Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Des_Orphan

Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Des_Orphan »

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Der 2. Band der Saga um die Kinder des Gral.
Meiner Ansicht nach einer der besten historischen Romane überhaupt.
Bei Berling weiß man nie so recht, was da Fiktion oder Tatsache ist. Gekonnt wird all das zu einer Geschichte mit viel Atmosphäre verbunden.
Alles was das Mittelalter so zu bieten hat kommt zum Einsatz: verwegene Helden, mörderische Assassinen, intrigante Geistliche und rivalisierende Ritterorden.
Neben Ecos "Der Name der Rose" die stimmungsvollste mittelalterliche Erzählung, die ich bisher gelesen habe.
Dagegen wirken Ken Folletts Kingsbridge-Romane ausgesprochen vorhersehbar, oberflächlich und blutleer...

Allerdings sollte man vorher schon die Vorgeschichte gelesen haben:

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heino
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Yana Blinova - So do you think you can dance?

Sachbuch über die Welt des professionellen Standardtanzes. Frau Blinova war selbst Profi-Tänzerin und hat etliche Preise gewonnen und schildert hier in konzentrierter Form, was angehende Tänzer erwartet, wenn sie Erfolg haben wollen. Interessant, aber obwohl ich selbst auch begeisterter Tänzer bin, für mich doch eher abschreckend.

Autor unbekannt - Fred Astaire:The beginning of dance in Film

Relativ kurzer Abriss über das Leben und die Karriere von Fred Astaire mit Hauptaugenmerk auf seine Filmkarriere und und seinen Einfluss auf das Genre des Tanzfilms. Sehr interessant, aber nicht sehr ausführlich

Hans Rosling - Factfulness

Der inzwischen verstorbene Hans Rosling war Arzt und Gründer der Gapminder Foundation, mit der er das Ziel verfolgte, mit Hilfe offizieller Statistiken den Menschen zu beweisen, dass die Welt weit besser ist als die meisten glauben, und dass sie tatsächlich auch immer besser wird. Ergänzend erläutert er die Prinzipien des logischen und faktenbezogenen Denkens, die jeden dazu befähigten sollen, Realität von Unfug zu unterscheiden.
Ähnlich wie "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari halte ich dieses Buch für immens wichtig, weil es besonders in der heutigen Zeit, in der die Wissenschaftsfeindlichkeit und das Verbreiten von erfundenem Unfug immer mehr um sich greifen, dabei helfen kann, ein schiefes Weltbild zu hinterfragen und zurecht zu rücken.
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Pogopuschel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

heino hat geschrieben: 4. Februar 2022 18:54 Ähnlich wie "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari halte ich dieses Buch für immens wichtig, weil es besonders in der heutigen Zeit, in der die Wissenschaftsfeindlichkeit und das Verbreiten von erfundenem Unfug immer mehr um sich greifen, dabei helfen kann, ein schiefes Weltbild zu hinterfragen und zurecht zu rücken.
Da würde ich auch das gerade erschienene Buch "Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit" von David Graeber und David Wengrow, das ziemlich viele der gängigen Theorien (auch von Hariri) kompetent auf den Kopf stellt.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Pogopuschel hat geschrieben: 4. Februar 2022 19:28 Da würde ich auch das gerade erschienene Buch "Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit" von David Graeber und David Wengrow, das ziemlich viele der gängigen Theorien (auch von Hariri) kompetent auf den Kopf stellt.
Danke für den Tipp, das werde ich mir merken. Das Buch von Harari ist ja auch schon gute 10 Jahre alt, da sind wahrscheinlich einige neue Erkenntnisse dazu gekommen, die eine Neubewertung unumgänglich machen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

"Im Visier" von Lee Child war mal wieder ein typischer Reacher-Roman und innerhalb der Reihe ziemlich durchschnittlich. Hinterher ist mir aufgefallen, dass ich das Buch vor 5 Jahren schon mal auf englisch gelesen, aber rückstandslos vergessen hatte. Das charakterisiert den Roman recht gut, er ist zu durchschnittlich, um besonderen Eindruck zu hinterlassen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ähnlich geht es mir gerade mit "Tripwire", dem 3. Band der Reihe. Bin zur Hälfte durch und einige Sachen falle mir doch sehr negativ auf. Der Bösewicht ist nicht nur durch Brandnarben entstellt, sondern hat auch noch eine Hakenhand, mit der er gerne Frauen foltert. Was auch noch genüsslich und ausführlich von Child geschildert wird. Reacher ist in die neun Jahre jüngere Tochter seines ehemaligen Vorgesetzten verliebt, was bei seinem aktuellen Alter von 39 Jahren kein Problem darstellt, doch er war es auch schon, als er noch 24 und sie 15 war. Und darauf kommt Child immer wieder zurück und beschreibt, wie sie sich berührt haben usw. Ach ja, Reacher trägt Sachen ja immer nur einmal und kauft sich dann neue. Nicht, weil er gerne mit leichtem Gepäck reist, sondern weil er zu doof ist, eine Waschmaschine zu bedienen. Die eigentliche Thrillerhandlung plätschert so vor sich hin. Wenn er richtig ermittelt und recherchiert ist es ganz interessant, aber das macht nur einen Bruchteil der Handlung aus. Da hatte ich die Bände 1 und 2 deutlich spannende und origineller in Erinnerung, ist aber auch schon ein paar Jahre her.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

