Ja, ab da wird es besser. Immer noch nicht die erhoffte Offenbarung, aber so langsam wird erkennbar, was Tiptree ihrer Zeit voraus hatte.
Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Gerade das Moerssche Eydernorn beendet. Wow, endlich wieder ein hinreißendes Buch von ihm! Hätte ich bald nicht mehr zu hoffen gewagt
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Mit "Max und Monty" von Hans-Dieter Gelfert bin ich schnell fertig geworden, da es ein sehr schmales Buch mit gerade mal 188 Seiten ist, von denen viele auch noch Illustrationen enthalten. Es handelt sich um eine Untersuchung der Unterschiede zwischen dem deutschen und dem englischen Humor und ihrer jeweiligen Geschichte. Ist sehr interessant, aber da das Buch bereits 25 Jahre alt ist und mit den 80ern als Untersuchungszeitraum endet, nicht aktuell.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich bin jetzt etwa bei der Hälfte und muss sagen: es macht mir wie erhofft viel Freude. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, weil der Ich-Erzähler, nun ja, einfach ein wahnsinniger Schwätzer ist. Das ist zwar ziemlich witzig, aber vor lauter irren Gedankengängen, Abschweifungen und sarkastischen Kommentaren droht man manchmal die Handlung etwas aus den Augen zu verlieren. Und die ist auch schon wahnsinnig genug.Ender hat geschrieben: ↑13. Januar 2024 00:06 Ich fange gerade mit KJ Parkers "16 Wege, eine befestigte Stadt zu verteidigen" an (einige von euch kennen's schon), und stoße nach wenigen Seiten auf diese Stelle:Wenn das so weitergeht, werden das Buch und ich noch viel Spaß miteinander haben.Er holte aus und schwang das Schwert in Richtung meines Kopfes. Ich gehöre vielleicht nicht zu den scharfsinnigsten Menschen, die euch je über den Weg gelaufen sind, aber ich kann ganz gut zwischen den Zeilen lesen, und mir wurde schnell klar: Er mochte mich nicht.
Aber nach einiger Zeit hat man sich an den wilden Ritt gewöhnt und unseren (Anti-)Helden sowieso längst ins Herz geschlossen. Er kommt mir so ein bisschen vor wie Herr Lehmann im Mittelalter, und das ist sicher nicht das Schlechteste.
Ich bin gespannt, wie es mit ihm und der belagerten Stadt weitergeht.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich lese gerade Lagune von Nnedi Okorafor. Das schöne ist, es lässt sich schnell und flüssig lesen, obwohl mir gelegentlich die einfachen Stilmittel negativ auffallen. Andererseits passt das auch oft zu den einfachen Gedankengängen einiger der Protagonisten. Dass die Autorin so wahllos zwischen den Gedanken der Figuren springt, macht es nicht besser.
Gefallen tut mir die prämisse, aber die Stimmung ist schon eher beklemmend. Ich weiß noch nicht, ob es mir gefällt…
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Ich hab ja seinerzeit von ihr "Wer fürchtet den Tod" im Rahmen der Lesechallenge gelesen und dieselben Kritikpunkte. Ihr Stil ist nicht meins.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
"Stadt zu verteidigen" -- das Buch habe ich mir letztens auch zugelegt. Ich mochte Parkers Trilogie zu den Schwertern gerne (ist aber Jahrzehnte her daß ich die Bücher gelesen habe) und bin auf dieses gespannt ich muß aber vorher noch den zweiten Teil der magischen Buchhändler von London und den dritten Teil der Killerbot-Chronicles lesen.Ender hat geschrieben: ↑16. Januar 2024 23:10Ich bin jetzt etwa bei der Hälfte und muss sagen: es macht mir wie erhofft viel Freude. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, weil der Ich-Erzähler, nun ja, einfach ein wahnsinniger Schwätzer ist. Das ist zwar ziemlich witzig, aber vor lauter irren Gedankengängen, Abschweifungen und sarkastischen Kommentaren droht man manchmal die Handlung etwas aus den Augen zu verlieren. Und die ist auch schon wahnsinnig genug.Ender hat geschrieben: ↑13. Januar 2024 00:06 Ich fange gerade mit KJ Parkers "16 Wege, eine befestigte Stadt zu verteidigen" an (einige von euch kennen's schon), und stoße nach wenigen Seiten auf diese Stelle:Wenn das so weitergeht, werden das Buch und ich noch viel Spaß miteinander haben.Er holte aus und schwang das Schwert in Richtung meines Kopfes. Ich gehöre vielleicht nicht zu den scharfsinnigsten Menschen, die euch je über den Weg gelaufen sind, aber ich kann ganz gut zwischen den Zeilen lesen, und mir wurde schnell klar: Er mochte mich nicht.
