Homosexuelle Hauptfiguren in der SF

Science Fiction in Buchform
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Oliver
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Nanu?

Ungelesener Beitrag von Oliver »

Hi Christian!

Als staatlich anerkannter Thread-Exhumierer und berüchtigter Nichts-Vergesser und Alte-Themen-Aufwärmer muß ich Dich doch mal fragen:

Die Zeitgänger-Homepage verödet und seit Äonen nicht upgedated, das Zeitgänger-Forum verwaist, jeglicher Hinweis auf die Zeitgänger von der Website des Zeitspur-Verlages verschwunden...

...ist das Projekt tot?
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Christian Hermann
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DZG nicht tot !

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

DIE ZEITGÄNGER ist nicht "gestorben".

Die Arbeit am ersten Roman hat sich aus persönlichen Gründen leider sehr stark verzögert und wurde vor Kurzem wieder aufgenommen. Ein Update der Zeitgänger-Website geht diese Woche online.

Ein neuer Veröffentlichungstermin für den Serienstart steht noch nicht fest. Der ZeitSpur-Verlag hat die Ankündigung der Serie wegen der Verschiebung von der Website genommen - was ja vollkommen okay ist.

Hm, und über Beiträge im Zeitgänger-Forum würde ich mich sehr freuen - dann wäre es auch nicht so verwaist ;-)))

Lieben Gruß

Christian Hermann
heino
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Ungelesener Beitrag von heino »

ich verstehe diese ganzen Bedenken irgendwie nicht. Warum sollte in der SF nicht möglich sein, was Clive Barker schon seit langer Zeit im Horror-Bereich vormacht (lest mal "Das Sakrament", ein sehr gutes Buch). Das Horror-Publikum ist schließlich auch nichts so anders, als die SF-Leser.
Und allen, die sich für gute SF mit Sex-Thematik interessieren, kann ich nur die Anthologie "Alien Sex" von Ellen Datlow empfehlen. Gibt es leider nciht auf deutsch, lohnt aber die Anschaffung.
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Christian Hermann
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Bedenken

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

Hallo Heino,

och, Bedenken hab ich auch nicht ;-)

Wobei es mir schon wichtig ist an dieser Stelle zu betonen, dass es mir NICHT darum geht, homosexuelle Charaktere auch vor allem sexuell, d.h. in erotischen Umfeld zu schildern (mache ich ja mit heterosexuellen auch nicht).

Mit Sex und Erotik in Stories halte ich es ganz klassisch : nur dann, wenn es die Handlung auch wirklich weiterbringt.

Lieben Gruß

Christian Hermann
heino
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Ungelesener Beitrag von heino »

Hallo Christian,
ich habe mich da wohl etwas ungeschickt ausgedrückt. Eigentlich verstehe ich nur deinen Verleger nicht, denn wenn Horror-Romane mit homosexuellen Protagonisten Erfolg haben können, sollte das in der SF doch auch möglich sein. Natürlich muß das in die Handlung passen, sonst wirkt es nur aufgesetzt und effekthascherisch, aber das weißt du ja selber.
Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen für dein Buch!

Das Buch von Ellen Datlow war als allgemeiner Tip gedacht, denn es hat mich sehr wegen des Ideenreichtums der Autoren fasziniert. Kann ich wirklich nur empfehlen.
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Christian Hermann
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Probleme?

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

Also ich habe keine Probleme mit Verlegern - oder wie meinst Du das?

