[Netflix] 1899

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Master of Tragedy
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[Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Master of Tragedy »

Hat schon jemand die neue Serie der Dark-Macher gesehen?
Man muss am Anfang etwas konzentriert am Ball bleiben, aber ich fand sie ingesamt sehr gut und das Ende echt toll.
Ich hoffe da gibt es dann noch die geplanten 3 Staffeln.
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Pogopuschel
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Auf meinem Blog schrieb ich dazu:
Ich bin jetzt durch mit der ersten Staffel von 1899, und sie hat mir überhaupt nicht gefallen. Die befürchtete Auflösung in den letzten beiden Folgen macht alles, was vorher passiert ist, komplett sinnlos. Und das bestand zu 80% sowieso nur daraus, dass die Leute planlos durchs Schiff gestolpert sind, und zu 20% aus irgendwelchem Rumdrücken vor irgendwelchen Kabeln. Die Mysterien und Anachronismen wurden viel zu beliebig und plump eingestreut, für mich hatte die Serie zu keinem Zeitpunkt etwas Rätselhaftes oder Mitreißendes. Der philosophische Überbau wird mit dem Holzhammer präsentiert. Ständig wiederholen sich Szenen, die Staffel hätte um mindesten 40% gekürzt werden können, ohne dass was fehlen würde. Ich hatte mich sehr auf die Serie gefreut, fand die ersten drei Folgen noch halbwegs okay, wurde danach aber nur noch enttäuscht und gelangweilt.

Ach ja, es geht um einen Passagierdampfer auf dem Weg nach Amerika, der unterwegs auf sein verschollenes Schwesterschiff stößt, was eine Kette von mysteriösen Ereignissen in Gang setzt. Die Schauspier*innen sind übrigens alle großartig, was ihre Leistungen angeht. Toll, dass es sprachlich so international ist, auch wenn sich dann alle doch irgendwie versehen, obwohl sie die Sprachen der anderen nicht kennen. Aber leider funktioniert die Handlung für mich nicht.
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Master of Tragedy
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Master of Tragedy »

Ja, gibt wohl viele die sie nicht mochten. Ist wahrscheinlich auch sehr speziell.
Mich hat diese ganze Atmosphäre sehr schnell eingefangen. Ja, vieles wiederholt sich manchmal oder auf ähnliche Weise. Hat mich dann aber eher etwas an Twin Peaks und Cooper im Red Room erinnert. Da hätte ich auch stundenlang zuschauen können.
Und der Song am Ende jeder Episode war auch sehr cool.
Aber Geschmäcker sind natürlich verschieden. Dafür fand ich Wednesday eher langweilig und flach.
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Naut
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Naut »

Pogopuschel hat geschrieben: 1. Dezember 2022 10:59 Auf meinem Blog schrieb ich dazu:
[...] Toll, dass es sprachlich so international ist, auch wenn sich dann alle doch irgendwie versehen, obwohl sie die Sprachen der anderen nicht kennen. Aber leider funktioniert die Handlung für mich nicht.
Hast Du die deutsche Synchronfassung oder die "Originalversion" gesehen? Ich habe nämlich gelesen, dass die deutsche Komplettsynchro die ganze Multisprachenidee zerstört.
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Knochenmann
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ach, stimmt, das meine ich auch gehört zu haben. Das an einer Stelle jemand auf potugisisch redet, dann jemand sagt: "Was hat sie gesagt", und das nur so mittelmässig gut funktioniert wenn beide deutsch reden.

(villeicht hätte man die Portugisin bayrisch vertonen sollen?)
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Pogopuschel
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Ich habe die englische Tonspur gesehen. Dazu schrieb ich an anderer Stelle auch mal: "Aus der englischen O-Tonspur meine ich folgende Sprachen herausgehört zu haben: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Japanisch, Dänisch, Polnisch und Chinesisch (Nachtrag: Portugiesisch kommt an einer Stelle noch dazu).

Auf der deutschen Tonspur sind zu hören: Deutsch und Japanisch (auch nur, weil jemand eine Schallplatte mit Japanischlektionen hört).

Ich bin ja kein Synchro-Nazi, aber: Ständig kommunizieren Menschen miteinander, die keine gemeinsame Sprache sprechen, die sich nicht verstehen. In der deutschen synchron sprechen alle Deutsch, verstehen sich aber trotzdem nicht. Das wirkt doch ziemlich absurd, vor allem, weil es nicht nur ein paar Szenen sind, sondern ständig vorkommt. Das ist doch eigentlich nur zu verkraften, wenn es als Teil des Mysteriums gesehen wird, um das es in der Serie geht."

