[Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

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Uschi Zietsch
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Übrigens war es Brief 16, nicht 18.
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Knochenmann
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Ich komme mit dem Lesen nicht nach weils ein Papierbuch ist und ich am Bett nicht einmal mehr eine Leselampe habe.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Das ist natürlich schwierig :-D ich komme nur im Bett zum Lesen ...
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

So, ich bin durch, nachdem ich eine fast schlaflose Nacht mit etwa zwei Stunden Lesen verbracht hatte und die letzten Seiten heute Nachmittag erledigt habe - ich will meine übliche Lesezeit heute Abend mit was anderem verbringen.

Ich bin schockiert ab Kapitel 18.
Selbstzerstörung? Echt jetzt? Und nicht nur Selbstopferung (das hätte ich okay gefunden), sondern zigtausende Kollateralschäden? Ist das denn tatsächlich die einzige Lösung, die ganze Insel samt Bevölkerung und Gästen – allesamt unschuldig und ahnungslos – untergehen zu lassen, nur um diese Wolke auszulöschen?
Mal abgesehen davon, dass das Finale sehr abrupt und übergangslos daherkommt, da findet im Vorbeigehen ein Gemetzel sondergleichen statt, wie man es normalerweise am Anfang eines Buches erwartet, damit anschließend alles wieder gut wird. Aber hier wird alles am Schluss vernichtet. Warum? Warum kein positiveres Ende?
Hildegunst ist „der Auserwählte“, wie ihm ab Kap 18 permanent versichert wird. Aber in welcher Hinsicht denn? Nicht nur, dass er ohne jegliche Vorbereitung (man sagt ihm nicht mal, was man von ihm erwartet) in den Ballon geschubst wird, was genau tut er anschließend als Auserwählter? Nix! Der Küstengnom erledigt alles allein, Hildegunst ist nur Staffage, denn die Telepathie hätte genauso funktioniert, wenn der Gnom seinen eigenen Saphir benutzt hätte. Abgesehen davon, dass nie erwähnt wird, wieso der Gnom, da es sich um eine Jungfernfahrt handelt, den Ballon so perfekt steuern kann – Hildegunst steht einfach nur dabei, erzählt uns, was er sieht (klar, alles toll beschrieben), und im dramatischen Moment, als es um alles geht – wird er aus dem Ballon geworfen.
Er kämpft nicht gegen die Wolke, er rettet niemanden; sondern er stolpert, wieder heil auf dem Boden gelandet, panisch durch die Gegend wie alle anderen und kann – natürlich wieder nur mithilfe anderer – grad noch das Schiff erreichen, mit dem er gekommen ist. Und dann kommt sein einziger Einsatz als Auserwählter – ein gelungener Schlag gegen eine der vielen Spinnenköniginnen auf einem Schiff. Nach viel Herumgezicke, obwohl er sich in den ganzen Wochen vorher als der beste Kraakenfieker aller Zeiten erwiesen hatte und das wusste. (Dieses Heldengezicke gehört eigentlich in Akt 1 und nicht ins Finale. Sowas nervt mich in Filmen tierisch. Tu es! Ich kann nicht! Doch! Nein! – 1 Sekunde noch, bevor alles hochgeht – Also gut! Dann tu ich’s eben. GAH!) Und das – das war’s! Eine Königin von vielen. Nicht die Wolke. Die gesamte Szene ist zudem sowas von aus dem Hut gezaubert.
Wenn ich ein charmantes Reiseabenteuer erzählen will – was es bis dahin ja war –, dann bitte auch bis zum Schluss.

Hildegunst ist ohnehin nicht von Bedeutung, denn den Kraakenfiekerschlag hätte auch der Profi de Bong bewerkstelligen können. (Und wie er gelingt ist zwar spannungstreibend gedacht, aber schlichtweg haarsträubend, dafür braucht es Hildegunst absolut nicht). Das einzige, was Hildegunst auf dem Schiff hatte und die anderen nicht, war der Saphir.
Na ja, und dann seine seitenlange Rettung mit detailverliebten Beschreibungen – ganz ehrlich, das hat mich nicht mehr sonderlich interessiert. Und warum? Weil er auch daran wie an allem vorher nur passiv beteiligt war. Noah im Wal! Und dann: Der Erlöser herbeigezaubert, samt Helferlein. Ächz! Nee.
Wie bei den Indy-Filmen muss ich sagen: Die Geschichte würde ganz genauso ohne Hildegunst funktionieren und stattfinden.
Dieser Bruch passt überhaupt nicht zu den gut 500 Seiten Beschaulichkeit und Farbenpracht vorher und zertrümmert meine bis dahin positive Meinung. Warum hat Moers, der ja ungebremst vor Ideen nur so sprüht, nicht eine elegante, verschmitzte, überraschende Lösung gefunden, auf die Hildegunst in seiner täppischen Art zufällig stößt, oder die er versehentlich in Gang setzt, oder meinethalben auch durch einen genialen Geistesblitz? Also, dass er sie zuwege bringt? Und nicht passiv alles geschehen lässt und alle anderen alles erledigen?

