KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

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breitsameter
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KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

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Nominierungen zum Kurd Laßwitz Preis 2019

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 39 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert.

Nachfolgend die Nominierungen zum Kurd Laßwitz Preis für die besten Science Fiction Werke des Jahres 2018. Der Wahlbogen basiert auf 354 Nominierungsvorschlägen von 63 Wahlberechtigten, sowie den 132 Bewertungen des Vorauswahlgremiums, was zu den 65 Nominierungen führte, die an über 200 Abstimmungsberechtigten zur Wahl gesandt wurden. In den Kategorien Übersetzung und Hörspiel bewertet jeweils eine Fachjury.
Die Wahl endet Ende Mai, Anfang Juni werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 11. Penta-Cons, eines literarischen Symposiums zur Science Fiction, das dieses Jahr vom 1. bis 3. November im Palitzsch-Museum in Dresden stattfindet und zugleich auch SFCD-Jahrescon ist. Informationen hierzu sind im Internet unter https://www.palitzschgesellschaft.de/ev ... -con-2019/ zu finden.


Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2018

Aus 85 Nominierungsvorschlägen zu 33 Romanen wurden die meistgenannten in Abstimmung mit dem Vorauswahlgremium ausgewählt:

• Dirk van den Boom, Canopus (Der kalte Krieg, Band 1), Atlantis
• Andreas Brandhorst, Ewiges Leben, Piper
• Andreas Brandhorst, Die Tiefe der Zeit (Omni-Universum, Band 3), Piper
• Andreas Eschbach, NSA – Nationales Sicherheits-Amt, Lübbe
• Willi Hetze, Die Schwärmer, Salomo Publishing
• Tom Hillenbrand, Hologrammatica, Kiepenheuer & Witsch
• Georg Klein, Miakro, Rowohlt
• Kai Meyer, Hexenmacht (Die Krone der Sterne, Band 2), Fischer Tor
• T.S. Orgel, Terra, Heyne
• Frank Schätzing, Die Tyrannei des Schmetterlings, Kiepenheuer & Witsch
• Judith C. Vogt, Roma Nova, Bastei Lübbe


Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2018

Aus 96 Nominierungsvorschlägen zu 58 Kurzgeschichten, Erzählungen und Novellen wurden die meistgenannten in Ab-stimmung mit dem Vorauswahlgremium ausgewählt:

• Galax Acheronian, Trolltrupp in: Peggy Weber-Gehrke (Hrsg.): Sprung ins Chronozän, Modern Phantastik
• Andreas Fieberg, Eine Million Affen in: Ellen Norten (Hrsg.): Das Alien tanzt Polka, p.machinery
• Heidrun Jänchen, Baum Baum Baum in: Michael K. Iwoleit und Olaf G. Hilscher (Hrsg.): Nova 25, Amrûn
• Thorsten Küper, Confinement in: Michael K. Iwoleit und Michael Haitel (Hrsg.): Nova 26, p.machinery
• Stefan Lammers, Acht Grad in: Michael J. Awe, Andreas Fieberg und Joachim Pack (Hrsg.): Gegen unendlich 14, p.machinery
• Frank Neugebauer, Auferstehung des Fleisches in: René Moreau, Olaf Kemmler und Fabian Tomaschek (Hrsg.): Exodus 38, Exodus
• Lothar Nietsch, Die Wettermaschine in: René Moreau, Olaf Kemmler und Fabian Tomaschek (Hrsg.): Exodus 37, Exodus
• Niklas Peinecke, Möglicherweise ein Abschiedsbrief in: Carsten Könneker (Hrsg.): Spektrum der Wissenschaft 12/2018, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft
• Matthias Ramtke, In der Grube in: Michael J. Awe, Andreas Fieberg und Joachim Pack (Hrsg.): Gegen unendlich 14, p.machinery
• Thomas Sieber, Enola in Ewigkeit in: Michael K. Iwoleit und Olaf G. Hilscher (Hrsg.): Nova 25, Amrûn
• Tetiana Trofusha, Coming Home in: Marianne Labisch (Hrsg.): Inspiration – Die digitalen Welten des Andreas Schwietzke, p.machinery
• Wolf Welling, Osmose in: René Moreau, Olaf Kemmler und Fabian Tomaschek (Hrsg.): Exodus 38, Exodus


Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2018

Aus 67 Nominierungsvorschlägen zu 34 ausländischen Romanen wurden die meistgenannten in Abstimmung mit dem Vorauswahlgremium ausgewählt:

• Naomi Alderman, Die Gabe (The Power), Heyne
• Becky Chambers, Zwischen zwei Sternen (A Closed and Common Orbit) (Wayfarer, Band 2), Fischer Tor
• Cory Doctorow, Walkaway (Walkaway), Heyne
• Jasper Fforde, Eiswelt (Early Riser), Heyne
• Annalee Newitz, Autonom (Autonomous), Fischer Tor
• Kim Stanley Robinson, New York 2140 (New York 2140), Heyne
• Dennis E. Taylor, Ich bin viele (We Are Legion) (Bobiverse, Band 1), Heyne
• Adrian Tchaikovsky, Die Kinder der Zeit (Children of Time), Heyne
• Lavie Tidhar, Central Station (Central Station), Heyne


Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2018

Aus 14 Nominierungsvorschlägen zu zwöf Übersetzungen wurden elf in Abstimmung mit dem Vorauswahlgremium und den Nominierten ausgewählt und stehen der Übersetzungsjury zur Wahl:

• Zoë Beck für die Übersetzung von Pippa Goldschmidt, Von der Notwendigkeit, den Weltraum zu ordnen (The Need for Better Regulation of Outer Space), CulturBooks
• Karin Betz für die Übersetzung von Cixin Liu, Der dunkle Wald (三部曲) (Trisolaris, Band 2), Heyne
• Kirsten Borchardt für die Übersetzung von Jasper Fforde, Eiswelt (Early Riser), Heyne
• Juliane Gräbener-Müller für die Übersetzung von Neal Stephenson und Nicole Galland, Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O. (The Rise and Fall of D.O.D.O.), Goldmann
• Bernhard Kempen für die Übersetzung von Tal M. Klein, Der Zwillingseffekt (The Punch Escrow), Heyne
• Jürgen Langowski für die Übersetzung von Cory Doctorow, Walkaway (Walkaway), Heyne
• Pia Oberacker-Pilick für die Übersetzung von Vlad Hernández, Fragmente einer Fabel (Fragmentos de una fábula) in: c't 6/2018, Heise
• Pia Oberacker-Pilick für die Übersetzung von Carlos Suchowolski, Elf künftige Zeiten (Once tiempos del futuro), Edition Solar-X
• Jakob Schmidt für die Übersetzung von Kim Stanley Robinson, New York 2140 (New York 2140), Heyne
• Sabine Thiele für die Übersetzung von Naomi Alderman, Die Gabe (The Power), Heyne
• Anne-Marie Wachs für die Übersetzung von Ursula K. Le Guin, Keine Zeit verlieren (No Time to Spare), Golkonda


Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2018

Aus 52 Nominierungsvorschlägen zu 31 Covergraphiken wurden die meistgenannten in Abstimmung mit dem Voraus-wahlgremium ausgewählt:

• Nicole Altenhoff für das Titelbild zu Jesko Habert, Tiefsommer, Periplaneta
• Lothar Bauer für das Titelbild zu Axel Kruse, Sylvej, Atlantis
• Stefan Böttcher für das Titelbild zu Michael J. Awe, Andreas Fieberg und Joachim Pack (Hrsg.): Gegen unendlich 12, p.machinery
• Stefan Böttcher für das Titelbild zu Michael J. Awe, Andreas Fieberg und Joachim Pack (Hrsg.): Gegen unendlich 14, p.machinery
• Mario Franke für das Titelbild zu René Moreau, Olaf Kemmler und Fabian Tomaschek (Hrsg.): Exodus 37, Exodus
• Jan Hoffmann für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 71, Atlantis
• Michael Hutter für das Titelbild zu Michael J. Awe, Andreas Fieberg und Joachim Pack (Hrsg.): Gegen unendlich 13, p.machinery
• Detlef Klewer für das Titelbild zu Michael Schmidt (Hrsg.): Scherben, Create Space
• Michael Marrak für das Titelbild zu Michael Marrak, Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit, Amrûn
• Michael Vogt für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 70, Atlantis


Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2018

Aus sieben Nominierungsvorschlägen wurden in Abstimmung mit der Hörspieljury vier ausgewählt und stehen der Hörspieljury zur Wahl:

• Supermarkt von Anne Krüger (Komposition: Sabine Worthmann; Regie: Andrea Getto), HR 4.11.2018
• Die Maschine steht still von Felix Kubin nach dem Roman von Edward M. Forster (Komposition und Regie: Felix Kubin), NDR 23.5.2018
• A.I.R. – Artificial Intelligence Rebellion von Mareike Maage und Theresa Schubert (Komposition und Regie: Lorenz Schuster), BR 27.4.2018
• Die Astronautin von Thomas Steinaecker (Komposition: Philip Stegers; Regie: Bernadette Sonnenbichler), BR/WDR 19.5.2018


Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2018

Aus sechs Nominierungsvorschlägen zu fünf einmaligen Leistungen und 27 Nominierungsvorschlägen zu 19 langjährigen Leistungen wurden die meistgenannten in Abstimmung mit dem Vorauswahlgremium ausgewählt. Aufgrund der geringen Zahl von Mehrfachnennungen wurden die Kategorien für einmalige und langjährige Leistungen zu einer Wahlkategorie zusammengelegt:

• Klaus N. Frick für zwanzig Jahre Chefredakteur von Perry Rhodan
• Ronald M. Hahn, Michael K. Iwoleit und Helmuth W. Mommers für die Gründung und Herausgabe des Magazins Nova, sowie Olaf G. Hilscher, Frank Hebben und Michael Haitel für die Fortführung und Mitherausgeberschaft
• Hardy Kettlitz für seine Sachbuch-Trilogie Die Hugo Awards
• Thorsten Küper für seine Second-Life-Lesungen
• Eckhard D. Marwitz für lebenslanges Engagement, die Hansecons und das Confact
• Jürgen Schütz für die deutschsprachige Werkausgabe von James Tiptree Jr. (elf Bände von 2011 bis 2018)
• Peggy Weber-Gehrke und Rico Gehrke für ihren Verlag für Moderne Phantastik, die damit deutschsprachigen SF-Novellen eine Plattform bieten
• Jörg Weigand für seine jahrzehntelangen Verdienste um die deutsche Science Fiction als Autor, Herausgeber und Journalist


Ausführliche Informationen zum Kurd Laßwitz Preis, den Nominierungen und Wahlergebnissen der letzten 39 Jahre sowie den aktuell nominierten Werken und Künstlern finden Sie im Internet unter www.kurd-lasswitz-preis.de

Udo Klotz
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Weiß eigentlich jemand, wer in dieser Fachjury für die Kategorie "Übersetzung" sitzt?

Und Gratulation an alle Nominierten!
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breitsameter
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 13:49 Weiß eigentlich jemand, wer in dieser Fachjury für die Kategorie "Übersetzung" sitzt?

Und Gratulation an alle Nominierten!
Da ich schon sehr, sehr lange beim KLP 'raus bin, habe ich da keine Ahnung. Am einfachsten dürfte es sein, das direkt bei Udo Klotz anzufragen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Naut »

Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 13:49 Weiß eigentlich jemand, wer in dieser Fachjury für die Kategorie "Übersetzung" sitzt?
Bonusantwort: Jeder, der will. Dem Wahlbogen hängt, wie jedes Jahr, ein kleiner Abschnitt an, mit dem sich jeder Lektor und Übersetzer für den Job bewerben kann.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Naut hat geschrieben: 2. April 2019 15:12
Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 13:49 Weiß eigentlich jemand, wer in dieser Fachjury für die Kategorie "Übersetzung" sitzt?
Bonusantwort: Jeder, der will. Dem Wahlbogen hängt, wie jedes Jahr, ein kleiner Abschnitt an, mit dem sich jeder Lektor und Übersetzer für den Job bewerben kann.
Ah, danke! Habe noch nie so einen Wahlbogen gesehen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 15:14
Naut hat geschrieben: 2. April 2019 15:12
Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 13:49 Weiß eigentlich jemand, wer in dieser Fachjury für die Kategorie "Übersetzung" sitzt?
Bonusantwort: Jeder, der will. Dem Wahlbogen hängt, wie jedes Jahr, ein kleiner Abschnitt an, mit dem sich jeder Lektor und Übersetzer für den Job bewerben kann.
Ah, danke! Habe noch nie so einen Wahlbogen gesehen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

