"The Stars my Destination" von Alfred Bester
- andreas
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brennender mann
hallo,
sagt mal was könnt ihr mir über das buch der brennende mann von alfred bester erzählen bzw. was haltet ihr von selbigen. lohnt es sich den schmöker reinzuziehen?
okay scheint ein klassiker zu sein den man gelesen haben sollte. aber abgesehen davon...
ich bin kein neuling im bereich sifi und lese hauptsächlich in den bereichen hardfiction und cyberpunk herum aber nicht ausschließlich. wert lege ich (wie eigentlich alle) auf einen schönen schreibstil, tiefe glaubhafte charaktere und tata... eine anständige übersetzung. aber wie gesagt wer will das nicht. ist das bei besters buch gelungen?
was könnt ihr mir also erzählen ohne mir allzuviel über die handlung zu verraten
sagt mal was könnt ihr mir über das buch der brennende mann von alfred bester erzählen bzw. was haltet ihr von selbigen. lohnt es sich den schmöker reinzuziehen?
okay scheint ein klassiker zu sein den man gelesen haben sollte. aber abgesehen davon...
ich bin kein neuling im bereich sifi und lese hauptsächlich in den bereichen hardfiction und cyberpunk herum aber nicht ausschließlich. wert lege ich (wie eigentlich alle) auf einen schönen schreibstil, tiefe glaubhafte charaktere und tata... eine anständige übersetzung. aber wie gesagt wer will das nicht. ist das bei besters buch gelungen?
was könnt ihr mir also erzählen ohne mir allzuviel über die handlung zu verraten
- breitsameter
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Re: brennender mann
"Der brennende Mann" (andere dt. Titel waren "Tiger, Tiger" und "Die Rache des Kosmonauten") ist ein Meisterwerk. Ich habe den Roman bereits mehrmals gelesen und bin immer noch begeisert davon, wie es Alfred Bester hier gelingt den Leser einerseits eine vor allem spannende Geschichte zu erzählen, aber andererseits auch einen starken psychologischen Aspekt mit ins Spiel zu bringen. Nun, bei der Handlung selbst hatte er Hilfe: der Roman ist in seinen Grundzügen dem berühmten "Graf von Monte Christo" nachempfunden. Doch die Hauptfigur Gully Foyle ist mehr als nur ein von Rache bessesener Sträfling...andreas hat geschrieben:sagt mal was könnt ihr mir über das buch der brennende mann von alfred bester erzählen bzw. was haltet ihr von selbigen. lohnt es sich den schmöker reinzuziehen?
Meiner Meinung nach, wirst Du hier mehr Charakterentwicklung finden, als in den allermeisten Cyberpunk- und Hardfiction-Romanen.andreas hat geschrieben: ich bin kein neuling im bereich sifi und lese hauptsächlich in den bereichen hardfiction und cyberpunk herum aber nicht ausschließlich. wert lege ich (wie eigentlich alle) auf einen schönen schreibstil, tiefe glaubhafte charaktere und tata... eine anständige übersetzung. aber wie gesagt wer will das nicht. ist das bei besters buch gelungen?
Und die Übersetzung, die ja für diese Ausgabe noch einmal überholt und ergänzt wurde (alle früheren dt. Ausgaben waren gekürzt), dürfte sicher annehmbar bis gut sein.
Also meine Empfehlung: Lesen, lesen, lesen!
Und ich würde mich freuen, wenn Du nach erfolgter Lektüre hier kurz kundtun könntest, wie Dir das Buch gefallen hat.
Re: brennender mann
Die Handlung: Gulliver Foyle, einziger Überlebender, verfolgt die Männer eines Schiffes, die ihn in einem Wrack seinem Schicksal überließen.....(ist natürlich sehr gekürzt, mehr zu verraten ist Spielverderberei).andreas hat geschrieben:hallo,
sagt mal was könnt ihr mir über das buch der brennende mann von alfred bester erzählen bzw. was haltet ihr von selbigen. lohnt es sich den schmöker reinzuziehen?
okay scheint ein klassiker zu sein den man gelesen haben sollte. aber abgesehen davon...
ich bin kein neuling im bereich sifi und lese hauptsächlich in den bereichen hardfiction und cyberpunk herum aber nicht ausschließlich. wert lege ich (wie eigentlich alle) auf einen schönen schreibstil, tiefe glaubhafte charaktere und tata... eine anständige übersetzung. aber wie gesagt wer will das nicht. ist das bei besters buch gelungen?
was könnt ihr mir also erzählen ohne mir allzuviel über die handlung zu verraten
Die Übersetzung: Ist sehr gut, besorge dir aber die vollständige Ausgabe(entweder die aus der "Bibliothek der SF" oder die Neuausgabe, beides Heyne). Der Roman ist ein echter Klassiker, den man gelesen haben sollte. Das was du oben angeführt hast(schöner Schreibstil usw) findest du auf jeden Fall in dem Buch.
