Hab mich früher auch oft daran gestört, wenn der Author keine technische Erklärung anzubieten hat.
Was maßt der sich an! Hat wohl keine Ahnung von Physik der Author, unerhört! ... Und dann gerne mal abfällig von Science-Fantasy *spuck auf den Boden* gesprochen.
Ein gutes Beispiel sind z.B. die Romane von Dan Simmons. In Endymion beispielsweise (***Achtung Spoiler***) spielt ja ein Teil der Handlung im Umfeld einer Dyson-Sphäre, die nur aus gezüchteten Bäumen (im Vakuum des Weltraums) besteht. Also ein riesiger pflanzlicher Kokon, der im Prinzip eine ganze Sonne vollständig verhüllt ... Geht doch nicht! So ein Unsinn, dachte ich mir dabei. Bäume bestehen doch nicht nur aus Sonnenlicht. Wo hat der Author die ganzen Mineralien und Nährstoffe hergeholt und das Wasser, für diesen Gigantismus?!
Heute bin ich da viel entspannter, vor allem wohl auch offener und erwarte nicht mehr für Alles eine verständliche Erklärung. Ich könnte wohl selbst auch gar nicht mehr genau sagen, wo bei mir Fantasy aufhört und wo Science Fiction anfängt.
Überlichtgeschwindigkeit? Kein Problem. Warum auch nicht?
Man muss einfach mal betrachten wie extrem begrenzt unser Horizont auch heute immer noch ist. Wir kennen z.B. schon seit Newton die Gesetztmäßigkeiten der Gravitation, aber von der eigentlichen Wirkungsweise wissen wir heute immer noch nicht viel mehr als schon Newton vor gut 400 Jahren. Wie kann es sein, dass unsere irdischen Moluküle manchmal mehr und manchmal weniger stark von Erde, Sonne und Mond beeinflusst werden, über hunderttausende von Kilometern hinweg? Wir wissen es gibt definitv eine elementare Wechselwirkung, aber wir können sie nicht sichtbar machen oder gar beeinflussen.
Vielleicht ein Ding der Unmöglichkeit, vielleicht aber fehlt uns einfach nur das Verständnis. Und das kann doch genauso gut auch für vieles Andere gelten. Warum sollte man nicht vielleicht auch (heute noch) elementare Naturgesetze umgehen oder gar ändern können, wenn man ihre Funktionsweise nur erst einmal ausreichend verstanden hat?