Uschi Zietsch hat geschrieben: ↑2. Oktober 2022 09:04 Ich bin gerade fertig geworden mit
Klappentext:Ich bin schwer begeistert.In einem weitläufigen Herrenhaus voller sonderbarer Schätze ist January selbst eine Kuriosität. Als Mündel des reichen Mr. Locke fühlt sie sich kaum anders als die Artefakte, die die Hallen schmücken: sorgfältig gepflegt, weitgehend ignoriert und völlig fehl am Platz.
Dann findet sie ein seltsames Buch. Ein Buch, das den Duft anderer Welten verströmt und von Geheimtüren, von Liebe, Abenteuern und Gefahr erzählt. Jedes Umblättern enthüllt weitere unglaubliche Wahrheiten.
Und langsam wird January bewusst, dass sie selbst mehr und mehr mit der Geschichte verkettet wird.
Große Spannung, eine wort- und bildgewaltige Sprache, die man durch die tolle Übersetzung erkennt. Ein Roman in einem Roman in einem Roman. Der Plot, dass es Türen zu anderen Welten gibt, ist natürlich nicht neu, aber die Autorin hat was Neues und Originelles draus gemacht und eine klassische Heldenreise/Quest verschiedener Figuren erzählt, die alle miteinander verwoben und verstrickt sind.
Es steht da zwar Jugendbuch, aber auf dem Buchrücken "All Age" und das trifft auch zu. Die Protagonistin ist zwar erst 17, aber sie könnte genausogut 20 oder 25 Jahre alt sein, denn zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert war man mit 17 schon erwachsen.
January ist gewitzt, schlau, lebensfroh, völlig unerfahren mit der Welt, aber sie kämpft sich durch.
Zum Schluss noch ein dickes Lob an den Festa-Verlag: Nicht nur eine tolle Übersetzung, sondern auch ein sehr sorgfältiges Lektorat und Korrektorat, wie man es bei den Großverlagen leider schon lange nicht mehr hat. Dazu eine schöne HC-Ausgabe mit anspruchsvollem Layout. Das beschert ein hundertprozentiges Lesevergnügen.
Die von dir gelobte Übersetzerin trägt übrigens den klangvollen Namen Aimée de Bruyn Ouboter und sie hat auch schon Titel von Dean Koontz, Jay Kristoff und einige Star Trek Romane übersetzt. Ehre wem Ehre gebührt.
Von "The Ten Thousand Doors of January" hatte ich nach Erscheinen des Originals seinerzeit mehrfach gehört (war z.B. für den Hugo 2020 nominiert), aber dass es schon vor über einem Jahr auf deutsch erschienen ist, hatte ich nicht mitbekommen. Klingt interessant, ist notiert.