Ich habe von Murakami nur die Sammlung Der Elefant verschwindet gelesen. Verglichen damit sind die Geschichten von Chung viel klarer den Genres Horror, SF, etc zuzuordnen. Aber klar, es gibt auch Gemeinsamkeiten, insbesondere in den Erzählungen, die in der Jetztzeit spielen und in denen ein phantastisches Element auf skurrile Weise in den (asiatischen) Alltag eindringt.Naut hat geschrieben: 28. Dezember 2024 23:11 Erinnert mich etwas an die Kurzgeschichten von Haruki Murakami, die sind auch zuweilen sehr schräg.
Die Phantastik - Lesechallenge 2024
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Mir haben zwei Dinge an dem Roman sehr gut gefallen: Einmal der Handlungsstrang um Ye Wenjie, mit Kulturrevolution, Verbannung an des einsame Radioteleskop und ihre Rache an der Menschheit. Zum anderen das Computersiel, mit dessen Hilfe man alles über Trisolaris erfährt. Bei anderen Dingen ging es mir eher wie Uschi, aber aber es hat mich nicht groß gestört.Ender hat geschrieben: 28. Dezember 2024 13:46 Aber abgesehen von diesen zwei Kritikpunkten hat mir der Roman - auch wenn es sich bisher nicht so angehört hat - durchaus gut gefallen. Da hat sich jemand wirklich richtig viele Gedanken gemacht und spektakuläre Ideen gehabt; und die Geschichte ist dabei so interessant, dass ich wissen möchte, wie es mit der Invasion weiter geht (oder auch nicht) und deshalb sehr neugierig auf die Fortsetzung(en) bin. Damit werde ich definitiv nicht so lange warten.
Den zweiten Teil fand ich dann aber deutlich schwächer. Auch der enthält einige schöne Dinge, aber auch deutlich mehr Längen. Deshalb konnte ich mich auch nicht aufraffen, den dritten Teil (der so lang ist wie die beiden ersten Teile zusammen) auch noch zu lesen und werde es wahrscheinlich auch nicht tun, sondern stattdessen das Hörspiel des WDR anhören.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Das erste davon war auch ganz gut, aber die Aussteuerung lässt zu wünschen übrig: manche Stimmen hört man nicht wirklich gut , manche Geräusche überdröhnen alles.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Ich fand "Die Drei Sonnen" von Cixin Liu ganz okay, konnte aber den Hype um seine Bücher nicht nachvollziehen.
Mittelfristig werde ich kein zweites Werk von ihm zur Brust, ähm, zur Lektüre nehmen.
Gruß
Ralf
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
1.) ein im Original deutschsprachiger Roman, der im Eigenverlag (aka Selfpublishing) veröffentlicht wurde
Die Kategorie habe ich leider nicht geschafft. Aber immerhin eine Alternative, die mich zwar die Challenge nicht erfolgreich beenden lässt, mir persönlich aber das Gefühl gibt, es dennoch absolviert zu haben.
Uwe Durst - Phantsmagoriana ist eine Kurzgeschichtensammlung von 12 Geschichten, erschienen bei BOD, also im Selbstverlag:
https://amzn.to/49Zoa6f
Es sind sonderbare, surreale Geschichten, die insgesamt auch sehr ähnlich sind und mit der Realität und dem Heraustreten aus ihr spielen. Das ist mal etwas versteckter, mal ganz offen verwirrend, hier und da recht handlungsarm umgesetzt. Die Geschichten spielen meist in einem märchenhaften Ambiente, es ist nicht klar, ob sie heute oder in der Vergangenheit spielen, sieht man von einer Geschichte an einem Königshof ab. Es kommen Puppenmacher vor, Einzelgänger und Verschrobene.
Die meines Erachtens stärkste Geschichte ist auch die längste. In Maleks Versteck geht es um eine Zwergin und ihren eifersüchtigen Ehemann. Malek bringt dabei seine Gemahlin um, schlüpft in ihre Haut, dass er am Ende völlig in ihr aufgeht und selbst nicht mehr existiert.
Die Kategorie habe ich leider nicht geschafft. Aber immerhin eine Alternative, die mich zwar die Challenge nicht erfolgreich beenden lässt, mir persönlich aber das Gefühl gibt, es dennoch absolviert zu haben.