breitsameter hat geschrieben: 2. April 2019 15:21 Melde Dich bei Udo, dann trägt er Dich in die Liste ein. Du bist ja im SF-Bereich tätig. :beanie:
Wenn ich sehe, wie wenig Autorinnen in der Kategorie "Roman" nominiert sind (die haben ja wohl kaum alle die Nominierungen abgelehnt), komme ich doch in Versuchung, mich da zu melden und zu versuchen, möglichst viele Neuerscheinungen von SF-Autorinnen 2019 zu lesen. Müsste dafür nur meinen Bücherkaufstopp brechen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Mammut »

In Zeiten von Self Publishing ist übrigens auf der Liste nur ein Werk (Grafik) nicht verlagsgebunden.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 15:58 Wenn ich sehe, wie wenig Autorinnen in der Kategorie "Roman" nominiert sind (die haben ja wohl kaum alle die Nominierungen abgelehnt), komme ich doch in Versuchung, mich da zu melden und zu versuchen, möglichst viele Neuerscheinungen von SF-Autorinnen 2019 zu lesen. Müsste dafür nur meinen Bücherkaufstopp brechen.
1. Jo, melde dich. Kann nur besser werden, wenn engagierte Leute mitmachen :prima:

2. Meinst du international oder national? Und wen hättest du da noch nominiert? Siehst du dies als Problem der Nominierenden an oder könnte es auch was mit dem Angebot zu tun haben? Ich finde, mit Naomi Alderman ist eines der wichtigsten Bücher des Jahres nominiert worden, ebenfalls ist Becky Chambers und Annalee Newitz dabei, und aus Deutschland ist ja mit Judith Vogt auch jemand dabei. Das ist doch kein schlechter Anblick.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ich meinte jetzt national. Ich hätte niemanden nomniert, da ich kaum was von den infrage kommenden Büchern gelesen habe. Aber der Anteil 10 Männer 1 Frau auf der Nominierungsliste für den besten deutschsprachigen Roman scheint mir zu krass (zumal dort bisher auch erst eine Frau überhaupt in der Kategorie des KLPs gewonnen hat). An mangelnden Veröffentlichungen durch Autorinnen kann es nicht gelegen haben. Hätte zumindest noch mit "Die Hochhausspringerin" Julia von Lucadou gerechnet. Kris Brynn hat mit "The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung" den Seraph für das beste Debüt gewonnen. "Thalamus" von Ursula Poznanski wäre noch infrage gekommen. Auf Enders Liste (schon im anderen Thread verlinkt) finden sich noch eine Menge SF-Bücher von Autorinnen. https://www.sf-lit.de/deutschsprachige-sf-2018/
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Stimmt bzgl der Menge der erschienen Romane. Andererseits nominiert man ja nicht unendlich viele Romane, sondern ist wohl auf eine gewisse Anzahl pro Kategorie beschränkt. Da haben nach der Liste schon allein die Veröffentlichungen der größeren Verlage einen Vorteil, zumal sie in dem Jahr auch starke Romane brachten. Die Mehrzahl der Titel von Autorinnen erschienen etwas abseits und manche Titel sind auch nicht gerade das, was z.b. mir als reizvoll ins Auge fällt. Selfpublisher über den amerikanischen Urwald fallen bei mir komplett durchs Raster, da bin ich stur. Ich kann auch nur von mir ausgehen, wie ich an die Sache als Leser herangehe: Meist lese ich schon in den einschlägigen Verlagen. Manchmal bekomme ich Tipps übers Forum. Das Geschlecht des Namens über dem Romantitel spielt da meist keine Rolle, sondern eher das Thema, der Klappentext, Empfehlungen ... Sollte ein Nominaut des KLP alle Erscheinungen gelesen haben? Nein, ich glaube, das ist nicht Voraussetzung bei der Nominierung. Und wenn die fünf besten gelesenen Bücher des Jahres dann von männlichen Kollegen stammen, sehe ich das nicht kritisch bei den Nominauten, sondern eher in der Verlagslandschaft, wenn es da Benachteiligungen für Autorinnen gibt, bei den Genreverlagen zu veröffentlichen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von breitsameter »

