Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Knochenmann
Der Sailor-Mod
Der Sailor-Mod
Beiträge: 13045
Registriert: 26. April 2004 19:03
Land: Österreich!

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

So-la, für Panini:

Bild

So.. die Fantasy, die Fantasy! Ein Grene in dem die Bücher normaeriweise so heißen: "Die Assasinen der Orks", "Die Orks der Körnige" oder "Die Könige der Assasinen". Schwierig hier irgenwas qualitatives zu finden das etwas außerhalb der Norm liegt, noch schwerer: eine gute Stroy von einem Autor der sein Handwerk versteht.

Und jetzt, "Sixteen Ways" von Parker, aka: Tom Hold, der schon damals (TM) eine Karriere im Schatten von Terry Prattchett hatte was komische Fantasy angeht.

Und jetzt hat er das Buch hier geschrieben und die Fragen sind: Ist das Buch gut? Ist es was neues? Wie verhällt es sich zu anderen Werken wie, sagen wir "Eis und Feuer" oder der "Scheibenwelt"? Bekommen wir eine Rennecance der Fantasy?

Jein!

Also: das Buch ist relativ focusirt: Wir haben ein Imperium, wir haben die Hauptstatt mit all ihren Problemen, wir haben die Vertididung der Stadt. Wir haben den Hauptprotagonisten, wir haben eine komische Art von Underdogstory wiel der Hauptprotagonist der Underdog ist mit seiner 10.000 Mann Armme von Ingenieuren.

Da haben wir zum einen den geschichtlichen Aspekt. Parker hat sich in die ganze Thematik von antiker und mittelalterlicher Kriegführing und Belagerung eingelesen, und das merkt man.

Dan habene wir den modernen Aspekt: das Buch ist nicht so angestaubt geschrieben wie es Fantasy gerne ist, das sagt ja allein der Titel. Paker hat immer gerne moderene wortspiele und moderenen Satzbau verwendet, und man hat generell nicht das Gefühl das ide Leute da "Rollenspiel" betrieben.

Dann haben wir den Aspekt des interresanten Protagonisten, davon gibt es zwei: der Belagerer und der Belagerte. Die sind beide interresant, und vertreten beide einen Standlunkt (den sie mit tausenden Toten unterstreichen), ist aber aber auf keinen Fall so das Ohan der Ingenieur nur ein Abziebild von einem Nerd ist der zufäligerweise an die Macht gekommen ist. Und der Antagonist ist auch nicht die Art von Antagonist die man in einem ernsten oder komischen Buch erwarten würde.

Kommen wir nun zum Humor in dem Buch: der ist da, aber er ist unterschwellig und hab diese kafkaresten Züge, weil eben es Imperium so funktioniert wie es funktioniert und eigendlich nichts funktionirt und was machen nicht Leute nicht die ganze Zeit für Blödsinn. Kontakarriert wird der Humor von Level der Gewlat die in diesem Buch stattfindet... normal ist ja: in lustiger Fantasy stirbt keiner, weil das wäre ja traurig, in dem Buch hingegen... besonders das ende, sehr schwarz.

Alles in allem: Das hier ist ein solides Buch, ob damit eine neue Epoche in der Fantasy eingeleitet wird, wer weiß? Aber ganze sicher ist es ein Buch über das in 20 Jahren noch geredet wird.


[ ] ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten"
[X] ein Roman aus dem neu aufgelegten Phantastik-Programm des Panini Verlags K.j. Parker - Sinteen Ways to defend a walled city
[X] eine Science-Fiction - Neuerscheinung aus dem Herbst 2021 | Tamsyn Muir - Ich bin Harrow
[X] ein Buch mit einem (überwiegend) gelben Cover Barry Hughart - Der Stein des Himmels
[ ] ein Buch, das für den Vincent Preis 2020/2021 in der Kategorie "Internationales Literaturwerk" relevant ist
[X ] ein Buch, dessen Titel eine ZAHL enthält Lavine Tidhar - Judge Dee and the three deads...
[ ] ein Buch aus der von mir frei erfundenen und nach persönlichem Ermessen erstellten Übersicht "Moderne SF-Klassiker"
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

Mod-Hammer flieg und sieg!


