Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Moin,
ich wollte mal fragen ob es nur mir so geht oder ob andere das auch so empfinden.
Es geht um seitenlange Charakter- und Ortsbeschreibungen speziell in SF- und Fantasy Büchern.
Das erste Mal ist mir das beim" Rad der Zeit" aufgefallen.
Die detailierten Ortsbeschreibungen zu jeder Stadt z.B.
Welche Häuser mit welchen Dachziegeln gedeckt sind und in welchen Farben sie morgens, mittags und abends das Licht reflektieren z.B.
Und das zu jeder Stadt.
Oder die Charakterbeschreibungen, wer wann was gegessen hat und wie es ihm bekommen ist.
Gottseidank wird nicht darauf eingegangen welche Art Stuhlgang die Protagonisten hinterher hatten.
Die zehn Bände hätten auch auf die Hälfte reduziert werden können.
Von Alastair Reynolds habe ich die 3 Bände "Unendlichkeit", "Offenbarung" und "Die Arche" gelesen.
Eigentlich nicht schlecht der Plot, aber die 3 Bände auf einen geschrumpft, weniger detailierte Charakterbeschreibungen
und mehr über den Konflikt mit den Wölfen, das wärs gewesen.
Ich frage mich jetzt ernsthaft ob das ein Trick der Autoren ist um mehr Bände zu verkaufen und dadurch mehr Knete zu scheffeln.
ich wollte mal fragen ob es nur mir so geht oder ob andere das auch so empfinden.
Es geht um seitenlange Charakter- und Ortsbeschreibungen speziell in SF- und Fantasy Büchern.
Das erste Mal ist mir das beim" Rad der Zeit" aufgefallen.
Die detailierten Ortsbeschreibungen zu jeder Stadt z.B.
Welche Häuser mit welchen Dachziegeln gedeckt sind und in welchen Farben sie morgens, mittags und abends das Licht reflektieren z.B.
Und das zu jeder Stadt.
Oder die Charakterbeschreibungen, wer wann was gegessen hat und wie es ihm bekommen ist.
Gottseidank wird nicht darauf eingegangen welche Art Stuhlgang die Protagonisten hinterher hatten.
Die zehn Bände hätten auch auf die Hälfte reduziert werden können.
Von Alastair Reynolds habe ich die 3 Bände "Unendlichkeit", "Offenbarung" und "Die Arche" gelesen.
Eigentlich nicht schlecht der Plot, aber die 3 Bände auf einen geschrumpft, weniger detailierte Charakterbeschreibungen
und mehr über den Konflikt mit den Wölfen, das wärs gewesen.
Ich frage mich jetzt ernsthaft ob das ein Trick der Autoren ist um mehr Bände zu verkaufen und dadurch mehr Knete zu scheffeln.
Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Das kommt darauf an, was für ein Autor Du bist.
Pauschal würde ich das keinem unterstellen.
Entweder Du willst Deine Bücherreihe zwar möglichst Gut ausgestalten und "fühlbar" / erfassbar machen.
Oder Du bist bereits erfolgreicher Autor und hast jetzt schon wg. ein paar € extra die Du eh nicht mehr brauchst so eine sichere Stellung, dass es egal ist, ob Du schreibst oder nicht.
Bei letzteren würde ich schon eher erwarten, dass sie sich das sparen und ggf. die rechte verkaufen und sich am gewinn beteiligen lassen.
Es muss Dir ja nicht gefallen! Du kannst genauso beim Lesen mehr oder weniger "Vorspulen" wenn Dich die ganzen Beschreibungen, usw. stören.
Pauschal würde ich das keinem unterstellen.
Entweder Du willst Deine Bücherreihe zwar möglichst Gut ausgestalten und "fühlbar" / erfassbar machen.
Oder Du bist bereits erfolgreicher Autor und hast jetzt schon wg. ein paar € extra die Du eh nicht mehr brauchst so eine sichere Stellung, dass es egal ist, ob Du schreibst oder nicht.