Pogopuschel hat geschrieben: 2. April 2019 21:13 Ich meinte jetzt national. Ich hätte niemanden nomniert, da ich kaum was von den infrage kommenden Büchern gelesen habe.
Du beschreibst das Problem des KLP sehr gut.
Man nominiert entweder gar nicht (was sehr viele tun - ich auch nicht, wobei ich mich auch nicht mehr als Wahlberechtigt einstufen würde), oder das, was man eh schon kennt. Neulinge (egal welchen Geschlechts) haben so schlechte Karten. Und Romane wie »The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung«, die mit dem Hinweis auf eine Ähnlichkeit mit bekannten Jugendbuch-Trilogien beworben werden, natürlich noch viel weniger. Ich darf daran erinnern, dass »Die Haarteppichknüpfer« (jetzt bei der Umfrage von Tor Deutschland in den Top 100) beim KLP auch nicht ausgezeichnet wurde.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

breitsameter hat geschrieben: 3. April 2019 08:14 Du beschreibst das Problem des KLP sehr gut.
... Neulinge (egal welchen Geschlechts) haben so schlechte Karten.
Eben darum wird jeder Wählende willkommen sein, um die Bandbreite zu erhöhen. Gerade auch, wenn jemand ein Augenmerk auf die Nischen (sprich: unbekannte Autoren/kleine Verlage) hat.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 3. April 2019 08:23
breitsameter hat geschrieben: 3. April 2019 08:14 Du beschreibst das Problem des KLP sehr gut.
... Neulinge (egal welchen Geschlechts) haben so schlechte Karten.
Eben darum wird jeder Wählende willkommen sein, um die Bandbreite zu erhöhen. Gerade auch, wenn jemand ein Augenmerk auf die Nischen (sprich: unbekannte Autoren/kleine Verlage) hat.
Ich habe dieses Jahr drei Kurzgeschichten vorgeschlagen von Autoren, die noch nie für den KLP nominiert waren. Thomas Sieber ist ja dann mit Eonla in Ewigkeit auch nominiert worden.
Tetiana Trofuscha hat es als Autorin und direkt mit ihrer ersten Veröffentlichung geschafft. Matthias Ramtke dürfte ebenfalls das erste Mal nominiert worden sein. Bei Lothar Nietsch und Stefan Lammers bin ich mir nicht sicher, ob die schon mal nominiert waren. Galax Acheronian wurde glaube ich letztes Jahr das erste Mal für den DSFP nominiert.
Die Tendenz immer die gleichen Leute auf den Nominierunglisten, die gab und gibt es. Speziell bei der Erzählung sind dieses Jahr aber viele frische Gesichter dabei.

Ich habe auch in der Vergangenheit oft frischen Gesichtern meine Stimme gegeben, ohne das die auf die Nominierungsliste kamen. Da man aber immer eine Mehrfachnennung braucht und die Vorauswahljury keines der Werke auf die Liste nominiert hat, bleibt es bei dieser Hürde.
Da die Voraussetzungen beim KLP aber gerade die sind, das man eine gewisse Menge an Veröffentlichungen hat, und nicht jeder alles liest und manche vielleicht auch einfach nicht abstimmen, führt das dazu, das Neulinge, Außenseiter und Selbstverleger es schwierig haben, auch ganz unabhängig vom Geschlecht.
Man sieht ja, das Autorinnen, wenn sie einen Namen haben (Gabriele Behrend, Heidrun Jänchen) genauso regelmäßig auf den Nominierungslisten landen wie ihre männlichen Autorenkollegen.
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Re: KLP 2019 - Kurd-Laßwitz-Preis 2019: Die Nominierungen

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Ja, mit der Zeit sammelt man Namen an, von denen man einfach alles lesen möchte. Meist mehr, als man lesen kann. Platz für Neues ist da rar.
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