Ich sehe mich außerstande, eine Beurteilung abzugeben und ein Fazit zu ziehen, außer, dass das Finale für mich misslungen ist und mir den ganzen Lesespaß bis Kapitel 18 ruiniert hat.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Kleiner Fortschriftt:

Brief 11 Leuchtturmbesichtigung.

...mit SChreckse! Ich mag Schrecksen, die sind von all den Zamoiern die interresantesten, übertroffen vielleicht noch vom Stollentroll.

Außerdem wird in Brieg 10 ja schon der Plot zumindest angedeutet
Der Geist der aus dem Weltall gekommen ist und die Insel gefort hat, der jetzt in den Wolken wohnt und das Quaquappa als Gegenpul, missgetaltet und unverstanden
Sehr lovecraftisch wenn mich jemand fragt.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 20. Dezember 2023 12:27 Die Stadt der Träumenden Bücher hab ich nicht gelesen, deshalb kann ich auch mit den vielen Bezügen darauf nichts anfangen - das macht aber nichts, ich kann der Geschichte ja trotzdem folgen. Und ich find es toll beschrieben.
So viele gibts gar nicht, aber ich meine du hast das Buch doch gelesen? Du hast dich doch irgendwann man beschwert das dir Mythenmetz als Protagonsit zu fusslahm ist?
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Mythenmetz kam doch vorher schon mal vor, oder? Doch, da sind schon viele Bezüge drin, entweder als Fußnote oder im Text selbst. Also, ich habe die "Stadt ..." angelesen, ja, bin aber relativ früh gescheitert und habe keine Erinnerung mehr daran. (Obwohl ich den Comic sehr wohl gelesen habe, aber mich auch da nicht ehr erinnern kann) Schrecksen zum Beispiel kannte ich nicht, aber die Szene mit ihr finde ich eine der besten im Buch.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Die schrecken sind schon bei Rumo mit dabei, das sind immer die mit dem Phrofezeiungen.

Wie dem auch sei:

Siebzehneter Brief

Die schwarze Kerze und die Stadt ohne Türen... super, das hätte mir doch gereicht, ein Kuraufenthalt in der Lovecraftinsel. Aber ich glaube es kommt am Ende noch ein Plot, ich weiß nciht wie ich das finden soll.

Ich hab da meal eine Kurzgeschichte gele"sen, das war im Pripzip "Schatten über Insmouth", nur halt poitiv. Zwei Wnaderer verirren sich in ein Küstendorf mit squampösen Menschen blos es idn alle nett und es wird eine Parte gefeiert und dann gehen die Wanderer wieder nach hause. Ich hab so einen Vibe auch von dem Buch hier.

"Harrison Squared" von Gregory kommt einenm auch in den Sinn.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Uschi Zietsch »

Ist lange her mit Rumo :-D Vielleicht sollte ich ihn mal wieder lesen. Mein Lieblingsbuch von Moers.

Und jep, die schwarze Kerze und die Stadt ohne Türen - das ist das Beste, finde ich auch.
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Re: [Lesezirkel] Die Insel der tausend Leuchttürme - Walter Moers

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Uschi Zietsch hat geschrieben: 23. Dezember 2023 11:16 Mythenmetz kam doch vorher schon mal vor, oder? Doch, da sind schon viele Bezüge drin, entweder als Fußnote oder im Text selbst. Also, ich habe die "Stadt ..." angelesen, ja, bin aber relativ früh gescheitert und habe keine Erinnerung mehr daran. (Obwohl ich den Comic sehr wohl gelesen habe, aber mich auch da nicht ehr erinnern kann) Schrecksen zum Beispiel kannte ich nicht, aber die Szene mit ihr finde ich eine der besten im Buch.
Mythenmetz ist der Autor von Blaubär und Rumo, der hat immer in den Fussnoten mitgesprochen. In "Stadt der träumenden Bücher" war er dann Hauptprotagonist. Die Schrecksen kommen in Rumo vor, dann noch in "Echo das Schrecksen" und auch in "Stadt".

So!

Fertig

Ich fand das Ende (=der Achzehnte Brief) eigendlich ganz gelungen. Jaja, eine Menge Gepolter und Action, und wenn Mythenmetz jetzt einfach nur normal abgereist wäre wäre es auch ok gewesen, aber die ganze Lovecraftgeschichte mit Escalation war auch ok.

Pluspunkt: Auf die Hummdummel wurde nicht vergessen.
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