Haben wir auch gesehen, aber super wäre zu viel: Zwar ist der Film ein äußerst effektiver Endzeit-Horror, mit einigen wirklich tollen Bildern (die Rehe, der Tanker, die Drohne, die Teslas), einem interessanten Subtext (Ignoranz und Unbeweglichkeit im Angesicht einer offensichtlichen Bedrohung) und einem gut aufgelegtem Cast (krass, wie gut Ethan Hawke und Julia Roberts spielen und aussehen, besser als früher). Offensichtlich geht es auch um die Art von Nostalgie, die viele Leute für eine nie existierende Vergangenheit empfinden, hier symbolisiert durch die Tochter und ihre Obsession für "Friends".
Aber ich habe den Verdacht, dass dem Film so etwas wie eine Prämisse fehlt. Unter der hübschen Oberfläche ist da nur die Weigerung, sich irgendwie zu positionieren, der Prepper (Kevin Bacon) hat genauso Recht und Unrecht wie der Börsenmakler und der Uniprof. Die eigentlich menschgemachte Katastrophe wird als Zwangsläufigkeit, als zweite Natur (im Sinne von Max Weber) dargestellt und damit jeglicher Kontrolle und auch Verantwortung entrückt.
Ich habe zumindest danach nur mit den Schultern gezuckt und "na und?" gedacht, und der Film auch so: schulterzuck.
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Ich fand ihn genau deswegen gut. Der Film hätte auch noch eine Stunde weitergehn können und "die Geschichte" erzählen... hat er aber nicht. Alles geht kaputt und keiner versteht es.
Und gerade "Freinds" passt so super in das ganze rein, es ist perfekt. Bei Friends war die Welt noch in Ordnung.