Mortal Engines: Krieg der Städte

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Uschi Zietsch
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Natürlich gehört Jules Verne in dieses Genre. Er ist quasi posthum zu einem der Gründer geworden, denn der moderne Steampunk begründet sich unter anderem auf ihm. Ebenso auf da Vinci ...

Ob dich das nun überzeugt oder nicht, wofür sollte das richtunggebend sein?

Du kannst dir doch problemlos deine eigene Definition schaffen (was du ja eh schon tust) und den anderen ihre Definitionen lassen. Es ist schon absichtlich reichlich vage gehalten, weil nämlich nicht alles in ein "DAS IST SO UND NICHT ANDERS"-Schema gepresst werden muss.
Wir Steampunker wissen schon, was für uns Steampunk ist, und die anderen, die das aus der Distanz klassifizieren wollen, sind uns schnurz. (Ok, natürlich gibt es auch unter uns manche mit "DAS IST SO!", aber das tut dem Spaß und dem, wie die meisten es halten, keinen Abbruch. Es ist eine Sache des Stils. ;-) )

Anhand der Trailer ist der Film für mich Steampunk, denn ich finde darin alle wichtigen Elemente, die SP ausmachen. Natürlich könnte man ihn genauer klassifizieren, aber erst nach Betrachten des Films, und nochmal aber, was mich betrifft, mit diesem Schachteldenken hab ich's nicht. Oberbegriff reicht mir. Irgendwann werde ich den Film ja sehen müssen und dann weiß ich, ob der Eindruck zutrifft oder nicht. Dann melde ich mich dazu wieder in diesem Theater.
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Quantenmechaniker
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Quantenmechaniker »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 1. Januar 2019 13:26 Natürlich gehört Jules Verne in dieses Genre. Er ist quasi posthum zu einem der Gründer geworden, denn der moderne Steampunk begründet sich unter anderem auf ihm. Ebenso auf da Vinci ...
Mit Heron kommst Du nicht um die Ecke? :lol:
Aber auch hier, bitte eine Defintion nachliefern. In Wikipedia lese ich nur heraus, dass Verne und Wells Ideengeber für die Autoren waren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk ... ches_Genre
Uschi Zietsch hat geschrieben: 1. Januar 2019 13:26 Du kannst dir doch problemlos deine eigene Definition schaffen (was du ja eh schon tust) und den anderen ihre Definitionen lassen.
Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt. :rotfl:
Uschi Zietsch hat geschrieben: 1. Januar 2019 13:26 Irgendwann werde ich den Film ja sehen müssen und dann weiß ich, ob der Eindruck zutrifft oder nicht.
Ich wünsche Dir viel auf jeden Fall Spaß dabei. Halte Dich an die "Steampunk-Elemente" und erfreue Dich daran. Dieses Machwerk bietet sonst nichts. Bloß nicht über die Story und Sinnhaftigkeit der Figuren nachdenken. Einfach das Hirn ausschalten. :wink:
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Badabumm
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Jules Verne oder H.G.Wells können nicht zum Steampunk gehören, weil sie selbst in der Zeit gelebt und geschrieben haben, in der "Steam" sozusagen modern und zeitgemäß war. Sie waren vielmehr die ersten "echten" SF-Autoren, weil sie mit dem Wissen ihrer Zeit "Zukunftsgeschichten" geschrieben haben. Für sie war Steampunk quasi real, weil möglich. Steampunk hat dann aus dieser technischen Epoche ein ästhetisches Weltbild geformt. Genauso wie das Viktorianische London auch für andere Lieblingsgenres herhalten muss. Da es nur um die Viktorianische Ästhetik geht, aber nicht um die Epoche selbst, kann Steampunk in jeder Welt, auch in der Zukunft oder auf Phantasieplaneten stattfinden. Er ist eine Kunstform wie die Oper oder ein Bühnenstück, geprägt durch unabdingbare Elemente einer pseudoviktorianischen Welt(anschauung). Steampunk wurde nachträglich, sozusagen als Reminiszenz an eine unbestimmte "gute alte Zeit", nostalgisch geschaffen und verklärt. Das gilt auch für alle anderen Arten von "Punks".
So wären Filme wie "City of Ember" oder Comics von Schuiten genauso Steampunk, obwohl sie nicht im 19. Jahrhundert oder in einer Parallelwelt spielen.