Alle Bücher müssen gelesen werden
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2540
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
Wohnort: Neuss

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Teddy hat geschrieben: 17. März 2022 21:07
Gerd R. hat geschrieben: 17. März 2022 01:17 ... und wenn man den ersten Teil kennt, fällt es nicht allzu schwer zu erkennen, welches ebenfalls ursprünglich vierteilige Werk da zumindest teilweise Pate stand.
"Ursprünglich vierteilig" heißt, es wurden dann mehr Teile?! Da fällt mir auf Anhieb gar nichts ein, was da passen könnte. :kopfkratz:
Hab ich das vor einem Monat geschrieben? Dabei habe ich Das Buch der neuen Sonne doch gerade noch gelesen. :oops:
Das spricht ja noch mal für Dem Blitz zu nah. Das wird wohl mein Buch für die Challenge werden.
Benutzeravatar
Mammut
SMOF
SMOF
Beiträge: 2361
Registriert: 16. Januar 2002 00:00
Land: Deutschland
Kontaktdaten:

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Mammut »

lapismont hat geschrieben: 15. April 2022 13:29 Biokrieg fand ich damals öde und habs abgebrochen.
Ich bin jetzt bei Seite 160 und glaube, ich schmeisse auch das Handtuch!
Hey, wir sind mal einer Meinung.
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2540
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
Wohnort: Neuss

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Dritte Kategorie: Neuerscheinung aus dem Herbst 2021

Simone Weinmann - Die Erinnerung an unbekannte Städte

Bild

Postapokalyptischer Roman der 15 Jahre nach dem Tag Null, dem weltweiten Zusammenbruch der Zivilisation, in der Nordschweiz spielt. Was genau am Tag Null geschah, wird nicht erzählt, es gibt nur Vermutungen, dass eine Maßnahme gegen den Klimawandel misslang. Seit dem sind die hohen Schichten der Atmosphäre volle Staub, sodass die Temperatur deutlich kälter als heute ist.
Weinmann beschreibt zuerst das Leben in einen Dorf, in dem sich eine christliche Sekte, die die Apokalypse in Form des "Testament des Staubs" in die Bibel integriert hat, etabliert hat und das Leben wesentlich mitbestimmt. Der Hauptteil des Romans behandelt die Flucht von zwei Jugendlichen aus dem Dorf. Ihnen folgt ihr Lehrer, der sie überreden will, zurückzukommen. Die Reise wird abwechselnd aus der Perspektive von Schülern und Lehrer erzählt.
Der Roman konzentriert sich eher auf die alltäglichen Probleme einer Welt, in der eine entzündete Wunde den Tod oder Verkrüppelung bedeuten kann, und die Auswirkungen auf die Menschen. Auf die "Alten", die immer noch einer vergangenen Welt nachtrauern und die "Jungen" die ihre Welt, wie sie ist, völlig Normal finden.
Mir hat der Roman, den ich ohne die Challenge nie gelesen hätte, sehr gut gefallen, vor allem die glaubhaften Figuren und die Beschränkung auf einen kleinen geografischen Raum, der für die Figuren die ganze Welt darstellt. Etwas unglaubwürdig fand ich, dass es auch 15 Jahre nach dem Tag Null keine Elektrizität geben soll. Das Wissen um Generatoren ist schließlich nicht verloren gegangen. Wenn man das als Prämisse einfach akzeptiert, bleibt ein empfehlenswerten Roman.



[ ] ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten"
[ ] ein Roman aus dem neu aufgelegten Phantastik-Programm des Panini Verlags
[X] eine Science-Fiction - Neuerscheinung aus dem Herbst 2021 | Simone Weinmann - Die Erinnerung an unbekannte Städte
[X] ein Buch mit einem (überwiegend) gelben Cover | Karen Joy Fowler - Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke
[X] ein Buch, das für den Vincent Preis 2020/2021 in der Kategorie "Internationales Literaturwerk" relevant ist | Michelle Paver - Teufelsnacht
[X] ein Buch, dessen Titel eine ZAHL enthält | Ursula K. Le Guin - Das zehnte Jahr
[ ] ein Buch aus der von mir frei erfundenen und nach persönlichem Ermessen erstellten Übersicht "Moderne SF-Klassiker"
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18548
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

