Doctor Who - Der Doctor kommt!

[Badabumm]

Das Problem ist einfach, dass die weibliche Form angehängt wird. Manchmal gibt es auch eine Änderung des Stamms (Arzt wird zu Ärztin), aber das war's auch schon. Die „Youtuberin“ ist dem „Youtuber“ nicht gleichberechtigt, weil sie angeklebt wird. „Youtubin“ wäre gleichberechtigter. Nur durch das verzweifelte Anhängen von „in“ wird die Ungleichbehandlung nicht getilgt. Die vorgenommene Sprachänderung weist sogar stärker auf Geschlechtertrennung hin als auf eine Vereinheitlichung.
Man könnte nur noch die weibliche Form verwenden, die Frage ist dann, wie lange es dauert, bis man in der Gesellschaft darin auch die männliche Form erkennt (man behauptet ja, bei der männlichen Form würde man die weibliche nicht assoziieren, also besteht das Problem zur Zeit eben andersherum).

Ich warte jedenfalls darauf, bis die 9. Staffel vorbei ist. Dann schauen wir mal, was kommt. Die Folgen, in der der Doctor 5 Milliarden Jahre lang eine Kristallwand zerkratzen muss, um irgendwo hin zu kommen und um Clara zu retten (?), hatte ich vor Jahren nicht verstanden, auch nicht, weshalb Clara unsterblich wird und eine eigene TARDIS bekommt. Die würde ich deshalb gerne noch einmal sehen.

[jeamy]

t). Wie Dieter Nuhr bemerkte, müsste es ja auch richtigerweise "Bürger_innenmeister_innen" heißen.

Was für ein Schwachsinn. Und Nuhr driftet auch immer mehr ab. Der macht sich selbst keinen Gefallen damit.

[Uschi Zietsch]

Die „Youtuberin“ ist dem „Youtuber“ nicht gleichberechtigt, weil sie angeklebt wird. „Youtubin“ wäre gleichberechtigter.

Das ist doch Unsinn.

Die jahrhundertealten Regeln der deutschen Sprache haben nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Und diese Regeln werden ganz sicher nicht wegen einer - deinerseits - ausufernden Genderdiskussion geändert.

Ich hab kein Problem damit, wenn Jodie sagt "Ich bin der Doctor", denn das ist sie nun mal.

Und ganz sicher erreichen wir mit einer hysterischen Sprachüberdehnung mit Massen-*********** keinerlei Gleichberechtigung. Eher macht das alles noch schlimmer und führt zur Stigmatisierung.

Egal. Ich bin zu alt für diesen Mist. Ich hoffe, dass ich meine Bücher die nächsten 20 Jahre noch auf die gute alte Schreibweise verkaufen kann, und danach kann es ne Sprachrevolution mit einem komplett neuen Deutschsprech geben, in dem auch Formen wie "ich erinnere" erlaubt sind. Mir dann egal.
Und wenn das auf Filme übertragen wird, muss ich halt doch richtig Englisch lernen und umschalten.

[Uschi Zietsch]

t). Wie Dieter Nuhr bemerkte, müsste es ja auch richtigerweise "Bürger_innenmeister_innen" heißen.

Was für ein Schwachsinn. Und Nuhr driftet auch immer mehr ab. Der macht sich selbst keinen Gefallen damit.

Ja, das ist völliger grammatikalischer Quatsch. Und Nuhr geht schon lange nicht mehr.

[Badabumm]

Was war an diesem Einwand Schwachsinn? Nur weil ich Nuhr als Urheber genannt habe (den einige nicht mögen), muss am Gedankengang ja nichts falsch sein. Wer alle Berufs- und sonstige Bezeichnungen in zwei Geschlechter unterteilt, muss es konsequenterweise auch bei Bürgermeistern tun. Denn es heißt ja „liebe Bürgerinnen und Bürger“. Das könnte man dann auch weglassen, wenn mit „Bürgern“ immer alle gemeint sind...

Nur weil die Sprache jahrhundertelang so geformt wurde, heißt das ja nicht, dass sie fair geformt wurde - eher im Gegenteil. Sich auf Tradition zu berufen und Sprachkonstruktionen damit zu verteidigen, schließt Neuerungen geradezu aus...

Nun gut, ist tatsächlich OT.

[lapismont]

Was war an diesem Einwand Schwachsinn? Nur weil ich Nuhr als Urheber genannt habe (den einige nicht mögen), muss am Gedankengang ja nichts falsch sein. Wer alle Berufs- und sonstige Bezeichnungen in zwei Geschlechter unterteilt, muss es konsequenterweise auch bei Bürgermeistern tun. Denn es heißt ja „liebe Bürgerinnen und Bürger“. Das könnte man dann auch weglassen, wenn mit „Bürgern“ immer alle gemeint sind... Nun gut, ist tatsächlich OT.