Und ja: wenn nackte Brüste oder Penisse den definierenden Hauptanteil einer Story ausmachen, handelt es sich um Pornografie. Eine einzelne Dampfmaschine oder ein Luftschiff auf weiter Flur macht selbst noch kein Steampunk, ein einzelner Schniedel auch keinen Porno.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

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Des_Orphan

Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

Optisch interessant...
Inhaltlich unterirdisch...
Mehr gibt's da nicht zu sagen...
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Quantenmechaniker
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Quantenmechaniker »

Mortal Engines wollte vieles erzählen. Hätte sie den Shrike-Plot weggelassen, hätte der Film noch die Kurve gekratzt. Vermute ich mal.
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Quantenmechaniker hat geschrieben: 16. Februar 2019 20:43 Mortal Engines wollte vieles erzählen. Hätte sie den Shrike-Plot weggelassen, hätte der Film noch die Kurve gekratzt. Vermute ich mal.
Im Buch zumindest war dieser Plotteil essentiell – auf dem doch recht flachen Niveau des Buches allerdings.
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Uschi Zietsch
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Wir haben ihn jetzt gesehen. Schöner, reinrassiger Steampunk mit vielen tollen Maschinen. Das ist optisch wirklich gut gelungen.
Aber was für ein Quark. Der Film ist echt ne Gurke.
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Andreas Eschbach »

Och Mann. :kopfschuettel:

Können diese Filmleute nicht zur Abwechslung mal auf jemanden hören, der sich mit Geschichten auskennt …?
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Uschi Zietsch
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Das Drehbuch hat das Herr der Ringe Trio verfasst, also Peter, Fran und Philippa (nicht Paul & Mary, nein, aber nah dran). Ich hab nach dem Hobbit schon nicht mehr viel erwartet, und eigentlich hätte man echt was draus machen können. Mad Max auf Steampunk und noch dazu als Frau.
Stattdessen aber bedient man sich szenarisch reichhaltig an so ziemlich allen bekannten SF-Filmen (Alien, Terminator, Dune, besagter Mad Max ......), und zwar sehe ich das weniger als Reminiszenz oder Hommage, sondern schon fast als Plagiat, wie es gemacht wurde, inklusive der "Ich bin dein Vater"-Szene. Ja, das ist per se völlig ok, das Motiv wirkt schon seit Jahrhunderten und ist nicht erst seit Star Wars bekannt (aber erst dort so wahrhaft wirksam), aber ... meeeeeeeh. Selbst das wurde noch vergurkt.
Die beiden Hauptdarsteller sind doof.
Hugo Weaving ist doof.
Die Verteidiger sind doof.
Bis auf die androgyne Japanerin mit ihrem ästhetischen roten Flugschiff, die ist nicht doof, aber dann natürlich tot. Warum auch immer, denn vorher hat sie im Alleingang reihenweise stärkere Gegner plattgemacht und gegen Hugo Weaving verliert sie ... Klischee, komm raus! ... absolut sinnlos, denn ihr Tod bewirkt nix. Außer, dass die zwei Heldenkinder ihr rotes Schiff erben und in den Sonnenuntergang fliegen.
Die Technik der Vernichtungswaffe ist banane. Und verfügt über unendlich viel Energie, wow. Und bei der Selbstvernichtung bleibt diese Vernichtung natürlich schön hinter geschlossenen Kirchentüren und macht sonst nix kaputt. (Vorher natürlich beim Angriff schon.)
Gerald will den Film aber nicht verkaufen, weil er das Steampunk so liebt. Optisch ist er auch wirklich opulent und gelungen. (Insofern man Steampunk mag, wir sind halt was das betrifft subjektiv)
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Naja, ein bisschen haben sie sich wohl an die Buchvorlage gehalten: Dort stirbt die Fang auch, damit die beiden mit ihrem Schiff abdampfen können. Und der Hugo hat ein besonderes, krasses Schiffchen im Buch mit einem einzigen Schwachpunkt, den der kleine Junge dann in einem wrack geschossenen Schiff findet und nutzt. Ich kenn den Film noch nicht, ist das dort auch so?
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich kenn den Film, und der heißt "Star Wars.
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Jep. Inklusive der Flugszenen 1:1
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Bully »

Ich glaube, dass war irgendwie mein Hauptproblem: die Story "Präapokalyptische Waffe in postapokalyptischer Welt" hätte so auch in Waterworld, bei Mad Max, Matrix oder sonstwo funktioniert. Story und Welt sind nicht verbunden. Die Story mit dem Cyberzombie fand ich eigentlich noch am besten, weil originellsten. Aber nein, das war die Nebenstory.
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 7. Mai 2019 14:03 Naja, ein bisschen haben sie sich wohl an die Buchvorlage gehalten: Dort stirbt die Fang auch, damit die beiden mit ihrem Schiff abdampfen können.
Also genauso sinnlos.
Und der Hugo hat ein besonderes, krasses Schiffchen im Buch mit einem einzigen Schwachpunkt, den der kleine Junge dann in einem wrack geschossenen Schiff findet und nutzt. Ich kenn den Film noch nicht, ist das dort auch so?
Nein, Schiff hat er keines, aber eine Kirche. Und eine Schwachstelle, (die aber nicht näher beziffert wird), siehe Star Wars

Das Buch klingt auch recht fläch, ey.
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Re: Mortal Engines: Krieg der Städte

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 8. Mai 2019 09:04
Das Buch klingt auch recht fläch, ey.
Ich hatte mir tatsächlich mehr davon erwartet. Es ist allerdings blutrünstig genug, dass es nicht vorbehaltlos an junge Jugendliche gegeben werden kann.
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