Gerade auf DVD/BluRay/Stream gesehen...

[Badabumm]

Oder ganz simpel: nur geprahlt...

[Valerie J. Long]

Ich verstehe ohnehin nicht, wie jemand täglich mindestens einen Film und drei Serienfolgen schauen, zwei Computerspiele durchspielen, Brot backen, ein Dreigängemenü zubereiten, Freunde besuchen, eventuell sogar ein Buch lesen, Sport betreiben und nebenher auch noch arbeiten kann. Und schlafen wird sowieso überbewertet... Wenn ich mir die „Erledigt“-Liste mancher Leute anschaue, dann schauen die entweder mit 30-facher Geschwindigkeit oder sie haben drei Doppelgänger... Mit einem Film am Tag bin ich eigentlich bedient, und für Serien hätte ich gar keine Zeit und die Muße erst recht nicht... Ich habe zwei Monate gebraucht, um „Sable“ durchzuspielen, und nun spiele ich „Obduction“, das mindestens ebenso lange dauern wird... Filme schauen? Wann denn..?

Küchenarbeit und Sport schließen ja paralleles Seriengucken nicht aus... Multitasking ist die Antwort!

[Ender]

Es gibt ja vermutlich auch niemanden, der ALLES davon intensiv betreibt. Auch wenn es einem manchmal so vorkommen mag.
Ich höre auch ganz oft: Woher nimmst du nur die Zeit, so viele Bücher zu lesen? Und antworte dann: Woher nimmst DU die Zeit, so viele Serien zu schauen? Das wiederum mache ich nämlich fast nie.
Man muss sich halt entscheiden. Ich zum Beispiel lese viel, höre viel Musik (also nicht als Hintergrundkulisse, sondern konzentriert mit Kopfhörer), investiere regelmäßig etwas Zeit in meine Website und schaue alle paar Wochen einen Film.
Gerne würde ich noch andere Dinge machen, z.B. Games zocken, ein Instrument spielen oder eine Märklin-Anlage basteln. Eine Zeit lang habe ich mit Begeisterung Gravitrax-Kugelbahnen gebaut (in jedem Mann steckt schließlich ein Kind) und mir würde noch viel mehr einfallen. Und wie Astrid Lindgren sagt: "Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen."
Aber alles geht halt nicht. Schade eigentlich.

[Badabumm]

Um "Sable" durchzuspielen (und es ist empfehlenswert, aufgrund der Moebius-Grafik, obwohl man nur gleiten und klettern muss...), habe ich ca. 2 Monate gebraucht. Das waren oft 3 bis 4 Stunden täglich. In dieser Zeit habe ich ungefähr 2 Filme sehen können. Foren sind ziemlich eingeschlafen, 3D-Modellierung habe ich gar nicht angefasst, und nur ein Buch gelesen. Am Ende entscheidet man sich für etwas und lässt anderes fallen. Wenn das nächste Spiel ("Obduktion") auch so langwierig wird (und danach siehts aus), breche ich es ab. Bin schließlich nicht unsterblich.

[Montag]

Küchenarbeit und Sport schließen ja paralleles Seriengucken nicht aus... Multitasking ist die Antwort!

Ja okay, aber dann ist halt die Frage, was man da so guckt. Bei mir klappt das nur mit Serien, die ich schon kenne. Ich kann z.B. super Küchenarbeit machen und dabei die originale Star Trek-Serie gucken. Aber was neues, was ich noch nicht kenne?
Mir ist vor ein paar Jahren aufgefallen, dass ich, wenn ich allein Serien auf dem Laptop gucke, irgendwann einfach nebenbei im Internet surfe. Ich habe dann meistens nebenbei Zeitung gelesen oder irgendwelche Dinge gesucht. Und die Serie lief quasi als Hörspiel nebenbei. Und dann habe ich mich gewundert, dass mich die Serien gar nicht mehr so begeistern. Aber sie konnten ja auch gar keine Wirkung entfalten.
Seitdem mir das aufgefallen ist, übe ich mich in Selbstdisziplin und konzentriere mich auf Filme und Serien.

Aber Podcasts gehen bei Hausarbeit natürlich wunderbar.

