Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Science Fiction in Buchform
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Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Mammut hat geschrieben: 22. Januar 2021 15:43 Bei dieser Kategorie bin ich noch unschlüssig. Hat jemand Vorschläge, was man lesen könnte?
2.) ein Roman(!), der in einem der folgenden Verlage veröffentlicht wurde: Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult
Ich schwanke zwischen Das Buch des Phönix von Nnedi Okorafor und Rosewater von Tade Thompson. Von Nnedi Okorafor hat mir Lagune gut gefallen, Wer fürchtet den Tod hatte Licht und Schatten.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Doop »

Knochenmann hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:03 "Der einheiltiche Wille des gesamten Sovjetvolkes" wäre mein Tip.
Ist kein Roman, das sind vier Erzählungen in einem Band.
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Mammut
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Doop hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:49
Knochenmann hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:03 "Der einheiltiche Wille des gesamten Sovjetvolkes" wäre mein Tip.
Ist kein Roman, das sind vier Erzählungen in einem Band.
Oh, schade. Das Buch hatte ich jetzt ernsthaft ins Auge gefasst.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Teddy hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:44
Mammut hat geschrieben: 22. Januar 2021 15:43 Bei dieser Kategorie bin ich noch unschlüssig. Hat jemand Vorschläge, was man lesen könnte?
2.) ein Roman(!), der in einem der folgenden Verlage veröffentlicht wurde: Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult
Ich schwanke zwischen Das Buch des Phönix von Nnedi Okorafor und Rosewater von Tade Thompson. Von Nnedi Okorafor hat mir Lagune gut gefallen, Wer fürchtet den Tod hatte Licht und Schatten.
Wer fürchtet den Tod fand ich furchtbar, die Autorin versuche ich so schnell nicht mehr.
Rosewater ist glaube ich auch nichts für mich. Da waren die Kritiken doch sehr geteilt.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

Mammut hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:51
Doop hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:49
Knochenmann hat geschrieben: 22. Januar 2021 16:03 "Der einheiltiche Wille des gesamten Sovjetvolkes" wäre mein Tip.
Ist kein Roman, das sind vier Erzählungen in einem Band.
Oh, schade. Das Buch hatte ich jetzt ernsthaft ins Auge gefasst.
Obwohl in der Aufgabe von "Roman" die Rede ist, könnte ich mir gut vorstellen, das gelten zu lassen. Es ist ja doch immerhin ein komplettes Buch mit fiktionalen Texten. Es sollte halt nur kein Sachbuch sein, so war der Grundgedanke. (Wobei ... warum eigentlich? Ach egal ...)
Wenn du also sonst nichts findest: Nur zu!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

5.) ein Roman(!) von einer der folgenden Personen: Mike Resnick, Gudrun Pausewang, Thomas R.P. Mielke, Ben Bova, James Gunn

Gudrun Pausewang - Die letzten Kinder von Schewenborn
Bild

Überraschenderweise habe ich das Buch (in älterer Ausgabe als hier abgebildet) vor einiger Zeit im Regal meiner Eltern(!) gefunden. Falls sie es seinerzeit für ihre Kinder angeschafft haben, hat es mich irgendwie nicht erreicht. Gut möglich aber auch, dass mein Vater (Ex-Deutschlehrer) es mal mit einer Schulklasse gelesen hat. Lässt sich nicht mehr so genau sagen. Aber wie dem auch sei ...

Es ist ein schmaler Roman aus den 1980er Jahren, in dem die unmittelbaren Folgen eines Atomkriegs geschildert werden. Und zwar fällt hier nicht "nur" eine einzelne Bombe, sondern es wird flächendeckend vernichtet. Genauere Hintergründe werden nicht erläutert, aber das soll auch gar nicht das Thema sein.
Die Geschichte ist in recht einfacher Sprache verfasst, mit kurzen Sätzen und ohne große Ausschweifungen. Klar, es handelt sich nun mal um ein Jugendbuch ... aber aaaaaaaalter Schwede, ist das heftig!!!
Da wird verbrannt und verhungert, getötet und erfroren, die Überlebenden sind verstümmelt, gezeichnet und verstrahlt, bevor schließlich auch sie zum großen Teil an Seuchen, Krebs oder Erschöpfung sterben. Hoffnung? Keine. Die nächste Generation? Nun ja - Radioaktivität halt.