Bei letzteren würde ich schon eher erwarten, dass sie sich das sparen und ggf. die rechte verkaufen und sich am gewinn beteiligen lassen.
Es muss Dir ja nicht gefallen! Du kannst genauso beim Lesen mehr oder weniger "Vorspulen" wenn Dich die ganzen Beschreibungen, usw. stören.
- Naut
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Früher wurden SF-Romane (und auch andere Bücher) beim Übersetzen um genau solche Szenen gekürzt, weil die Lesenden das angeblich nicht lesen wollten und so die Geschichten auf die bloße, externe Handlung reduziert werden konnten.
Heute ist es umgekehrt: Es gibt Romane, die doch sehr in Landschafts- und Befindlichkeitsbeschreibungen schwelgen. Erneut gefällt es den Lesenden angeblich oder anscheinend.
Letztlich ist es eine Mode wie jede andere. Ob die Bücher gut altern und in 10, 20 oder 100 Jahren noch lesbar sind, wird sich zeigen. Die Fantasy vor 30 Jahren war anders, die Fantasy in 30 Jahren wird wieder anders sein.
Heute ist es umgekehrt: Es gibt Romane, die doch sehr in Landschafts- und Befindlichkeitsbeschreibungen schwelgen. Erneut gefällt es den Lesenden angeblich oder anscheinend.
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Nein, gerade heutzutage sind die Leser sehr schnell und wollen keine langen Beschreibungen. Man muss auf jeder Seite sofort auf den Punkt kommen, abschweifen, innehalten ist nicht.
Die Übersetzungen wurden früher gekürzt, um Geld zu sparen. Gerade in den 80ern haben wir uns riesig gefreut, endlich mal Beschreibungen zu bekommen - die fette Dune-Ausgabe war eine regelrechte Offenbarung.
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Das Buch das ich heutzutage lesen will hat 250 Seiten und keine Fortsetzungen.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Moin,
das mit dem Vorspulen mache ich ja, aber so krass wie bei den 3 Bänden von Alastair Reynolds oder Hyperion habe ich das noch nie gehabt.
Man stelle sich mal vor 2001 oder Bladerunner auf 3 - 5 Bände aufgeblasen.
Ich habe nichts gegen Charakter- oder Ortsbeschreibungen, aber bitte nicht mehrere Seiten lang.
Nicht soviel das diese Beschreibungen mehr ausmachen als die SF- oder Fantasyhandlung.
@Knochenmann
Du Glücklicher.
das mit dem Vorspulen mache ich ja, aber so krass wie bei den 3 Bänden von Alastair Reynolds oder Hyperion habe ich das noch nie gehabt.
Man stelle sich mal vor 2001 oder Bladerunner auf 3 - 5 Bände aufgeblasen.
Ich habe nichts gegen Charakter- oder Ortsbeschreibungen, aber bitte nicht mehrere Seiten lang.
Nicht soviel das diese Beschreibungen mehr ausmachen als die SF- oder Fantasyhandlung.
@Knochenmann
Du Glücklicher.
Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Bekommen die Autoren nicht Geld pro Seite?
Ich quäle mich auch gerade durch die Arche. Fast 900 Seiten. Wahnsinn.
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Dito. Aber keine Chance, da ausreichend fündig zu werden, vor allem für die Lesechallenge.Knochenmann hat geschrieben: ↑13. Februar 2021 08:54 Das Buch das ich heutzutage lesen will hat 250 Seiten und keine Fortsetzungen.
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Die kriegen Geld, und dafür müssen sie so und so viele Seiten liefern, damit es sich auch lohnt und der Seitenpreis nicht zu hoch ist.
@spacepirat: Dan Simmons wird leider zu wenig redigiert mit seiner Schwafelei. Seine Bücher um mindestens ein Drittel kürzer, und sie hätten viel gewonnen.
