Jetzt auch gesehen und für
Linientreu! befunden.
Ja, so läuft das bei mir. Wenn ich vorher eher verhaltene bis negative Kommentare wahrnehme, dann werde ich gerne auch mal positiv überrascht. So auch hier.
Sie bleiben sich treu.
Indy ist Indy ist Indy.
Der Film hat kaum Längen, eine Verfolgungsjagt folgt der anderen (NY, Marokko, Sizilien) hier ein Stunt, dort ein Stunt. Und natürlich atemberaubende archäologische Expeditionen mit wie immer gerne gesehenen versteckten Botschaften und nicht frei von Absurditäten. Ich kenne ich mit Wassersport nicht aus, vermute aber doch, dass die Episode der Unterwasser-Archäologie schlichtweg absurd ist. Apropos Wassersport: Reicht die Tankfüllung eines etwa 15m langen Motorbootes für einen Trip von der Ägäis mach Sizilien?
Und ja, auch hier gibt es Szenen auf einem fahrenden Zug. Ethan Hunt, obwohl satte 20 Jahre jünger als Indy, hat das in M:I VII/1 nicht besser gemacht.
Es muss auch klar sein: Wenn eine 80-jährige Faust auf einen 30-jährigen Schädel knallt, dann bricht meistens die Faust.
Der Film bietet eine schöne innere Geschichte mit einer androgyn wirkenden Powerfrau. Außerdem sehen wir Mads Mikkelsen in der immer wieder gern gesehenen Rolle als intelligenter Bösewicht; er soll wohl Wernher von Braun darstellen.
Ein paar Worte zur Handlung.
Die Nazis sind mal wieder unterwegs. Diesmal suchen sie nicht die Bundeslade, sondern eine von Archimedes gemachte Erfindung mit der es möglich ist, den Ablauf der Geschichte zu ändern.
Ein schöner, kurzweiliger Kino-Nachmittag an einem verregneten und kühlen Sommertag genossen in einem aus orthopädischen Gründen gerne genommenen Liegesitz. Und vielleicht auch in Erwartung einer weiteren Fortsetzung - die letzten 5 Sekunden dieses Filmes lassen diesbezügliche Hoffnungen aufkeimen.
Die Vorstellung war ausverkauft, der Kinosaal allerdings eher klein.
9/10 Armbanduhren am Skelett des vor mehr als 2000 Jahren verstorbenen Archimedes
Gast09