Ja, das ist alles extrem deprimierend und ich weiß nicht, ob ich als Lehrer meinen Schülern eine solche Lektüre zugemutet hätte. Aber andererseits: genau darum geht's ja. Ein Atomkrieg ist nicht schön, und das wird hier schonungslos gezeigt. Man kann sich eventuell über den Realitätsgehalt des einen oder anderen Details streiten, aber die Gesamtaussage ist nun mal so eindeutig wie korrekt: Die Menschheit würde sich durch einen weltweiten Atomkrieg in die Steinzeit zurückkatapultieren. Genauer gesagt in eine radioaktiv verseuchte Steinzeit.
Ein interessanter (Neben-)Aspekt ist übrigens, wie die überlebenden Kinder ihrer Eltern- und Großelterngeneration (zu Recht) die Schuld an der Zerstörung der Welt geben. Da zeigt sich plötzlich ein direkter Bezug zur Realität des 21. Jahrhunderts, wenngleich es mittlerweile eine andere Bedrohung ist, die wahrscheinlicher erscheint.
Wahrlich nicht schön zu lesen, aber mich hat's trotzdem beeindruckt.



( ) Buch aus "Die 100 besten Science-Fiction-Bücher aller Zeiten"
( ) Roman von Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult
( ) World Fantasy Award Gewinner
( ) Buch von Alastair Reynolds
(X) Roman von Resnick, Pausewang, Mielke, Bova, Gunn | Gudrun Pausewang - Die letzten Kinder von Schewenborn
( ) Buch dessen Titel aus genau VIER Wörtern besteht
( ) Buch mit mindestens 700 Seiten
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Kategorie 6: Buch dessen Titel aus genau VIER Wörtern besteht

Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982
WorldsBest1982.jpg
Also, der englische Genitiv mit Apostroph zählt als ein Wort, eine Zahl auch, bleibt noch "SF". Nehm ich jetzt auch mal als ein Wort. :smokin
Von 1965 bis zu seinem Tod 1990 hat Donald A. Wollheim eine Jahresanthologie World's Best SF mit den seiner Meinung nach besten SF-Erzählungen des Jahres herausgegeben. Die letzten 9 Jahrgänge sind auf deutsch bei Bastei erschienen.

Jayge Carr - Blinder Fleck (Blind Spot)
Die berühmteste Künstlerin der Galaxie ist erblindet und behauptet, mit den künstlichen Implantaten nicht sehen zu können. Ihr Arzt fühlt sich verpflichtet, sie trotz gewaltiger Zeitdilatation zu ihrem Heimatplaneten zu begleiten, wo sie verschwindet. Erst später wird den Arzt der Grund für die Heimreise klar.
Geschichte um Kunst und Pflichterfüllung mit mäßiger Pointe. Nichts, was man gelesen haben muss.

C. J. Cherryh - Stadt unter sterbender Sonne (Highliner)
In der Zukunft besteht Manhattan nur noch aus einem gigantischen Turm. Außenarbeiten werden von Highlinern erledigt, die angeseilt über die Fassade gleiten. Eine Gruppe von Highlinern wird in die Machenschaften einer korrupten Baufirma hineingezogen.
Die Geschichte müsste von de Atmosphäre der Arbeit der Highliner leben, was Cherryh aber nicht gelingt rüberzubringen. So bleibt eine leidlich spannende Korruptionsgeschichte.

John Varley - Der Pusher (The Pusher)
Geschichte eines Mannes, der versucht auf einem Spielplatz mit kleinen Mädchen in Kontakt zu kommen.
Was zunächst nach Pädophilie aussieht, entpuppt sich als Geschichte über die Auswirkungen der Zeitdilatation. Bemerkenswerte Erzählung.

Michael Shea - Polyphem (Polyphemus)
Siedler müssen auf einem fremden Planeten die Funktionsweise eines monströsen Lebewesens verstehen, um diesen lebend zu entkommen.
Überaus spannende Geschichte über die Vielfältigkeit von biologischen Organismen und deren Erforschung. Beste Geschichte der Anthologie.

Somtow Sucharitkul - Bleib’ eine Zeit noch fern der Seligkeit (Absent Thee From Felicity Awhile)
Aliens haben die Erde zu Ausbildungszwecken erwählt. Die Menschheit bekommt die Unsterblichkeit, muss aber zuvor sieben Millionen Jahre lang immer den gleichen Tag durchmachen.
Gut geschriebene, sehr nette Variation des Murmeltier-Themas.