Aber nach einiger Zeit hat man sich an den wilden Ritt gewöhnt und unseren (Anti-)Helden sowieso längst ins Herz geschlossen. Er kommt mir so ein bisschen vor wie Herr Lehmann im Mittelalter, und das ist sicher nicht das Schlechteste.
Ich bin gespannt, wie es mit ihm und der belagerten Stadt weitergeht.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Kennst du was im Original? Die Autorin ist ja durchaus erfolgreich und bepreist, vielleicht liegt es ja an der Übersetzung?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Das denke ich nicht, Claudia Kern übersetzt werkgetreu. Und ich stimme deinen Anmerkungen zum Stil eh zu.Fjunch-Klick hat geschrieben: ↑18. Januar 2024 12:27Kennst du was im Original? Die Autorin ist ja durchaus erfolgreich und bepreist, vielleicht liegt es ja an der Übersetzung?
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Genau und ich hatte befürchtet, dass da was verloren gegangen sein könnte durch die Übersetzung. Aber scheinbar bepreist man da die Geschichte und nicht die Sprache.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Das denke ich in jedem Fall. Und die Sprache kann durchaus auch bepreist werden, wenn sie absichtlich in der Ausdrucksweise Nigerias schreibt. Zumindest würde ich es gut finden, wenn es so wäre, weil es authentischer ist. Aber ich kann halt trotzdem nicht viel damit anfangen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Fertig mit "Giants" von Sylvain Neuvel, mehr dazu in der Lesechallenge:
viewtopic.php?p=297657#p297657
Außerdem habe ich noch "History of stand-up comedy" von Wayne Federman gelesen. Wie der Titel schon sagt, wird hier die Geschchte der amerikanischen Stand-up Comedy nachgezeichnet, was trotz der recht geringen Seitenzahl äußerst interessant und informativ ist. Nur die aktuellen Künstler nehmen etwas zu wenig Raum ein, aber das wird dann wohl in einem späteren Buch behandelt werden.
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Außerdem habe ich noch "History of stand-up comedy" von Wayne Federman gelesen. Wie der Titel schon sagt, wird hier die Geschchte der amerikanischen Stand-up Comedy nachgezeichnet, was trotz der recht geringen Seitenzahl äußerst interessant und informativ ist. Nur die aktuellen Künstler nehmen etwas zu wenig Raum ein, aber das wird dann wohl in einem späteren Buch behandelt werden.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Und der nächste Roman für die Lesechallenge ist erledigt. Hier das Fazit von Mammut und mir:
"Mammut hat geschrieben: ↑Do Jan 25, 2024 8:06 am
7.) ein Buch, das die DRITTE Runde der "Phantastik Buchweltmeisterschaft 2023" erreicht hat
Die 32 in Frage kommenden Titel finden sich HIER.
Von Frankenstein gibt es zwei Versionen. Die Urfassung ist von 1818 und wurde neu ins Deutsche übersetzt: Rezension auf dem Fantasyguide. Ich las die bekannte Version von 1831. Ein schwülstiger Roman über einen Wissenschaftler aus gutem Hause, der in seine Cousine (Stiefschwester) verliebt ist und in Ingolstadt Studien aufnimmt und dort das Monster erschafft, zusammengefügt aus Leichenteilen. Wie er das macht bleibt im Dunkeln. Das Monster ist ein solches, zwar vernunftbegabt, aber durch sein hässliches Äußeres wird das Monster abgelehnt und so zum mehrfachen Mörder. Als seine geliebte Cousine von dem Monster ermordet wird, natürlich in der Hochzeitsnacht und mehr oder minder unter seinen Augen, beschließt er endlich, das Monster zu jagen. Viktor Frankenstein ist einerseits besessen, bekommt andererseits an jeder Stelle Nervenfieber und statt seinen Fehler, die Erschaffung des Monsters, frühzeitig zu korrigieren und das Monster zu bekämpfen, suhlt er sich die meiste Zeit im Selbstmitleid. Am Ende ist man fast erleichtert, das er sein Leben aushaucht und dieses schwülstige Machwerk damit vollendet ist.