2. Kategorie aus dem Panini Verlag
Bild

Mhm. Ich glaube, das hat hier schon jemand gelesen, aber da suche ich jetzt nicht. Ja, ganz nett. Durchschnittskost. Unterhaltsam. Gegen die anderen 5 Titel, die ich vorher gelesen hatte, fällt es deutlich ab. Wenn man alle auf einen Haufen mag (also teils Nachkommen, teils sie selbst), wie Renfield und van Helsing (der nur per Nennung vorkommt), Holmes & Watson, Moreau, Jekyll, Hyde, Frankenstein, der kommt hier auf seine Kosten. Mir ist das ehrlich gesagt too much, das ist aber mein rein persönlicher Lesegeschmack. Mir wäre lieber gewesen: weniger ist mehr.
Mary Jekyll ist Vollwaise, steht mittellos da, und stolpert in ein gewaltiges Abenteuer. Schließlich tummeln sich in ihrem Haus jede Menge Frauen, die Experimenten einer Geheimloge entstammen, und das bringt natürlich jede Menge Spannung mit sich, nachdem in Whitechapel fürchterliche Morde geschehen. (Ja, genau die, noch ein bisschen extremer.)
Am Ende haben wir den "Athena Club" und wissen, es ist der Auftakt zu einer mindestens Trilogie, da die Morde zwar aufgeklärt werden, die Geheimloge aber weiterhin geheim ist.
Es liest sich flott weg, da der Stil sehr einfach ist. Tierisch auf den Senkel gegangen ist mir das "Novum der Autorin", also der Beteiligten, die das Buch geschrieben hat, und natürlich der eigentlichen Autorin, die real existent ist. Dieses Novum wird natürlich auch noch des Langen und Breiten erklärt, warum die Autorin (die fiktive oder die echte, keine Ahnung) das trotzdem so macht.
Und zwar wird auf fast jeder Seite der Text unterbrochen, um die Frauen irgendwelche Geschwätzigkeiten austauschen zu lassen à la: "Das habe ich nie gesagt." - "Hast du doch." So was reißt voll aus dem Lesefluss raus, und ich habe es grundsätzlich ausgelassen, nur ab und zu bei längeren Dialogen habe ich mal geschaut, ob eine Info drin ist, die ich brauche. Nun ja, das habe ich bereut, denn es wurde vorgegriffen und schon alles im voraus erzählt, was dann später im Text während des Spannungsaufbaus nochmal erzählt wird.
Mit solchem Firlefanz kann ich überhaupt nichts anfangen und ich würde das auch nie verlegen. Das ist einfach Seitenschinderei und sinnloses Geschnatter ohne irgendeinen Handlungsfortschritt. Das zerstört nicht nur den Lesefluss, sondern ganz erheblich auch die Spannung. Und mir ist es schnurzpiepe, was die Frauen da untereinander labern ("Das tu ich nicht!" - "Doch, tust du."), an und für sich sollte es reichen, sie im Text kennenzulernen. Das ist kein origineller neuer Stil, das ist einfach doof und nicht gut.
Es ist also so, dass eine der Frauen des Athena Club die Geschichte aufschreibt und die anderen gucken ihr über die Schultern und kommentieren. Das führt dann auch noch dazu, dass mehrere "Anmerkung der Autorin" und plötzliche Schwenks in die Ich-Perspektive folgen, vor allem am Ende, wobei besagte "Ich-Person" sich selbst dann nochmal in der dritten Person erwähnt. Äh? Da bin ich dann verwirrt ausgestiegen, der Ausklang ist sowieso sehr lang und reichlich inhaltsleer. Die restlichen paar Seiten hab ich nur noch überblättert, denn die Geschichte war ja zu Ende.

Damit habe ich nur noch einen Titel vor mir, und das ist ein sehr dicker Oschi, der schon seit einigen Jahren bei mir liegt und jetzt ist die beste Gelegenheit, ihn endlich in Angriff zu nehmen. Bin gespannt und freue mich.

[X] 1. 100 beste Fantasy-Bücher aller Zeiten: Terry Pratchett, Einfach göttlich
[X] 2. Panini Verlag: Theodora Goss, Der seltsame Fall der Alchemistentochter
[X] 3. SF Herbst 2021: Kris Brynn, Born
[X] 4. Gelbes Cover: Jodi Taylor, Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv
[X] 5. Vincent Preis Liste: Michelle Paver, Teufelsnacht
[X] 6. Buch mit Zahl: Micaia Johnson, Erde 0
[] 7. Moderne SF-Klassiker:
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Ralf Wambach
Fan
Fan
Beiträge: 97
Registriert: 15. Januar 2021 14:23
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Land: Deutschland
Wohnort: Willich