Nein, eben nicht. Es geht darum eine weibliche Form für das Wort Bürgermeister zu finden und nicht für das Wort Bürgerinnenmeister, weil es das nicht gibt. Die Notwendigkeit einer weiblichen Form entstand erst, als es Frauen in diesem Amt gab.

Und es gibt soweit ich weiß auch gar keine Forderungen nach Dingen wie Bürgerinmeisterin oder Mitgliederinnenversammlung. Das wird ausschließlich von Gegnern und Gegnerinnen gendergerechter Sprache ins Feld geführt. Wer das Gendersternchen nicht mag, schreibt eben alle gemeinten Formen auf. So kompliziert ist das nicht. Und wer’s nicht will, lässt es. Der Doctor kämpft für uns alle und sie sieht dabei auch noch cool aus.

[jeamy]

Was war an diesem Einwand Schwachsinn?

lapismont hat es erklärt. Wenn das nicht reicht, auch gut, dann willst du es wohl nicht verstehen.

[Badabumm]

Über etwas Banales nachzudenken scheint nicht sehr beliebt zu sein. Hauptsache Empörung...

[Uschi Zietsch]

Nee, Badabumm, du bist einfach nur auf dem Holzweg. Und Bürgerinnenmeisterin ist einfach grammatikalisch absolut falsch und das hat auch nichts mit konsequent oder gerecht zu tun. Wenn schon, dann müsste Nuhr sagen "Bürgerschaftsmeisterin".

Widerspruch bedeutet eben nicht "nicht nachdenken". Dieses Sprech von dir hat ein G'schmäckle.

Den Rest hat Lapis ausführlich genug erklärt, einschließlich

Der Doctor kämpft für uns alle und sie sieht dabei auch noch cool aus.

[Stefan]

Oh Männchen - diese sprachpflegerische Diskussion gab es exakt so vor 30 Jahren schon einmal. Erinnert sich daran denn wirklich niemand mehr? Die beabsichtigte politische Wirkung wurde damals nicht erreicht, und dieses Mal steht es auch zu bezweifeln. Aber weil einem eine Sache stinkt sich irgendwelche absurden Beispiele herbeizukonstruieren ist nun wirklich nicht hilfreich. Ein ehrliches "Ich mag das nicht, und ich will das nicht" wäre besser.

[Badabumm]

"Doktor*innen" wäre auch grammatikalisch falsch. Das eine befürworten, aber das andere ablehnen, ist inkonsequent.

Für mich stellt sich die Frage gar nicht, weil ich "Frau Doctor" noch gar nicht gesehen habe. Ich hatte nur die mögliche Überlegung, dass "Doctorin" mal Thema sein könnte, hineingebracht. Offenbar stießen sich alle an diesem Begriff, weil es eine Amtsbezeichnung (oder meinetwegen auch Name) sein soll und das ist ja gut so. Die aggressive Ablehnung und Wörter wie "Schwachsinn" zeigen aber nur, dass Meinungen schon vorgefestigt sind - und basta!

Das Problem der Ablehnung einer Frau Doctor liegt auf ganz anderem Gebiet und hat nichts mit Namensgebung zu tun.

Für mich waren die Doctor-Folgen bislang reine Klamauk-Unterhaltung, weil alle Probleme am Ende "irgendwie" durch Götter aus der Maschine gelöst wurden. Plötzlich war immer alles ganz einfach, denn der Doctor hat alles geregelt. Es war häufig sehr albern, aber unterhaltsam. Einzig die Qualität der Schauspieler hielt die Serie oben, weshalb das "G'schmäckle" mit dem Hauptdarsteller steht oder fällt. Je nach Drehbuchschreiber gab es auch mal hintergründige oder wirklich groteske Folgen (der ewige Stau oder die weinenden Engel), aber bei einer solch langen Serie gehen natürlich auch mal die Ideen aus. Nun muss ein weiblicher Doctor die Rolle des Hauptprotas UND des weiblichen Begleiters vereinen (wenn sie nicht lesbisch ist, wird sie vermutlich männliche Begleiter haben). Auf der Rolle liegt damit doppelte Verantwortung.

PS Natürlich verwende ich auch automatisch "sie", wenn ich von einer Frau spreche.

[lapismont]

Gucks einfach und lass Dich überraschen.

[Badabumm]

Muss wohl bis zum Ende der 9. Staffel warten, bis Capaldi sich verwandelt. Also ca. bis Weihnachten...
Inzwischen sind die Einzelfolgen nur noch sehr kurz in der Mediathek, man muss echt aufpassen, keine zu versäumen!

[Uschi Zietsch]

"Doktor*innen" wäre auch grammatikalisch falsch.

Ist es nicht.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Doktorin

[Badabumm]

Falsch. "Doktorin" ist richtig, "Doktor*in" nicht.

Der Duden hat seine wegweisende Funktion längst aufgegeben und übernimmt, was sich einbürgert.