Gerade auf DVD/BluRay/Stream gesehen...

[L.N. Muhr]

Sah ich: Suicede Squad 2.

Der Film ist... ok. Wurde aber hinenraus langweilig.

Halte Gunn für einen überbewerteten Regiseur. Die Guardian Filme warn schon bestenfalls mittelmässig, und jetzt soll der DC im Kino retten? Wird nicht passieren.

Doch, doch. Zumal Gunns Job ist, ein geschlossenes Universum in Film und Serie zu bauen, nicht das Kinouniversum zu retten oder so. Die Mission, simpel gesagt: ein widerspruchsfreies und kommerziell erfolgreiches fiktives Universum.

Und bei der Bewertung kann man ganz geschmackfrei sagen, dass ihm das halt gelingt.

Ich mag das auch nicht zwingend. Gunn is mir oft zu zynisch. TSC (nicht SC2!) lässt sich am besten schauen als Hommage an das asiatische Kino, mit seinen schnellen Schritten, der unvermeidlichen Regenszene etc.. Im Kern ein Samuraifilm.

Mein Urteil zu dem Film ist verblüffend zwiegespalten: das hohe Tempo hat mich bei der Stange gehalten, insgesamt wars sehr lustig. Aber halt auch, wie oben geschrieben, auf unangenehme Art zynisch, sobald man mal überlegt, WAS man da sieht. Die Figurenzeichnung blieb an der Oberfläche.

Lange Einleitung, kurzes Finale:

Peacemaker, Staffel 1

Quasi das Sequel zu TCS. Ist als Serie mehr an den Augenblicken zwischen den handlungsentscheidenden Szenen interessiert, und das fand ich shcon mal grundsätzlich sympathisch. Sorgt allerdings für ein verwirrendes Tempo, weil viele sehr langsame, lustige, ausgespielte Charakteraugenblicke plötzlich in ultrabrutale Gewalt umkippen. (Die Serie ist insgesamt offenherziger als alles, was ich an Serien so kenne.) Trotzdem sympathisch, wie Gunn en passant das selbstmitleidige Gejammer weisser Männer verhandelt, die brutal und unbesiegbar sind, aber sich für die Opfer halten, all das Macho-Selbstmitleid, ohne seine Figuren dabei zu verraten. Und plötzlich merkt man, dass all die Charaktermomente und Actionsequenzen ein verblüffend dichtes Netz aus interpersonalen Beziehungen und Intrige ergeben haben, ohne dass man mitbekommen hat, wie Gunn das aufbaut.

Hier seh ich wirklich Hoffnung, dass Gunn sich aus dem Zynismus rauswurschtelt, indem er seinen Figuren Tiefe verleiht und der Handlung Komplexität.

Bonus für Christopher Heyerdahl in seiner Standardrolle. Geht immer.

[Gast09]

The Lost City
Mehrmals gesehen und mittlerweile für Gelungen! befunden.
Bei mir gilt: ich muss den ein oder anderen Film mehrmals sehen um ihn dann irgendwann zumindest nett zu finden.
Hier war das auch so. Nach dem ersten Durchgang für schlimm befunden, hauptsächlich wegen der eklatanten Fehlbesetzung der Rolle des Supergangsters mit Daniel Radcliff. Völlig daneben; er präsentierte sich durchaus bemüht war aber letztendlich kaum mehr als ein Harry Potter mit Vollbart.
Wenn dies aber einfach mal zur Seite geschoben wird, dann haben wir hier doch einen (wie auch aus der Farbgebung erkennbar) weiteren Indiana-Jones-Verschnitt; und zwar nicht der Schlechteste.
Wie der Titel schon andeutet geht es um eine verlorene/vergessene Stadt in welcher der o.a. Supergangster einen Schatz vermutet. Sandra Bullock und Channing Tatum (sie die Autorin archäologisch angehauchter Abenteuerromane, er der Anchor-Man ihrer Titelbilder) werden entführt und auf die Suche nach diesem Schatz geschickt. Es geht munter hin und her. Sie können sich befreien (u.a. auch mit Hilfe eines Brad Pitt als Super-Befreier), werden wieder gefangen, können sich wieder befreien und und und.
Ein munteres hin und her getragen von der Souveränität, dem inneren Humor und dem Spielwitz der Haupt-Akteure: Sie löst Blutegel von seinem Hinterteil (in Fullscreen sichtbar) und fordert ihn auf sich umzudrehen damit sie kontrollieren kann ob vorne auch welche sind (nicht in Fullscreen sichtbar).
Nahezu jeder Satz ein hübsches Gekabbel, Sandra und Channing im innigen Tanz; eine Sequenz der die Regie fast 5 Min zubilligt.
Dieser Film bestätigt meine Einschätzung bezüglich der beiden Hauptdarsteller (Sandra ist Mitproduzentin) als absolute Top-Acts.
Ich sehe sie immer wieder gerne, so auch hier.
Mittlerweile.
Hat gedauert.
8/10 schrillfarbigen Hosenanzügen die auch im Unterholz des Dschungels nicht reißen.
Gast09

[Ender]

Das nenne ich Einsatz: Einen Film, den man "schlimm" fand, noch mehrmals zu schauen. Also den Ehrgeiz hätte ich nicht.
(Ich fand den Film so mittel, btw. Aber einmal reicht.)