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Es sind sonderbare, surreale Geschichten, die insgesamt auch sehr ähnlich sind und mit der Realität und dem Heraustreten aus ihr spielen. Das ist mal etwas versteckter, mal ganz offen verwirrend, hier und da recht handlungsarm umgesetzt. Die Geschichten spielen meist in einem märchenhaften Ambiente, es ist nicht klar, ob sie heute oder in der Vergangenheit spielen, sieht man von einer Geschichte an einem Königshof ab. Es kommen Puppenmacher vor, Einzelgänger und Verschrobene.
Die meines Erachtens stärkste Geschichte ist auch die längste. In Maleks Versteck geht es um eine Zwergin und ihren eifersüchtigen Ehemann. Malek bringt dabei seine Gemahlin um, schlüpft in ihre Haut, dass er am Ende völlig in ihr aufgeht und selbst nicht mehr existiert.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
@Ender: Ich beantrage, sowohl Teddy ("Der Fluch des Hasen" sind laut Ausschreibung eigentlich drei Worte) als auch Mammut (deutschsprachige BoD-Collection statt Roman) in den Lostopf mit aufzunehmen.
Die Challenge soll ja in erster Linie Spaß machen. (Oder?)
beantragt
Ralf
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Ups, du hast recht. Es ghet nicht um Artikel sondert um die genannten fünf Wörter:Shock Wave Rider hat geschrieben: 29. Dezember 2024 14:26 @Ender: Ich beantrage, sowohl Teddy ("Der Fluch des Hasen" sind laut Ausschreibung eigentlich drei Worte) als auch Mammut (deutschsprachige BoD-Collection statt Roman) in den Lostopf mit aufzunehmen.
Aber es ist ja immer gut, wenn man viele Bücher liest (siehe nächster Post).Ender hat geschrieben: 5. Januar 2024 10:22 Und um es nicht zu kompliziert zu machen, gilt wirklich nur ganz stur:
der, die, das, ein, eine
(und nur diese 5 Worte, in dieser Schreibweise) werden nicht mitgezählt. Unabhängig vom grammatikalischen Zusammenhang.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Zweiter Versuch:
Kategorie 6 - Ein Buch, dessen Titel aus genau ZWEI Wörtern besteht
Aber: der, die, das, ein, eine werden dabei nicht mitgezählt.:
P. Djèlí Clark - Meister der Dschinn

Obwohl der Roman den Nebula gewonnen hat, konnte er mich nicht völlig überzeugen. Was mir gefallen hat, ist das Setting. Wir befinden uns in einer alternativen Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der es magische Wesen gibt. In Deutschland sind das Kobolde, in Ägypten, wo der Roman spielt, sind es Dschinns. Ägypten ist ein eher liberales Land und durch seine technischen Errungenschaften zur Weltmacht gelangt.
Die Handlung setzt ein mit der Ermordung der Mitglieder einer Bruderschaft, die eine Sonderermittlerin des Innenministeriums auf den Plan ruft, die herausfindet, dass ein Bösewicht plant, die Macht aller Dschinn zu gewinnen. Und hier kommen dann die Schattenseiten des Romans: Der Bösewicht wird zwar als superschlau beschrieben, kann sich des Zugriffs verschiedener Sicherheitsbehörden aber eigentlich nur entziehen, da diese einfach nur dämlich sind. Mehrfach lassen sie sich auf Diskussionen mit ihm ein, was einfach nur hanebüchen ist. Auch das große Finale war nicht wirklich spannend.
Mich hat es an den an viele Blockbuster-Filme erinnert. Fängt vielversprechend an, kann das Niveau aber gerade am Schluss nicht mehr halten. Kann man lesen, muss man aber nicht.
[X] Eigenverlag, original deutschsprachig | Patricia Eckermann - Elektro Krause
[X] Erster Teil einer Reihe | Cornelia Funke - Tintenherz
[X] KLP-Sieger "Bestes ausländisches Werk" | Jasper Fforde - Eiswelt
[X] Nachname mit "C" | Becky Chambers - Ein Psalm für die wild Schweifenden
[X] runder Geburtstag | Alan Garner - Treacle Walker
[X] Buchtitel ZWEI Worte | P. Djèlí Clark - Meister der Dschinn
[X] Buchtitel DREI Worte | Bora Chung - Der Fluch des Hasen
[ ] 3. Runde "Phantastik Buchweltmeisterschaft 2023" |
Kategorie 6 - Ein Buch, dessen Titel aus genau ZWEI Wörtern besteht
Aber: der, die, das, ein, eine werden dabei nicht mitgezählt.:
P. Djèlí Clark - Meister der Dschinn

Obwohl der Roman den Nebula gewonnen hat, konnte er mich nicht völlig überzeugen. Was mir gefallen hat, ist das Setting. Wir befinden uns in einer alternativen Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der es magische Wesen gibt. In Deutschland sind das Kobolde, in Ägypten, wo der Roman spielt, sind es Dschinns. Ägypten ist ein eher liberales Land und durch seine technischen Errungenschaften zur Weltmacht gelangt.
