Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Science Fiction in Buchform
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aquarius
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von aquarius »

Brian W. Aldiss: Helliconia: Frühling
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Jahrelang stand's auf meiner 2read Liste, bisher hatte mich angesichts des Umfangs der Trilogie nie heran getraut. Die erdähnliche Welt Helliconia umkreist ihren Stern Batalix. Dieser umkreist den Roten Riesen Freyr auf einer stark elliptischen Bahn, was zur Folge hat, dass das große Jahr über 2500 Erdenjahre dauert und der lange Winter ca. 1600 Jahre. Wer's genauer wissen will, soll einfach nach "Aldiss Helliconia" googeln.

Das Monumentalwerk beginnt im Spätwinter mit dem Jugendlichen Yuli in der unterirdischen Stadt Pannoval. Der zweite größere Teil des Romans spielt Generationen später mit seinen Nachfahren im beginnenden Frühling. In vielen Details beschreibt der Autor, was für einen Einfluss Jahrhunderte währende Jahreszeiten auf die Ökologie eines Planeten haben könnten.

Herausragend ist natürlich der Weltenbau, der Roman selbst hat angesichts der Seitenzahl die eine oder andere Länge. Da so gut wie keine Technik beschrieben wird, ist der Roman zeitlos und nicht altbacken wie manch anderes Werk. Bestimmt werde ich die Fortsetzungen lesen. (Es lockt "Letzter Band eines Mehrteilers")

[ ] 1. 100 beste Science-Fiction-Bücher aller Zeiten
[x] 2. deutschsprachiger Roman, 2019, Autorin: Marie Graßhoff: Neon Birds
[ ] 3. Roman Gewinner Locus Award
[x] 4. Buch von Brian W. Aldiss: Helliconia: Frühling
[ ] 5. Letzter Band eines Mehrteilers
[ ] 6. Buch mit dem Wort "Zeit" im Titel
[ ] 7. Buch, dessen Handlung auf dem Mond spielt
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Naut
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Naut »

Freu Dich auf "Heliconia: Winter". War für mich der beste Teil und entschädigte mich für ein paar Durchhänger in der Mitte.
Fjunch-Klick
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Lois McMaster Bujold - Spiegeltanz für die Kategorie 3:



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Schon länger wollte ich ob der guten Stimmen für "Barrayar" mal einen Blick in diese Welt werfen. Danke Ender für die Aufgabenstellung - es hat sich sehr gelohnt!

Mitten hineingeworfen, ist mir auch nicht bekannt, ob man die anderen Bände zu einer besseren Einordnung kennen sollte. Mir kam es nicht so vor. Ich fand mich sehr schnell zurecht und wurde gefesselt vom Stil und der Geschichte, die sich um die psychische Entwicklung eines Klons mit Minderwertigkeitskomplex im Schatten eines übermächtigen Gen-Bruders, der seinerseits durch körperliche Missgestalt im Rahmen einer konservativen Gesellschaft komplexbeladen dieses Ego entwickelt, dreht.
Monstersatz.
Der Titel greift das tänzelnde Geschehen gut auf, es ist ein hin und her, die Figuren entwickeln sich weiter und halten sich gegenseitig Spiegel vor - und der Spiegeltanz wirkt auch ganz wörtlich mit.

Tolles Buch, gern gelesen! Mehr von Barrayar muss!


(x) Ein Buch aus "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten" | Stanislaw Lem - Der futurologische Kongreß
(x) Deutschsprachiger Roman einer Frau, erschienen 2019 | Caroline Hofstätter - Das Ewigkeitsprojekt
(x) Locus Award Gewinner | Lois McMaster Bujold - Spiegeltanz
( ) Buch von Brian W. Aldiss
( ) Letzter Band eines Mehrteilers
( ) Buch mit dem Wort "Zeit" im Titel
(x) Handlung auf dem Mond | Ian McDonald - Luna
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Doop »

