Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Uschi Zietsch
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Jaaa das mit dem Rover kenn ich, ist sehr traurig. Aber diese wissenschaftlich geprägten Comics versteh ich meistens nicht. Mir ist Dilbert mit dem Bürowahnsinn lieber. Das kann ich nachvollziehen. Ich kenne ihn eh nur von SZ online her.
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Knochenmann
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

es gibt eine eigene Seite, "Explain XCKD", aber sogar die liegen ab und zu falsch :)
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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andy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

David Koepp: Cold Storage
Ein grandioses Buch über mutierte Pilze, tragbare Atombomben und einem Nacht in einem riesigen Lagerhaus, die die Beteiligten so schnell nicht vergessen - zumindest die, die überleben.

Koepp, eigentlich Drehbuchautor, liefert einen filmreifen Thriller ab. Absolut lesenswert. Das Buch nimmt sich an keiner Stelle sonderlich ernst und dem Autor gelingt es immer wieder, den Figuren urkomische Sätze in den Mund zu legen. Das schreit nach der großen Leinwand. Wer Lust auf ein paar Stunden gute und sinnfreie Unterhaltung hat, sollte unbedingt zugreifen.

Die Jungs von Future LTD widmen dem Buch einen Teil einer Folge. Und sind auch schwer angetan.

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Pogopuschel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

andy hat geschrieben: 13. Januar 2020 13:47 David Koepp: Cold Storage
Ein grandioses Buch über mutierte Pilze, tragbare Atombomben und einem Nacht in einem riesigen Lagerhaus, die die Beteiligten so schnell nicht vergessen - zumindest die, die überleben.
Ich war eher enttäuscht, da ich einen Wissenschaftsthriller a lá Michael Chrichton oder den frühen Preston/Child erwartet hatte, und stattdessen ein - durchaus unterhaltsames - B-Movie bekam. Nicht schlecht, aber eben nicht das, was ich erwartet hatte.
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andy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

Pogopuschel hat geschrieben: 13. Januar 2020 14:26
andy hat geschrieben: 13. Januar 2020 13:47 David Koepp: Cold Storage
Ein grandioses Buch über mutierte Pilze, tragbare Atombomben und einem Nacht in einem riesigen Lagerhaus, die die Beteiligten so schnell nicht vergessen - zumindest die, die überleben.
Ich war eher enttäuscht, da ich einen Wissenschaftsthriller a lá Michael Chrichton oder den frühen Preston/Child erwartet hatte, und stattdessen ein - durchaus unterhaltsames - B-Movie bekam. Nicht schlecht, aber eben nicht das, was ich erwartet hatte.
Das stimmt, mit Wissenschaft hat das wenig zu tun. Aber ich wusste durch den Podcast, was ungefähr auf mich zukommt. Und das habe ich auch bekommen.

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andy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

Ich bin durch mit Scalzis Kollaps - ich schreibe ein paar Zeilen dazu in dem entsprechenden Thread - und fing jetzt mit Blake Crouchs "Der Zeitenläufer". Ein Wissenschaftler wacht in einer Realität auf, die nicht ganz seine ist. Seine Familie ist nicht da, sein Haus sieht anders aus, seine Erinnerungen scheinen nicht zu stimmen. Bisher fühlt es sich an wie eine klassische Parallelwelt-Geschichte. Ich las von dem Autor vor Jahren die Wayward-Pines-Reihe. Das habe ich als gute Unterhaltung in Erinnerung. Schauen wir mal, was der Zeitenläufer bringt. Was mich - der das Hörbuch hört - stört: Der Autor erzielt die Geschichte im Präsens. Das macht es nicht immer leicht, zwischen Beschreibung und wörtlicher Rede zu unterscheiden.

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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Gernot »

Ich habe "Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" von Becky Chambers in der Bücherei gefunden, der originelle Titel verspricht ja einiges. Nun habe ich etwas mehr als ein Viertel gelesen. Das Buch gefällt mir gut, eine schöne Space Opera, wie ich sie in früheren Jahren viel und gern gelesen habe, nur um einiges weiblicher. Ich mag es, wenn einfach fröhlich drauflos fabuliert wird, weil ich manchmal auch gern einfach fröhlich drauflos lese. Meine Lieblingsfigur in der Story ist bisher gar nicht die Protagonistin Rosemary, sondern eine weibliche Reptiloide mit dem schönen zischigen Namen Sissix.