Die Handlung setzt ein mit der Ermordung der Mitglieder einer Bruderschaft, die eine Sonderermittlerin des Innenministeriums auf den Plan ruft, die herausfindet, dass ein Bösewicht plant, die Macht aller Dschinn zu gewinnen. Und hier kommen dann die Schattenseiten des Romans: Der Bösewicht wird zwar als superschlau beschrieben, kann sich des Zugriffs verschiedener Sicherheitsbehörden aber eigentlich nur entziehen, da diese einfach nur dämlich sind. Mehrfach lassen sie sich auf Diskussionen mit ihm ein, was einfach nur hanebüchen ist. Auch das große Finale war nicht wirklich spannend.
Mich hat es an den an viele Blockbuster-Filme erinnert. Fängt vielversprechend an, kann das Niveau aber gerade am Schluss nicht mehr halten. Kann man lesen, muss man aber nicht.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Spaß???? Ich dachte, wir leben in einer Leistungsgesellschaft!!!Shock Wave Rider hat geschrieben: 29. Dezember 2024 14:26Die Challenge soll ja in erster Linie Spaß machen. (Oder?)
Naaa guuuut.
Aber davon abgesehen: einen "Lostopf" gibt's ja eigentlich sowieso nicht. Also halt keine Preisvergabe unter allen erfolgreichen Teilnehmern.
Ein- oder zweimal gab es das in der Vergangenheit, aber da war - so mein Eindruck - die Mehrheit der Meinung, dass das nicht nötig/sinnvoll/gewünscht ist. Denn es gehe dabei ja schließlich nicht ums gewinnen, sondern um den Spaß.
Also doch!
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Ach so, ja: Dass Mammut für Kategorie 1 eine KG-Sammlung anstatt eines Romans gewählt hat, können wir auf jeden Fall gelten lassen. An der Stelle ging es schließlich in erster Linie ums Self Publishing.
Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Ich dachte, der Lostopf sei die nächste Lesechallenge 2025 aus deiner Ideenkiste.Ender hat geschrieben: 29. Dezember 2024 16:04Spaß???? Ich dachte, wir leben in einer Leistungsgesellschaft!!!Shock Wave Rider hat geschrieben: 29. Dezember 2024 14:26Die Challenge soll ja in erster Linie Spaß machen. (Oder?)
Naaa guuuut.
Aber davon abgesehen: einen "Lostopf" gibt's ja eigentlich sowieso nicht. Also halt keine Preisvergabe unter allen erfolgreichen Teilnehmern.
Ein- oder zweimal gab es das in der Vergangenheit, aber da war - so mein Eindruck - die Mehrheit der Meinung, dass das nicht nötig/sinnvoll/gewünscht ist. Denn es gehe dabei ja schließlich nicht ums gewinnen, sondern um den Spaß.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Mammut hat geschrieben: 29. Dezember 2024 16:09 Ich dachte, der Lostopf sei die nächste Lesechallenge 2025 aus deiner Ideenkiste.![]()




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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
Kategorie 7 - Ein Buch, das die DRITTE Runde der "Phantastik Buchweltmeisterschaft 2023" erreicht hat
Ted Chiang - Die große Stille

Erster Band der Gesamtausgabe aller Geschichten von Ted Chiang (der allerdings die neueren Geschichten des Autors enthält). Hier sind vier Geschichten enthalten, die schon in den Sammlungen Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes bzw. Das wahre Wesen der Dinge enthalten waren, sowie fünf neue Geschichten.
