Gebrüder Strugatzki

Science Fiction in Buchform
Benutzeravatar
Gast

Gebrüder Strugatzki

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo!

Habe mal in einer SF-Sammlung eine Kurzgeschichte
der Gebrüder Strugatzki gelesen. Die Schreibe gefiel mir.
Welcher Roman ist eurer Meinung nach zu empfehlen?

Gruß
Benutzeravatar
Vlad

Ungelesener Beitrag von Vlad »

"Ein Gott zu sein ist schwer".
civs
Fan
Fan
Beiträge: 68
Registriert: 19. Januar 2002 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Privatpension

Ungelesener Beitrag von civs »

Gemeint ist wohl "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein". In "Reptilienliebe" (Heyne SF) erschien eine längere Geschichte von Strugatzki, "Ein Teufel auf Erden" - die kann ich Dir auch nur empfehlen zu lesen (wenn Du diese nicht schon meintest). "Wo die richtigen Schwierigkeiten begannen", erzählt Boris S. im SF-Jahr 01 von Heyne. Das sind interessante biographische Ausschweifungen der Strugatzkis.
Sven www.rechenkraft.de
Fan
Fan
Beiträge: 98
Registriert: 10. April 2002 05:48
Land: Deutschland
Wohnort: Berlin

Ungelesener Beitrag von Sven www.rechenkraft.de »

Ihr habt mit dem Titel beide recht, denn der Roman wurde beiderseits der Mauer mit den genannten Titeln veröffentlicht. "Ein Gott zu sein ist schwer!" dürfte die eher wörtliche Übersetzung aus dem Russischen sein.

Tschüs, Sven.
Benutzeravatar
Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Empfehlenswert sind auch:
"Picknick am Wegesrand"
"Montag beginnt am Samstag"
"Die dritte Zivilisation"
"Ein Käfer im Ameisenhaufen"
Alle Titel sind im Suhrkamp-Verlag erschienen.
Benutzeravatar
Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

>>>Gemeint ist wohl "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein".

Der Roman erschien im Osten Deutschlands als "Ein Gott zu sein ist schwer", im Westen als "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein."
Benutzeravatar
Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

[quote="Anonymous"]Empfehlenswert sind auch:
"Picknick am Wegesrand"
"Montag beginnt am Samstag"
"Die dritte Zivilisation"
"Ein Käfer im Ameisenhaufen"
Alle Titel sind im Suhrkamp-Verlag erschienen.

Auch gut ist die Storysammlung
"Mittag, 22. Jahrhundert"(Erschienen in den 80ern im Knaur-Verlag).
Die hier gesammelten Storys spielen vor dem gleichen Hintergrund wie in "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein", "Die bewohnte Insel", "Die Wanderer", "Die dritte Zivilisation", "Ein Käfer im Ameisenhaufen" und "Fluchtversuch".
civs
Fan
Fan
Beiträge: 68
Registriert: 19. Januar 2002 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Privatpension

Ungelesener Beitrag von civs »

Ich lese gerade "Atomvulkan Golkonda" von den Str.-Brüdern. Wer einen Blick in die "Steinzeit" der sowjetischen SF werfen will, sollte sich das Buch im Antiquariat besorgen. Aber besser ne Bleischürze anlegen, der Text ist stark verstrahlt - aber trotzdem sehr unterhaltsam und wirklich kurios! Weiß jemand wann der Roman geschrieben wurde?
Benutzeravatar
Naglfar
Fan
Fan
Beiträge: 41
Registriert: 15. März 2002 00:00

Ungelesener Beitrag von Naglfar »

Laut dem Lexikon der Science Fiction Literatur 1959.
Benutzeravatar
Kelvin

Ungelesener Beitrag von Kelvin »

Lies auch unbedingt "Stadt der Verdammten" und "Die Last des Bösen"! Beide sind als Taschenbuch im Ullstein-Verlag erschienen. Besonders erstgenanntes öffnet einem die Augen wie ein diktatorisches Regime entstehen kann. Auch zu empfehlen: "Die Schnecke am Hang" aus dem Suhrkamp-Verlag.
Benutzeravatar
AnneK

Picknick am Wegesrand

Ungelesener Beitrag von AnneK »

Die Geschichte "Picknick am Wegesrand" wurde übrigens von Tarkowski unter dem Titel "Stalker" verfilmt. Wer die Filme dieses Ausnahmeregisseurs (u.a. auch "Solaris") mag, sollte sich auch dieses Werk nicht entgehen lassen. :lehrer:
Benutzeravatar
Gast

Re: Picknick am Wegesrand

Ungelesener Beitrag von Gast »

AnneK hat geschrieben:Die Geschichte "Picknick am Wegesrand" wurde übrigens von Tarkowski unter dem Titel "Stalker" verfilmt. Wer die Filme dieses Ausnahmeregisseurs (u.a. auch "Solaris") mag, sollte sich auch dieses Werk nicht entgehen lassen.
Stimmt, allerdings weichen Film und Buch stark voneinander ab. Der Film von Tarkowski ist sehr gut, lässt aber die rätselhaften Artefakte und Erscheinungen (die sog. "Hexensülze", "Lustigen Gespenster", "Fleischwolf" , reanimierten Toten und die mutierten Kinder der Schatzgräber) in der Zone außen vor. Tarkowski hat sich für den Film von den Brüdern Strugatzki eine komplett neue Vorlage als Drehbuch schreiben lassen. Man sollte das Buch gelesen und den Film gesehen haben.