Gruß

Christian
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Spiral
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Re: Eine Frage der Dosierung

Ungelesener Beitrag von Spiral »

Juergen Heinzerling hat geschrieben:
Vallenton hat geschrieben: Ich als ganz normaler Hetero hätte schon meine Schwierigkeiten mich mit einer homosexuellen Hauptfigur zu identifizieren.
Das ist sicher auch eine Frage der Dosierung und Intention des Autors. Vor einiger Zeit habe ich einen Roman von Poppy Z. Brite an die Wand geklatscht, weil dort die Homosexualität der Protagonisten so sehr in den Vordergrund gespielt wurde, daß es mir echt auf die Zähne ging. Irgendwie hatte ich den Eindruck, daß die Autorin mir etwas auf's Auge drücken wollte, worauf ich keinen Bock habe.
*lach* wie schön es ist, schwul zu sein?? :D *<-- ironie beachten*
wenn du schwuler (statt heterosexueller) erotik nichts abgewinnen kannst, dann mußt du um poppy z. brite halt nen großen bogen machen.

ich habe bei miss brite niemals das gefühl gehabt, sie wolle mir etwas aufs auge drücken. aber ich vermute, das ist eine sache des persönlichen empfindens. ich weiß, daß poppy brite mit vorliebe schwule charaktere einbaut und komme damit sehr gut zurecht, ja mag sie sogar besonders für diese eigenart. ich sehe es aber auch etwas anders - nämlich, daß sie nicht das schwul-sein in den vordergrund stellt, sondern sexualität. würde sie mit vorliebe hetenpärchen beschreiben, dann hätten wir eben in diesem buch ganz viel hetensex.
lustigerweise würde in DEM fall aber wohl niemand behaupten "huh, die stellt ja hetero-sexualität in den vordergrund! die will mir was aufdrücken!".
stattdessen würde allenfalls gesagt werden: "boah, kann die noch über was anderes als sex schreiben?!"
die Story hätte wesentlich besser funktioniert, wenn der Protagonist sich vom Bisexuellen zum Hetero gewandelt hätte, statt eben zum Homo.
warum?
So wie Brite es angelegt hat, ändert sich durch die homosexuelle Beziehung eigentlich nichts an seinem Lebenswandel, bis auf die Tatsache, daß er nun monogam lebt statt promiskuitiv. Dat kannet echt nicht sein, sagte ich mir
interessant. aber für mich nicht verständlich, was daran so "schlimm" sein soll.
wenn ich bi und promiskuitiv bin und dann mich entscheide mit einem mann zusammenzuleben, dann ändert das für mich auch erstmal nur, daß ich jetzt einen festen partner habe und ihm treu bin. männer und frauen kannte ich beide schon, also ist das entscheidende für mich daß ich meine promiskuität aufgebe. da hat jemand seine große liebe gefunden und entscheidet sich für diesen menschen - im grunde ist es nicht mehr als das, zumindest nach meinem empfinden. was sonst sollte sich denn deiner meinung nach ändern?
wenn du darauf anspielst, daß ab dann wahrscheinlich ne menge probleme entstehen könnten aufgrund von schwulendiskriminierung z.B. - das wäre dann erstens eine geschichte, die erst NACH dem roman einsetzt, und zweitens eine völlig andere thematik (tatsachenbericht "wie leben Schwule"). und beides ist nicht aufgabe von miss brite.
Wenn man es näher betrachtet, steht die Quotenfrage immer im Raum: Sagen wir einmal, daß 10% der Menschheit homosexuell sind. Also müßte ich bei zehn Protagonisten einen Homosewxuellen einführen.
aha. schreiben nach zahlen?
Okay, wiviel Prozent praktizieren gelegentlich soften SM? Nicht weniger, denke ich. Also brauchen wir auch so einen. Bei dicken Romanen mit entsprechend vielen Figuren muß also zwingend ein Pädophiler und vielleicht ein Liebhaber von Pferden rein ... Dat kannet auch nicht sein!
nö. kann es auch nicht sein. weil erstens der vergleich mit den zahlen, und zweitens der vergleich homosexualität / bdsm / sodomie / pädophilie furchtbar hinkt. um nicht zu sagen grauenhaft ist. aber ich nehme an, das beispiel hast du nur gewählt, um die "quotenregelung" selbst ad absurdum zu führen?
Soweit nur ein paar Gedanken dazu, ohne daß ich letztlich eine direkt Konsequenz sehne würde.
?