Das hatte ich nach der ersten Folge geschrieben. Sprachlich zieht sich das durch die ganze Staffel. Paradox ist, sie vestehen nicht, was die anderen sagen, aber oft tun sie es doch irgendwie, um gemeinsam handeln zu können. Also immer dann, wenn das Drehbuch es erfordert, verstehen sie sich doch irgendwie.
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Pogopuschel
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Pogopuschel »

Master of Tragedy hat geschrieben: 1. Dezember 2022 13:24 Ja, gibt wohl viele die sie nicht mochten. Ist wahrscheinlich auch sehr speziell.
Mich hat diese ganze Atmosphäre sehr schnell eingefangen. Ja, vieles wiederholt sich manchmal oder auf ähnliche Weise. Hat mich dann aber eher etwas an Twin Peaks und Cooper im Red Room erinnert. Da hätte ich auch stundenlang zuschauen können.
Und der Song am Ende jeder Episode war auch sehr cool.
Ich fand da auch alles noch interessant, bis dann die Auflösung kam (auch wenn ich sie schon erahnt/befürchtet habe).
Dass es eine Computersimulation ist, macht für mich alles Rätselhäfte, Mysteriöse und Spannende zunichte, weil dadurch alles beliebig wird. Aber kann natürlich sein, dass es in der nächsten Staffel noch einen weiteren Twist gibt, der alles noch in einen anderen Kontext rückt.
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Eine Serie, die das Vielsprachige zum Thema hat und wo jeder anders redet (auch wenn es deutsch synchronisiert ist, und man versteht sich trotzdem nicht), ist für mich zu anstrengend und zu nervig. Ich mag es schon nicht, wenn sie mehr als zwei Minuten am Stück Russisch, Japanisch oder Klingonisch reden. Wenn die in ihrer Originalsprache anfangen, weiß ich, welche Sprache sie gerade sprechen (und finde es auch sehr gut, das so zu machen), aber dann will ich es bitte weiter auf deutsch hören und nicht dauernd Untertitel mitlesen müssen.
Wenn es wie bei Der mit dem Wolf tanzt, Der 13. Krieger oder Enemy Mine eingesetzt wird, finde ich das als Kunstkniff gut, dass man sich gegenseitig die Sprachen beibringt und dabei gleichzeitig auch den anderen besser zu verstehen lernt.
Aber dass die ALLE sich nicht verstehen - das schreckt mich absolut ab. Hinzu kommt, dass ich außer deiner positiven Meinung, Master of Tragedy, nur Verrisse gelesen hab ... :-D
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Pogopuschel hat geschrieben: 1. Dezember 2022 14:02 Das hatte ich nach der ersten Folge geschrieben. Sprachlich zieht sich das durch die ganze Staffel. Paradox ist, sie vestehen nicht, was die anderen sagen, aber oft tun sie es doch irgendwie, um gemeinsam handeln zu können. Also immer dann, wenn das Drehbuch es erfordert, verstehen sie sich doch irgendwie.
Deutsches Fernsehen halt. Da bin ich shcon seit Jahren genervt, wie wenig man dem hiesigen Zuschauer zutraut. Kannst du bei jedem Bewegtbildwerk über den WK2 beobachten, wo ja recht zwingend verschiedene Sprachwelten aufeinanderprallen - ausser in Deutschland. (Ausnahme ist meist der sowjetische Soldat, der unverständlich bleibt, um so Bedrohung zu signalisieren.)
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Master of Tragedy
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Re: [Netflix] 1899

Ungelesener Beitrag von Master of Tragedy »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 1. Dezember 2022 14:10 Aber dass die ALLE sich nicht verstehen - das schreckt mich absolut ab. Hinzu kommt, dass ich außer deiner positiven Meinung, Master of Tragedy, nur Verrisse gelesen hab ... :-D
Ich hab durchaus auch sehr viele positive Kritiken gelesen.
Wir haben das übrigens in deutsch synchronisiert geschaut, da ich das mit den Verständnisproblemen erst später erfahren hatte.
Hat für mich trotzdem gut funktioniert. Die Leute verhalten sich dann vielleicht manchmal merkwürdiger, weil man das mit der Sprachbarriere nicht so mitbekommt, oder reden generell ungewohnt wenig.
Ein wenig haben sie dann die Synchronisation angepasst, so dass es halt anders funktioniert und ein wenig denkt man halt, die sind alle etwas strange, so wie in Twin Peaks.
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