[hilbert]

Geht mir oft genauso. Ich sehe mir einen Film oder Serie an und schaue nebenbei aufs Handy oder Tablet. Danach wundere ich mich, worum es in dem Film oder Serie eigentlich ging...

[Uschi Zietsch]

Fernsehen (egal ob jetzt DVD, Stream ...): Abends, wenn ich mal Zeit habe, und dann konzentriert darauf und nichts anderes. Wenn ich einschlafe und noch nicht gleich ins Bett will, schalte ich auf TV um. Aber da ich selten fernsehe, passiert das so gut wie nie.

[L.N. Muhr]

"Fernsehen kann ich schließlich wenn ich tot bin."

Fassbinder, oder so ähnlich.

[heino]

Fertig mit "Manifest" und ich bin insofern beeindruckt, als die Macher tatsächlich einen Plan hatten und den auch konsequent umgesetzt haben. Es gibt ein richtiges Ende und dass das geplant war, kann man an den über die Staffeln verteilten Rückblenden erkennen, die definitiv vorgeplant und als erstes gedreht wurden. Ich bin auch froh, dass die Macher nicht in die Falle getappt sind, bei dieser Handlung wie seinerzeit BSG alles mit christlicher Religion zu erklären, sondern das der eigenen Interpretation des Zuschauers zu überlassen. Insgesamt hätte die Serie etwas kürzer und in der letzten Staffel deutlich weniger rührselig ausfallen können, dann wäre der Gesamteindruck besser gewesen. So wirkt die Serie wie ein Relikt aus den 90ern mit deutlich zu hohen Soap-Anteilen.

Rentierbaby

"Als ein erfolgloser Comedian einer verletzlichen Frau eine freundliche Geste zeigt, entwickelt sich eine quälende Besessenheit, die beider Leben zu zerstören droht."

Die Serie wird ja zur Zeit in vielen Medien abgefeiert, deshalb ist es wohl kein Geheimnis, dass es hier um eine Stalkerin geht, die Donny das Leben zur Hölle macht. Donny ist das Stand-In für Autor und Hauptdarsteller Richard Gadd, der hier seine eigenen Erlebnisse mit sexuellem Missbrauch und als Opfer einer Stalkerin verarbeitet. Und das ist ziemlich harter Stoff, denn Gadd geht hier wirklich ans Eingemachte und spart nicht mit Kritik an sich selbst, während er bis zuletzt in der Stalkerin einen guten Menschen zu sehen versucht (was er auch mit seiner realen Stalkerin so handhabt). Die Folge, in der er den sexuellen Missbrauch durch einen älteren Comedian thematisiert, ist nichts für zarte Gemüter. Das Ende ist sehr ambivalent, auch hier lässt Gadd den Zuschauer an seiner eigenen Zerrissenheit teilhaben. Insgesamt sehr gute Miniserie zu einem Thema, mit dem nicht jeder klar kommen wird.

[lapismont]

Nun auch auf Netflix Damsel gesehen und ziemlich enttäuscht worden. Ich hatte ja kein Meisterwerk erwartet, aber irgendetwas Witziges, Schräges, Cooles, Originelles eigentlich schon.

- enthält Spoiler -
Zumindest eine Dekonstruktion des Damsel-in-distress-Klischees, aber selbst das war es ja nicht wirklich. Ja gut, sie hat sich letzten Endes selbst geholfen und wurde nicht von einem (männlichen) Helden errettet. Obwohl - genau genommen schon, denn ohne das Eingreifen bzw. den Rettungsversuch ihres Vaters hätte sie es ja nicht geschafft.
Aber auch sonst: Erhofft hatte ich ein, nach Erholung vom anfänglichen Schreck, beherztes Sich-zur-Wehr-setzen, kreativ und aktiv zurückschlagen, die Sache selbst in die Hand nehmen. Das kam dann aber erst in den letzten 10 Minuten, und zwar ziemlich aus dem Nichts. Davor gab's einfach nur (man möchte sagen: die üblichen) 90 Minuten Herumkreischen und Wegrennen und das war dann auch schon alles.
Also nee. Verpasste Chance und ziemlich schwach.

grad gesehen und auch dieser Ralf litt doll