Hier im Forum (ich habe die Suchfunktion bemüht) wurde der Roman schon mehrfach erwähnt, mit unterschiedlichen Wertungen. Ich für meinen Teil kann das Buch durchaus empfehlen!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 6. Januar 2020 13:00 Ich hab endlich, endlich "Kafka am Strand" von Murakami beendet.
Die letzten fast 100 Seiten waren dann echt quälend. Vor allem die vier oder fünf Seiten, in denen Hoshino dem Stein seine Beziehung zu Frauen erläutert, habe ich überblättert. Wir sind fast am Ende, mitten in der Auflösung und eigentlich auch Spannung, und dann so etwas absolut handlungsirrelevantes, das reißt aus dem Fluss raus.
Auch mit dem Ich-Erzähler konnte ich ab dem Zeitpunkt, als er seine mystische Reise antritt, so gar nichts mehr anfangen. Diese mystische Reise war langweilig ohne Ende. Er besprüht die Bäume mit Farbe, um zurückzufinden, stellt irgendwann fest, dass er das alles nicht braucht, um "dahin" zu kommen, und dann ... naja.

Es gibt keine Auflösung, es wird nichts erklärt. Alles ist einfach irgendwie, weil es so ist. Die Zusammenhänge werden nicht ersichtlich (warum Nakata aus der zweiten Handlungsebene der Bibliothekarin begegnet, erfahren wir nicht. Zu sagen, jeder sei nur eine Hälfte und sie gehörten zusammen, reicht da nicht). Dann haben wir das Bild, den Stein, das geöffnete Tor zu einer Parallelwelt, die eigentlich den Toten gehört und wo es nur ein einziges Szenario gibt, dann ist am Ende das Tor zu und der Ich-Erzähler fährt nach Hause zurück und geht wieder zur Schule. Ob sein alter ego, die Krähe (er ist auch zweigeteilt, scheint's), mit dabei ist oder nicht, weiß ich nicht.

Extremst verwirrend, mangels Erklärungen wirkt es bemüht und zusammengestoppelt aus willkürlichen Versatzstücken.

Das einzige Buch, das mich bisher von Murakami rückhaltlos überzeugen konnte, war "Mr. Aufziehvogel". Und dabei wird es auch bleiben, mit dem Autor bin ich durch. Gibt so viel anderes zu lesen.
Tja, so unterschiedlich können Bücher wirken. Ich habe es gestern beendet und mir hat es sehr gefallen. Das mag daran liegen, dass ich bei Murakami nicht damit rechne, dass er wirklich alles erklärt. Er ist zwar sehr von der westlichen Kultur beeinflusst, aber die Struktur seiner Geschichten ist trotzdem oft von asiatischem Denken geprägt und da ist der Zwang zur logischen Auflösung einfach nicht so gegeben. Zugegeben, es gab Passagen, die mich auch etwas irritierten, aber insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und anrührend.
Was mich allerdings massiv gestört hat, waren die vielen Druckfehler (oft fehlten ganze Worte) und dass mehrmals innerhalb eines Absatzes die Zeitform geändert wurde. Ob das an Murakami selbst oder an der Übersetzung lag, kann ich nicht beurteilen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

In Ship of Fools von Richard Paul Russo (nicht zu verwechseln mit Richard Russo) schippert ein Generationenschiff nach Jahrhunderten durch eine trostlose Zukunft, ohne zu wissen, warum es überhaupt losgeflogen ist. Bis sie auf einem kolonisierten Planeten eine grausige Entdeckung machen, die sie zu einem unheimlichen außerirdischen Schiff führt, das ein schreckliches Geheimnis birgt. Sehr ruhig geschriebener Slow Burner, der seine Spannung und den Grusel aus wenigen Momenten zieht und sich vor allem auf die Dynamik an Bord des Schiffs und die theologischen Aspekte der Protagonisten konzentriert. Obwohl wenig passiert, ist das Buch nie langweilig, dank der kurzen Kapitel des wirklich interessanten Ich-Erzählers. Habe einen Horrorschocker á la „Event Horizon“ erwartet, aber ein deutlich vielschichtigeres Buch erhalten, auch wenn ich den finalen Akt etwas unbefriedigend fand. Hat den PKD-Award gewonnen, ist aber leider nie auf Deutsch erschienen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Pogopuschel hat geschrieben: 23. Januar 2020 10:57... und sich vor allem auf die Dynamik an Bord des Schiffs und die theologischen Aspekte der Protagonisten konzentriert.
Das erinnert an "Verlorene Paradiese" von Ursula K. LeGuin. Könnte dir vielleicht auch gefallen.
"Ship of Fools" wiederum klingt, als könne es MIR gefallen ... wenn ich nur nicht zu bequem zu englischlesen wäre ...
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Pogopuschel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ender hat geschrieben: 23. Januar 2020 11:14
Pogopuschel hat geschrieben: 23. Januar 2020 10:57... und sich vor allem auf die Dynamik an Bord des Schiffs und die theologischen Aspekte der Protagonisten konzentriert.
Das erinnert an "Verlorene Paradiese" von Ursula K. LeGuin. Könnte dir vielleicht auch gefallen.
Das steht hier im Regal. Habe es mal angefangen, aber nicht so recht reingefunden.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

Mit "Der Report der Magd" nahm ich mir ein Buch vor, das schon ewig auf meiner Leseliste steht. Ich bin noch ziemlich am Anfang und begleite die Magd durch ihren ziemlich eintönigen Tagesablauf. Sehr schön streut Atwood immer wieder Informationen über das große Ganze und über die Ereignisse ein, die zu dieser dystopischen Welt führten.

