Die Republik - Maxim Voland

Science Fiction in Buchform
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Naut
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Re: Die Republik - Maxim Voland

Ungelesener Beitrag von Naut »

Wir können Herrn Tolstoi ja leider nicht mehr fragen, aber ich habe eher den Eindruck, dass du da einem kleinen Spaß von ihm aufgesessen bist.
Na, danke, dass Du mich für so naiv hältst. :)
Es ging mir eher darum, Knochi zu zeigen, dass sein lustiger Aphorismus schon so ähnlich jemand anderem eingefallen ist. Hat er ja auch verstanden.
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Knochenmann
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Re: Die Republik - Maxim Voland

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Montag hat geschrieben: 7. März 2024 18:16 Es gibt nur sechs Geschichten auf der Welt.
Genau, und jede Story ist die Heldenreise nach Campbell.
Da gibts eine Replik von Gaiman drauf: Entweder Campbell hat recht, dann gibt es nur eine Geschichte, dann mann man ihn ignorieren weil dann ist es unmöglich irgendeine andere Geschcihte zu erzählen. Oder aber er hat Unrecht, dann gibt es andere Geschcihten, dann kann man ihn auch ignorien weil er Unrecht hat.

Wie dem auch sei, neues aud der DDR:

49%

Die Nebenfiguren sterben wie die Fliegen. Das ist problematisch, weil ich bin derüberzeugung: wenn etwas dramatisches in einem Buch passiert, dann muss der leser emotionale Verbindung dazu aufgebaut haben. Es darf einen nicht egal sein wenn eine Figur stirbt, also muss der Autor der Figur Charakter geben, Persönlichkeit, zu der der Leser eine Verbindung aufbauen kann. Und das ist schwer wenn die figur nur eine lebensdauer von, sagen wir, 5 Seiten hat. Voland macht das aber auch nicht besonders gut.

Was noch?

Drei verdammte Parallelhandlungen! Und es ist die gleiche! In Westberlin: britische Geheimagentin sicht alten Mann und Karten, wird von Terroristen Überrascht. In Moskau: Stasi Oberst sucht alten Mann und Karten und wird von Terrorsiten überrascht. In der DDR: Mann besucht Beerdigung von alten Mann, und ihr werdet es nciht glauben was der alte Mann im Tresor hatte und von dem der Besucher dann überrascht wird!

Dreimal die gleiche verdammte Handlung.

Überhaupt: alte Männer Übrschuss. Wenn die alle schon, sagn wir, 1950 gelebt haben, und da schon 18 waren und eine führende Position in irgendwelcher Amree bekleidet haben, dann sind die jetzt (Buch jetzt) wenigstens 88 Jahre alt. Einer davon liegt im Bett, weil er was von den Chemiewaffen abbekommen hat. An dem Punkt muss man sich fragen ob die Chemiewaffen nicht lebensverängernt waren.

Und sonst?

Das Buch behandelt was Wie, und Bücher die das machen reden ungern über das Warum. Wir haben eine vage Idee wer hinter den Anschlag steckt, aber wir haben absolut keine Idee warum. Ist halt so. Weil Terroristen böse sind.
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Knochenmann
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Re: Die Republik - Maxim Voland

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

70%

Es ist fast so als würde die DDR in dem Buch eigendlich keine Rolle spielen. Es gibt einen Haufen leute die rumschiesen und Giftgas und Blödsinn, aber den Roman hätte man auch im Berlin von heute spielen lassen könnne ohne größere Änderungen. Sind halt ein paar böse Terroristen in der gegend die alte Gaslager hochjagen weil sie böse sind. Mehr ist es in dem Buch auch nicht, zumindest bis jetzt.

Wir haben immer noch die drei Handlungen, und die haben alle eines gemeinsam: sie berühren sich nicht. Kein Protagonist eiß von der Existenz der andern oder ist von deren Existenz überhaupt nur berührt. Das ist peinlich bei dem Stasipberst, weil müsste der nicht zumindest über den Besucher bescheid wissen? Weil das in seinem Resourt liegt?

Naja.

Immer noch sterben die Leute wie Fliegen, beonders Leute die wenn sie 10 Sekunden länger gelebt hätten eine wichtie Information hätten absondern können.

Inner noch stelzte Sätze und Satzkonstruktionen.

Ein Satz geht ungefährt so: "Leg doch mal das Ding da in die Kiste, Lenin".

Da weiß der Leser sofort: Das ist doch dieser Lenin, der geheimnissvolle Anführer der neokommunisten! Der sich dankenswerterweise Lenin nennt! Gut das ihn sein Kollege in diesem Privaten Moment mit seinem Tarnnamen angesprochen hat, das erliechtet die identifizierung.

Überhaupt, wir sind jetzt bei 70% und wir kennen immer noch nciht das Motiv der Terroristen. Es wird zwar beahuptet das
Der Anschlag und die kommenden geplanten Anschläge die korrupte DDR Regierung in die Knie zwingen soll
aber wie soll das gehen? Das macht doch gar keinen Sinn, ich sehe da keinen Wirkmechanismus. Kommt mir wie eine vorgeschobene Entschuldigung vor damit böse Terroristen böse Dinge machen können.
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Knochenmann
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Re: Die Republik - Maxim Voland

Ungelesener Beitrag von Knochenmann »

Fertig

Das Buch baut gegen einde nocheinmal deutlich ab. Der Fokus in dem buch liegt ganz klar auf den Action Part, und das heißt: Leute schießen aufeinander. Das das ganze in einer Alternativ DDR Statfindet ist fast schon zufall.

Die Motive der Terroristen: saudumm, der böse Hauptverschwörer: offensichtlich, der Plan: macht keinen Sinn

Warum der Plan keinen Sinn macht? Das Buch funktioniert mit "Vorwärtslogic", also wo jeder Schritt logisch begründet werden kann aus der Situation: Wir sind her, wir müssen dorthin. Vorwärtslogik versagt aber wenn man das Buch von hinten aufrollt, also wenn der böse Plan enthüllt wird. In dem Fall ist es so: es ergibt absolut keinen Sinn das der Giftgasanschlag zu beginn des Buches stattfindet. Die Bösen haben alle Informationen und Ressurcen schon zu beginn des Buches in der Hand, die Kräfte des Guten werden nur durch den Anschlag mobilisiert, ein Anschlag der absolut keinen Zweck dient im Großen Plan.

Das Buch ist dumm.

Und der größte Scheißfehler in dem Buch: Es wird vom Leser erwartet das Hirn abzuschalten. Das ist doch der Kardinalsfehler in einem Alternativweltroman, da will man doch gerade über das Buch hinausdenken. Im besten Falle wäre so ein Buch wie ein Eisbecher, und man bekommt vom Autor immer noch eine Kugel reingeklatscht, eine die immer besser ist als die letze.

Aja, und nochwas:

In dem Buch wird 1989 ein Aufstand niedergeschlagen in den "Neuen Westbundesländern". Nur das es solche nicht geben kann, weil ja die Deuschland in dem Buch nie getrennt war. Keine Trennung = keine Wiedervereinigung = keine "neuen" Bundesländer.

Schlampig.

Aja... am Ende von Buch wird in einem Nachwort noch enthüllt wie es zu dieser GrossDDR gekommen ist, auf eineinhalb Seiten. Ich finde es frech das einem diese Frage und das Versprechen von Auflösung im Buch als roter Hering vor die Nase gehängt wird, als ob da irgendein bahnbrechendes Geheimniss dahinter stecken würde. Tuts nicht.

Hätte man genausogut im Vorwort schreiben können und dann nicht mehr weiter drüber nachdenken sollen.
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