Gerade auf DVD/BluRay/Stream gesehen...

[Ender]

Ich hab mir Coen Filmen noch nie was anfangen können. Die sind im besten fall anstrengend, im typtischen Fall langweilig.

Die Erzählweise in ihren Filmen ist meistens sehr langsam, aber mir haben sie fast alle gefallen. Abgesehen von „Hail, Caesar!“ mochte ich nur „Ladykillers“ nicht.
Ansonsten fand ich alle (soweit ich sie gesehen habe) mindestens gut, viele sogar richtig großartig (Hudsucker, Fargo, O Brother, Burn after Reading, No Country for Old Men) oder schlicht GENIAL (Big Lebowski).
Nur zwei Enttäuschungen bei mehr als einem Dutzend Filmen ist wahrlich eine super Quote.
Ein paar fehlen mir allerdings noch (Miller’s Crossing, True Grit, Inside Llewyn Davis, Suburbicon), aber die werde ich garantiert auch irgendwann noch nachholen.

[heino]

"Miller`s Crossing" ist großartig, "True Grit" ist eine gute Adaption des Romans. Die anderen beiden habe ich auch noch nicht gesehen.

[Ender]

"Miller`s Crossing" ist großartig.

Die DVD liegt seit mindestens 10 (eher 15) Jahren zuhause herum, aber wie das immer so ist ...

[Badabumm]

Der alte "True Grit" mit John Wayne hat aber auch seinen Charme.

[Uschi Zietsch]

Und ob! Der ist klasse!

[L.N. Muhr]

Ich hab mir Coen Filmen noch nie was anfangen können. Die sind im besten fall anstrengend, im typtischen Fall langweilig.

Die Erzählweise in ihren Filmen ist meistens sehr langsam,

Wait a moment? Coens ... langsam?

Wann? Wo?

Die sind nicht langsam. Die sind sorgfältig. Das ist ein Unterschied.

Coen-Filme sind nahezu immer großartig.

[Badabumm]

Ich ahne, was er meint. Viele Filme lassen sich tatsächlich mehr Zeit, sind aber deshalb nicht weniger spannend. Ich glaube, das Wort "sorgfältig" trifft es ganz gut. Man sollte sich schon auf den Film einlassen. 120 Minuten Aktion in Zwei-Sekunden-Schnitten darf man nicht erwarten... Dann kann man "Pacific Rim" oder "Transporter 3" oder was ähnliches schauen.

[Ming der Grausame]

The Circle



Der US-amerikanischer Techno-Thriller aus dem Jahr 2017 von James Ponsoldt ist eine wirklich lausige und absolut lieblose Umsetzung des gleichnamigen dystopischen Romans von Dave Eggers. Und Emma Watson ist eine so unerträgliche Fehlbesetzung, dass man sich über ihre Charakterdarstellung erst gar nicht mehr zu unterhalten braucht. Wie überhaupt niemand, der das Original kennt und schätzt, sich dieses Machtwerk antun sollte. Selbst eine Rosamunde-Pilcher-Schmonzette ist besser.

The Square



Die europäische Gesellschaftssatire von Ruben Östlund aus dem Jahr 2017 wurden im Wettbewerb der 70. Internationalen Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt und gewann die Goldenen Palme. Damit dürfte klar sein, dass dieser Film total verquer ist und nur darauf aus dem Zuschauer zu bestrafen oder leiden zu sehen, während es vorgibt, den Kontext des sozio-politischen Elitismus zu untersuchen. Aber als Sozialkommentar würde ich es gelten lassen, schließlich dreht sich alles nur um eine weiße wohlhabende Oberschicht, die sonst keine Probleme hat.

[Uschi Zietsch]

Das war zwar im TV, aber ich habe gestern zufällig

Who am I

gesehen und der hat mir ausnehmend gut gefallen. Deutscher Film: na bitte, geht doch!

[Des_Orphan]

Ein - wie ich finde - echtes Meisterwerk.
Viele Szenen wirken wie Stilleben; dann wiederum eine fast comicartige Schnitttechnik, oder einfach gemäldeartige Totale...
Das Schöne ist, dass der Film - meiner Ansicht nach - auch heute noch verlustfrei zu genießen ist

Die deutsche Synchro ist stellenweise zwar schwachsinnig oder auch schlich völlig falsch b.z.w. verfremdend; dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt - trotz der epischen über 150 Minuten

[Badabumm]

Er ist mir oft ein wenig zuuuu laaaaaaaangsam .... Als wolle er die Filmästhetik mit Gewalt heraufbeschwören. Aber immer noch gut, das stimmt. Was die Synchro versemmelt oder nicht, kann ich nicht sagen - ich kenne ihn nur auf Deutsch.
Übrigens finde ich "Zwei glorreiche Halunken" einen Tick spannender.

[L.N. Muhr]

"comicartige Schnitte".

Was soll das sein?

Die deutsche Synchro des Films ist leider tatsächlich stark verzerrend. Super Sprecher und super Dialogregie reissen nicht raus, dass man einen anderen Film sieht (eine Adaption, wenn man so will).

[Badabumm]

Ich glaub, es ist eher andersrum: der Comic hat gelernt, die Schnitte vom Film zu übernehmen, u.a. genau von Filmen dieser Art.

[Khaanara]

Ein - wie ich finde - echtes Meisterwerk.
Viele Szenen wirken wie Stilleben; dann wiederum eine fast comicartige Schnitttechnik, oder einfach gemäldeartige Totale...
Das Schöne ist, dass der Film - meiner Ansicht nach - auch heute noch verlustfrei zu genießen ist

Die deutsche Synchro ist stellenweise zwar schwachsinnig oder auch schlich völlig falsch b.z.w. verfremdend; dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt - trotz der epischen über 150 Minuten

Und nun die anderen beiden Filme der Trilogie im Anschluss?

[heino]

Aquarius Staffel 1

Krimi-Serie vor dem Hintergrund des Summer of love, die reale Ereignisse um die Manson Family mit einer fiktiven Handlung um 2 Cops verbindet.
David Duchovny spielt dabei den harten, aber für die Zeit erstaunlich liberalen, der gezwungen ist, mit einem jungen Undercover-Cop (der wiederum mit einer Schwarzen verheiratet ist und in einem weißen Vorort wohnt, was auch für Komplikationen sorgt) zusammen zu arbeiten und dabei immer wieder die Wege von Charles Manson kreuzt.
Mir gefällt die Serie bisher sehr gut. Sie hält die Balance aus ernsten Themen und trockenem Humor, die Charaktere sind alle gut dargestellt und auch gespielt, es gibt viel Zeitkolorit und tolle Musik von damals. Leider gibt es nur 2 Staffeln, die wohl auch offen enden.