John Carpenter ("Dark Star") hatte mal vor Jahren vor, den Roman zu verfilmen. Daraus ist aber nichts geworden....
- andreas
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Re: brennender mann
hallo,
und ja, ich werde an dieser stelle mal wieder von mir hören lassen wenn ich das buch gelesen habe. kann aber was dauern hab hier noch nen dickeren p. k. dick in der mache.
das soll euch aber nicht davon abhalten weitere kommentare zu schreiben.
manchmal wundert man sich... habe meinen avatar aus meiner ausgabe von dark star (astronom talby).Anonymous hat geschrieben:John Carpenter ("Dark Star") hatte mal vor Jahren vor, den Roman zu verfilmen. Daraus ist aber nichts geworden....
und ja, ich werde an dieser stelle mal wieder von mir hören lassen wenn ich das buch gelesen habe. kann aber was dauern hab hier noch nen dickeren p. k. dick in der mache.
das soll euch aber nicht davon abhalten weitere kommentare zu schreiben.
- Oliver
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Ich kann mich nur anschließen, "Der brennende Mann" gehört mit zu den erstaunlichsten SF-Leseerlebnissen, an die ich mich erinnern kann.
Insbesondere das Finale, in welchem die Grenzen von Raum, Zeit, der Phatasie und selbst des Layouts gesprengt werden, ist unvergeßlich.
"Klassiker" klingt so altbacken. Der Roman zieht heute noch locker im zweiten Gang an den meisten Neuerscheinungen vorbei.
Insbesondere das Finale, in welchem die Grenzen von Raum, Zeit, der Phatasie und selbst des Layouts gesprengt werden, ist unvergeßlich.
"Klassiker" klingt so altbacken. Der Roman zieht heute noch locker im zweiten Gang an den meisten Neuerscheinungen vorbei.
Re: brennender mann
andreas hat geschrieben:hallo,
manchmal wundert man sich... habe meinen avatar aus meiner ausgabe von dark star (astronom talby).Anonymous hat geschrieben:John Carpenter ("Dark Star") hatte mal vor Jahren vor, den Roman zu verfilmen. Daraus ist aber nichts geworden....
und ja, ich werde an dieser stelle mal wieder von mir hören lassen wenn ich das buch gelesen habe. kann aber was dauern hab hier noch nen dickeren p. k. dick in der mache.
das soll euch aber nicht davon abhalten weitere kommentare zu schreiben.
Aus der SF-Mottenkiste:
"The Stars - My Destination" ...so heißt der neueste Film von John Carpenter im Original. Gedreht wird zurzeit in New York. Das Drehbuch enstand nach dem Roman "Tiger ! Tiger !" von Alfred Bester.
"Der Tiger"(so der deutsche Titel) ist Gulliver Foyle, ein Mann des 24. Jahrhunderts, den nur ein Gedanke treibt: Rache - Rache an der Besatzung eines Raumtransporters, die ihn liegen ließ, als er schwer verletzt in einem zerschossenem Raumschiffwrack durchs All trieb. Chirurgische Eingriffe verwandeln seinen Körper in eine Kampfmaschine, die unerbittlich, Gegner für Gegner, Rache vollzieht. Der Film gipfelt in einem unglaublichen Finale ....ein Atomraketenangriff auf New York.
aus Magazin "Starship "12/82
später in "SF-Star" umbenannt
erschien von 12/1982 bis 12/1983
Weiß zufällig jemand, warum der Film dann doch nicht realisiert wurde ?
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Re: brennender mann
Zuerst mal eines - da war damals der Redakteur des Magazins wohl etwas übereifrig und hat aus einer einfachen Pressemeldungen etwas mehr gemacht, als da tatsächlich da war...Anonymous hat geschrieben:Aus der SF-Mottenkiste:
"The Stars - My Destination" ...so heißt der neueste Film von John Carpenter im Original. Gedreht wird zurzeit in New York. Das Drehbuch enstand nach dem Roman "Tiger ! Tiger !" von Alfred Bester.
