Der (mögliche) Aufstieg und Niedergang von "Young Adult"

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Knochenmann
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Der (mögliche) Aufstieg und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich hab neulich einen Satz gehört in einem Film Podcast, der mich aufhören lies, und zwar den hier: "Young Adult ist tot"

Gemeint waren hier: solche Harry-Potter-Die-Tribute-von-Panem-Die-Bestimmung Buch-zu-Film Pipeline, die seit den fühen 2000er Jahren existiert.

Blos: ich finde nichts das das bestätigt oder wiederlegt.

So wie ich das sehe gabs in den letzen 20 Jahren folgende Verfilmungen:

- Harry Potter.
- Percy Jackson
- Die Tribute von Panem
- Die Bestimmung
- Der Mögliche Läuter der Totenglocken: Arthemis Fouwl

...aber selbt in Hochzeiten hat es gerade mal ein "Young Adult" Roman in dei Top 10 Filme des Jahres geschaft. Jetzt ist nicht auszuschließen das es viele B-Verfilmungen gegeben hat, die es nicht wirklich in mein Bewustschein geschaffen haben, und das die jetzt wegfallen. Aber wenn, dann kann ich dazu nichts sagen. Was ich auch nicht weiß: Young Adult im Buchhandel. Den hat es ja scheinbar schon immer gegeben, hier ist die Frage: haben sich die Verkaufzahlen von magischen YA Romanen geändert? Oder hat sich die generelle Richtung der Bücher für ein YA Publikum in eine andere Richtung bewegt (das scheint mir schon eher der Fall zu sein).

Was ist eure Meinung?

YA? Tot oder Lebendig? Untot? Keine Änderung? Wellental? Alles ist möglich!

PS: Ich hab nochmal schell gegoogelt, scheinbar bin ich nciht der einzige mit der idee: YA dystopian franchises
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L.N. Muhr
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adoult"

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Adult, nicht Adolf. Juice saying.
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lapismont
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adoult"

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Wenn ich mir so angucke, was an Rezensionen im Fantasyguide eintrudelt, gibt’s weiterhin ohne Ende Fantasy mit jugendlichen Held·innen, meist sind es HP-inspirierte Reihen.
Oft als SP.
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L.N. Muhr
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adoult"

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Kurze Frage:du meinst spezifisch YA Fantasy & SF? Das ist ja nur ein Unterbereich von YA.

Ansonsten: wichtig ist der TV- und Streamingbereich. Im Rahmen der Romanadaptionen wären hier True Blood, Vampire Diaries und Pretty Little Liars als bahnbrechend zu nennen. Im Comicbereich ist quasi das gesamte Arrowverse und Archiverse YA. (Allein auf adaptierte Stoffe bezogen. Dazu kommen natürlich sehr viele nichtadaptierte Stoffe.) Ziehen wir die Spin-Offs hinzu, kommen wir aktuell auf ca. 100 Episoden pro Jahr allein für diese Franchises, das ist zwar ein Abbau relativ etwa zu ca. 2015, als es doppelt so viele Episoden waren. Aber das spricht eher für die Ausgelaugtheit dieser spezifischen Franchises nach weit über zehn Jahren Laufzeit, nicht für das Genre an sich.

Hier mal ein kurzer Überblick an Serienadaptionen allein für 2021:
https://collider.com/best-ya-movies-tv-shows-2021/

Und hier eine leicht veraltete Vorschau:
https://www.buzzfeed.com/rachelstrolle/ ... ns-tv-film

Und solange dieses Aufnahmevermögen des Marktes an Adaptionen besteht, wird der Markt nach Vorlagen verlangen. Diese Bücher werden oft nicht geschrieben, um Leser zu finden, sondern um Produzenten zu finden. That's where the Manni is, baby!
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Pogopuschel
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Verlage setzen in der Phantastik weiterhin auf Young und New Adult, die scheint noch relativ gut zu laufen. Auch in der allgemeinen Fantasy für Erwachsene gibt es wohl einen Trend dahin, die Protagonist*innen immer jünger zu machen. Und das ist teilweise recht erfolgreich, siehe "Das Lied der Krähen" bzw. "Shadow and Bone" auf Netflix. So richtige Superbestseller mit Riesenhype wie in den Nullerjahren gab es aber schon lange nicht mehr, weshalb vermutlich auch große Kinoverfilmungen aufbleiben.
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Young & New Adult ist in allen Sparten weiterhin brennheiß und die Verlage suchen es. Es mag derzeit keine ganz großen Würfe geben, aber es ist eine solide Investition.
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Knochenmann
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 6. März 2022 16:08 Young & New Adult ist in allen Sparten weiterhin brennheiß und die Verlage suchen es. Es mag derzeit keine ganz großen Würfe geben, aber es ist eine solide Investition.
Villeiecht sollte hier mal differenzieren:

- nicht-phantastsiche YA
- phantastische YA
- dystopische YA

Die dystopische hat's, so scheint's, am stärksten getroffen, die nicht-phantasische hat man meisten profitiert,

Ich hab mir zudem den Wikipedia Eintrag zu YA durchgelesen, was vor allem Bücher vom 19. Jahrhundert aufwärts umfasst: ein reiches Feld, dem wohl nie die Kuntschaft ausgehen wird.