----------------------

okay, grundsätzlich zum thema:

mehr schwule und lesben in der sf-literatur würden mich freuen - und vermutlich eine menge homo- und bisexueller ebenso. wenn ich aber bedenke, wieviele der genannten roman- bzw. charakterbeispiele mir jemals in artikeln oder sonstwie über den weg gelaufen sind, dann denke ich mal daß sie sowohl statistisch als auch von der publicity her ein schattendasein führen. (daß ich nun gerade poppy's werke wiederum sehr gut kenne, liegt daran, daß ich aus einer szene stamme wo sie sehr bekannt ist.)
auf der anderen seite wird z.B. die bisexualität eines popstars himmelschreiend unterstrichen und diskutiert, und tausende fanfictions interpretieren schwule oder lesbische pairings in bestehende sf-serien - ein gewisses interesse ist wohl definitiv vorhanden. man KÖNNTE das werbetechnisch ausnützen - wobei wir dann aber wieder bei dem in-den-vordergrund-stellen thema wären. eine gratwanderung, bei der mir momentan selbst kein sicherer weg einfällt.

vielleicht ist eine veröffentlichung im internet wirklich das beste, weil viele kosten und auch der druck bzw. die zielgruppen-orientierung eines verlags wegfallen. man könnte viele hindernisse und bedenken umgehen, und die mund-zu-mund-propaganda funktioniert mit e-mail inklusive beigefügter url noch schneller und effizienter.

wobei ich selbst es für ausgeschlossen halte, daß ich mir ein buch kaufen oder komplett durchlesen würde nur weil die protagonist/innen homosexuell sind, wenn es ansonsten aber hanebüchen geschrieben ist. es ist nun mal nicht das einzige über qualität entscheidende kriterium... sondern allenfalls noch das sahnehäubchen.
soweit meine zwei cent.



gruß
Spiral
Zuletzt geändert von Spiral am 26. Mai 2003 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
>-pling-<
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Oliver
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Re: Eine Frage der Dosierung

Ungelesener Beitrag von Oliver »

Hi,
Spiral hat geschrieben:wenn du schwuler (statt heterosexueller) erotik nichts abgewinnen kannst, dann mußt du um poppy z. brite halt nen großen bogen machen.
Nur, damit Du Dich nicht wunderst, warum er in Zukunft nicht antwortet: Der Poster, auf den Du hier eingehst, Jürgen, ist leider Anfang April verstorben. :(
sexualität. würde sie mit vorliebe hetenpärchen beschreiben, dann hätten wir eben in diesem buch ganz viel hetensex.
*lach* Hat sich schon gelohnt, das Posting zu lesen. Ich habe wieder ein neues Wort gelernt: Hetensex. Hmm, klingt aber irgendwie abfällig. :roll: :wink:
lustigerweise würde in DEM fall aber wohl niemand behaupten "huh, die stellt ja hetero-sexualität in den vordergrund! die will mir was aufdrücken!".
stattdessen würde allenfalls gesagt werden: "boah, kann die noch über was anderes als sex schreiben?!"
Du weißt aber, woran das liegt, oder? Man kann darüber lamentieren, es ist aber nun mal so, dass für große Teile der Bevölkerung Sex und Heterosexualität eben Synonyme sind - weil sie halt selbst so gepolt sind.
nö. kann es auch nicht sein. weil erstens der vergleich mit den zahlen, und zweitens der vergleich homosexualität / bdsm / sodomie / pädophilie furchtbar hinkt. um nicht zu sagen grauenhaft ist. aber ich nehme an, das beispiel hast du nur gewählt, um die "quotenregelung" selbst ad absurdum zu führen?
Klar hat er das.
Das sieht man schon daran, dass er strafbare (Pädophilie) und nicht mehr strafbare (Homosexualität) Handlungen in einen Topf schmeißt. Bevor jetzt (bevorzugt ein jüngeres Semester) jemand aufschreit: Ja, homosexuelle Handlungen waren bis vor wenigen Jahren noch strafbar.
Bevor mir jetzt noch jemand unterstellt, dass ich hier eine gewisse Assoziation wecken wollte: Ich hielt das unter Strafe stellen damals für ziemlich unsinnig.
auf der anderen seite wird z.B. die bisexualität eines popstars himmelschreiend unterstrichen und diskutiert,
Du meinst jetzt hoffentlich nicht den, oder? *schauder* :)
vielleicht ist eine veröffentlichung im internet wirklich das beste,
Äh, halt, der Thread-Starter, Christian, plant aber schon, seine Serie gedruckt zu publizieren.
wobei ich selbst es für ausgeschlossen halte, daß ich mir ein buch kaufen oder komplett durchlesen würde nur weil die protagonist/innen homosexuell sind, wenn es ansonsten aber hanebüchen geschrieben ist.
1. Klar.
2. Zu "hanebüchen". Ob hanebüchen oder genial (oder, sogar wahrscheinlich, irgendwas dazwischen), können wir bei Christians Serie noch nicht beurteilen, weil die (*DICKER WINK MIT DEN ZAUNPFAHL*) für Ende März angekündigte Leseprobe noch auf sich warten läßt. :wink:
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breitsameter
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Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es bereits lesenswerte Deutsche Science Fiction mit Homosexuellen Hauptfiguren gibt?