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Ralf Wambach »

Bild


[] ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten.
[] ein Roman aus dem neu aufgelegten Phantastik-Programm des Panini-Verlags.
[] eine Science-Fiction – Neuerscheinung aus dem Herbst 2021.
[] ein Buch mit einem (überwiegend) gelben Cover.
[] ein Buch, das für den Vincent-Preis 2020/2021 in der Kategorie Internationales Literaturwerk relevant ist.
[x] ein Buch, dessen Titel eine Zahl enthält. Harry Harrison: New York 1999
[x]ein Buch aus der von mir frei erfundenen und nach persönlichem Ermessen erstellten Übersicht Moderne SF-Klassiker. Frank Schätzing: Der Schwarm


Für meinen Geschmack eine grandios geschriebene Dystopie zum Thema „Überbevölkerung“, die mir sehr unter die Haut ging. In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben, wird New York im Jahr 1999 dargestellt. 35 Millionen Einwohner und es fehlt an allem: Wohnraum, Wasser, Nahrung, Energieversorgung, Arbeitsplätze, Verkehrsmittel, Sicherheit … und wenn ich es richtig verstanden habe, soll es im Rest der Welt auch nicht besser aussehen.

Anmerkung: Das Exemplar, das ich gelesen habe, hatte ein noch viel passenderes Cover, es ist mir aber nicht gelungen, es hochzuladen. Wie kann ich ein eigenes Foto hochladen?
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18548
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Über Hochladeservice, beispielsweise hier: https://picr.de/
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Ralf Wambach
Fan
Fan
Beiträge: 97
Registriert: 15. Januar 2021 14:23
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Land: Deutschland
Wohnort: Willich

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Ralf Wambach »

Ich habe mir gerade den Film "Soylent Green" angeschaut, der laut Abspann auf Grundlage von Harrisons "New York 1999" gedreht wurde. Auch der Film war sehr gut und packend, aber natürlich hat der beste Film bei mir keine Chance gegen ein gutes Buch ...
Interessant fand ich, dass die Pointe des Films, nämlich dass die Nahrung "Soylent Green" letztlich aus menschlichen Leichen hergestellt wurde, im Buch gar nicht auftaucht. Dabei hätte sie dort sehr gut hingepasst, weil Harrison in der Geschichte oft ausführlich beschreibt, mit welch komischem Zeug die Menschen sich (mit Widerwillen) ernähren.
Aber je länger ich darüber nachdenke: Ob man nun die Nahrung aus menschlichen oder aus tierischen Leichen herstellt ... vielleicht sollte ich doch Vegetarier werden ...
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2540
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
Wohnort: Neuss

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Wobei "Soylent" ja für Soy und Lentil steht, also Soja und Linsen.
Es wäre mal interessant zu berechnen, wie viele Menschen nötig sind, um mit Menschenfleisch die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Ich vermute mal, dass diese Rechnung die Pointe des Films ad absurdum führen würde.
Benutzeravatar
Uschi Zietsch
TBGDOFE
TBGDOFE
Beiträge: 18548
Registriert: 13. März 2004 18:09
Land: Deutschland
Wohnort: Das romantische (Unter-)Allgäu
Kontaktdaten:

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Das denke ich auch. Überbevölkerung haben die dann keine mehr. Das ist halt noch so ein tierischer Protein-Zusatz, weil die wahrscheinlich auch gar nicht wissen, wohin mit den vielen Leichen. Wiederverwertung, Nachhaltigkeit und so. ;-)
:bier:
Uschi
Alles, was ich im Forum schreibe, ist meine private Meinung.
Mein Blog
Uschi Facebook
Fabylon YouTube
Fabylon Shop
Insta: uschizietsch
Benutzeravatar
Helli-S
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 130
Registriert: 8. Januar 2022 22:49
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Wohnort: Ennepetal

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Helli-S »

Ralf Wambach hat geschrieben: 8. Mai 2022 22:45vielleicht sollte ich doch Vegetarier werden ...
Mache ich seit über 5 Jahren und habe es nicht bereut. Selbst Milch und Käse brauche ich nicht mehr.

