Mission Impossible: Dead Reckoning Part 1

[Gast09]

Gesehen und für zu Alt! befunden.
Ich beziehe mich dabei auf ein hier im Genre wohlbekanntes Filmzitat: Ich bin zu alt für diesen Scheiß.
OK, ganz so hardcore ist es nicht; fangen wir also positiv an.
Tom Cruise ist Tom Cruise ist Tom Cruise.
Dieser Mann altert nicht, er transpriert nicht, er blutet nicht, hat keinen Bartwuchs, seine Krawatte sitzt auch nach der wildesten Schlägerei perfekt und passgenau und die vier oder fünf (so genau weiß ich das nicht mehr) ihn umgebenden schönen Powerfrauen interessieren ihn nicht. Insofern ist dieser Film ein Paradies für jeden Virologen; keinerlei Austausch von Körperflüssigkeiten.
TC agiert mit großem Engagement (wie eigentlich immer), sehr viel Spielwitz und beachtlicher Selbstironie.
Die Verfolgungsjagt in Rom kann von ihrem inneren Humor durchaus mit der Verfolgungsjagt im Film Is was, Doc (welche in San Francisco stattfand) verglichen werden.
Es ist klar zu erkennen, dass TC mit M:I abgeschlossen hat. Er zeigt Schwächen, wird im Film mindesten 10x zusammengeschlagen (oft von Frauen) und agiert insbes. nicht mehr als der gewohnte Alpha-Typ und Rudelführer.
Ein paar Worte zur Handlung. Diese bewegt sich auch hier auf einer technologisch hohen Ebene. Oder etwa nicht? Eine KI ist in der Lage weltweit alles zu beeinflussen und muss gestoppt werden. Hatten wir das vor 40 Jahren nicht schon mal? Skynet? Um diese KI zu stoppen braucht es einen zweiteiligen Schlüssel, den Ethan Hunt mit seiner Crew irgendwo klauen muss.
Regisseur Christopher McQuarrie (gut bekannt als Director von Top Gun: Maverick) scheint allerdings irgendwie hinter seinen Möglichkeiten zurückzubleiben. Der Film dauert immerhin 165 Min, das sind satte 30 Min zuviel; 30 Min die mit irgendwas gefüllt werden müssen; die o.a. Verfolgungsjagt in Rom ist mit gefühlten 15 Min definitiv zu lang aber gleichwohl immer witzig; die Szene in welcher Ethan Hunt merkt, dass nicht der neben ihm stehende HighTechSportwagen auf den Funkschlüssel reagiert, sondern ein gelber Fiat 500 ist durchaus bemerkenswert.
Die Vorstellung war nahezu ausverkauft, die Gesprächsfetzen die wir hinterher wahrgenommen haben waren positiv.
Aber wie gesagt: mich hat dieser Film nicht abgeholt; trotz etlicher spannender und witziger Szenen.
Es wird einen Teil 2 geben. Den werde ich mir auch anschauen; dann hätte ich alle durch.
Der 1. Film kam 1996 in die Kinos. Ich war begeistert.
Das ist nun auch schon 27 Jahre her; 27 Jahre in denen ich 27 Jahre älter geworden bin.
Vielleicht mittlerweile zu alt für M:I
7/10 Gesichtsmasken welche oft verwendet werden.
Gast09

[Montag]

Der Film dauert immerhin 165 Min, das sind satte 30 Min zuviel; 30 Min die mit irgendwas gefüllt werden müssen

Gibt es eine neue Regel, warum das jetzt oft so ein muss? Ich habe den Eindruck, dass alle großen Blockbuster jetzt 2,5 Stunden lang sind. Trügt der Eindruck? Gibt es dafür irgendwelche Gründe?

[L.N. Muhr]

Überlängenzuschlag.

[Khaanara]

Und es ist nur eine Hälfte des Films

[heino]

Gibt es eine neue Regel, warum das jetzt oft so ein muss? Ich habe den Eindruck, dass alle großen Blockbuster jetzt 2,5 Stunden lang sind. Trügt der Eindruck? Gibt es dafür irgendwelche Gründe?

Das ist schon lange so. Viele Reihen werden mit jedem teil länger (als Beispiel seien hier "Matrix" und "Fluch der Karibik" genannt) und oft wird diese zusätzliche Länge nicht mit Handlung, sondern mit mehr oder weniger sinnlosen Actionszenen gefüllt.

[Doop]

Heute gesehen, und der Film ist durchaus sehenswert. Es ist halt ein MI-Actionfilm, der das Rad nicht neu erfindet, aber auch nie behauptet, dies tun zu wollen. Typisches Popcornkino eben, mit wenig Tiefgang (außer in der Anfangsszene im U-Boot… ) und mit viel Kawumm und Karacho.

8 von 10 Schlüsselhälften.

Ich mag Hailey Atwell!!