Utopische SciFi gesucht!
- Andreas Eschbach
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Neues Genre?
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Christmas-Punk...
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Hope Punk war / ist eine Todgeburt. Das einzige was diese neue "Gattung" geschaft hat ist nachträglich vielen Klassikern in denen irgendwas "positiv" ist das Hope Punk Logo auzurägen, u.a. "Der Geschichte der Magt" oder "Der kleine Hobbit".Flossensauger hat geschrieben: ↑5. August 2020 22:27Den gibt's innerhalb der Musik selbstverständlich, aber darüber unterhalte ich mich nicht in einem Literaturforum. Wo sind wir denn hier?
Der "Hopepunk" link war durchaus ernstgemeint, entspricht dem Eingangsposting, so schwierig ich den Begriff (an sich) und die Bewegung (wo sind deren Texte?) finde.
Die eigentliche Intention: Dem Grimdark irgendetwas, hauptsache etwas entgegenzusetzen hatte sich ja literaturhistorisch mit der demokratischen (sic!) Wahl von Donald Trump erledigt, aber das müssen wir nun wirklich nicht hier diskutieren.
Ach so ja, ein Buch fällt mir da ncoh ein für positive Utopie: "Space Opera" von Valente.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Ein Punk ohne Dampf, Diesel oder Atomstrom ist doch kein richtiger Punk! Und ohne viktorianisches London erst recht nicht...
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Re: Utopische SciFi gesucht!
In der DDR gab es den Ansatz vom letzten Kapitalisten auf Erden, der versucht, das weltweite kommunistische System zu zerstören.Andreas Eschbach hat geschrieben: ↑6. August 2020 14:14 "Alle sind lieb, allen geht's dufte & es gibt keine Probleme mehr" ist einfach nicht gerade der ideale Romanstoff.
Nennen wir es Kommie-Punk.
http://www.pannor.de
'nuff said.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Kenn' ich nicht.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Man könnte Clarkes "letzte Generation" vielleicht als Utopie sehen: die letzte Menschheitsgeneration zerfließt im immateriellen Energieschwarm und verlässt die Erde, um eins mit dem ewigen Universum zu werden, während die körperverhafteten Altvorderen zurückbleiben.
"Das Lied der fernen Erde" vom selben Autor beschreibt eine paradiesische Südsee-Inselwelt, die von den Überlebenden der verglühten Erde besucht wird. Einige bleiben, einige ziehen weiter, weil sie ewige sorglose Glückseligkeit nicht aushalten (vielleicht können sie ja auch nicht schwimmen..?).
"Das Lied der fernen Erde" vom selben Autor beschreibt eine paradiesische Südsee-Inselwelt, die von den Überlebenden der verglühten Erde besucht wird. Einige bleiben, einige ziehen weiter, weil sie ewige sorglose Glückseligkeit nicht aushalten (vielleicht können sie ja auch nicht schwimmen..?).
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Die Zahl der möglichen Geschichten nach diesem Schema dürfte allerdings sehr überschaubar sein. Vielleicht blieb der Durchbruch des Kommie-Punks auch deshalb aus.L.N. Muhr hat geschrieben: ↑6. August 2020 15:43In der DDR gab es den Ansatz vom letzten Kapitalisten auf Erden, der versucht, das weltweite kommunistische System zu zerstören.Andreas Eschbach hat geschrieben: ↑6. August 2020 14:14 "Alle sind lieb, allen geht's dufte & es gibt keine Probleme mehr" ist einfach nicht gerade der ideale Romanstoff.
Nennen wir es Kommie-Punk.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Wenn das System für 80% der Menschen gut läuft, kann man sicher von einer Utopie sprechen. 20% - 10% an jedem Ende der Standardverteilung - werden immer unzufrieden sein. Wird die Geschichte nun aus eben dieser Sicht erzählt, tut man den 80% im Grunde unrecht, die sich damit arrangiert haben, für die es also keinen Grund zum Meckern gibt (schön dargestellt in „Fahrenheit 451“).
So würde Heinlein seine vielgelobte „Atlas-shrugged“-Welt wohl als Utopie verstehen oder sie wenigstens kaum hinterfragen - deshalb dominiert bei ihm das positive Bild des egoistischen Kämpfer-Mythos, der unbeirrt seinen Weg geht und das im Sinne des kapitalistischen Weltbildes, das seinen Helden in den meisten seiner Bücher zum privaten Erfolg verhilft (z.B. „Tür in den Sommer“).
Eine Utopie, die ausführlich beschreibt, was sein und werden könnte, wenn der Mensch mal vernünftig wäre und es anpacken würde, gab es ausreichend in früheren Jahrhunderten, angefangen von Plato über Morus bis zu Swift. Auch diese lassen sich als SF verstehen. Ein aktueller SF, der als Grundlage und als Erzählstrang die funktionierende Utopie enthält, ist allerdings tatsächlich selten. Schon bemerkenswert, dass es so wenig durchdachte Konzepte einer „besseren“ Welt in der SF gibt, wo doch die Freiheiten von Autoren unbegrenzt sein könnten...
So würde Heinlein seine vielgelobte „Atlas-shrugged“-Welt wohl als Utopie verstehen oder sie wenigstens kaum hinterfragen - deshalb dominiert bei ihm das positive Bild des egoistischen Kämpfer-Mythos, der unbeirrt seinen Weg geht und das im Sinne des kapitalistischen Weltbildes, das seinen Helden in den meisten seiner Bücher zum privaten Erfolg verhilft (z.B. „Tür in den Sommer“).
Eine Utopie, die ausführlich beschreibt, was sein und werden könnte, wenn der Mensch mal vernünftig wäre und es anpacken würde, gab es ausreichend in früheren Jahrhunderten, angefangen von Plato über Morus bis zu Swift. Auch diese lassen sich als SF verstehen. Ein aktueller SF, der als Grundlage und als Erzählstrang die funktionierende Utopie enthält, ist allerdings tatsächlich selten. Schon bemerkenswert, dass es so wenig durchdachte Konzepte einer „besseren“ Welt in der SF gibt, wo doch die Freiheiten von Autoren unbegrenzt sein könnten...
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Re: Utopische SciFi gesucht!
"Atlas Shrugged" ist allerdings nicht von Heinlein, sondern von Ayn Rand.
Wie ich schon angedeutet habe, ist es so einfach nicht. Als Autor kann man nur dann schreiben, was man will, wenn es einem egal ist, ob es jemals jemand liest.Schon bemerkenswert, dass es so wenig durchdachte Konzepte einer „besseren“ Welt in der SF gibt, wo doch die Freiheiten von Autoren unbegrenzt sein könnten...
Aber wenn ich so drüber nachdenke …
… könnte man meinen nächsten Klopper ("Eines Menschen Flügel") womöglich als Utopie lesen.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Das habe ich nicht behauptet. Es ging um das Weltbild als solches, das von Heinlein womöglich aufgegriffen wurde und das auch heute in den USA als neoliberale, selbstbestimmte „Beste aller Welten“ verwendet wird (auch das ist nicht von ihm...).Andreas Eschbach hat geschrieben: ↑6. August 2020 23:12
"Atlas Shrugged" ist allerdings nicht von Heinlein, sondern von Ayn Rand.
Vielleicht war „seine“ missverständlich... Es sollte eher heißen „die er sich zu eigen gemacht hatte“ oder so.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Wollte es nur erwähnt haben für den Fall, dass Zivilisten mitlesen.
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Re: Utopische SciFi gesucht!
Sogar "Star Trek", als vielgelobte egalisierte Utopie, braucht militärische Führung in seinen Raumschiffen.
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