Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

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Badabumm
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Es ist völlig unerheblich, welche Völker am meisten an der Vermehrung beteiligt sind. Fakt ist, dass es fast exponentiell ansteigt. Wenn du einen nachhaltigen Weg kennst, wie du in Zukunft die 10, 15, 20 Milliarden ernähren willst, ohne Raubbau zu betreiben - dann bitte heraus mit der Lösung! Aber schnell, denn viel Zeit bleibt nicht.
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Harald Lesch
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Flossensauger
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Flossensauger »

Badabumm hat geschrieben: 24. September 2023 21:40 Es ist völlig unerheblich, welche Völker am meisten an der Vermehrung beteiligt sind. Fakt ist, dass es fast exponentiell ansteigt. Wenn du einen nachhaltigen Weg kennst, wie du in Zukunft die 10, 15, 20 Milliarden ernähren willst, ohne Raubbau zu betreiben - dann bitte heraus mit der Lösung! Aber schnell, denn viel Zeit bleibt nicht.
Eine Ernährung von selbst 20 Milliarden wäre tatsächlich möglich, ob sie erstrebenswert ist ist eine andere Frage. (Immer bedenken: Der grösste Abnehmer des Ukrainischen Getreides ist China, als Schweinefutter).

Die Menschen vom Schnackseln abzubringen ist einfach: Bildung. Je höher der Bildungsgrad, um so weniger Blagen.

(Beides stimmt übrigens, an den Formulierungen kann man arbeiten.)
Montag
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Montag »

Ich bin erstaunt, dass wir jetzt doch wieder bei Malthus angekommen sind. Badabumm hat doch auch schon ein paar schöne Thesen zum Wirtschaftswachstum vorgelegt. Das hat für mich erstmal nichts mit Bevölkerungswachstum zu tun, da in unserem Wirtschaftssystem uns Bedürfnisse eingeredet werden, die gar keine sind. Diese Kapitalismus-Kritik war mir lieber. Tja aber vielleicht stimmt "Das regelt schon alles der Marx." auch nicht.
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Badabumm
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Man kann es auch so zusammenfassen: je weniger wir sind, desto einfacher ist es, weltbewusst zu leben und nachhaltig zu wirtschaften. Wenn sich alle auf die Füße treten, kann man auf Affen, Nashörner oder Smaragdeidechsen keine Rücksicht nehmen. Weltbewusstsein ist den gebildeten Schichten vorbehalten, die eine Wahl haben - und den sogenannten "Ur"einwohnern, die einfach wenig kaputtmachen, weil sie nur langsam mehr wurden (dank jahrtausendlanger Kontrolle) und den Stoff-Kreislauf in ihrer Religion hatten. Glücklicherweise kannten sie noch keine unvergänglichen Stoffe - so konnte die Natur immer regenerieren. Mit Plastik geht das nicht mehr. Ausgeartete Plünderungen gab es immer dann, wenn das Land die Bevölkerung nicht mehr tragen konnte. Der Osterinselfilm "Rapa Nui" zeigt sehr schön, wie Hybris die Welt zerstört, auch früher schon.

Auf Arte gibt es jetzt eine mehrteilige Doku über das Bauen von morgen. Es gibt dort wunderschöne Beispiele, aber letztlich sind das Insellösungen. Wie ein Einfamilienhaus für jeden aussieht, zeigt Amerika. Man kann auch nicht jedes Bestandsgebäude um mehrere Etagen aufstocken, und selbst wenn man es täte, hätten wir am Ende wieder Hochhäuser, um die Millionen Menschen unterzubringen. Was machen aber die ganzen Menschen in den Städten? Soviele IT-Experten, Juristen und Modedesigner brauchen wir nicht. Wie schaffen wir es, die Menschen menschenwürdig unterzubringen, ohne den restlichen Boden zu vernichten? Wie Flossensauger schrieb: ist das erstrebenswert? Man kann schlecht jeden Steinbock-Geborenen mit 30 zum Selbstmord auffordern, wie es ein SF ausgemalt hatte. Die, welche nun mal da sind, haben ein Recht wie alle vor ihnen. Deshalb ist Vermeidung die bessere Wahl. Und Kind muss Kind sein, egal, ob Junge oder Mädchen. Die Bevölkerungsprobleme kommen von der bigotten Vorstellung, dass nur Jungen was wert sind. Die Ein-Kind-Politik hätte ohne diesen Irrsinn besser funktioniert, aber man braucht für den Status quo bekanntlich zwei Kinder..
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Badabumm hat geschrieben: 24. September 2023 21:40 Es ist völlig unerheblich, welche Völker am meisten an der Vermehrung beteiligt sind.
Äh, nein. Ganz simpel. Und auf Argumente mit "stimmt ja nicht" zu reagieren, war noch nie ein guter Ansatz.

