Ich habe den Eindruck, dass die Serie (wie schon Boba Fett) durch die Stagecraft-Technik unglaublich statisch wirkt. Es gibt kaum Dynamik, nur wenige Locations und wenig Bewegung. Verfolgungsjagden und Flucht finden immer nur auf ganz kurzen Abschnitten statt und wirken ziemlich lahm.
Und dass Obi-Wan dann nur aufgrund dieses Feuers und des lahmen Ladeandroiden entkommen kann und Vader da plötzlich machtlos zuschauen muss, wirkt wenig glaubwürdig.
Davon, dass Distanzen zwischen den Planeten wieder mal überhaupt keine Rolle spielen. Da scheint alles für alle innerhalb von zehn Minuten erreichbar zu sein.
Mich spricht dieses zwanghafte Lückenfüllen zwischen den Filmen nicht wirklich an. Der Figur Obi-Wan Kenobi raubt das eher den Zauber.
Pogopuschel hat geschrieben: ↑2. Juni 2022 13:56
Davon, dass Distanzen zwischen den Planeten wieder mal überhaupt keine Rolle spielen. Da scheint alles für alle innerhalb von zehn Minuten erreichbar zu sein.
Das ist aber Kanon: Von interplanetaren oder gar interstellaren Distanzen haben die Macher keinen Plan. Da kann man den Strahl des Starkillers eben zeitnah von anderen Welten aus beobachten.
Nö, bei diesem Thema habe ich alle Hoffnung auf Logik aufgegeben.
Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort. | To err is human. To really foul things up you need a computer. (R.A.Heinlein) Die deutsche Zoe-Lionheart-Serie
Puh. Sorry, aber der liebe Ben ist genauso eine Pfeife wie Boba Fett. Alles verlernt, zu nix fähig - wie konnte der jemals bis dahin kommen? Und warum macht man einen Kampf zwischen ihm und Anakin? Ich hätte Charaden und so viel besser gefunden.
Außerdem wird trotz der wenigen Folgen gestreckt. In Folge 3 gab es nix, was weitergeführt hätte. Seit Folge 1 stolpert man durch die Gegend, um zu einem wartenden Raumschiff zu gelangen.
Warum können die Serien Boba und Ben nichts, was der Mandalorian kann: Spannung, Charakter, bunte Abenteuer, ein cooler Held?
Nee.
Wie befürchtet, das ist nix.
Man darf nur nicht näher darüber nachdenken, warum das alles so glatt funktioniert. Z. B. dass Obi-Wan mit seinem Riesenmantel überhaupt nicht auffällt. Es keine Überwachungskameras gibt. Da ist auch einiges beim Spiel "Jedi Knight: Fallen Order" geklaut worden. Z. B. wie Obi in die Festung eindrinkt, läuft dort exakt 1:1 so ab. Und wieder die Deus-X-Machina-Rettung.
Wie schon auf FB gesagt, auf Logik habe ich bei SW noch nie geachtet, dann hätte ich schon lange eine Glatze vor lauter Haareraufen. Ich meine, schon allein, dass die nicht mal Ohrstöpsel haben, sodass jeder mithören kann, vor allem, wenn das Ding einfach nur rumliegt ...
Was natürlich auch völliger Quatsch ist, Ben als "alten Mann" zu bezeichnen, es sind grad mal 10 Jahre vergangen, der Kerl ist höchstens 40, wenn überhaupt schon. Aber auch diese Logik (es stimmt ja seit den Prequels das mit den Zeiten, Alter etc nicht mehr - genauso, dass Leia ursprünglich bei ihrer Mutter aufgewachsen ist, die sie Luke gegenüber einmal als "sehr schön, aber immer sehr traurig" beschrieben hat) ... ach, lassen wir das.
Weil ich aber die Stimmung und das aktive Handeln mochte, mag ich diese Folge.
Haben gestern die ersten beiden Folgen gesehen. Im Gegensatz zu Boba Fett gab es endlich mal Figurenmotivationen aus denen ein Konflikt resultiert, der auch nachvollziehbar ist.
Warum Kenobi zehn Jahre stillhielt, hängt wohl damit zusammen, dass man in Episode vier von nix anderem weiß. Allerdings erklärt das nicht sein Problem mit dem Machtwirken. Das fand ich unnütz melodramatisch.
Die kleine Leia gefiel mir, auch wenn man sie etwas zu erwachsen gestaltet hat. Da hatte man wohl Angst, mit einem durchschnittlichen Kind nix reißen zu können.