In der TV-Serie hat er immerhin einmal den Waschsalon aufgesucht!
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Lohnt isch doch nicht für ein T-Shirt.

Der wollte nur mit seiner unbehaarten Brust flexen, der eitle Geck.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 10. Februar 2022 17:33 In der TV-Serie hat er immerhin einmal den Waschsalon aufgesucht!
Und kauf Second-Hand. Im dritten Buch noch bei The Gap. Für die Serie haben sie einiges verbessert. Wobei ich nicht weiß, ob Child sich als Autor in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt hat, da ich bisher nur die ersten drei Bücher kenne. Im "Tripwire" wird tatsächlich erwähnt, dass Reacher Angst hat, in einem Waschsalon plötzlich ratlos vor der Maschine zu stehen, ohne zu wissen, wie man sie bedient. So genau nimmt es Child mit der Kontinuität allerdings nicht. Im dritten Buch gibt es jetzt schon die dritte Version dafür, warum Reacher nicht mehr bei der Army ist.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Knochenmann hat geschrieben: 10. Februar 2022 17:39 Lohnt isch doch nicht für ein T-Shirt.

Der wollte nur mit seiner unbehaarten Brust flexen, der eitle Geck.
Gern! Für mich jederzeit! Immer doch!
Und es war mehr als ein T-Shirt.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

@Pogo:Reacher entwickelt sich nicht, er wird nur älter. Grösstes Manko der Romane ist die Reacher selbst, denn obwohl er der absolute Checker sein soll, wäre jede Geschichte nach 10 Seiten zu Ende, wenn er nicht dauernd falsche Entscheidungen träfe, die ihn letztlich zwingen, am Ende alle Gegner umzulegen. Child kann schon spannend schreiben, aber Plausibilität ist nicht so seine Stärke
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

""Ich will nicht nach China" hatte ich gesagt" von Tobias Engbring ist ein netter Erlebnisbericht über sein Auslandssemester im Reich der Mitte, der einiges über die Eigenheiten des Landes aber noch viel mehr über das Leben als Student im Ausland zu sagen hat. Wer immer auf die deutsche Bürokratie schimpft, sollte sich mal zu Gemüte führen, was der Autor mit der chinesischen erlebt hat. Insgesamt unterhaltsame, leichte Reiselektüre mit kleineren Schwächen im erzählerischen Aufbau.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Mit "Ein Angsthase in Vietnam" erzählt die Autorin Toni von Atens über ihre Erlebnisse auf einer nicht ganz freiwillig angetretenen Gruppenreise in besagtem Land. Dabei ist der interessante Teil nicht die Schilderung der kulturellen Unterschiede zwischen Deutschen und Vietnamesen, sondern was sie über die Erlebnisse mit dem Reiseveranstalter und ihrer Reisegruppe zu erzählen hat. Auf meinen bisherigen Gruppenreisen habe ich sehr ähnliche Dinge erlebt und kann daher sagen, dass sie die Dynamiken solcher Zwangsgemeinschaften sehr realistisch (wenn auch auf sich selbst bezogen wohl zu positiv) schildert.

Dagegen ist "Darum nerven Japaner" von Christoph Neumann zwar schon ziemlich alt, hat aber sehr viel zu den kulturellen Unterschieden zwischen uns und den Japanern zu erzählen. Das ist oft auf skurrile Weise witzig, aber vom Autor eher nicht so gemeint, denn er schildert seine in 6 dort verbrachten Jahren gesammelten negativen Eindrücke. Sehr interessant und lehrreich.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

„Coraline“ in einer schön illustrierten Ausgabe.

Außerdem „Warum die Arche nie gefunden wird“ von Eric Cline.
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Als erklärter Freund von kurzen, knackigen Geschichten habe ich in diesem Jahr bisher überwiegend Novellen gelesen. Nicht geplant, aber es hat sich so ergeben. Und da war viel Gutes dabei. Aaalso:


Sameena Jehanzeb - Winterhof
Eine abgewandelte, moderne Variante des Märchens von der Schneekönigin. Sehr gemächlich erzählt, nach klassischem Schauerroman-Muster ein schlimmes Ende vorwegnehmend, mit sich langsam aufbauendem Gruselfaktor. Gelungen.

