Nicht? Warum sollte nich ein Kubrick intelligenter sein als ein King (hypothetisch)?Badabumm hat geschrieben: ↑18. Juli 2018 18:57 Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass Vorlagentreue oft mit schlechter Umsetzung gleichgesetzt wird. Das eine steht aber unabhängig neben dem anderen. Dann werden Phrasen wie "Kunst darf alles" und "ein Buch ist eben kein Film" als Alibi angeführt.
Wenn ich davon ausgehe, dass sich der Autor Gedanken über seine Geschichte gemacht hat, dann ist eine Abweichung prinzipiell immer erstmal eine Verschlechterung, weil ich die ergründeten Tiefen des Schriftsteller-Gedankenuniversums nicht mal eben verbessern werde.
Warum kann sich nicht ein Autor Gedanken machen, aber ein Drehbuchautor bessere Gedanken machen? Dahinter steckt die Idee vom Buch als Maßstab der Intelligenz ("Er schreibt Bücher. Er kann nicht davon leben, aber er ist einer unserer klügsten, denn er schreibt Bücher.").
Was den "Roman vom Roman" angeht, werfe ich die "Sagen des klassischen Altertums" von Schwab in die Runde.
Und Peter Abrahams "Der Affenstern" war shcon irgendwie eine Coverversion von Boulles "Planet der Affen". (Randnotiz: Hartmut Berlin hat in den 80ern eine Kishon-Kurzgeschichte, nun ja, weitgehend übernommen, ohne dass jemand auffiel, dass Kishons Geschichte nicht in Ostberlin, sondern in Haifa spielt.) Man nennt das dann halt Plagiat, aber gemeint ist, was du meinst.