Knochenmann hat geschrieben: 17. April 2020 15:29
Ach, das clverste Buch der Welt hab ich vermutlich gar nicht gelesen.
Aber Dune ist doch nur Kulisse. Wenn man die Wüste durch eine Graslandschafft ersetzt, das Spice durch Apfelbäume auf deinen Drogen-Äpfel wachsen... die Ornitokopter durch, sagen wir mal, Tanklastwagen... und keine Destilieranzüge mehr braucht...
dann bleibt nicht mehr viel übrig vom Buch, zumindest nichts cooles.
Das wiederum sehe ich anders. Mit all den Intrigen, den vielen verschiedenen Parteien und "ich will Imperator werden" ist das eine frühe Form vo Game of Thrones im Weltall. Wir haben Sex, der gezielt eingesetzt wird und nicht etwa zum Vergnügen, wir haben Züchtungen, wir haben Mutationen, wir haben Perverse, Sadisten, edle Helden, Naturburschen und vieles mehr. Dazu Parabegabungen en masse ... Das erste dicke Buch ist schon sehr vielschichtig, mit einem gewaltigen Hintergrund, mit dem Spiel um Macht, mit sehr vielen Figuren, die in sehr viel verstrickt sind, und das ganze ein eng verwobenes Geflecht, das nicht immer leicht zu durchschauen ist. Dazu haben wir den Messias und den Djihad ... also eigentlich ist alles drin, mehr geht gar nicht mehr. Vor allem für die damalige Zeit war Dune etwas ganz Außerordentliches und Originelles (angefangen damit, dass die Figuren alle Sexualität besitzen, was zu der Zeit absolut verpönt war in der SF) und ich war nicht wenig fasziniert. Von den Folgebänden dann zusehends immer weniger. Ich weiß gar nicht, ob ich nach dem Gottkaiser noch einen gelesen habe, ich glaube nicht mehr. Dann war der Gaul einfach totgeritten, es ging nur noch um die zehntausendste Reinkarnation von Duncan Idaho und Altherrensex.
Nicht zuletzt deswegen ist aber auch eine Verfilmung von Band 1 so schwierig, weil man all den Ebenen gar nicht ausreichend gerecht werden kann.