Brian Hodge - Ich hole dir die Vögel vom Himmel
Davon hatte ich bereits im Lesechallenge - Thread berichtet: LINK. Hat mir gut gefallen.

Melanie Vogltanz - Die letzte Erscheinung
Eine fiese kleine Novelle, die spannend und gut geschrieben ist und von der ersten bis zur letzten Seite ein ungutes Gefühl bereitet. Also wahrlich kein Gute-Laune-Buch, aber trotzdem richtig gut, wie das Böse bzw. die Katastrophe unaufhaltsam in das Leben des Protagonisten eindringt. Außerdem werden ein paar kluge und interessante Gedanken zu ernsten Themen wie Schicksalsschlägen oder Umgang mit Behinderungen / Behinderten geboten. Und das alles auf gerade mal knapp 100 Seiten. Sehr gut.

Nick Hornby - Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
Die Dialoge eines mittvierziger Ehepaares sind wieder mal großartig und ein Riesenspaß. Inhaltlich steckt allerdings nicht allzu viel drin. Hornbys Stärke ist ja normalerweise, dass er viele Dinge auf den Punkt trifft und in Worte zu fassen vermag, die man selbst so oder so ähnlich auch genau kennt. Außerdem lernen die Figuren im Laufe seiner Geschichten üblicherweise etwas dazu, werden erwachsen, ändern sich o.ä. Das ist hier nicht unbedingt der Fall. So bleibt eine unterhaltsame, humorvolle, sympathische kleine Story, die allerdings recht schnell wieder vergessen sein wird.
Kritisch anzumerken ist noch, dass diese Geschichte extrem künstlich aufgepumpt werden musste, um auf 140 Seiten zu kommen und sie als eigenes Buch verkaufen zu können. Eigentlich ist es eine Kurzgeschichte von vielleicht 50, 60 Seiten.

John Crowley - Das große Werk der Zeit
Zeitreise-Novelle, die schon vor 30 Jahren geschrieben wurde und seinerzeit den World Fantasy Award gewann, aber erst jetzt erstmals auf deutsch erschienen ist. Dem (noch recht neuen) Wandlerverlag sei Dank!
Die Grundidee gab's schon häufiger: Es gibt eine inoffizielle Organisation, die mittels Zeitreisen gezielt Einfluss auf die Gestaltung der Welt nehmen möchte. Und das Verändern der Vergangenheit hat Auswirkungen auf die Gegenwart, aber natürlich nicht unbedingt immer die gewünschten oder erwarteten.
Das Originelle hier ist das Setting: Also kein Hitler oder Napoleon, nein, hier spielt ein gewisser Cecile Rhodes eine entscheidende Rolle. Sprich: Es geht um das einstmals weltumspannende Britische Empire; die Handlungsorte liegen großteils in Afrika, und schon allein dieses ungewohnte Setting macht "Das große Werk der Zeit" so besonders. In Verbindung mit dem zwar etwas gewöhnungsbedürftigen, aber absolut gekonnten Schreibstil des Autors kam eine Geschichte dabei heraus, die mir richtig Spaß gemacht hat.

John Ironmonger - Das Jahr des Dugong
Ironmongers Bestseller "Der Wal und das Ende der Welt" hatte mir ganz gut gefallen, deshalb habe ich mir diese kleine Geschichte auch mal gegönnt. Dass es sich dabei sogar um SF handelt, war mir beim Kauf gar nicht bewusst. Kurzfassung: Hat mir sehr gut gefallen. Etwas länger: HIER.

Alexander Blumtritt - Die verschwiegene Schlucht
Eine tolle kleine Geschichte über einen abgeschiedenen, von der Außenwelt völlig abgeschnittenen Ort in den Alpen. Dorthin verschlägt es den Erzähler unfreiwillig nach einem Wanderunfall, und dort trifft er auf einen merkwürdigen Einsiedler, der von seltsamen ***zensiert*** umgeben ist und den auch selbst ein mysteriöses Geheimnis umgibt. Oder mehrere.
Landschaft, Natur und Figuren sind extrem stimmungsvoll beschrieben, die Entwicklung der Hauptperson trotz aller Seltsamkeiten jederzeit nachvollziehbar und die Handlung ist hochinteressant, unheimlich, spannend und zunehmend gruselig. Der Autor hat sich mit dem Thema (das ich hier gar nicht allzu detailliert verraten möchte) gründlich auseinandergesetzt und er kann schreiben. Und toll aufgemacht ist das im Eigenverlag herausgegebene Buch auch noch. Hut ab!
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