Vielleicht ist es ja doch nur die Buch-Film-Pipeline, immerhin gibts da einige Sachen nach denen es nicht wirklich jemanden verlangt, siehe: Verfilmungen von Twiglight, Panem und Potter Büchern, die alle schon geschrieben sind.
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Knochenmann
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

L.N. Muhr hat geschrieben: 6. März 2022 13:32 Adult, nicht Adolf. Juice saying.
Ich bin da völlig andere Meinung, aber ich beuge mich der Mehrheit.
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von lowcut »

Kinder und Jugendliche gab es immer wieder als Mittelpunkt von Filmen oder Büchern. Mit Harry Potter ist es nur mehr in die Öffentlichkeit gekommen.
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Badabumm
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Ich würde auch „Krieg der Städte“ oder „Maze Runner“ dazurechnen. Ich finde nicht, dass es tot ist. Gerade im SF- und Fantasy-Bereich habe ich sofort 20 DVDs hier zur Hand, in denen junge Akteure angesprochen werden. Wenn ein Schauspieler im „richtigen“ Alter ist, gibt es gleich drei oder fünf Filme, z.B. mit Saoirse Ronan, Sophia Lillis, Jennifer Lawrence oder Chloe Grace Moretz (sorry, Jungs merke ich mir nie...). Der dystopische Bereich ist gut besetzt, und Zombie-Adaptionen gibt es auch noch. Nicht zu vergessen, die ernsten Animes mit pubertierenden Protagonisten im Schulstresswahnsinn und Verliebtseinstaumel , von denen sogar Ghibli inzwischen einige gemacht hat.
Vielleicht sehe ich „junge Erwachsene“ auch zu weitgefasst, aber der Trend, dass die Mitwirkenden immer jünger werden und dabei so erwachsen wie möglich tun, ist durchaus sichtbar...
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Naja, Lawrence, das ist doch Panem, und das ist doch genau das was ich meine mit: schon länger her.

Vielleicht sollte ich meine Frau ins Spiel bringen, die mag keine Jugendsachen, die mag auch keine Phantasik per se, aber sie mocht "Die Bestimmung", weil Gewalt und Schießen und Explosionen.

Das YA für Jugendliche funktionieren soll ist klar, vielleicht ist ein Aspekt von YA den es früher gab und jetzt weniger, das sich das Ganze über das jugendliche Publikum hinaus ausgedehnt hat, das auch Erwachsene das freiwillig und gerne konsumiert haben, siehe: Twilight oder Potter.
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Nun ja, Lawrence hat schon vorher Dutzende von Filmen gemacht, und bei X-Men war sie auch fleißig dabei. Ich kenne die anderen, aber „Panem“ ausgerechnet nicht. Das ist ja, was ich schrieb: hat man erst einen Kinderstar, produziert er reihenweise Filme, bis er das Genre wechseln muss... Das war schon bei Tommy Ohrner oder Patrick Bach so...

Letztendlich ist es Definitionssache. Kinder- und Jugendfilme wurden immer gedreht und werden es noch. Somit gehört auch „Naokos Lächeln“ oder der Anime „Your name“ zum Thema. Wenn man davon ausgeht, dass die letzten zwei Jahre ohnehin nichts produziert wurde, finde ich die besagten Filme nicht „alt“. „Leave no trace“ ist von 2018, „Gretel und Hänsel“ von 2018, sowie der neue „Es“ von ca. 2019, „Involution“ von 2019, „Singularity“ von 2017. Von den ganzen 360847 Jugendserien, die laufen, kenne ich nichts, aber ich höre allerorten, dass Netflix und co voll mit sowas sei...

Es könnte sein, dass sich der Hintergrund gewandelt hat. Früher waren Jugendfilme zur moralischen Erziehung gedacht, heute spielen fast immer Außenseiter oder kaputte Typen eine Rolle, außerdem Diversität und Rassismus. Deswegen ist „Systemsprenger“ ebenso wie „Marlon, 21 Jahre“ ein Film (bzw. Kurzserie) für junge Erwachsene. Aber sind z.B. „True grit“ oder „Die Hüterin der Wahrheit“ im Grunde nicht auch Jugendfilme..? Die ganzen „Problem“filme über und mit Jugendlichen, z.B. auch mit Migrationserfahrung, sind hier noch nicht mal mitgerechnet. Es mag sein, dass es gewisse Mode-„Wellen“ gibt, von denen einige sich abschwächen. Dafür sehe ich mehr und mehr Filme aus anderen Ländern, die neue Blickrichtungen mitbringen.
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Harald Lesch
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Wenn man das Netz nur weitgenug wirft ist alles ein YA Film. Dune, ES, Star Wars, Blade Runner. Dann wird es schwer irgendwas zu finden das kein YA ist.
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Was ja auch wieder eine Aussage ist.
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Re: Der (mögliche) Aufsteig und Niedergang von "Young Adult"

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Knochenmann hat geschrieben: 17. März 2022 09:37 Wenn man das Netz nur weitgenug wirft ist alles ein YA Film. Dune, ES, Star Wars, Blade Runner. Dann wird es schwer irgendwas zu finden das kein YA ist.
Ist vermutlich wie mit der Definition von „Science Fiction“... :rotfl:

Aber ich würde z.B. „Victoria“, der kein SF ist, auch zum JE-Genre zählen.
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