Ja, die Barrayar-Bücher liebe ich auch sehr!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

aquarius hat geschrieben: 13. März 2020 15:12 Brian W. Aldiss: Helliconia: Frühling
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Hm das hatte ich für diesen Auftrag auch besorgt... hoffentlich gibt’s trotzdem noch Abwechslung ;)
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Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 19. März 2020 06:33 Tolles Buch, gern gelesen! Mehr von Barrayar muss!
Doop hat geschrieben: 19. März 2020 08:11 Ja, die Barrayar-Bücher liebe ich auch sehr!
Ich habe von Bujold Falling Free und Paladin der Seelen gelesen. Das ist alles ordentlich geschrieben, aber so richtig begeistert bin ich nicht. Gibt es ein Buch von ihr, von dem ihr sagen würdet, das sollte man gelesen haben?
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

In der Aldiss-Kategorie werde ich keinesfalls "Helliconia" lesen.
Durch die Trilogie habe ich mich in meinen 20ern gequält. Die Grundidee fand ich großartig und faszinierend, die Übersetzung in einzelne Geschichten aber nicht immer geglückt.

Ich habe schon einige Kandidaten in der Auswahl, mich aber noch für keinen endgültig entschieden.
Aber gegen "Helliconia" habe ich mich bereits entschieden.

Gruß
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Khaanara »

Fjunch-Klick hat geschrieben: 19. März 2020 06:33 Lois McMaster Bujold - Spiegeltanz für die Kategorie 3:
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Irgendwie kommt mir das Cover bekannt vor:
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Teddy hat geschrieben: 19. März 2020 13:45
Fjunch-Klick hat geschrieben: 19. März 2020 06:33 Tolles Buch, gern gelesen! Mehr von Barrayar muss!
Doop hat geschrieben: 19. März 2020 08:11 Ja, die Barrayar-Bücher liebe ich auch sehr!
Ich habe von Bujold Falling Free und Paladin der Seelen gelesen. Das ist alles ordentlich geschrieben, aber so richtig begeistert bin ich nicht. Gibt es ein Buch von ihr, von dem ihr sagen würdet, das sollte man gelesen haben?
Das würde mich auch interessieren. Wie gesagt, ich kenne nur Spiegeltanz. Das empfehle ich, aber ohne Vergleich zum restlichen Werk.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Shock Wave Rider »

Melde Vollzug für Kategorie 1: ein Buch aus der List "Die besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"!

Gelesen: Alfred Bester: "Tiger! Tiger!" (orig. "The Stars My Destination")

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Bester entführt uns in eine Zukuftswelt, in der die Menschen kraft ihrer Gedanken "jaunten" können - ein anderes Wort für Teleportation.
Gulliver Foyle ist der letzte Überlende an Bord der "Nomad". Das Raumschiff "Vorga" fliegt in unmittelbarer Nähe an ihm vorbei, muss den Funkkontakt bemerkt haben, lässt ihn aber zurück. Irgendwie überlebt Foyle trotzdem, irgendwie gerät er aufgrund einer Intrige in Gefangenschaft, irgendwie gelingt ihm mit Hilfe einer Mitgefangenen die Flucht. Er nimmt eine falsche Identität an und macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen für den Flug der "Vorga", um Rache zu nehmen. Doch dabei gerät er an Mentalblocks, eine neuartige Legierung, aus der man thermonuklearen Sprengstoff herstellen kann und einige weitere Mutanten, die ihn teils bekämpfen, teils aber auch unterstützen.

Ich bin sicher, längst nicht alle literarischen Anspielungen mitbekommen zu haben. Der Name Gulliver Foyle verweist auf Lemuel Gulliver, beim Plot hat sich Bester großzügig bei Alexandre Dumas' "Der Graf von Monte Christo" bedient; allerdings ist "The Stars My Destination" alles andere als eine bloße Kopie.

Besters hochgelobter Klassiker hat mich leider nicht richtig packen können. Ich hatte ihn vor mehr als 30 Jahren einmal gelesen und hatte ihn in guter Erinnerung. Schon lange wollte ich die Lektüre wieder auffrischen. Aber diesmal hat die alte Liebe doch etwas Rost angesetzt. Auf der einen Seite bescheinige ich dem Buch eine überschäumende Ideenvielfalt, einen spannenden, temporeichen Plot, eine kompakte Sprache und einen faszinierenden Protagonisten. Auf der anderen Seite fällt das Worldbuilding etwas sparsam aus, aber vor allem die Charakterisierung und die Motivation der anderen Figuren blieb mir unklar. Am Ende habe ich dann komplett den Faden verloren.