[Gast09]

Elementare Lebensweisheit: Everybody, everythink deserves a second chance.
Aus langjähriger Erfahrung: das funktioniert.
Wie auch bei Julia Roberts und George Clooney: Ticket to Paradise.
Mehr dazu in den nächsten Tagen.
Gast09

[lapismont]

Her
Ultra langsamer Film mit Längen, aber ebenso schön. Ein feiner SF-Film, der mir irgendwie durch die Lappen ging.

[Hahlebopp]

Her
Ultra langsamer Film mit Längen, aber ebenso schön. Ein feiner SF-Film, der mir irgendwie durch die Lappen ging.

Jo, den habe ich auch vor einiger Zeit gesehen ... Schlimmste Dystopie aller Zeiten. Eine Zukunft in der wir uns Alle dann nur noch lieb haben und die Männer laufen alle mit Schnauzbart und in Bauchnabelhosen herum ...
Also ich glaube, ich hatte bei dem Film irgendwann regelrecht Zuckungen im Gesicht, vom ständigen Augenrollen. Die äh "Sex-Szene", oder ihre Beichte am Ende ... Ich kann nur raten besser nichts zu trinken bei dem Film. Es besteht ganz böse Verschluckungsgefahr.
Nee, tut mir leid, aber der Film war so gar nicht meins. Ich bin wohl auch nur dran geblieben, weil ich einfach wissen wollte, ob das nun tatsächlich gut oder doch richtig böse endet - weil die KI am Ende durchdreht. Hab mich aber auch von Anfang an mit dieser super sanften Synchronstimme von Scarlett Johanson seeehr schwer getan. Also wenn Jemand - ständig - so mit mir reden würde ... Puh, nee, besser nicht.
Gefallen hat mir jedoch, wie Joaquin Phoenix und Chris Pratt hier mal in so völlig anderen Rollen als Supersofties besetzt wurden. Ist man von den Beiden ja sonst eher nicht gewohnt.

[Doop]

“Her“ ist einer der schönsten SF-Filme des 21.Jahrhunderts. Ich mochte den wirklich sehr!

[Hahlebopp]

Der Film ist auf jeden Fall außergewöhnlich.

[lapismont]

Das ist wahr! Die deutsche Synchronsprecherin Loise Helm macht das für mich wunderbar. Ist aber nicht die aus Lost in Transkation, der ja ein paar Ähnlichkeiten aufweist. Kein Wunder bei den familiären Verquickungen am Drehbuch.

[Naut]

Curve
Was für ein deprimierend dummer Film.

[Knochenmann]

Im Original & Kino gesehen... einigermaßen unterhaltsam & witzig (

"Where am I?" "Earth!"

.


Irgendwie erinnerte mich der finale Angriff(Flug durch ein waffenstarrendes Tal mit Bitte um spirituellen Beistand zu schmalem Schacht als Ziel) an einen heute wohl völlig vergessenen Film aus den70ern.

Nachdem ich den Film nun auch gesehen habe: du meinst vermutlich "Der Stählerne Adler II", abe der ist nicht aus den 70ern sondern von 1988.

[Gast09]

Ich glaube auch, dass er einen Film meinte, dessen Titel eine Zahl am Ende hat. Allerdings keine 2, sondern eine 4.
Gast09

[Gast09]

Unabhängig von irgendwelchen Referenz-Szenen (vllt gibt es ja tatsächlich mehrere Filme die hier liefern) treibt mich eine andere Frage um:
Bis zu welchem Alter werden US-Marineflieger überhaupt noch als Piloten von Kampf-Jets eingesetzt?
Im ersten Film aus 1986 war Lt Maverick schätzungsweise Mitte, Ende 20, was in etwa dem tatsächlichen Lebensalter des Hauptdarstellers entsprochen hat.
Bei den Dreharbeiten zu Teil 2 (der vermutlich irgendwie im "Heute" spielt) war die Hauptfigur Maverick also etwa 35 Jahre älter, mithin also Ende 50 was auch hier dem tatsächlichen Lebensalter des Hauptdarstellers (Jahrgang 1962) in ungefähr entsprach.
Lassen die USA einen Marineflieger mit Ende 50 noch a) einen High-Tech-Prototypen Richtung Geschwindigkeitsrekord austesten und b) an einem High-Risk-Feindeinsatz teilnehmen (und diesen dann tatsächlich auch kommandieren)?
OK, ich weiß; ist nur ein Film. Aber ich gehe solchen Dingen gerne nach.
Ich habe z.B. nie geglaubt, dass eine Atombombe in einem Bohrloch von 800ft Tiefe gezündet in der Lage ist einen Asteroiden ("How big are we talking?" - "It's the size of Texas, Sir") zu zerstören.

Gast09

[jeamy]

Bis zu welchem Alter werden US-Marineflieger überhaupt noch als Piloten von Kampf-Jets eingesetzt?

Es gibt da kein Limit. Theoretisch dürfen sie das bis zur Pension (62, glaube ich), falls sie die (jährlich anstehenden) medizinischen Tests bestehen. Es gibt ein paar, die noch mit 50 Kampfflugzeuge fliegen, die sind aber die Ausnahme. Die sind meist schon lange als befehlshabende Offiziere und oder in der Ausbildung tätig.

[andy]

“Her“ ist einer der schönsten SF-Filme des 21.Jahrhunderts. Ich mochte den wirklich sehr!

Das kann ich absolut unterschreiben. Ich sah ihn inzwischen dreimal. Das ist immer noch eine außerordentlich interessante Version der nahen Zukunft.

Andy