Da wäre z.B. "Genetics" von Lutz Büge (MännerschwarmSkript Verlag, 1999), ein spannender SF-Roman, der eine Zukunft schildert, in der die Männer in gewaltigen unterirdischen Städten leben und die Frauen getrennt davon in riesigen Labors gehalten werden und nur noch zur Fortpflanzung dienen?

Der Roman ist aber weniger simpel, als man anhand dieser kurzen Inhaltsbeschreibung glauben mag, denn der Autor lässt seinen schwulen Protagonisten das ganze System schließlich kritischer betrachten und (falls ich mich recht erinnere) sogar zerstören.
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Christian Hermann
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Gedruckt, hanebüchen und Update ;-)

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

>>der Thread-Starter, Christian, plant aber schon, seine Serie
>>gedruckt zu publizieren

Stimmt. Nichts kann das Umblättern einer Buch- oder Taschenheftseite ersetzen ;-)


>>Ob hanebüchen oder genial (oder, sogar wahrscheinlich, irgendwas dazwischen),
>>können wir bei Christians Serie noch nicht beurteilen, weil die
>>(*DICKER WINK MIT DEN ZAUNPFAHL*) für Ende März angekündigte Leseprobe noch auf
>>sich warten läßt.

Grins - Wink ist angekommen, Oliver. Ich haben eben ein kleines Update der DZG-Website (http://www.die-zeitgaenger.de) online gestellt. Unter Anderem habe ich drei Handlungsorte, die in »Mission 501« eine Rolle spielen werden, unter ORTE kurz beschrieben. Leseprobe bzw. Kurzgeschichte gibts auch bald...

Lieben Gruß

Christian
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Ungelesener Beitrag von Nepharite »

Nichts liegt mir ferner, als mäkelig erscheinen zu wollen (hehe, wer´s glaubt ...), aber ich kann mit (expliziter) Sexualität (Homo-, Hetero-, Bi-) in Büchern und erst recht in sf-, fantasy- und horrormäßigen nichts anfangen. Sie stört und langweilt mich ganz einfach aus dem einfachen Grund: ich steh auf Sex, allerdings auf selbst praktizierten und keinen schalen, beschriebenen, zumal die verwendete Metaphorik häufig mehr als angestrengt wirkt bzw. bei etwas drastischerer Ausdrucksweise das Ganze in für mich "prollige" Gefilde abgleitet. Es ist wie mit sehr gutem Essen: selber geniessen ist etwas wundervolles, andere darüber erzählen hören ist IMO uninteressant, weil das ursprüngliche Geschmacks-(oder Sex....)Erlebnis nicht vermittelbar ist. Es gibt Plots, die basieren auf der sexuellen Ausrichtung der Protagonisten (und da ist mir homo ebenso recht wie bi oder hetero) ... und das ist gut so. Nur auch hier gilt: auf eine Beschreibung des GVs kann ich gut verzichten. AUSSER: .... bei irgendwelchen exotischen Alien-Fortpflanzungsritualen, wo das mit den 8 ... in das mit den 7 ...... gehört, damit im ..... ein neues Wesen wachsen kann .... klar?
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Explizite Sexualität ...