Das mag auch an mir liegen. Meine Lesedisposition war in den letzten beiden Wochen nicht die beste. Ich will nicht ausschließen, Bester noch eine dritte Chance zu geben. Denn an manchen Stellen blitzt auf, was nicht nur die Zeitgenossen, sondern auch die folgenden Generationen an diesem Buch begeistert hat.

Gruß
Ralf

[X] 1: ein Buch aus "Die besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten": Alfred Bester: Tiger! Tiger! (orig. "The Stars My Destination")
[  ] 2: deutschsprachiger Roman einer Autorin, erschienen 2019
[  ] 3: ein Locus-Award-Gewinner
[  ] 4: ein Buch von Brian W. Aldiss
[X] 5: LETZTER Band eines Mehrteilers: Dirk van den Boom: Resonanz (Die Reise der Scythe 3)
[  ] 6: ein Buch mit dem Wort "Zeit" im Titel
[  ] 7: ein Buch, dessen Handlung - zumindest teilweise - auf dem Mond spielt
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Octavia E. Butler - Imago

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Kategorie 5: Letzter Band eines Mehrteilers

Hier fiel mir die Wahl sehr leicht, da ich vor nicht allzu langer Zeit die ersten beiden Bände der Xenogenesis-Trilogie gelesen habe und den dritten Band auf jeden Fall auch noch lesen wollte. Die einzelnen Bände sind in sich abgeschlossen, aber man sollte trotzdem tunlichst mit Band 1 beginnen.
Die Erde ist nach einem Atomkrieg verwüstet, die wenigen Überlebenden von einer Alienrasse gerettet. Die Aliens sind "Genhändler", die sich ständig mit Genen anderer Lebewesen mischen wollen. Die Menschen können wählen, ob sie dies tun wollen oder als normale Menschen weiterleben wollen, allerdings ohne Nachkommen zeugen zu können, was zu großen Konflikten führt (Band 1 und 2).
Die Aliens haben drei Geschlechter. Das dritte Geschlecht, Ooloi genannt, ist der Genvermittler zwischen Mann und Frau und kann auch auf molekularer Ebene Verletzungen und Krankheiten heilen. Hauptfigur der dritten Teils ist Jodahs das erste Mensch-Oankali-Ooloi. Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Jodahs erzählt, das seine Fähigkeiten zu Genmanipulation entdeckt und auf dem Weg zum erwachsenen Ooloi zwei Metamorphosen durchmacht (daher der Titel). Butler verbindet dies mit der Entdeckung einer Gruppe fruchtbarer Menschen, die in einem abgelegenen Gebirge den Krieg überlebt haben.
Wie schon die ersten Bände hat auch des Abschlussband einen interessanten Plot, legt aber den Schwerpunkt auf die faszinierenden dreigeschlechtlichen Aliens und Mensch-Alien-Hybride. Dem gegenüber stehen die von Gewalt und Hierarchie getriebenen Menschen, die von Butler als nicht überlebensfähig gesehen werden.
Für mich gehören die Oankali zu den überzeugendsten Aliens, über die ich bisher lesen dürfte. Die Xenogenesis-Trilogie ist absolut lesenswert.


(x) Ein Buch aus "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten" | James Tiptree jr. - Liebe ist der Plan
( ) Deutschsprachiger Roman einer Frau, erschienen 2019
(x) Locus Award Gewinner | Ursula K. Le Guin - Die Erzähler
(x) Buch von Brian W. Aldiss | Aufstand der Alten
(x) Letzter Band eines Mehrteilers | Octavia E. Butler - Imago
(x) Buch mit dem Wort "Zeit" im Titel | Daniel Kehlmann - Mahlers Zeit
( ) Handlung auf dem Mond
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von Wrong »