James Tiptree Jr. - Jenseits von Irgendwo (Out of the Everywhere)
Astrales Wesen muss auf der Erde notlanden, wobei der eingekapselte Körper in der Arktis eingefroren wird und der Geist auf drei Menschen übergeht. Die Handlung folgt über zehn Jahre diesen Menschen, die oft seltsame Dinge tun, da ihr Handeln auf die Wiedervereinigung des Aliens ausgerichtet ist.
Sehr schöne Geschichte, in der Tiptree die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und humorvoller Überdrehtheit findet.

Michael P. Kube-McDowell - Slac // (Slac //)
Forschungsschiff der Erde verliert bei einem Erstkontakt mit Aliens, die sich Semu nennen und Jäger und Sammler sind, sein Außenteam. Bei einer Suchaktion, werden sie von einem Raubvogel, einem Slac// angegriffen. Eine Biologin versucht die Beziehung zwischen Semu und Slac// herauszufinden.
Lesenswerte Geschichte um Linguistik, Verhaltensbiologie und der Frage nach Intelligenz.

S. C. Sykes - Das Cyphertone (The Cyphertone)
Ein neues Computerspiel lässt Kinder völlig darin versinken. Aber offenbar werden sie durch das Spiel intelligenter, zumindest die schulischen Leistungen steigen enorm.
Routinierte Geschichte, deren Pointe man recht bald erahnt. Abzüge gibt es für das Computerspiel, das lediglich das langweilige Spiel "Senso" beschreibt.

Ted Reynolds - Und bin ich Gast in euern Häusern (Through All Your Houses Wandering)
Nach einem Telepathie-Experiment, wird der Geist des Probanden alle zwei Stunden in den Körper einer anderen telepathisch begabten Alienrasse geworfen.
Faszinierende Geschichte, in der der Leser sich im Kopf des Probanden befindet und erst ganz langsam herausfindet, worum es überhaupt geht. Die hanebüchene Schlusspointe schmälert den positiven Gesamteindruck etwas.

David J. Lake - Dreikönigstag (The Last Day of Christmas)
Aliens treten getreu dem Motto "Make Love, Not War" an, um die Menschheit vor sich selbst zu retten. Die will aber nicht und so werden drastischere Maßnahmen getroffen.
Sehr schön erzählte Geschichte, in der es erst um ein neues Parfum geht und dann um viel mehr.


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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Aber das ist doch ne gemischte Anthologie und kein Roman ...
:bier:
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Mammut
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Da steht ja auch Buch und nicht Roman.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von FOX »

@Teddy: Deine Zusammenfassungen kamen mir bekannt vor: die Sammlung habe ich in den 80ern gelesen und heute bei meinen Eltern wieder rausgekramt, werde ich wohl nochmal lesen.

@alle:
ich sortiere gerade aus und hätte gelesene Exemplare von:
Ben Bova: Rückkehr zum Mars
A. Reynolds: Chasm City
abzugeben.
Gegen Portoersatz, bei Interesse bitte eine Nachricht
(schreibe ich hier nur, weil es zur Challenge passt)
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von heino »

Fertig mit

2.) ein Roman(!), der in einem der folgenden Verlage veröffentlicht wurde: Arctis, Golkonda, Memoranda, Cross Cult

Ausgewählt habe ich "Strasse der Toten" von Joe R. Lansdale aus dem Golkonda-Verlag. Es geht um Reverend Jebidiah Mercer, einem Wanderprediger mit eher alttestamentarischem Bibelverständnis und 2 Colts, die er meisterhaft bedienen kann. In einem Kurzroman und 4 Kurzgeschichten trifft dieser auf Zombies, Kobolde, Wendigos und Werwölfe und da er sich als Hammer und Amboss Gottes versteht, hält er es für seine Pflicht, die Höllenwesen auszumerzen. Dabei trifft er auf allerlei mehr oder weniger typische Figuren aus Wildwest-Geschichten, die ihm mal freundlich und wesentlich öfter feindlich gesonnen sind und von denen die meisten nicht überleben.