So fühlt es sich also an, wenn eine Gesellschaft die falsche Abzweigung nimmt.

Ich sah vor langer Zeit die ersten Folgen der Serienverfilmung, deswegen weiß ich grob, was mich erwartet. Wenn ich die beiden Bände gelesen habe, steige ich auf jeden Fall wieder in die Serie ein.

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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Mit "True detective" habe ich meinen inzwischen 30 Roman von Jonathan Kellerman gestern beendet und wie immer war das hochgradig unterhaltsam, gut durchdacht und am Ende wieder sehr überraschend.

Jetzt versuche ich mich zum zweiten Mal an "Eine Tiefe am Himmel" von Vernor Vinge. Den ersten Versuch hatte ich vor einigen Jahren schon nach wenigen Seiten entnervt abgebrochen, weil ich den Auroren aufgrund der seltsamen Namen der Raumschiffe in die Ian Banks-Schublade gestopft hatte (mit dessen Büchern ich nie warm wurde). Diesmal will ich ihm eine richtige Chance geben.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Rainer Zuch - Planet des dunklen Horizonts

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Das Buch besteht aus einer Kurzgeschichte namens "Der Besucher" sowie der eigentlichen HAUPTgeschichte /-novelle mit dem Titel "Der Außenposten". Letztere ist die überarbeitete Fassung eines ursprünglich in zwei Heftromanen erschienenen Textes.

Die Handlung spielt ca. 50-70 Jahre in der Zukunft auf dem Pluto. Nachdem dort bereits zwei Sonden, die kurz zuvor noch seltsam verstörende Bilder zur Erde gesendet hatten, auf mysteriöse Weise verschwunden waren, wird nun erstmals eine bemannte Mission losgeschickt. Und wie könnte es anders sein: die vierköpfige Crew stößt vor Ort auf Überraschendes ... und Schreckliches.

Die offenbar nachträglich entstandene und der ursprünglichen Story "Der Außenposten" als 'Prequel' vorangestellte Kurzgeschichte „Der Besucher“ ist stilistisch wesentlich schwächer als der "Haupttext" und inhaltlich zudem ziemlich überflüssig. Sie dient wohl in erster Linie dazu, das Ganze zu einem vollständigen Buch aufzupumpen. Wenn man sie komplett überspringt, verpasst man aber mMn nichts wichtiges, im Gegenteil: fast hätte sie mich davon abgehalten, bis zur eigentlichen Geschichte weiterzulesen.

Zum Glück bin ich aber doch drangeblieben, denn "Der Außenposten" hat mir dann extrem gut gefallen.
In Stil und Aufbau orientiert sich die Novelle an alten, klassischen Schauergeschichten: die Ereignisse werden in Form eines Berichts rückblickend von einer direkt beteiligten Person geschildert, wobei bereits zu Beginn schreckliche Dinge und ein schlimmes Ende angekündigt werden. Die Bezugnahme auf Poe, Blackwood oder natürlich insbesondere Lovecraft, der sogar ausdrücklich erwähnt und zitiert wird, ist also offensichtlich. Und tatsächlich funktioniert diese Herangehensweise ganz hervorragend.
Die ganze Zeit lauert das Unheimliche bereits im Hintergrund, die Spannung steigt kontinuierlich an und als das Grauen dann schließlich zutage tritt, ist es sehr packend und eindringlich beschrieben.
Klasse Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat!
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andy
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von andy »

Atwood: Der Report der Magd

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Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen und ich kann gar nicht genug schwärmen. Das Leben in einem aus dem Ruder gelaufenen Staat, der Schrecken, der schon bald völlig normal wird, die Angst und die Einsamkeit: All das vermittelt dieses Buch auf sehr eindringliche Weise. Die verschachtelten Erzählungen auf drei Zeitebenen - ihre Gegenwart, ihre Vergangenheit bei den Tanten, ihre Vergangenheit in der Phase, als das alte System zerbrach - fand ich schlicht brillant. Eindringlich geschrieben und klug konstruiert. Auch ohne viel Fantasie drängen sich Vergleiche zu unserer Gegenwart auf. Dafür gibt es von mir die volle Punktzahl.

Ich hoffe, meine Euphorie hält auch nach dem Lesen des Nachfolgebands "Die Zeuginnen" an. Der kommt jetzt direkt im Anschluss dran.

Andy
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