Es ist interessant, wie unterschiedlich mir die vier schon gelesenen Geschichten im Gedächtnis geblieben sind. Während ich mich an "Ausatmung" - einer Geschichte um eine Welt, in der mechanische Lebewesen entdecken, dass die alles antreibende Druckdifferenz ihrer Welt langsam abnimmt, also ihr Universum irgendwann zu Ruhe kommen muss - noch sehr gut erinnern konnte, wusste ich von "Der Kaufmann am Portal des Alchemisten" nur noch, dass sie mir gut gefallen hat. Die Geschichte eines arabische Kaufmanns, der durch ein Zeitportal in seine Vergangenheit zurückreist, um zu erkennen, dass das Leben vorbestimmt ist und nicht geändert werden kann, ist auch beim zweiten Lesen sehr gut.
Zum Thema Erinnerung passt gut die Geschichte "Die Wahrheit der Fakten, die Wahrheit des Empfindens", die sich mit der verfälschenden Gedächtnisleistung des Gehirns beschäftigt und wie die alte Kulturtechnik des Schreibens und eine zukünftige Technik der kompletten Videoaufzeichnung des Lebens, nebst direktem Zugriff auf jeden beliebigen Abschnitt, das Gedächtnis beeinflussen.
Meine Lieblingsgeschichte ist aber "Omphalos". Sie spielt in einer Welt, in er die Bibel ernst genommen werden muss. So wurde die Welt vor achttausend Jahren erschaffen, komplett mit Menschen, Tieren und Pflanzen. Bäume aus dieser Zeit haben im Kern keine Jahresringe, da sie erst noch der Schöpfung weitergewachsen sind. Mumien aus der Zeit der Schöpfung haben keinen Bauchnabel und werden von der Kirche als Reliquien auf Wanderaustellungen präsentiert. Dementsprechend sind alle Menschen gläubig, auch alle Wissenschaftler, doch ausgerechnet ein Astronom - eine langweilige Wissenschft, da es nur 5872 Sterne gibt, die alle unverändert am Firmament stehen - macht eine Entdeckung, die zu einer Glaubenskriese führt.
Ted Chiang ist ein großartiger Autor, der völlig zurecht bei der Buchweltmeisterschaft 2023 auf Platz zwei gekommen ist.
Das war meine Lesechallenge 2024. Vielen Dank an Ender für die x-te Ausrichtung der Challenge.
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Ted Chiang - Die große Stille

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Es ist interessant, wie unterschiedlich mir die vier schon gelesenen Geschichten im Gedächtnis geblieben sind. Während ich mich an "Ausatmung" - einer Geschichte um eine Welt, in der mechanische Lebewesen entdecken, dass die alles antreibende Druckdifferenz ihrer Welt langsam abnimmt, also ihr Universum irgendwann zu Ruhe kommen muss - noch sehr gut erinnern konnte, wusste ich von "Der Kaufmann am Portal des Alchemisten" nur noch, dass sie mir gut gefallen hat. Die Geschichte eines arabische Kaufmanns, der durch ein Zeitportal in seine Vergangenheit zurückreist, um zu erkennen, dass das Leben vorbestimmt ist und nicht geändert werden kann, ist auch beim zweiten Lesen sehr gut.
Zum Thema Erinnerung passt gut die Geschichte "Die Wahrheit der Fakten, die Wahrheit des Empfindens", die sich mit der verfälschenden Gedächtnisleistung des Gehirns beschäftigt und wie die alte Kulturtechnik des Schreibens und eine zukünftige Technik der kompletten Videoaufzeichnung des Lebens, nebst direktem Zugriff auf jeden beliebigen Abschnitt, das Gedächtnis beeinflussen.
Meine Lieblingsgeschichte ist aber "Omphalos". Sie spielt in einer Welt, in er die Bibel ernst genommen werden muss. So wurde die Welt vor achttausend Jahren erschaffen, komplett mit Menschen, Tieren und Pflanzen. Bäume aus dieser Zeit haben im Kern keine Jahresringe, da sie erst noch der Schöpfung weitergewachsen sind. Mumien aus der Zeit der Schöpfung haben keinen Bauchnabel und werden von der Kirche als Reliquien auf Wanderaustellungen präsentiert. Dementsprechend sind alle Menschen gläubig, auch alle Wissenschaftler, doch ausgerechnet ein Astronom - eine langweilige Wissenschft, da es nur 5872 Sterne gibt, die alle unverändert am Firmament stehen - macht eine Entdeckung, die zu einer Glaubenskriese führt.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2024
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