Solange der wachsende Ressourcenverbrauch und der CO2-Ausstoß mit jenen Gesellschaften korrelieren, die schrumpfen, ist es sogar absolut erheblich. Weil es belegt, dass das Bevölkerungswachstum eben (derzeit) nicht das Problem ist. Siehe China, die (wie bereits erwähnt) derzeit stagnierende Gesellschaft mit wachsendem Ressourcenverbrauch.

Anders gesagt: es wäre schlicht keine Lösung, die Bevölkerung zu reduzieren, solange schrumpfende und stagnierende Bevölkerung quasi immer mit wachsendem Ressourcenverbrauch einhergeht.

Unerheblich ist, ob du dagegen bist, sorry, das mal so klar zu sagen.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Aber die Lösung hast du immer noch nicht geliefert.

Es ist nun mal so, wie es ist. Es mag sein, dass dieses Milliarden JETZT keinen Mehrverbrauch verursachen, aber sie wollen ja auch nicht weiter in Lehmhütten leben und mit Autoreifen spielen. Inzwischen gibt es global mehr Millionenstädte mit mehr Einwohnern in diesen Ländern, von denen in Europa niemand überhaupt den Namen kennt, als in den USA und Europa zusammen. Das überbevölkerte Tokio steht laut Wiki auf Platz 22! Während also Europa schrumpft und einige Länder sich mühsam an eigene Nachhaltigkeitsziele halten, was vergeblich ist, wird die Erderwärmung letztlich in Peking, Kinshasa oder Mexiko-City entschieden.

Du müsstest es ihnen also schon verbieten, so zu leben wie „wir“, damit deine These richtig ist.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Bei all den Vergleichen, ob Lieferungen oder Selbstabholung günstiger sind, werden die Transportverpackungen vergessen.

Man darf die Frage stellen, ob der hinzugekommene Verpackungsmüll nicht die Vorteile weniger Fuhren wieder zunichte macht? Wieviel Strom und Fahrten kosten Pappkartons in der Bilanz?

Beispiel: es werden von der Fabrik ganze Chargen verpackt. Ein Kaufhaus bestellt einen Karton Druckerpapier mit sagen wir 50 Einheiten. Jedes Produkt hat eine Produktverpackung, die wird im Vergleich wegģekürzt, weil die so oder so da ist.
Kauft nun ein Kunde eine Packung Papier im Geschäft (er kauft ja keine 50), wird die Ware nicht in einen Transportkarton verpackt. Schlimmstenfalls muss er eine Papiertüte kaufen. Lässt er sich die Packung nach Hausr liefern, kommt ein Karton hinzu.

Ich habe jetzt ein Teil von 7x10 cm Größe bestellt. Das wurde in einem A4-Umschlag geliefert. Einzeln. Die anderen 5 bestellten Produkte kommen von anderen Lagern, macht vermutlich also 6 A4-Umschläge und 6 Touren. Im Geschäft hätte ich das Teil in die Jackentasche gesteckt (nach dem Bezahlen natürlich...).

Ich habe also folgende Rechnung: Produktverpackung: bleibt dieselbe. Transport per Versand: jeweils eine Umverpackung. Kauf per Einzelhandel: keine. Oder deutlich weniger.

