Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Science Fiction in Buchform
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L.N. Muhr
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ikonographien.
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Teddy
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Teddy »

L.N. Muhr hat geschrieben: 23. November 2020 14:10 Ikonographien.
Klingt nach Heiligenschein.
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L.N. Muhr
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Was nicht passt, wird unpassend gemacht.
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L.N. Muhr
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Btw., Jasper Fforde: Eiswelt. Ein Buch, das ein Lektorat verdient gehabt hätte.

"kroch unter einem Stein heraus", "100 Kilo-Newton" usw. ... (Man kann ja froh sein, dass der Bindestrich überhaupt da ist. Falsch ist es dennoch.)

Leider treten diese Schludrigkeiten überaus gehäuft in dem Buch auf. Zuviel, um mir alle zu merken.
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Badabumm
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Das gilt für Sprache inzwischen generell. Kontrollen gibt es nicht mehr...

Mit ohne Bindestrich wären es 100kg Newton-Fleisch... :rotfl:
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
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L.N. Muhr
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Eiswelt, onwego: der Held sieht ein Bild, und erkennt sofort, es ist 180 mal 90 cm groß ... und der aufmerksame Leser fragt sich: wer außer Nick Knatterton würde diese exakten Ausmaße sofort erkennen?

Klar: hier wurden englische Zollangaben genommen und eventuell gerundet. Aber dass das neunzig Zentimeter sind und nicht, naja, knapp ein Meter, ist doch eine besondere Feinleistung des Augenmaßes. Chapeau dem Helden, der zudem noch unter einer Augenfehlstellung bzw. Gesichtsverformung leidet.

Auch die Phrase "ich erinnere" (i remember) kommt zum Einsatz.
Zuletzt geändert von L.N. Muhr am 26. November 2020 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Badabumm
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Wer weiß, wer weiß, vielleicht gibt es standardisierte Leinwandgrößen... :) oder es steht etwas daneben, dessen Größe man kennt...
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Harald Lesch
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Z.B. eine exakt 30cm große Vase. Dann nimmt man die im Augenmaß mal sechs ...
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Badabumm
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Im Museum gibt es schon mal ausgedruckte Erläuterungen daneben, auf DIN A 4. Die Größe 21 x 29,7 cm steht also fest...
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Harald Lesch
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Geh mal davon aus, dass das in der gegebenen Situation nicht der Fall ist.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Naut »

L.N. Muhr hat geschrieben: 26. November 2020 14:42 Auch die Phrase "ich erinnere" (i remember) kommt zum Einsatz.
Das wird oft als Anglizismus rezipiert, ist es in diesem Fall wohl auch. Allerdings wird das mundartlich in manchen Gegenden Deutschlands durchaus schon lange so gesagt, auch wenn es schlimm klingt.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ich kenne es nur als "ich erinnere mich", aber nicht (wie hier) als "Ich erinnere *dieses*". (Ich müsste nachsehen, was genau.)
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Badabumm
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Viele Konstruktionen im Englischen und Deutschen stammen aus denselben Quellen - schließlich sind die Sprachen verwandt. Und heute abgestrafte Formulierungen wie "dem Hans sein Haus" gab es bereits im Mittelalter.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Es gibt kaum etwas Grausligeres als das Denglische "Ich erinnere", denn reflexiv ist reflexiv, basta. Ich erinnere nicht irgendwas, sondern mich. An. Leider nimmt das immer mehr zu und leider hatte ich das schon in Manuskripten, bei denen ich mir dann überlegte, ob ich nicht mehr Geld verlangen sollte. Da kriag i Zuständ.
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Re: Abt. Textverarbeitung - Die schönsten Übersetzungsschnitzer

Ungelesener Beitrag von My. »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 26. November 2020 19:27 Es gibt kaum etwas Grausligeres als das Denglische "Ich erinnere", denn reflexiv ist reflexiv, basta. Ich erinnere nicht irgendwas, sondern mich. An. Leider nimmt das immer mehr zu und leider hatte ich das schon in Manuskripten, bei denen ich mir dann überlegte, ob ich nicht mehr Geld verlangen sollte. Da kriag i Zuständ.
Was noch viel schlimmer ist, sind die Leute, die dir dann mit dieser dämlichen Argumentation kommen, dass sich alle Sprachen verändern würden (was nicht stimmt) und auch müssten (was noch blödsinniger ist - wer schreibt so was vor?).

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