Das Buch habe ich vor Jahren mal gelesen und war positiv überrascht, weil ich von Harrsion nur die Edelstahlratte kannte.
Viele Grüße, Helli


Immer cool bleiben.
Benutzeravatar
aquarius
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 257
Registriert: 6. Februar 2019 14:45
Bundesland: Baden-Württemberg
Land: Deutschland
Wohnort: Im Biosphärengebiet

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von aquarius »

Jack Vance: Marune: Alastor 933

Bild
Kategorie 6: ein Buch, dessen Titel eine ZAHL enthält

Alastor ist ein Sternhaufen mit 30000 Sternen und hat einen Durchmesser von circa 20 bis 30 Lichtjahren. Auf etwa 3000 bewohnten Planeten wohnen ungefähr 4 bis 5 Billionen (im englischen Original steht tatsächlich trillion) Menschen (oder menschenähnliche Wesen). Eine dieser Welten ist Marune, auch Alastor 933 genannt, ein exotischer Planet in einem Sternensystem mit vier verschiedenfarbigen Sonnen, nämlich gelbrot, rot, grün und blau. Je nachdem welche und wieviele Sonnen am Himmel zu sehen ist, wechselt die Tageslichtfarbe und die Stimmung der Einwohner.

Im Raumhafen des Planeten Bruse-Tansel (Alastor 1102) wird ein Mann gefunden, der sein Gedächtnis verloren hat. Im Laufe der Handlung findet er heraus, dass er vom Planeten Marune stammt und dort ein Fürst eines abgeschiedenen Bergvolkes mit sehr seltsamen Sitten und Gebräuchen war. Er reist dorthin und kann seine alte Stellung wieder einnehmen. Nach einigen Intrigen und Verwirrspielen kann er herausfinden, was vor seinem Gedächtnisverlust passiert war und die Schuldigen bestrafen.

Ein Buch, das schon etwas Patina angesetzt hat (Original von 1975) und dem man das Alter auch anmerkt. Ansonsten kann man das Buch gut lesen, nicht zu schwere Kost, natürlich kein Hard-SF, eher weniger Science und mehr Fiction.

Von der Alastor-Trilogie habe ich jetzt die ersten beiden Bände gelesen, die Handlungen sind komplett unabhängig voneinander. Aber sie spielen auf Planeten im Sternenhaufen Alastor.
1. Trullion: Alastor 2262
2. Marune: Alastor 933
3. Wyst: Alastor 1716

[x] 1. 100 beste Fantasy-Bücher aller Zeiten - J.R.R. Tolkien: Der Hobbit
[ ] 2. Panini Verlag
[x] 3. Neu im Herbst 2021 - Phillip P. Peterson: Universum
[x] 4. Gelbes Cover - Tom Hillenbrand: Drohnenland
[ ] 5. Kandidat Vincent Preis
[x] 6. Titel mit Zahl - Jack Vance: Marune: Alastor 933
[x] 7. Moderne SF-Klassiker - Paolo Bacigalupi: Biokrieg
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2540
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
Wohnort: Neuss

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Teddy »

aquarius hat geschrieben: 29. Mai 2022 19:53 Ein Buch, das schon etwas Patina angesetzt hat (Original von 1975) und dem man das Alter auch anmerkt. Ansonsten kann man das Buch gut lesen, nicht zu schwere Kost, natürlich kein Hard-SF, eher weniger Science und mehr Fiction.
Ja, bei Vance geht es nie um Technik sondern um die Exotik der Schauplätze und insbesondere die Sitten und Gebräuche, die diese Umgebung bei den Menschen hervorruft. Ich finde Vance kann man heute trotz Patina noch sehr gut lesen, im Gegensatz zu vielen anderen Autoren seiner Generation.
Benutzeravatar
aquarius
True-Fan
True-Fan
Beiträge: 257
Registriert: 6. Februar 2019 14:45
Bundesland: Baden-Württemberg
Land: Deutschland
Wohnort: Im Biosphärengebiet

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von aquarius »

S. K. Tremayne: Die Stimme
Bild
Kategorie 5: Kandidat Vincent Preis 2020/2021

Aus der Verlagsbeschreibung:
»Ich weiß, was du getan hast.« Jo ist schockiert, als die digitale Home Assistentin Electra sie ohne Aufforderung anspricht. Unmöglich kann eine harmlose Software vom Furchtbarsten wissen, das Jo jemals passiert ist! Doch Electra weiß nicht nur Dinge – sie tut auch Dinge, zu denen sie nicht in der Lage sein sollte: Freunde und Eltern erhalten Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen … Zum ersten Mal seit Jahren muss Jo wieder an ihren Vater denken, der unter heftigen schizophrenen Schüben litt und sich schließlich das Leben nahm. Kann es sein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat? Doch Electra ist noch lange nicht fertig mit Jo …

Lange Zeit weiß der Leser nicht, ob sich Jo die Aktionen des Assistants nur einbildet und ob sie die ganzen Aktionen in einem Anfall von beginnendem Wahnsinn selbst verursacht hat. Im Verlauf der Geschichte wird fast jeder aus ihrem (ehemaligen) Freundeskreis verdächtigt, das Verhalten des Assistants zu bewirken.

