Fantasy Filmfest Nights 2022

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lapismont
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Fantasy Filmfest Nights 2022

Ungelesener Beitrag von lapismont »

Es ist mal wieder so weit, die Fantasy Filmfest Nights geistern durch die Lande.

Auch dieses Jahr war ich in vier Filmen:

Some like it rare
Die schwarze Komödie aus Frankreich befasst sich mit einem Ehepaar das eine Fleischerei am Rande des Bankrotts betreibt.
Nicht nur reiben ihnen Freunde ihre Erfolgslosigkeit mit traditionellem Geschäftsmodell unter die Nase, sie werden auch noch von militanten Vaganern überfallen.
Doch dem Mann gelingt es, einem der Übeltäter die Maske vom Kopf zu ziehen. Als sie ihn dann radelnd in einem Wald begegnen, gibt es eine Kurzschlussreaktion.
Doch was tun mit dem Toten? Als Fleischer hat man so seine Mittel …
Was folgt, ist eine bitterböse Eskalation mit Rundumschlägen und jeder Menge gelungenen Spiegelblicken in rassistische und diskriminierende Spiegel.
Ein großer Kinospaß!

The Rescue
Ein Actionreißer aus China, der das Land hypermodern, familienfreundlich und rundum nett präsentiert.
Es gibt keinen direkten Handlungsbogen, eher mehrere Plots, die sich eher nach einer TV-Serie anfühlen. Die Veranstalter warnten vorab vor dem Kitsch, der traf dann auch in vielen Szenen, seien es die Musik, 360°-Slomos oder die breiten Totalen. Der Film war vorhersehbar, hatte lustige Einsprengsel und krachende Action.
Definitiv etwas für den Sonntagvormittag nach einer Partynacht.

Incredible but true
Letztes Jahr glänzte Quentin Dupieux bereits erneut mit einer abgefahrenen Komödie um eine Riesenfliege, nun erzählt er eine weitere unglaubliche Geschichte.
Ein älteres Ehepaar kauft sich ein Haus, das einen besonderen Clou aufweist.
Über ein Loch im Kellerboden gelangt man nicht nur wieder ins Obergeschoss des selben Hauses, man verliert dabei auch zwölf Stunden Zeit, wird dafür aber auch drei Tage jünger.
Die Frau kann dieser Versuchung nicht widerstehen …
Es geht um die Frage, wie man mit dem Altern umgeht und was es bedeutet, mit seinen Leben zufrieden zu sein. Es gibt viele lustige Momente, nicht so witzig in Summe wie Mandibles, aber sehr, sehr unterhaltsam.

Hatching
Der finnische Film erzählt die Geschichte einer Familie, die von anderen geliebt werden will, es aber nicht schafft, Liebe füreinander zu entwickeln.
Als die Tochter ein Krähenei mit nach Hause bringt und es in ihrem Bett ausbrütet, kumulieren die familiären Probleme …
Großartig gespielt, sehr berührend und nie effekthaschend. Eine Genreperle. Sollte man gesehen haben!