(...)
aus Magazin "Starship "12/82
(...)
Weiß zufällig jemand, warum der Film dann doch nicht realisiert wurde ?
Carpenter hat nie was gedreht, geschweige denn überhaupt damit angefangen. Da wurde halt nur ein Gerücht etwas aufgebauscht und da damals Recherche (ohne Internet!) schwierig war, passierte das öfters...
Interessant ist aber, dass die Rechte für "The Stars my Destination" bei Eichingers Constantin Film liegen (wie so viele interessante SF-Filmrechte).
Und das Referenzwerk "The Greatest Sci-Fi Movies never made" sagte dazu u.B. folgendes:
Damals wollte man aber unbedingt auf das "Jaunten" verzichten, da der Drehbuchautor davon überzeugt war, daß man das nicht glaubhaft auf der Leinwand umsetzen könnte. Nun, X2 hat mit Nightcrawler soeben eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen...The closest the film ever came to production was around 1996,
when British director and avowed science fiction fan Paul Anderson
announced The Stars My Destination as the subject of his third feature,
following Shopping and the financially successful video game adapta-
tion Mortal Kombat. The script which Anderson and his producing
partner Jeremy Bolt intended to film was a draft by David Giler and
William Wisher, whom Anderson described to Cinescape as "a couple
of the best screenwriters working in the States right now."
Re: brennender mann
Danke für die Auskunft. Weißt du zufällig, ob auch die Filmrechte zu Nivens "Ringwelt" dabei sind(hoffentlich nicht, Eichinger hat schon ne` Menge guter Bücher miserabel verfilmt)Interessant ist aber, dass die Rechte für "The Stars my Destination" bei Eichingers Constantin Film liegen (wie so viele interessante SF-Filmrechte).
Re: brennender mann
Ach, und von ner Menge anderer guter Bücher hat er wahrscheinlich nur die Filmrechte optioniert, damit sie niemand anders umsetzt - übliches Spiel, wenn man Kohle hat und sich ein bisschen Konkurrenz vom Pelz schaffen will ...Gast hat geschrieben:Eichinger hat schon ne' Menge guter Bücher miserabel verfilmt
Wenn zu hören ist, Eichinger habe auf einen Stoff die Option, gehe ich jedenfalls inzwischen davon aus, in den nächsten Jahren garantiert nichts davon in der Kinoreklame zu finden.
Der brennende Mann
Hei,
ich hoffe nur, ihr habt nicht übertrieben was das Buch angeht. Habs mir gerade bei ebay ersteigert. Was ist eigentlich mit Demolition von A. Bester. Habe da geteilte Meinungen drüber gehört.
Von grandios bis hin zu -schlimmes Ende-.
Gruß
vallenton
ich hoffe nur, ihr habt nicht übertrieben was das Buch angeht. Habs mir gerade bei ebay ersteigert. Was ist eigentlich mit Demolition von A. Bester. Habe da geteilte Meinungen drüber gehört.
Von grandios bis hin zu -schlimmes Ende-.
Gruß
vallenton
Sehr empfehlenswert !
"Demolition" und "Tiger ! Tiger!" sind DIE Bücher Alfred Besters. Beide haben die SF mit neuen Ideen versorgt.vallenton hat geschrieben:Hei,
ich hoffe nur, ihr habt nicht übertrieben was das Buch angeht. Habs mir gerade bei ebay ersteigert. Was ist eigentlich mit Demolition von A. Bester. Habe da geteilte Meinungen drüber gehört.
Von grandios bis hin zu -schlimmes Ende-.
Gruß
vallenton
"Demolition" habe ich zuerst als Hörspiel und dann als Roman kennengelernt. Die Grundidee(Wie begeht man einen Mord in einer von Telepathen überwachten Gesellschaft) ist sehr gut, wie sich der Mörder vor Entdeckung schützen will und wie seine Entlarvung und Bestrafung aussieht...... bitte im Roman nachlesen.
Ansonsten schließen sich "grandios" und "schlimmes Ende" ja nicht aus ...
Ich habe beide Bester-Titel damals SEHR gern gelesen, ja verschlungen, sie aber später nie wieder angerührt (was für mich untypisch ist; ich habe Bücher in meinem Regal, die ich an die zehn Mal gelesen habe). Warum? Weil Bester meiner Meinung nach a) ziemlich von der Zeit überholt ist - so ist das halt, wenn man Neuerungen versucht - und b) extrem effekthascherisch schreibt. Aber ein Mal lesen kann ich absolut empfehlen! War ne charmante Achterbahnfahrt.
