Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Die sogenannten redigierten Originalfassungen überfluten mich bei Fallada, Kästner und -leider - auch bei Anne Frank, so dass ich nun nicht mehr weiß, was ich "glauben" soll...
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“
Harald Lesch
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Oder wie man bei Perry Rhodan sagen würde: "Posizid" …
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Meine letzten beiden Leseerfahrungen waren nicht sehr positiv:
- David Brin:Existenz
Das war mein erstes Buch von Brin und wenn der immer so schreibt, wohl auch mein letztes. Positiv sind die vielen guten Ideen, die Brin hier abfeuert, aber das ist auch schon fast alles. Dem gegenüber stehen ein Haufen Figuren, die entweder nicht sehr sympathisch oder einfach nicht gut asugearbeitet sind (und von denen im letzten Drittel auch ein einfach mal ein großer Teil kommentarlos verschwindet), jede Menge Info-Dump und für mich zumindest plätschert das Buch so vor sich hin. Dass Heyne die 536 Seiten des Originals hier mal eben auf fast 900 aufgeplustert hat, macht es auch nicht gerade besser.
- John Madison - Nothing for ungood
Ich liebe Bücher und YT-Videos, in denen Ausländer, die längere Zeit hier waren, ihre Sicht auf unsere Verhaltensweisen und die kulturellen Unterschiede schildern, weil einem das est mal vor Augen führt, wie seltsam für uns völlig normale Dinge auf andere Wirken können. Dies hier ist ein solches Buch, aber leider ist es zielich schlecht. Madison hat wohl einen Teil seines Studiums in Hamburg und München verbracht und sich danach bemüßigt gefühlt, in Form eines Blogs seinen Landsleuten zu erklären, wie wir Deutschen seiner Meinung nach ticken. Leider sind das alles üble Klischees und er hat auch etliche Dinge entweder nicht verstanden oder schildert sie aus Arroganz absichtlich falsch, um die Deutschen blöd aussehen zu lassen (was darin gipfelt, dass die Übersetzerin ihn in den Fußnoten korrigiert und sich sogar über ihn lustig macht). Zum Glück habe ich das Ding aus einem Büchertauschschrank, sonst hätte ich mich über das vergeudete Geld geärgert.
- David Brin:Existenz
Das war mein erstes Buch von Brin und wenn der immer so schreibt, wohl auch mein letztes. Positiv sind die vielen guten Ideen, die Brin hier abfeuert, aber das ist auch schon fast alles. Dem gegenüber stehen ein Haufen Figuren, die entweder nicht sehr sympathisch oder einfach nicht gut asugearbeitet sind (und von denen im letzten Drittel auch ein einfach mal ein großer Teil kommentarlos verschwindet), jede Menge Info-Dump und für mich zumindest plätschert das Buch so vor sich hin. Dass Heyne die 536 Seiten des Originals hier mal eben auf fast 900 aufgeplustert hat, macht es auch nicht gerade besser.
- John Madison - Nothing for ungood
Ich liebe Bücher und YT-Videos, in denen Ausländer, die längere Zeit hier waren, ihre Sicht auf unsere Verhaltensweisen und die kulturellen Unterschiede schildern, weil einem das est mal vor Augen führt, wie seltsam für uns völlig normale Dinge auf andere Wirken können. Dies hier ist ein solches Buch, aber leider ist es zielich schlecht. Madison hat wohl einen Teil seines Studiums in Hamburg und München verbracht und sich danach bemüßigt gefühlt, in Form eines Blogs seinen Landsleuten zu erklären, wie wir Deutschen seiner Meinung nach ticken. Leider sind das alles üble Klischees und er hat auch etliche Dinge entweder nicht verstanden oder schildert sie aus Arroganz absichtlich falsch, um die Deutschen blöd aussehen zu lassen (was darin gipfelt, dass die Übersetzerin ihn in den Fußnoten korrigiert und sich sogar über ihn lustig macht). Zum Glück habe ich das Ding aus einem Büchertauschschrank, sonst hätte ich mich über das vergeudete Geld geärgert.
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Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Tip: Gyle Tufts, "Miss America", besonders als Hörbuch.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich hasse Hörbücher, die sind nicht mein Ding. Aber den Namen notiere ich mir:-)
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Das Buch ist auch ok, aber die Frau hat so eine niedliche Stimme.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Sie heißt aber Gayle. Popkenner kennen sie noch aus ihrer Zusammenarbeit mit Max Goldt/ Foyer des Arts.
http://www.pannor.de
'nuff said.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
"Trouble" war mal wieder ein typischer Jack Reacher-Roman. Reacher wird in ein Komplott rein gezogen (diesmal mit seinen alten Kumpels aus der Army), trifft eine Menge falsche Entscheidungen, begeht haufenweise Fehler und muss deshalb am Ende alle Bösewichter umbringen, was er aber eh vorhatte. Child kann offensichtlich wirklich nur einen Handlungsverlauf durchexerzieren und Reacher ist nach wie vor ein wirklich schlecht entwickelter Protagonist, aber es ist auf bizarre Weise sehr unterhaltsam.
Lese zur Zeit:
Annika Brockschmidt - Amerikas Gotteskrieger
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich hab auch ein paar Jack Reacher Romane gelesen und fand sie äusserst unterhaltsam. Allerdings ging mir nach ca. 3 Büchern das gleiche Strickmuster auf den Senkel. Außerdem die vielen ausufernden Beschreibungen von Waffensystemen...