Man muss also die Erzeugerbilanz von Millionen Tonnen Umsonst-Pappe mit einfließen lassen. Ist jetzt nur Anregung zum Nachdenken und soll keine fundierte Rechnung sein.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Naut »

Ganz offensichtlich liest Du die Studien nicht, um die es hier geht. Wozu auch? Irgendwelche Argumente ausdenken ist viel lustiger. Und es ist ja auch schwer vorstellbar, dass Leute, die sich quasi jeden Tag für ihren Lebensunterhalt um so etwas kümmern, an Aspekte denken, die dir nach zehn Minuten Nachsinnen einfallen. ;) Ich kann dich aber beruhigen, die Pappkartons sind dabei schon eingerechnet, mit allem drum und dran.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

So ganz stimmt das nicht. In der Studie werden der CO2-Verbrauch beider Touren erwähnt, daraus geht aber nicht hervor was dort eingerechnet wurde. Denn sie verglichen den Verbrauch der Fahrzeugtouren. Und aus diesem Text: "Insgesamt ließen sich der Studie zufolge bei den Versandhandelsverpackungen pro Jahr zwischen 180.000 und 370.000 Tonnen Verpackungsabfall einsparen. Dies entspricht einer Reduktion um 22 bis 45 Prozent." geht auch nicht hervor, ob es gemacht wurde, oder ob das ein Wunschdenken ist, weil nämlich JETZT zu viel unnötige Verpackung anfällt. Das "ließen" zeigt, dass es nicht gemacht wird - es ist Konjunktiv. Bei all meinen Amazon-Lieferungen habe ich noch keine einzige Ware im Originalkarton bekommen, das mag natürlich bei größeren Elektronikkartons so sein (Drucker z.B.). Die Ware im Originalkarton befand sich immer in einer Versandkartonage.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Naut »

Ja, doch ist eingerechnet. Kann aber sein , dass das in der Pressemitteilung nicht steht, tut mir dann leid.
Es ist tatsächlich so, dass insbesondere Amazon gerade ausprobiert, ob es möglich ist, viele Dinge im Originalkarton zu versenden. Das hat ja nicht nur Vorteile, z.B., wenn jeder sofort sieht, ob sich Diebstahl lohnt. Ich vermute aber, die machen das mehr aus Imagegründen, denn die braune Papptüte, die es schon länger gibt, ist ja kaum schwerer als die Dinger gar nicht zu verpacken.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Also, Buch Nr. 2 ist eingetroffen. Einzeln im wattierten Umschlag (kaum wiederverwertbar, weil schwer zu trennen). Buch 1 war in einem stabilen Buchversandfaltkarton. Buch Nr. 3 wird also auch einzeln kommen. Bislang drei Objekte und drei Verpackungen. Ich meine, egal, ob da was eingerechnet wird oder nicht, es ist Augenwischerei. Diese Verpackungen sind überflüssiger Müll. Sie produzieren immer Kohlendioxid und Abfall, das heißt nur Vermeiden hilft. Bücher haben auch keine Originalverpackung...

Diese Zentralverschickung hat natürlich Spargründe. Sie geht auch einher mit dem Abbau des Einzelhandels, also mit Vernichtung von Arbeitsplätzen. Wenn diese Posten wegfallen, was machen die Menschen dann, oder anders gefragt, waren sie dann überhaupt gesellschaftlich notwendig? Sie wurden ja bezahlt, aber das Geld muss ja "erwirtschaftet" werden. Wieder meine Theorie von Primär-, Sekundär und Tertiärarbeitsplätzen. Was ist "systemrelevant", was nicht? Wer bezahlt also in Wahrheit diese Menschen, wenn sie nicht aus dem großen Gemeinschaftstopf "gesponsert" werden?
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von WeepingElf »

Ich stehe mit meiner Vision einer "grünen" SF, die Wege in eine nachhaltige Zukunft aufzeigt, gar nicht so allein auf weiter Flur. Inzwischen hat tagesschau.de darüber berichtet; dort wird es "Solarpunk" genannt, vielleicht in Anlehnung an dieses Magazin, eine Bezeichnung, die mir nicht so gut gefällt, weil das "Punk" darin für eine solche optimistische Richtung der SF meiner Meinung nach nicht passt.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Badabumm »

Also, Steampunk wird ja doch eher positiv empfunden, obwohl auch dort dystopische Welten vorkommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Hauptpersonen von Steampunk-Geschichten häufig aus der betuchten Viktorianischen Oberschicht stammen, die sich ja nicht beklagen konnte. Das Arbeitermilieu hatte es sicher nicht so glücklich...