Ich habe beide Bester-Titel damals SEHR gern gelesen, ja verschlungen, sie aber später nie wieder angerührt (was für mich untypisch ist; ich habe Bücher in meinem Regal, die ich an die zehn Mal gelesen habe). Warum? Weil Bester meiner Meinung nach a) ziemlich von der Zeit überholt ist - so ist das halt, wenn man Neuerungen versucht - und b) extrem effekthascherisch schreibt. Aber ein Mal lesen kann ich absolut empfehlen! War ne charmante Achterbahnfahrt.
- breitsameter
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Interessanterweise geht es mir mit "The demolished Man" ebenso - den habe ich einmal mit grossem Genuss gelesen... und als ich ihn dann Jahre später dann endlich noch einmal (dann sogar im Original) lesen wollte, habe ich nach einem Drittel aufgehört, weil er mich nicht mehr fesseln konnte.Frank Böhmert hat geschrieben:Ich habe beide Bester-Titel damals SEHR gern gelesen, ja verschlungen, sie aber später nie wieder angerührt (was für mich untypisch ist; ich habe Bücher in meinem Regal, die ich an die zehn Mal gelesen habe). Warum? Weil Bester meiner Meinung nach a) ziemlich von der Zeit überholt ist - so ist das halt, wenn man Neuerungen versucht - und b) extrem effekthascherisch schreibt.
Andererseits hat mich "Tiger! Tiger!" (aka "The stars my destination") beim wiederlesen (ebenfalls dann im Original) fast noch mehr überwältigt, als beim ersten Mal. Ja, der Roman zerfällt etwas in Einzelepisoden, doch veraltet und überholt ist er nicht.
Wobei ich dazu sagen sollte, dass ich normalerweise eigentlich fast nie ein Buch ein zweites oder gar drittes Mal lese. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis was Romane angeht und wenn der Autor nicht sehr, sehr gut erzählen kann, dann langweilen mich meist sogar echte Meisterwerke schon bei der zweiten Lektüre. Und gerade in der SF sind leider wirklich gute Erzähler und Wortkünstler immer noch viel zu selten...
Gute Erzähler und Wortkünstler
Tja, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich immer (!) erst beim zweiten Lesen erweist, ob ich da wirklich auf ein Meisterwerk abgefahren bin - oder mich nur von ein paar Spannungseffekten habe blenden lassen.breitsameter hat geschrieben:Wobei ich dazu sagen sollte, dass ich normalerweise eigentlich fast nie ein Buch ein zweites oder gar drittes Mal lese. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis was Romane angeht und wenn der Autor nicht sehr, sehr gut erzählen kann, dann langweilen mich meist sogar echte Meisterwerke schon bei der zweiten Lektüre. Und gerade in der SF sind leider wirklich gute Erzähler und Wortkünstler immer noch viel zu selten...
Wobei ich dazu sagen sollte (wie Du so schön gesagt hast), dass ich bei meiner Lektüre sehr viel Wert auf die Figuren und ihre Umgebung lege - wenn die stimmen bzw. gut beschrieben sind, lasse ich mich gern immer wieder mitnehmen ...
Aber das passiert im SF-Bereich selten, stimmt wohl. Mir fallen im Moment nur "Planet der Habenichtse" von Ursula LeGuin (ungefähr fünf Mal gelesen), "Dhalgren" von Sam Delany (zwei oder drei Mal) und "Der dunkle Schirm" von Phil Dick (ebenfalls zwei oder drei Mal) ein.
Halt, und "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" von Jules Verne - die habe ich als Junge und Teenager geliebt und bestimmt auch drei Mal gelesen.
Aber alle anderen meiner meistgelesenen Bücher dürften sich im Bereich der allgemeinen Literatur bzw. des Krimis finden lassen.
"The Stars my Destination" von Alfred Bester
@Breitsameter:
Dieses Buch scheint ja Dein absolutes Lieblingsbuch zu sein. Kannst Du mir (uns?) sagen, warum Du dieses Werk so schätzt?
Dieses Buch scheint ja Dein absolutes Lieblingsbuch zu sein. Kannst Du mir (uns?) sagen, warum Du dieses Werk so schätzt?