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich hab jetzt von Barry Hughart den zweiten Meister-Li-Roman (... und der Stein des Himmels) gelesen und war wieder bestens unterhalten. Ist nicht vergleichbar in seiner Tiefe und Dichte wie die Brücke der Vögel, aber dennoch herausragend in seiner Wortgewalt und Erzählweise und den Ideen, auch wenn der Plot selbst im Prinzip sehr einfach ist (was in dem Fall positiv anzumerken ist). Ein sehr spannender (Kriminal-)Roman mit vielen Mythen.
Meine beiden Lieblingssätze: "Der Saal war groß genug für fünf Dorftänze und eine Schlägerei" und "Hin und wieder kommt ein mäßig intelligenter Gedanke vom Weg ab und gerät zufällig in meinen Kopf". Wobei Nummer Zehn der Ochse sein Licht natürlich unter den Scheffel stellt, er hat den geradlinigen, pfiffigen, bodenständigen Geist eines Bauern.
Jedenfalls genau mein Ding.
Eindeutige Leseempfehlung.
Meine beiden Lieblingssätze: "Der Saal war groß genug für fünf Dorftänze und eine Schlägerei" und "Hin und wieder kommt ein mäßig intelligenter Gedanke vom Weg ab und gerät zufällig in meinen Kopf". Wobei Nummer Zehn der Ochse sein Licht natürlich unter den Scheffel stellt, er hat den geradlinigen, pfiffigen, bodenständigen Geist eines Bauern.
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Uschi
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Marc Elsberg: ZERO - Sie wissen, was du tust
Roman über Datensammelwut und Überwachung. Hat mir nicht sonderlich gefallen und ich habe schon überlegt, ihn bei den Verrissen zu posten.
Bei einem neuen sozialen Netzwerk funktionieren die manipulativen Algorithmen so gut, dass man statistisch eine erhöhte Todesrate bei gewissen Kohorten von Benutzern nachweisen kann, was gleich mit ein paar Auftragsmorden vertuscht wird. Eine britische Journalistin kommt dem auf die Schliche und wird von der Jägerin zur Gejagten. Verknüpft wird diese Handlung mit einer Aktivistengruppe, die gegen Überwachung vorgeht und unter Terrorismusverdacht gerät, da sie den US-Präsidenten mit Drohnen auf den Pelz rückt.
Der Roman enthält viel, was mich genervt hat. Natürlich wird ein Unternehmen schnell viele Kunde bekommen, wenn es ihnen für ihre Daten einige hunderte Dollar im Monat bezahlt. Noch schneller wird es wohl pleite gehen. Und das der CEO dann ein Mad Scientist sein muss... Ich hatte eigentlich gehofft, dass der längst ausgestorben ist. Als Elsberg den Roman schrieb, wurden gerade Goole Glass angekündigt. So sind im Roman Datenbrillen der heiße Scheiß, in der realen Welt eher ein Flop. Ein weiteres Ärgernis sind die Aufrufe der Aktivisten, die sich als wahre Predigten gegen Datenkraken lesen. Da hat man das Gefühl, hier predigt Elsberg persönlich.
Insgesamt mehr Schatten als Licht. Keine Empfehlung von mir.
Roman über Datensammelwut und Überwachung. Hat mir nicht sonderlich gefallen und ich habe schon überlegt, ihn bei den Verrissen zu posten.
Bei einem neuen sozialen Netzwerk funktionieren die manipulativen Algorithmen so gut, dass man statistisch eine erhöhte Todesrate bei gewissen Kohorten von Benutzern nachweisen kann, was gleich mit ein paar Auftragsmorden vertuscht wird. Eine britische Journalistin kommt dem auf die Schliche und wird von der Jägerin zur Gejagten. Verknüpft wird diese Handlung mit einer Aktivistengruppe, die gegen Überwachung vorgeht und unter Terrorismusverdacht gerät, da sie den US-Präsidenten mit Drohnen auf den Pelz rückt.
Der Roman enthält viel, was mich genervt hat. Natürlich wird ein Unternehmen schnell viele Kunde bekommen, wenn es ihnen für ihre Daten einige hunderte Dollar im Monat bezahlt. Noch schneller wird es wohl pleite gehen. Und das der CEO dann ein Mad Scientist sein muss... Ich hatte eigentlich gehofft, dass der längst ausgestorben ist. Als Elsberg den Roman schrieb, wurden gerade Goole Glass angekündigt. So sind im Roman Datenbrillen der heiße Scheiß, in der realen Welt eher ein Flop. Ein weiteres Ärgernis sind die Aufrufe der Aktivisten, die sich als wahre Predigten gegen Datenkraken lesen. Da hat man das Gefühl, hier predigt Elsberg persönlich.
Insgesamt mehr Schatten als Licht. Keine Empfehlung von mir.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Klingt schon vom Inhalt her abgedroschen und wie nichts, das mich interessiert.
Uschi
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich habe von Elsberg sowohl „Zero“ als auch „Blackout“ hier als Hörbuch vorliegen, aber nachdem ich sein „Helix“ nur so mittel fand, drängte es mich bisher noch nicht dazu..
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
So Bauernhaft ist der auch wieder nicht. Da gibts im im zweiten Roman die eine Stelle wo Ochse den Abt imitiert, wegen einer Faultiermaske (glaube ich). Ich glaube Hughhart wollte damit den eindruck von einer Welt erschaffen so alle Leute sehr gebildet sind, auch die die auf dem Acker stehen.Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑15. November 2019 18:30 Wobei Nummer Zehn der Ochse sein Licht natürlich unter den Scheffel stellt, er hat den geradlinigen, pfiffigen, bodenständigen Geist eines Bauern.
Das dritte Buch ist übrigens besser als das zweite.
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