Vonda N McIntyre - Die Traumschlange

"
In ferner Zukunft, einige Jahre nach einem atomaren Holocaust, leben die Menschen in Stämmen in der Wüste oder zusammengedrängt in den Ruinen der Städte. Ärzte wandern von ihrem Zentrum aus, um zu helfen. Die junge Heilpraktikantin Schlange kuriert mit Hilfe von manipuliertem Schlangengift Verletzte und Todkranke, oft erfolgreich, machmal kommt sie auch zu spät. Sie kämpft gegen Fremdenangst und Ignoranz, dabei wird ihre Traumschlange getötet, mit der sie die Patienten beruhigt. Doch die Heiler können die Traumschlangen, die von fremden Welten stammen, nicht selbst züchten, sondern müssen sie in der alten Stadt kaufen. Dort jedoch wird Schlange abgewiesen. Auf ihrer Reise adoptiert sie ein junges Mädchen, Melissa, das sehr unter erlittenen Verbrennungen leidet. Sie will Melissa zur Heilerin ausbilden und nimmt sie auf ihre Suche mit. Ein junger Mann verliebt sich in sie und folgt ihrer Spur." (Quelle: Amazon.de)


Endlich habe ich dann auch den ersten Roman beendet. Über Wochen hat es mich doch etwas Leseüberwindung gekostet und teilweise habe ich mich auch etwas gequält. Auf den ersten Blick sind die Themen, die in dem Roman behandelt werden äußerst interessant, so z. B. unterschiedliche Lebensgemeinschaften und gesellschaftliche Vorstellungen. Auch emotionale, schwierige Bereiche, wie Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch werden in der mittelalterlichen Welt nicht ausgespart. Dennoch bleibt er jederzeit vorhersehbar und springt zu schnell von einer Begebenheit in die nächste. Für mich ein typischer Fantasy-Roman, bei dem die Quest im Vordergrund steht. Auch fehlt mir der Bezug zu den innigen Beziehungen, die die Protagonistin für ihre Pferde und Schlangen empfindet. Und dann auch noch eine Spur zuviel Liebe ...
Ach ja, war einfach nicht mein Roman, aber es gibt schlimmere Dinge.

Beste Grüße,
Wrong


( ) Ein Buch aus "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"
( ) Deutschsprachiger Roman einer Frau, erschienen 2019
(x) Locus Award Gewinner I Vonda N McIntyre - Die Traumschlange
( ) Buch von Brian W. Aldiss
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( ) Buch mit dem Wort "Zeit" im Titel
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von heino »

Da Uschi meinte, ich sollte das hier posten, melde ich Vollzug:

Fertig mit "Moonatics" von Arne Ahlert. Für einen Debüt-Roman ist das wirklich ein gutes Buch mit nur leichten Schwächen. Dazu gehört die sehr einfache "Hippies gut/Kapitalisten böse"-Moral, eine ziemlich blöde Aktion der Hippies, die Ahlert ganz offensichtlich nur schildert, um überhaupt das Ende konsturieren zu können und dass es keinen wirklichen Spannungsbogen gibt. Das Buch ist eine etwas gemütlich dahin plätschernde, sehr unterhaltsame Lektüre, die erst im letzten Drittel wirklich dramatisch wird, dafür ist aber die Gemeinschaft der Mondbewohner sehr schön geschildert und es hat auch den guten alten Sense of wonder zu bieten, den leider viel zu wenig SF-Bücher heutzutage aufweisen. Insgesamt eine sehr angenehme Lektüre, den Mann werde ich im Auge behalten.
Lese zur Zeit:

Kim Stanley Robinson - Das Ministerium für die Zukunft
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2020

Ungelesener Beitrag von heino »

Wo wir schon dabei sind:letzter Teil eines Mehrteilers, schon vor einigen Wochen beendet:

Nach 4 Jahren Unterbrechung habe ich jetzt auch mit "Wild Cards 3 - Der höchste Einsatz" diese Trilogie beendet. Hat Spaß gemacht, das Buch war sehr unterhaltsam und hatte viele gute Charaktere und Ideen zu bieten. Leider gibt sich Blanvalet bei der Fehlerkorrektur auch nicht allzu viel Mühe, aber es war lang nicht so schlimm wie zuletzt bei "Eine Tiefe am Himmel".
Lese zur Zeit:

Kim Stanley Robinson - Das Ministerium für die Zukunft
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