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

Nepharite hat geschrieben:Nichts liegt mir ferner, als mäkelig erscheinen zu wollen (hehe, wer´s glaubt ...), aber ich kann mit (expliziter) Sexualität (Homo-, Hetero-, Bi-) in Büchern und erst recht in sf-, fantasy- und horrormäßigen nichts anfangen. [...] Es gibt Plots, die basieren auf der sexuellen Ausrichtung der Protagonisten (und da ist mir homo ebenso recht wie bi oder hetero) ... und das ist gut so. Nur auch hier gilt: auf eine Beschreibung des GVs kann ich gut verzichten.
Ich verstehe das gut und pflichte Dir bei. Sex ist in den meisten Romanen fehl am Platz. Wenn es um Erotik bzw. die Zuneigung zweier Personen geht, ist das IMHO etwas anders - letztlich wird da Spannung aufgebaut.

Anyway - ständiges Rumpoppen finde ich nicht angebracht bei SF-Romanen, yo!

Gruß

Christian
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Frank Böhmert

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Ungelesener Beitrag von Frank Böhmert »

Also viel PORNOGRAPHISCHER finde ich in vielen SF-Romanen die ausufernden Technikbeschreibungen ... mit welcher Kanone mann da durch welche Prallfelder ballern kann und wie der Strahlenerguss dann so aussieht. Oft grün - igitt.

Bei den Beschreibungen von gutem Essen und gutem Sex offenbart sich wahrscheinlich nur, wie schlecht viele SF-Autoren ihr Handwerk beherrschen. Oder wie wenig sie davon verstehen - da meine ich jetzt selbstverständlich nur das gute Essen, he he. Siehe classische Con-Verpflegung.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

So ist es. Es kommt immer darauf an, wie es geschrieben ist und ob es zum Roman bzw. zur Situation paßt. Man muß ja keine SF-Pornos schreiben.
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Christian Hermann
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Essen und SF-Pornos

Ungelesener Beitrag von Christian Hermann »

>Also viel PORNOGRAPHISCHER finde ich in vielen
>SF-Romanen die ausufernden Technikbeschreibungen ...
>mit welcher Kanone mann da durch welche Prallfelder
>ballern kann und wie der Strahlenerguss dann so aussieht.
>Oft grün - igitt.

Die Technikverliebtheit von SF-Autoren wird ja teilweise von den SF-Lesern unterstützt - Aufrufe nach mehr Sex in Romanen sind eher selten ... *grins*

>Bei den Beschreibungen von gutem Essen und gutem
>Sex offenbart sich wahrscheinlich nur, wie schlecht viele
>SF-Autoren ihr Handwerk beherrschen. Oder wie wenig
>sie davon verstehen - da meine ich jetzt selbstverständlich
>nur das gute Essen, he he. Siehe classische Con-Verpflegung.

Manchmal hab ich so den Eindruck, sie verstehen von BEIDEM nicht gerade viel ;-)

>So ist es. Es kommt immer darauf an, wie es geschrieben ist
>und ob es zum Roman bzw. zur Situation paßt. Man muß ja
>keine SF-Pornos schreiben.

Kann man sicher - aber das gehört dann IMHO nicht in das Genre "SF-Literatur" sondern eher in das Genre "Porno-Literatur". Gerade was schwule Porno-Stories angeht, erfreut sich SF als Background grosser Beliebtheit ... speziell Stories um Star Trek herum ... ;-)

Gruß

Christian
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