"Solaris" und "Stalker" laufen im Moment in den Regionalprogrammen aufgrund des Todestags des Regisseurs (zuletzt MDR und NDR). :lehrer:
Scorpius
Neo
Neo
Beiträge: 11
Registriert: 19. Februar 2002 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Norddeutschland

Re: Picknick am Wegesrand

Ungelesener Beitrag von Scorpius »

Stimmt, allerdings weichen Film und Buch stark voneinander ab. Der Film von Tarkowski ist sehr gut, lässt aber die rätselhaften Artefakte und Erscheinungen (die sog. "Hexensülze", "Lustigen Gespenster", "Fleischwolf" , reanimierten Toten und die mutierten Kinder der Schatzgräber) in der Zone außen vor. Tarkowski hat sich für den Film von den Brüdern Strugatzki eine komplett neue Vorlage als Drehbuch schreiben lassen. Man sollte das Buch gelesen und den Film gesehen haben.
Das ist wahr. Man muß den Film wirklich als eigenständiges oder allerhöchstens von den Strugatzkis inspiriertes Werk betrachten, sonst ist man u.U. enttäuscht.
Aber die sehr atmosphärischen Filme von Herrn Tarkowski sind es wirklich wert, gesehen zu werden (Achtung! Keine Actionszenen! :wink: ).
Ich für meinen Teil bin ein großer Fan von ihm.

AnneK aka Scorpius :smokin
Benutzeravatar
Gast

Re: Picknick am Wegesrand

Ungelesener Beitrag von Gast »

Aber die sehr atmosphärischen Filme von Herrn Tarkowski sind es wirklich wert, gesehen zu werden (Achtung! Keine Actionszenen! :wink: ).
Gute Filme (nicht nur SF) haben überflüssige Actionszenen nicht nötig, wenn eine geradlinige Story und ein handwerklich begabter Regisseur vorhanden ist. Leider scheint beides momentan jenseits des großen Teichs nicht vorhanden zu sein, wenn man den Schrott sieht, der in unsere Kinos schwappt(Planet der Affen, Rollerball, Die Zeitmaschine, Tomb Raider,Krieg der Sterne I usw. usw.)
Dazu kommt noch das derzeit leider aktuelle peinlich-patriotische Hurragebrüll a la "Black Hawk Down" bzw "We were Soldiers"(Zitat: Ansprache des Befehlshabers Mel Gibson an seine Untergebenen: "Ob tot oder lebendig, wir kommen alle nach Hause" Tröstlich, was? :( )
Gute Filme(wie Memento, Cube) sind leider die Ausnahme.
Wie sagte doch mal ein Produzent: "In Hollywood ist noch kein Studio daran pleitegegangen, die Intelligenz der Zuschauer zu unterschätzen"(aus Lexikon des SF-Films, Heyne Verlag).

Erfreulich dagegen ist es, wenn man hier liest, das es noch Leute gibt, die gutes Kino mögen. :)
Scorpius
Neo
Neo
Beiträge: 11
Registriert: 19. Februar 2002 00:00
Land: Deutschland
Wohnort: Norddeutschland

Re: Picknick am Wegesrand

Ungelesener Beitrag von Scorpius »

Gute Filme (nicht nur SF) haben überflüssige Actionszenen nicht nötig, wenn eine geradlinige Story und ein handwerklich begabter Regisseur vorhanden ist. Leider scheint beides momentan jenseits des großen Teichs nicht vorhanden zu sein, wenn man den Schrott sieht, der in unsere Kinos schwappt(Planet der Affen, Rollerball, Die Zeitmaschine, Tomb Raider,Krieg der Sterne I usw. usw.)
Du sprichst mir aus der Seele. Eine gute Story und excellente Schauspieler (die dann auch ihr Können zeigen dürfen!) sind, wie ich finde, allemal höher einzuschätzen als dumme Actionszenen. Ärgerlich auch, wenn Filme nur noch aus Special Effects bestehen, quasi die Effekte zum Selbstzweck gemacht werden (z.B. Episode 1) und der Großteil der Zuschauer davon so abgelenkt wird, daß niemand merkt, wie dämlich die Story und wie schlecht die schauspielerischen Leistungen sind. Also nix gegen gute Effekte, gerade im SciFi- Bereich erhöht dieses nette Beiwerk die Glaubwürdigkeit der Story und versüßt den optischen Genuß, aber mehr eben auch nicht... Nun ja, darüber könnte ich stundenlang schwadronieren.
Dazu kommt noch das derzeit leider aktuelle peinlich-patriotische Hurragebrüll a la "Black Hawk Down" bzw "We were Soldiers"(Zitat: Ansprache des Befehlshabers Mel Gibson an seine Untergebenen: "Ob tot oder lebendig, wir kommen alle nach Hause" Tröstlich, was? :( )
Oh ja, noch ein abschreckendes Beispiel hierfür: Independence Day. Für mich in diese Hinsicht immer der Hammer: Die Leute scheinen sowas zu mögen! :evil:
Gute Filme(wie Memento, Cube) sind leider die Ausnahme.
Wie sagte doch mal ein Produzent: "In Hollywood ist noch kein Studio daran pleitegegangen, die Intelligenz der Zuschauer zu unterschätzen"(aus Lexikon des SF-Films, Heyne Verlag).
Nun ja, Cube zählt ebenfalls nicht zu meinen Favoriten (Geschmackssache), aber der Spruch ist genial, den muß ich mir merken! :P
Erfreulich dagegen ist es, wenn man hier liest, das es noch Leute gibt, die gutes Kino mögen. :)
Finde ich auch! :wink: Letztens habe ich mal eine Aufstellung meiner Lieblingsfilme gemacht (nicht nur SciFi) und habe festgestellt, daß es doch mehr (in meinen Augen) gute Streifen gibt, als man denkt. Man muß sie halt finden. :smokin
Antworten