Ansonsten ein buntes Star Wars Märchen, etwas zu Disney-seicht, gerade was die Inquisitoren anbelangt. Um Kenobi hervorzulocken, hätte man nur lange genug Einwohner meucheln müssen, wenn er schon wegen einer Kindesentführung aktiv wird, hätte man ihn wohl schnell enttarnt.
Die Grundidee mit den Inquisitoren gefällt mir aber überhaupt nicht. Das ist doch Vaders Job. Der benötigt keine Gehilfen mit Machtpotential.
Aber mal sehn, wie es weiter geht. So richtig gebraucht hab ich keine Kenobi-Abenteuer.
Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑13. Juni 2022 17:22
Ich finde die Idee, dass Jedi zur Inquisition konvertieren, gut.
Nee, auch das Wort find ich bleed. Gibt ja keine Kirche, zu der sie gehören. Sie tun Sith-Dinge, warum sie nich Siths nennen? Genau, weil es ja nur zwei geben kann.
Nein, Sith sind sie ja eh nicht, das sind nur Imperator und Darth Vader.
Das sind einfach Jedi, die sich dem Imperium angeschlossen haben. Und ich vermute mal, das sind die Intelligentesten von denen, denn die anderen Jedi waren kreuzdämlich und haben sich einfach so abschlachten lassen. Ganz abgesehen von dem ebenso dämlichen Rat, der nicht in der Lage war, irgendwelche vernünftigen Entscheidungen zu treffen oder die Zukunft g'scheit vorherzusehen.
Ich finde es völlig okay und ausnahmsweise auch mal realistisch und nachvollziehbar, dass da welche opportunistisch konvertiert sind. Und so wie Reva nicht nur am Kuchen beteiligt werden, sondern auch mal richtige Macht erlangen wollen, nicht nur DIE Macht. Als Jedi muss man einfach auf alles verzichten, Kinder werden ihren Familien entrissen und dürfen sich nie mehr binden. Wie soll das denn bitte erstrebenswert sein?
Wenn man all die Regeln und die Zwänge zusammensetzt, sind die Jedi eine reine katholische Sekte, und jeder, der daraus entkommt, hat Glück gehabt.
Seit den Prequels sind die Jedi für mich ein absoluter Horror und Graus.
Aber was anderes: Wieso wird Meister Yoda nie erwähnt, nicht mal in einem einzigen Satz wie etwa "den haben wir nie gefunden und werden wir auch nie finden, weil er sich supergut verbergen kann"?
Das man die Jedis und auch die Siths neu definieren kann, bezweifle ich gar nicht und das können die Kreativen halten wie sie wollen, nur wird das hier halt nicht erklärt. Jedi nennt man sich, wenn man sich den Jedi-Regeln unterwirft, ansonsten ist man was anderes. Inquisition ist auch etwas klar definiertes und passt für mich nicht auf diese Typen hier. Letztlich sind es spezielle Kopfgeldjäger·innen.
Dass Lukas die Jedi mit den Prequels komplett zu Idioten machte, ist ja schon oft bemängelt worden, aber immerhin war da der Orden schon sehr alt und letztlich degeneriert.
Und das mit Yoda: Den sucht man vielleicht woanders mit anderen Teams.
Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑13. Juni 2022 17:22
Ich finde die Idee, dass Jedi zur Inquisition konvertieren, gut.
Nee, auch das Wort find ich bleed. Gibt ja keine Kirche, zu der sie gehören. Sie tun Sith-Dinge, warum sie nich Siths nennen? Genau, weil es ja nur zwei geben kann.
Inquisitoren dieser Zeit sind keine Sith. Es sind dunkle Jedi, mehr nicht. Verglichen mit Vader und Sidious, sind sie auch extrem schwach, was die dunkle Seite angeht.
Episode 3 Obi Wan bzw Rebels Obi Wan/ EP4 Obi Wan, würde mit allen Inquisitoren Schlitten fahren und das gleichzeitig.
In Star Wars Rebels sieht man das auch sehr gut -
Kanan Jarus, ehemaliger Padawan bzw nie vollends ausgebildeter Jedi, besiegt den Großinquisitor - ich bin ja nach wie vor gespannt, wie sie das regeln. Er kann in Obi Wan nicht tot sein.
Besseres Beispiel in Rebels - Darth Maul kämpft ohne jegliche Mühe mit 3 Inquisitoren gleichzeitig und tötet einen nach dem anderen.
Rebels hab ich nicht gesehen. Sollte man auch nicht vorraussetzen. Und mir ist die Funktion Inquisition in Kenobi klar, ich störe an dem Wort.
Aber das ist nur ein kleines detail, nix Großes.
