Kann man. Aber Watchmen ist daran grandios gescheitert, mindestens kommerziell. Und Civil War ist eine im Grunde sehr simple Story, weshalb sie im Comic und im Film so gut funktioniert. Ich meine, ja, jede Geschichte ist so gut, wie sie erzählt wird. Aber die tragfähigsten Storykonzepte sind halt meist die einfachsten, so wie ein Stuhl mit drei Beinen weniger kippelt (nämlich gar nicht) als einer mit sechsundzwanzig Beinen.
Insofern redest du an mir vorbei: es ging nicht darum, was man wie adaptieren kann. Adaptieren kann man alles. Es ging darum, dass etwas wie Flashpoint fürs Massenkino komplett untauglich ist. Und unnütz. Ich mein, wozu? Warum Batman austauschen gegen, äh, Batman, aufgrund eines Hypertime-Multiverse-Irgendwasmitflash-Dingsbums, damit am Enbe jemand anders unter der Maske steckt, was sowieso nur B-wichtig ist und null Einfluß auf die eigentlich zu erzählende geschichte hat?
An dem Versuch, ein großes, übergreifendes DC-Kinouniversum zu schaffen, scheitert DC ja sowieso. Und es gibt so ein paar Dinge, die sind einfach im Kopf der Zuschauer drin:
Peter Parker ist Spider-Man. Tony Stark ist Iron Man. Und eben [...] ist Batman.
Und diese sehr simplen Vorstellungen funktionieren ja auch, das ist ja das Schöne. Du kannst tausende Geschichten mit Batman alias Bruce Wayne erzählen, ohne dir irgendwas superkomplexes auszudenken, bei dem Batman plötzlich nicht mehr Bruce Wayne ist. Es ist am Ende schlicht egal, wer unter der Maske steckt, weil die Figur, wegen der die Leute ins Kino gehen, Batman ist, ABER: der, der unter der Maske steckt, ist idealerweise Bruce Wayne, weil den kennen die Leute. Klar kann man ihn auch Thomas Wayne nennen und sagen "Wegen einer irre komplexen Sache ist Batmans Papi jetzt batman", aber ... wie gesagt: wozu?