Die Lesechallenge:
https://defms.blogspot.com/2024/01/die- ... -2024.html
Das habe ich auch eben beendet, es war ein Reread nach guten 30 Jahren, und ich muss mich deiner Meinung anschließen. Für die damalige Zeit war das sicher revolutionär und trotz des altertümlichen Sprachgebrauchs finde ich es gut lesbar, aber es ist pures Melodram. Jede kleine Geste, jedes noch so unbedeutende Wort wird mit Bedeutungsschwere aufgeplustert, Frankenstein ist ein komplett unsympathischer Egozentriker, der sich über sämtliche Normen und Gesetze hinwegsetzt, dann aber nicht die Verantwortung für seine Taten übernehmen will. Auch das Monster ist völlig egoistisch und suhlt sich im Selbstmitleid, um seine Taten zu rechtfertigen. Mit etwas mehr Stringenz und Betonung auf Handlung, nicht so sehr auf moralische Traktate, wäre das ein "Dracula" ebenbürtiger Horrorroman, so ist es leider nur schwülstiges Melodram."
"Mammut hat geschrieben: ↑Do Jan 25, 2024 8:06 am
7.) ein Buch, das die DRITTE Runde der "Phantastik Buchweltmeisterschaft 2023" erreicht hat
Die 32 in Frage kommenden Titel finden sich HIER.
Von Frankenstein gibt es zwei Versionen. Die Urfassung ist von 1818 und wurde neu ins Deutsche übersetzt: Rezension auf dem Fantasyguide. Ich las die bekannte Version von 1831. Ein schwülstiger Roman über einen Wissenschaftler aus gutem Hause, der in seine Cousine (Stiefschwester) verliebt ist und in Ingolstadt Studien aufnimmt und dort das Monster erschafft, zusammengefügt aus Leichenteilen. Wie er das macht bleibt im Dunkeln. Das Monster ist ein solches, zwar vernunftbegabt, aber durch sein hässliches Äußeres wird das Monster abgelehnt und so zum mehrfachen Mörder. Als seine geliebte Cousine von dem Monster ermordet wird, natürlich in der Hochzeitsnacht und mehr oder minder unter seinen Augen, beschließt er endlich, das Monster zu jagen. Viktor Frankenstein ist einerseits besessen, bekommt andererseits an jeder Stelle Nervenfieber und statt seinen Fehler, die Erschaffung des Monsters, frühzeitig zu korrigieren und das Monster zu bekämpfen, suhlt er sich die meiste Zeit im Selbstmitleid. Am Ende ist man fast erleichtert, das er sein Leben aushaucht und dieses schwülstige Machwerk damit vollendet ist.
Die Lesechallenge:
https://defms.blogspot.com/2024/01/die- ... -2024.html
Das habe ich auch eben beendet, es war ein Reread nach guten 30 Jahren, und ich muss mich deiner Meinung anschließen. Für die damalige Zeit war das sicher revolutionär und trotz des altertümlichen Sprachgebrauchs finde ich es gut lesbar, aber es ist pures Melodram. Jede kleine Geste, jedes noch so unbedeutende Wort wird mit Bedeutungsschwere aufgeplustert, Frankenstein ist ein komplett unsympathischer Egozentriker, der sich über sämtliche Normen und Gesetze hinwegsetzt, dann aber nicht die Verantwortung für seine Taten übernehmen will. Auch das Monster ist völlig egoistisch und suhlt sich im Selbstmitleid, um seine Taten zu rechtfertigen. Mit etwas mehr Stringenz und Betonung auf Handlung, nicht so sehr auf moralische Traktate, wäre das ein "Dracula" ebenbürtiger Horrorroman, so ist es leider nur schwülstiges Melodram."
Lese zur Zeit:
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Das ist ja fast wie abgesprochen. Sehr schön.
