Liest zur Zeit: Nelson Bond: "Lancelot Biggs Weltraumfahrten" (Lancelot Biggs: Spaceman) Lucy Kissik: "Projekt Pluto" (Plutoshine) Perry Rhodan "Die Meister der Insel" (Zyklus-Paket 1)
Comics: Marvel Epic Collection "Ant-Man 01: The Man in a Anthill" von Jack Kirby, Don Heck, Dirk Ayers und Stan Lee Marvel Epic Collection "Wolferine 01: Madripoor Nights" von Chris Claremont, Peter David, John Buscema und Gene Colan
andy hat geschrieben: ↑11. Oktober 2019 13:50
Mit knapp zwei Stunden ist Joker jetzt kein Kurzfilm, aber Überlänge hat er auch nicht. Er ist halt genau richtig lang!
Mal ganz ehrlich, wenn ich den Film schon nicht zu Ende schaue, dann kann ich auch keine Kritik an die Gemeinschaft abgeben. Ist ja genauso, wenn ich in der Firma meine Arbeit nur zur Hälfte mache und dies dann nach aussen kommuniziere.
andy hat geschrieben: ↑11. Oktober 2019 13:50
Mit knapp zwei Stunden ist Joker jetzt kein Kurzfilm, aber Überlänge hat er auch nicht. Er ist halt genau richtig lang!
Mal ganz ehrlich, wenn ich den Film schon nicht zu Ende schaue, dann kann ich auch keine Kritik an die Gemeinschaft abgeben. Ist ja genauso, wenn ich in der Firma meine Arbeit nur zur Hälfte mache und dies dann nach aussen kommuniziere.
Aus der Kritik:
Aber das New Yorker Sozialamt wollte für Gespräche und Tabletten nicht mehr zahlen.
Nur ein Detail, aber der Film spielt gar nicht in New York. Wie auch mehrfach erwähnt wird. Ich glaube, die Kritikerin wollte mit ihrem vorzeitigen Verlassen eher für Aufmerksamkeit für ihre Rezension sorgen.
andy hat geschrieben: ↑11. Oktober 2019 13:50
Mit knapp zwei Stunden ist Joker jetzt kein Kurzfilm, aber Überlänge hat er auch nicht. Er ist halt genau richtig lang!
Mal ganz ehrlich, wenn ich den Film schon nicht zu Ende schaue, dann kann ich auch keine Kritik an die Gemeinschaft abgeben. Ist ja genauso, wenn ich in der Firma meine Arbeit nur zur Hälfte mache und dies dann nach aussen kommuniziere.
Aus der Kritik:
Aber das New Yorker Sozialamt wollte für Gespräche und Tabletten nicht mehr zahlen.
Nur ein Detail, aber der Film spielt gar nicht in New York. Wie auch mehrfach erwähnt wird. Ich glaube, die Kritikerin wollte mit ihrem vorzeitigen Verlassen eher für Aufmerksamkeit für ihre Rezension sorgen.
Ich habe den Film nun auch gesehen und denke seitdem darüber, was ich da eigentlich gesehen habe. Ganz großartig ist die Kulisse der frühen achtziger Jahre. Mit Liebe zum Detail ist das Wohnhaus ein Spiegelbild der heruntergekommenen Großstadt, ganz großes Kino. Aber immer wieder hatte ich auch das Gefühl, das mir alles zu viel wird. Vorab, ich habe eigentlich kein Problem mit Filmen der härteren Gangart, aber das hier Gezeigte hatte einen komischen Beigeschmack. Immer ein Tritt zu viel. Ein Kopf gegen die Wand zu viel. Als wolle man irgendeinen Rekord brechen. Das hätte der Film gar nicht gebraucht und er wäre ohne die Exzesse m.E. wesentlich glaubwürdiger und eindringlicher gewesen. Aber wie gesagt, ich denke noch immer nach und vielleicht ändere ich meine Meinung ja auch noch. Kopfschüttelnd hat mich auch zurückgelassen, dass ein junger Mann und seine Freundin aus meinem erweiterten Bekanntenkreis den Film hinsichtlich der Bilder nicht besonders schlimm fanden. Wenn diese Verrohung durch die Gesellschaft nicht schlimm und beängstigend ist, dann weiß ich es auch nicht.
Im Vergleich zu anderen Superheldenfilmen ist diese explizit, was die Gewalt betrifft, aber noch nichtmal SO exzessiv, wie ich mir das vorgestellt habe.
Der Mann hat Pech im Leben, aus Gründen, die nicht seiner Verantwortung unterliegen, dann versucht er, daran was zu ändern, aber das macht die Dinge schlimmer aus Gründen, die teilweise auch nicht seiner Verantwortung unterliegen und aus Gründen, die tatsächlich seiner Verantwortung und Kontrolle unterliegen.
Um sein Leben in den Griff zu kriegen, so zieht er am Ende die Konsequenz, bringt es ihm nicht, so zu tun, als wäre er ein normales, sich sozial verhaltendes Wesen, da ihm das bisher nichts gebracht hat, da die Gesellschaft ihn auch nicht gerade so behandelt, und da er "normales soziales Verhalten" offenbar nur aus dem Fernsehen kennt.
Wenn sich die Frage stellt, ob das wirklich DER Joker ist,
der Joker als Maskottchen der Gothamer Unterschicht passt eher zu Catwoman als zu ihm
, und wurde eher selten erwähnt, andererseits ist
es typisch für ihn, Chaos zu verbreiten, andere mit ihren Schwächen und Fehlern zu konfrontieren und außerdem war das mehr Zufall als Plan.
Also irgendwie das, was genau auf seiner Linie liegt.
Und für Puristen, die lieber einen Joker ohne Vorgeschichte, Origin oder bürgerliche Existenz haben, weil das eben der Joker ist (oder denen der Film einfach nicht gefällt):
Es wird im Film klar gezeigt, das zumindest einige Szenen entweder Wunschdenken oder Einbildung sind. WEIL das so ist, gibt es die legitime Interpretation, dass die Situation ganz am Ende, die nicht ganz ohne Zwischenschritte aus dem zuvor gezeigten herleitbar ist, die einzige "wahre" Stelle im ganzen Film ist. Und die Story ist bloß ein Witz, der dem Joker gerade einfiel. Oder wichtige Teile daraus. Alternativ ist bloß die Szene, wie er entkommt, Wunschdenken, aber der Rest ist so passiert. ODER, auch die Flucht ist passiert, aber der Schluss spielt, nachdem Bruce Wayne Batman wurde und den Joker eingeliefert hat, der Joker erzählte die Geschichte aus seiner Sicht und plötzlich fiel ihm der Zusammenhang ein. (Die Szene in der Gasse - auf die er sich möglicherweise mit "ein Witz" bezieht - könnte der Joker sonst auch gar nicht kennen, es sei denn, der Film stellt einfach doch alternative Fakten dar...) All das ist zumindest plausibel
ODER, er hat einfach so gelacht. Joker halt. Man suche sich aus, was einem am besten gefällt.
Also, wenn man schon die Vorgeschichte erzählen will, dann muss es sowas sein.
Die Charakterstudie mit Joaquin Phoenix als psychisch instabilem Batman-Gegenspieler hat weltweit bereits mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt. Die Comicverfilmung von Todd Phillips ist somit der erste R-Rated-Kinofilm (unter 17 Jahren nur mit Begleitung) aller Zeiten, der diese Hürde überwunden hat, berichtet das Branchenblatt "Variety" https://www.derstandard.at/story/200011 ... de?ref=rss