Precht hat in dem 2-teiligen Lanz-Podcast das Artensterben noch über den Klimawandel gestellt. Das Aussterben von Arten würde die menschliche Zukunft und die globale Ökologie stärker beeinträchtigen als der Klimawandel, „auf den sich jetzt alle stürzen“. Nun sind ja beide Promis ausgefuchste medienaffine Rampensäue, aber auch wenn man Precht nicht mag, so muss man über seine Argumente nachdenken.
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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

WeepingElf hat geschrieben: 30. September 2023 14:34 Ich stehe mit meiner Vision einer "grünen" SF, die Wege in eine nachhaltige Zukunft aufzeigt, gar nicht so allein auf weiter Flur. Inzwischen hat tagesschau.de darüber berichtet; dort wird es "Solarpunk" genannt, vielleicht in Anlehnung an dieses Magazin, eine Bezeichnung, die mir nicht so gut gefällt, weil das "Punk" darin für eine solche optimistische Richtung der SF meiner Meinung nach nicht passt.
Ein bischen Hintergrund dazu:

Das -punk in Solarpunk kommt zum einen von "selbermachen", zum anderen von der Ablehnung von Zenralismus und Hirachien. Damit geht der Hand in Hand mit dem "Hopepunk", sofern es den überhaupt jemals gegeben hat, aber die Idee von Hopepunk ist die: die Zukunft ist so dytopisch das allein schon die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ein Akt der Revolution ist.

Was das Selsbtverständniss des Solarpunks angeht: es gibt, wenn man es so haben will, vier mögnlice Zukünfte:

Hitech und Dystopie: Cyperpunk und Bladerunner. Die Welt wird von großen Konzernen regiert, Umweltverschmutzung, Globale Erwärmung, Faschismus, Menschenmüll, man muss für Autos ein Jahresabo abschließen um die Sitzheizung zu aktivieren. Das was Corey Doctorow als "Default" bezeichnet. Filme dazu: "Blade Runner" oder die "Tagesschau".

Low Tech und Dydtopie: Zusammenbruch der Zivilisation, keine Industrie mehr, Menschen leben im und vom Müll, Artefakte, alte Autos, Warlords, Anarchie, Recht des Stärkeren, Filme: "Mad Max"

Low Tech und Utopie: Das ist die komischte Vorstellung überhaupt. Die Menschen verzichten bewust auf Technik und leben in hünschen Häuschen. Technik ist low und sehr nachhaltig, natürliche Stoffe, Radios, Farbe: beige. Die Stielrichtung heißt "Cottage Core" und ist meiner meinung nach eher eine pornografische Wunschvorstellung als ein Zukunftsentwurft. Film dazu: "Kikis keiner Lieferservice"

Und dann noch: High Tech und Utopie, also: Solarpunk. Menschen nutzen das was die Welt zu beiten hat zu 100%, keine Umweltverschnutzung, sinnvolle Technik. Sinnvolel Arbeit, eine Gesellschaft die unendlich lang in die Zukunft überleben kann. Filme dazu: fällt mir keiner ein.
Als ich jung war, war der Pluto noch ein Planet

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Re: Zurück in die Zukunft - Nachhaltigkeit und Science Fiction

Ungelesener Beitrag von Naut »

Schöne Modellierung mit den beiden Achsen! Zu Hightech+Utopie vielleicht "Tomorrowland", aber so ganz Solarpunk trifft das nicht (dazu ist zuviel Disney und Großkonzern drin).
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