Zunächst einmal müsste Ender entscheiden, ob das Buch tatsächlich für die Challenge taugt, denn es ist ein Sammelband mit dem Kurzroman "Dead in the west" und vier weiteren Kurzgeschichten. Von der Erzählart her ist das klassische - und laut Vorwort von Lansdale auch als solche beabsichtigte - Pulpliteratur, in der Struktur den Conan-Geschichten von Howard nicht unähnlich. Antiheld Mercer kommt an einen beliebigen Ort, trifft dort auf ein Problem in Form von Dämonen, merzt das Problem aus und zieht weiter. Das ist natürlich absichtlich keine hohe Literatur, aber da Lansdale immer weiß, was er tut, ist das gut zu lesen und bereitet viel Vergnügen
Lese zur Zeit:

Colson Whitehead - Underground railroad
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Ender »

heino hat geschrieben: 31. Januar 2021 12:13 Zunächst einmal müsste Ender entscheiden, ob das Buch tatsächlich für die Challenge taugt, denn es ist ein Sammelband mit dem Kurzroman "Dead in the west" und vier weiteren Kurzgeschichten.
Können wir gelten lassen, finde ich.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Fjunch-Klick »

Kategorie 3: Claire North - Der Tag, an dem Hope verschwand. World Fantasy Award 2017. Übersetzt von Eva Bauche-Eppers.

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Eine Zufallswahl. Ich wollte einen neueren Preisträger lesen, von Claire North kannte ich noch nichts, und die Übersetzerin hat seit "Die Falter" einen Stein in meinem Brett. Dickes Buch, reicht fast für Kategorie 7 ;) Aber es hat sich gelohnt.
Die Prämisse: Hope Arden ist aus der Erinnerungsfähigkeit der Menschen verschwunden. Kaum eine Minute muss sie aus dem Blickfeld verschwinden, um vergessen zu werden. Schwierig, unter diesen Bedingungen einen normalen Job zu bekommen, ein normales Leben zu führen. Ihr Ausweg: Diebstahl.
Das Buch wird aus Sicht der jungen Frau erzählt, klar, niemand sonst könnte es erzählen, da sich niemand erinnert. Und so ist es auf der einen Seite eine Charakterstudie einer besonderen Frau, aber auf vielen anderen Seiten viel mehr als das. Es geht um die großen Themen unserer Zeit, vor allem um Medien, Freiheit, Selbstbestimmung, Manipulation. Macht. Ein wichtiger Aspekt ist die Auseinandersetzung mit der Macht der "Social media", auf abartigste und groteskste Weise auf die Spitze getrieben. Genau mein Ding, dieser Teil.
Der Stil ist unkonventionell, zumindest empfinde ich ihn so. Zeitweise finden Einblicke in Gedankenwelten statt, die viele Buchstaben fressen und im geschriebenen Text auch, so stelle ich es mir vor, ermüdend sein können. Ich hatte mich für das ungekürzte Hörbuch entschieden, gelesen von Julia Nachtmann. Sie hat mir die tägliche Arbeitsfahrt verkürzt, eine angenehme Stimme, die wunderbar zum Text passt. Damit kamen mir auch die gelegentlichen, an Informationen reichen Passagen nicht lang vor, sondern informativ und passend.
Ja, insgesamt ein Glücksgriff und ein super Einstieg für mich in die Diesjahreschallenge.
Einzig die Übersetzung des Titels "The Sudden Appearance of Hope" finde ich fragwürdig.


( ) Buch aus der Tor Top 100 Liste
( ) Buch von Arctis, Golkonda, Memoranda oder Cross Cult
(x) Buch das den World Fantasy Award gewonnen hat | Claire North - Der Tag, an dem Hope verschwand (WFA 2017)
( ) Buch von Alastair Reynolds
( ) Buch von M. Resnick, G. Pausewang, T. R.P. Mielke, B. Bova oder James Gunn
( ) Buch dessen Titel aus genau VIER Wörtern besteht
( ) Buch mit mindestens 700 Seiten
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Ich habe die vier auf deutsch erschienenen Bücher von Claire North gelesen und fand alle großartig. Der Tag, an dem Hope verschwand ist aufgrund des hohen Anteils an inneren Monolog vielleicht nicht jedermanns Sache, wobei auch ich den Roman nie als langweilig empfunden habe. Wer Claire North mal antesten möchte, sollte vielleicht trotzdem mit Touch oder Die vielen Leben des Harry August anfangen.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2021

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Tatsächlich stand dieses Buch zuerst auch auf meiner Liste! Das war mir dann aber zu dick. (Weswegen ich mir dann den 1000 Seiten Wälzer von der Clarke zugelegt habe LOL aber nun dank Doop einen Kompromiss gefunden habe.) Ich werde es mir auf alle Fälle vormerken. Ich finde das Thema schon interessant.
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