Nach der Lektüre wird sich mancher Leser genauer überlegen, wie viel "Smart Home" er wirklich benötigt. Wem das Thema aus der Verlagsbeschreibung zusagt, kann das Buch gerne lesen; es ist spannend ohne große Durchhänger. Und es kommt ohne Vampire, Zombies und die ganz große Verschwörung aus.

[x] 1. 100 beste Fantasy-Bücher aller Zeiten - J.R.R. Tolkien: Der Hobbit
[ ] 2. Panini Verlag
[x] 3. Neu im Herbst 2021 - Phillip P. Peterson: Universum
[x] 4. Gelbes Cover - Tom Hillenbrand: Drohnenland
[x] 5. Kandidat Vincent Preis - S. K. Tremayne - Die Stimme
[x] 6. Titel mit Zahl - Jack Vance: Marune: Alastor 933
[x] 7. Moderne SF-Klassiker - Paolo Bacigalupi: Biokrieg
Benutzeravatar
Teddy
SMOF
SMOF
Beiträge: 2540
Registriert: 9. Juni 2014 20:26
Bundesland: NRW
Land: Deutschland
Liest zur Zeit: Donald A. Wollheim (Hrsg) - World's Best SF 1982 - 1991 (also 9 Bände)
Wohnort: Neuss

Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2022

Ungelesener Beitrag von Teddy »

Erste Kategorie: Ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten"

Diana Wynne Jones - Das wandelnde Schloss

Bild

Bis vor kurzem sagte mir der Name Diana Wynne Jones gar nichts. Dann erwähnte Susanna Clarke in einem Interview, dass Jones zu den Autorinnen gehört, die sie am stärksten beeinflusst haben. Und nun twitterte Neil Gaiman, dass sie zu den sechs Autorinnen gehören würde, die er ohne Einschränkungen empfiehlt.
Bei dem Roman Das wandelnde Schloss handelt es sich um eine märchenhafte Fantasy. Ohne dafür einen Grund zu kennen wird die junge Sophie von einer gefürchteten Hexe in eine steinalte Frau verwandelt. Sie sucht Hilfe in wandelnden Schloss des Zauberers Howl, der allerdings auch keinen gute Ruf besitzt. Sophie wird eine Audienz beim König gewährt, sie lernt das geheimnisvolle Land Wales kennen und wird immer mehr in den Kampf zwischen Hexe und Zauberer hereingezogen.
Der Roman besticht durch seine liebenswerten Figuren und seinen Humor. Viele Kleinigkeiten, die im laufe der Handlung vorkommen, werden später wieder aufgegriffen und alles kommt in einem fulminanten Finale zusammen.
Wer Neil Gaiman mag, kann hier sehen, wo dieser sich inspirieren lässt. Klare Empfehlung.


[X] ein Buch aus der auf Tor-Online veröffentlichten Liste "Die 100 besten Fantasy-Bücher aller Zeiten" | Diana Wynne Jones - Das wandelnde Schloss
[ ] ein Roman aus dem neu aufgelegten Phantastik-Programm des Panini Verlags
[X] eine Science-Fiction - Neuerscheinung aus dem Herbst 2021 | Simone Weinmann - Die Erinnerung an unbekannte Städte
[X] ein Buch mit einem (überwiegend) gelben Cover | Karen Joy Fowler - Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke
[X] ein Buch, das für den Vincent Preis 2020/2021 in der Kategorie "Internationales Literaturwerk" relevant ist | Michelle Paver - Teufelsnacht
[X] ein Buch, dessen Titel eine ZAHL enthält | Ursula K. Le Guin - Das zehnte Jahr
[ ] ein Buch aus der von mir frei erfundenen und nach persönlichem Ermessen erstellten Übersicht "Moderne SF-Klassiker"
Antworten