The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Science Fiction in Buchform
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Knochenmann
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The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Neues Buch neues Glück:

Bild

Man schaun was Sri Lanka so zu bieten hat was die SF angeht.

zum Buch:

Das fängt mit einem sehr komischen Vorwort an in dem der Autor die Programme verlinkt mit deren Hilfe er das Buch geschrieben hat, unter anderen ein Wetter simulation und ein "planet maker" auf itch.io.

Ok.

Schlussbemerkung des Vorworts: "wir sind nicht am Beginn des AI generierten Story Writing, wir sind schon mitten drinn". Prophetische Worte für 2020, als die Welt noch in Ordnung war.

Im Inhalt

10%

Ein Ich Erzähle stellt seine Crew vor: einen Überlebenden einer TV Reality Show, eine gut Ausgebildete Ärtzin die schon 20 Jahre tot sein solte und die doch einen Doppelgänger ersetzt wurde und einen Ingenieur der 300 Jahre im Cryoschlaf war.

Un der Ich-Erzähle selber: eine 4,4 Tonen schwere Landekapsel die mit einem digitalisierten menschen als Bewustsein versehen ist um im galaktischen Hinterland Dumme jobs machen soll.

Bin ich doch schon hooked, ich krieg Murderbot Vibes kann aber jetzt schon sagen das der Autor einen besseren Stiel hat als Wells.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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Knochenmann
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

20

Man richtet es sich auf den Planeten gemütlch ein. So halb gemütlich, weil scheinbar gibts unangenehme Megafauna die Stress macht (eh klar) und man ist 50 Km von der Absturzstelle entfernt, man muss also ein Habitat aufbauen und eine Expdedition starten. Gefällt mir: alles schön technisch! Die Expedition hat Waffen, aber das sind keine Laser oder so sondern Gewehre die mit Wasserstoff+Sauerstoff Geschosse verschießen. Billig und haltbar, so muss das sein.

Der Witz in dem Buch ist ja das der Ich-erzähler weder mobil ist noch großartig was machen kann, er hat nur ein paar Drohnen und kann gute Ratschläge erteilen (die mal so mal so aufgenommen werden).

Die Crew reißt Witze und Zitiert Star Trek und macht andere popkulturelle Späße, die vom Protogonisten allerdings meisten nicht verstanden wird. Der war nicht so der Ferhnseh-Typ als er noch gelebt hat.

Was das "noch gelebt hat" angeht: das ist so ein Punkt. Scheinbar sind nur Buddhisten für die Digitalisierung zugelassen, weil die sich schon auf ein Leben nach dem Tod vorbereitet haben. Das wird im Buch öffter thematisiert.
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Knochenmann
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

26%

Das Monsterviech das drausen herumläuft bekommt einen Namen: "Bearly", einen Namen hat auch das abgestürzte Raumschiff, das ist nämlich die UNSC Dman Right I Ate The Apple

Überhaupt sehr vergnüglich das ganze.

Der Witz von dem Buch, wenn man "Murderbot" als vergleich heranziehen will: Der Protogonist (muss mir den Namen merken, irgendeine Blume) hat durchaus Gefühle, Wünsche, Gedanken, er schreibt ja auch Gedichte, wird aber von den anderen Expeditionsteilnehmern nicht wirklich als Person wargeommen, und zwr: halb beabsichtig nicht. Liegt auch daran das der Protagonsit IMMER SO REDET WENN ER MIT DEN ANDEREN REDET.

Das schafft Distanz, und zwr auf der textlichen Ebene.
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von kingsize »

hmm, ja, klingt ganz witzig. Aber wenn das schon 2020 rauskam wieso gibt es noch keine deutsche Übersetzung?
Ich könnte es zwar durchaus auf englisch lesen, habe aber eigentlich keine Lust dazu. Für mich ist lesen Entspannung, aber auf englisch lesen muß ich den ganzen Tag auf der Arbeit...
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Knochenmann
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

40%

Fällt mir schwer das Buch einzuordnen. Zum einen ist es interresant geschrieben und die Hauptperson hat durchaus einige Alleinstellungsmerkmale, aber: Es ist mir ein Ticken zuviel Popkultur drinn. Die Wärung? ISK. Der Ort des abgestürzten Raumschiffs? Star Drew Vally. Dann zitiert der Protagonist (unbewust) Songtexte aus My Chemical Romance, dann (bewust) Dialogzeiten aus Jeeves und Wooster, dann weiß er aber nichts mit Sherlok Holmes und Watson anzufangen.

Und die Story selber: die erinnert mich tatsächlich imm mehr an Rimworld. Du hast deine drei mehr woder weniger geeigneten Hanseln, du must eine Misson machen, du must deinen Scheiß selber herstellen, du bekommt Schwierigkeiten: Megafauna, andere Söldner, vielleicht Aliens, vielleicht Sobatage von der eigenen Firma. Gute Ausgangslage für ein Spiel, aber für eine Geschichte? Das ist mir besonders aufgefallen weil an irgendeinen Punkt wird eine Toilette für die Expeditin gebaut, und alle freuen sich, und was das nicht für Vorteile hat für die Moral, und was für eine Arbeitsersparniss für das Düngen der Felder und so, und genau das hab ich bei Rimworld auch gemacht.

Naja.
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

45%

Ein lahmer Zock.

Es ist ja nicht so als ob nichts passieren würde, es ist nur das alles was passiert eigendlich zufällig ist bzw zufällig sein könnte.
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von lowcut »

Der Plot klingt interessant.
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

lowcut hat geschrieben: 16. April 2023 10:52 Der Plot klingt interessant.
Naja, für sowas bin ich normalerweise auch zu haben.

Aber ich finde das Framework von dem Buch falsch, ich füle mich so als könnte nichts was in dem Buch passierne könne mich noch überraschen.

Bin jetzt bei 65%

Kein Ende absehbar.
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Re: The Salvage Crew - Yudhanjaya Wijerante

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig

Das Buch hat seine Momente, aber es hat auch zwei Probleme: Erstens, der Autor ist, obschon er von Sri Lanka ist, praktisch ist. Ich verstehe alle die blöden inside Jokes, ich sehe wo jedes Element herkommt, ich habe jedes referenzierte Buch gelesen, ich habe die gleichen Spiele gespielt. Ich hänge sogar, wie der Autor, auf itch.io herum. NICHTS in dem Buch hat mich irgendwie überrascht.

Auch das Ende nicht. Das Buch ist wie eine Schachtel Lego: man kann alles draus bauen, aber umgekehrt sind alle Baumöglichkeiten schon in der Schachtel drinn.

Fazit: Ein nicht unbedingt schlechtes Buch von einem duchaus begabten Autor, dem aber eine Existenzberechtigung, ein Alleinstellungsmerkmal oder das gewisse Etwas fehlt.
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