Die Lesechallenge 2024
http://defms.blogspot.com/2024/01/die-p ... -2024.html
http://defms.blogspot.com/2024/01/die-p ... -2024.html
Re: Der "Liest zur Zeit" Thread
Bin jetzt auch zur Hälfte durch und mir hat es bisher richtig gut gefallen. Es bleibt durchgehend spannend mit einigen unerwarteten Wendungen.Ender hat geschrieben: ↑16. April 2023 12:51 Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Ein Raumschiff mit 1000 "schlafenden" Kolonisten ist 10 Jahre lang zum (bereits besiedelten) Zielplaneten unterwegs. Als es in dessen Umlaufbahn eintritt, stellt die Kapitänin fest: 31 der Passagiere wurden ermordet und zerstückelt. Außerdem funktioniert die Schiffs-KI nicht mehr wie vorgesehen.
Sie darf deshalb nun nicht wie geplant landen, sondern muss das Verbrechen erst einmal aufklären. Ein Ermittler mit seinem Roboter-Partner wird ihr dabei zur Unterstützung hochgeschickt, außerdem taucht noch ein alter Bekannter ("Onkel") mit dessen Tochter (einem Halb-Alien) auf.
Das Ganze ist also in erster Linie ein WhoDunit-Krimi in isolierter Umgebung.
Tja, was soll ich sagen? Ich kam ja schon mit Thompsons "Rosewater" nicht so richtig zurecht, und so ergeht es mir auch hier wieder. Da sind mir zu viele Momente, in denen ich nicht weiß, wovon der Autor spricht oder was das gerade soll. Oder ich habe das Gefühl, etwas überlesen zu haben, weil plötzlich von seltsamen Dingen die Rede ist.
Ähm, ja. Nur ein spontan rausgesuchtes Beispiel.Fin geht zum Wasserspender.
Larry steht mit verschränkten Armen davor. Während Fin sich nähert, hofft er, dass der Mann einen Schritt beiseitetreten wird, aber vergeblich. [...]
"Ich brauche ein bisschen Wasser", sagt Fin.
"Brauchst", erwiedert Larry. "Oder willst?"
"Brauche."
Larry nickt, rührt sich aber nicht vom Fleck. "Du weißt, dass Wasser essenziell ist ... und kostbar."
"Der Meinung bin ich auch."
Larry nickt einmal mehr und stößt sich ab. "Ich freue mich, dass wir dieses Gespräch geführt haben."
Fin schluckt trocken. Er hat keinen Durst mehr.
Solche oder anders komische Passagen gibt es zuhauf. Irgendwie nebulös und mächtig bedeutungsschwanger - aber ich kapier's halt nicht.
Ich weiß nicht, ob das alles immer so geheimnisvoll sein soll oder ob ich es einfach nicht verstehe. Mag auch sein, dass ich zu unaufmerksam lese, denn dabei ertappe ich mich tatsächlich gelegentlich, wenn ein Buch mich nervt.
Aber so oder so: dieser Autor scheint mir einfach nicht zu liegen. Ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte und werde es dabei wohl belassen.
Bei der von dir zitierten Stelle hast du bestimmt nichts verpasst, vielleicht lediglich zuviel erwartet. Es wird nichts explizit erklärt sondern die Akteure handeln und der Leser zieht - in meinem Fall ganz von selbst - seine Schlüsse. Ich will nichts Spoilern aber zwischen den beiden Akteuren der Szene gibt es eine Spannung. Der eine denkt: "Weiss es der andere?" Und der andere: Weiss er es wirklich? Oder doch nicht?
Im Setting gibt es wenige Akteure insgesamt. Der eine traut dem anderen nicht. Der Autor wählt aus meiner Sicht die Szene um die beklemmende Atmosphäre darzustellen.
Mir ist sonst keine ähnliche Stelle aufgefallen. OK, manchmal wird ein Begriff nicht sofort erklärt aber meist wird dies 1-3 Kapitel später im passenderen Kontext nachgeholt.
Ich fand, bis jetzt ließ sich das Buch sehr leicht lesen. Es ist sehr spannend, die Atmosphäre ist beklemmend (was mir hier sehr gut gefällt) und bisher habe ich keine Logik Fehler bemerkt.
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
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