zu essen?
2. Warum essen wir?
3. Wo gibt es das beste Wiener Schnitzel?

Wir sind demnach irgendwo zwischen Stufe 2 und 3.
Mathias
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Re: Zivilisationstypen - Problem Mensch

Ungelesener Beitrag von Mathias »

DrZarkov hat geschrieben:Ich halte es mit Douglas Adams: Man erkennt den Stand einer Zivilisation an den drei W-Fragen:
1. Wie bekomme ich was zu essen?
2. Warum essen wir?
3. Wo gibt es das beste Wiener Schnitzel?

Wir sind demnach irgendwo zwischen Stufe 2 und 3.
Wir sind schon auf Stufe 3. Siri und Google sei Dank!
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WeepingElf
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Re: Zivilisationstypen - Problem Mensch

Ungelesener Beitrag von WeepingElf »

Helge hat geschrieben:Was ich geschrieben habe, sollte keine grüne Moralisiererei sein, sondern ich finde einfach, dass es kein Zeichen einer hohen Entwicklungsstufe ist, einen möglichst hohen Aufwand wofür auch immer zu brauchen. Intelligente Lösungen sind die, die mit möglichst wenig Aufwand auskommen.
So sehe ich das auch. Energieverbrauch ist kein taugliches Maß für Zivilisationsentwicklung. Hier auf der Erde wird der Energieverbrauch womöglich ab MItte des 21. Jh. wieder zurückgehen, weil immer mehr effiziente Verfahren entwickelt werden und die Wertschöpfung sich immer mehr von der Schwerindustrie weg verlagert.

Die Kardašev-Klassifikation halte ich daher nicht für sinnvoll. Die spiegelt nur ein Denken wieder, das Quantität mit Qualität und Durchsatz mit Wertschöpfung verwechselt. Das ist derselbe Bockes wie mit dem BIP, das ja auch von Kriegen und sonstigen Katastrophen in die Höhe getrieben wird, weil alles wieder aufgebaut werden muss. Oder mit den rauchenden Schornsteinen als "Wohlstands"-Indikator.

Dazu fällt mir auch ein, was ich bei Michael Michaud, Contact with Alien Civilizations (ein sehr lesenswertes Buch) gelesen habe, zum Thema "Warum findet SETI nichts?": höher entwickelte Zivilisationen produzieren nicht mehr, sondern weniger Radiolärm als wir, weil sie sorgsamer mit Energie umgehen, keine militärischen Radars (bei uns das Lauteste!) mehr betreiben und auch die Radio- und TV-Sender abgeschaltet haben, weil alles über ihr Äquivalent zum Internet läuft. Kein Wunder, dass wir sie nicht hören können.
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