Bei Hyperion 2 habe ich das Konzil (130 Seiten, glaube ich), komplett weggelassen. Bei Endymion hat er vier oder fünf Seiten lang eine Namensauflistung eines Klosters gemacht, ohne irgendwas dazu, und ohne dass die irgendeine Rolle jemals gespielt hätten, so hundert oder zweihundert Namen.
Dennoch liebe ich den Zyklus, weil er eine spannende Geschichte und ein paar grandiose Szenen hat, und sogar, was überaus überraschend ist, ein schönes Ende bei Endymion. Und das Rätsel des Shrike wurde aufgelöst.
Die jugendlichen Horror Sommer/Kinder der Nacht sind zwar vergleichsweise kurz, aber hab ich nicht geschafft, ich bin einfach kein Leser von sowas, ich hab mich total gelangweilt.
Ilium ging noch, Olympos war doof.
Drood war mir zu sehr "so war Charles Dickens", ohne bekannte Autoren als Hauptfiguren historisch zu verbraten hätte es mir besser gefallen.
Terror war grandios, bis zu dem Moment, als das Monster im Eis auftauchte. Dann war ich raus.
Dass dicke Bücher mich bis zum Ende fesseln können, ist schwierig
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Nun, wenn ich mir zB Markus Heitz "Zwerge"-Zyklus ansehe, habe ich schon den Eindruck, dass es auf Länge geschrieben ist. Die 5 Bände, so bin ich überzeugt, könnte man locker auf 3 Bände zusammenschreiben - ohne Gehaltsverlust. Beim Lesen der Bände hat's mich manchmal gelangweilt. Andererseits habe ich die Bände auch beim Laufen und walken als Hörbuch gehört und da, komischerweise, hat's mich überhaupt nicht gestört. Man könnte daher sagen, situationsbedingt. Grundsätzlich hat man manchmal schon den Eindruck, dass es heutzutage darauf angelegt wird, mehrbändige Werke, speziell in der Fantasy, zu produzieren. Viele Leser bevorzugen diese auch nach dem Motto - "ich will davon immer das gleiche" …
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Heitz hat laut Phantastiknews 5 Millionen Bücher verkauft:
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
eben … allerdings zumindest für die "Zwerge" halte ich den Erfolg für bedenklich, da könnte man durchaus einen Hang zu Fremdenfeindlichkeit und Rasissmus sehen - aber das ist eine andere Baustelle …Mammut hat geschrieben: ↑13. Februar 2021 12:23 Heitz hat laut Phantastiknews 5 Millionen Bücher verkauft:
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Das kann auch ein Erfolgsrezept sein.nekropole hat geschrieben: ↑13. Februar 2021 12:27eben … allerdings zumindest für die "Zwerge" halte ich den Erfolg für bedenklich, da könnte man durchaus einen Hang zu Fremdenfeindlichkeit und Rasissmus sehen - aber das ist eine andere Baustelle …Mammut hat geschrieben: ↑13. Februar 2021 12:23 Heitz hat laut Phantastiknews 5 Millionen Bücher verkauft:
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Also bei Fantasy wurde schon immer epische Länge verlangt, wenn man Vertragsverhandlungen mit einem Verlag hatte. Scheint irgendwie so eine Grundregel zu sein.
Und ja, die Leserschaft möchte vertraute Welten und Settings, um sie auf Abenteuern zu durchstreifen.
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Re: Ein Trick um mehr Bände zu verkaufen?
Moin,
Endymion kannte ich noch nicht, kommt auf die Liste.
Wenn da das Rätsel des Shrike aufgelöst wird muß ich das ja lesen.
Ansonsten Danke für eure erhellenden Antworten.
Endymion kannte ich noch nicht, kommt auf die Liste.
Wenn da das Rätsel des Shrike aufgelöst wird muß ich das ja lesen.
Ansonsten Danke für eure erhellenden Antworten.