Chton oder Planet der Verdammten von Piers Anthony

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Mammut
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Chton oder Planet der Verdammten von Piers Anthony

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Chton oder Planet der Verdammten von Piers Anthony

Der Protagonist Aton5 wird zudem Gefängnisplaneten Chton gebracht, um für sein Verbrechen bestraft zu werden. Doch Aton5 ist kein Typ, der so leicht aufgibt. So sucht er mit einer Gruppe Gleichgesinnter im Bergwerk von Chton ( das eigentliche Gefängnis) nach einem Ausweg. Sie dringen in die Tiefen eines Höhlenlabyrinthes ein und für Aton5 ist es eine Reise in seine eigene Vergangenheit.

Ein Roman in zwei Zeitebenen, der sehr eindringlich ist und voller Mystik steckt.
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Scotty
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Wie wäre es mit Piers A?

Ungelesener Beitrag von Scotty »

Michael Schmidt hat geschrieben:Chton oder Planet der Verdammten von Piers Anthony
Klingt ja sehr interessant. Ich muss gestehen, dass ich Piers Anthony erst vor kurzem kennengelernt habe. Vorher fiel er bei mir als Endlos-Fortsetzungen-Schreiber (Xanth) durchs Rost. Zudem ist mir das Risiko bei einem Fantasy Schreiberling zu hoch. In diesem Genre gibt es zuviel billigen Schund. (Wenn der Held in Gefahr ist, wird flugs ein neues Zaubermittel erfunden!) Auch die Fans scheinen statistisch gesehen einen etwas verklärteren unkritischeren Blick zu haben, sodass eine gute Amazon Bewertung kein echter Maßstab ist. (Es gibt natürlich Ausnahmen, siehe George R R Martin)

Mit diesem Vorurteil bin ich an "Die Macht der Manthas" von Piers Anthony gegangen (In Einzelbänden erschienen als "Ox", "Omnivor" und "Orn". Ich muss sagen: Hochinteressant! Anspruchsvoll! Beste Unterhaltung! Wer dominiert die Welt? Menschen? Pilze? Künstliche Intelligenz? Auch von der technischen Aufbereitung des Themas gefiel mir das Buch ausserordentlich gut! Ein Agent, dem vorher das Gedächtnis gelöscht wurde, weiss nur, dass er 3 Personen interviewen muss, sonst nichts. Er trifft nacheinander die 3 Personen, ohne zu wissen, was er sie eigentlich fragen soll. Diese 3 Perosnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach und nach kommt er einer fantastischen Geschichte auf die Spur......einem Feuerwerk aus unterschiedlichen Kulturen, Zeitreise- und Paralleluniversum Elementen!

Nach dem vorgenannten Tipp sollte ich wohl auch mal ein paar andere Romane probieren.
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Mammut
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Ungelesener Beitrag von Mammut »

http://www.fantasyguide.de/taverne/spez ... /start.htm

Hier gibt es ein paar weiterführende Infos zum Autor. Steppe, Makroskop und Flint von Außenwelt (samt Fortsetzungen) fand ich ebenfalls lesenswert. Die Titanentrilogie bedingt, die Fantasy ist sehr schön lesbar, aber meistens auch ein wenig platt, also eher Jugendbücher. Wobei mit Xanth anfangs sehr gut gefiel, es kopiert sich aber schnell selbst.

Die Macht der Mantas fand ich auch geil!

Für Fantasy empfehle ich wie immer Karl E. Wagners Antiheld Kane - der Verfluchte, Schwert und Magie vom Feinsten, aber sehr düster, fast schon Dark Fantasy (oder vielleicht genau das). Aber zartbesaitete sollten davon die Finger lassen.
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Scotty
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Nächster Tipp Vernor Vinge

Ungelesener Beitrag von Scotty »

So, jetzt hab ich schnell aufgrund des Tipps von Michael "Chton oder Planet der Verdammten" bestellt. Vielen Dank für eure wertvollen Tipps!

Dann wird es Zeit für die nächsten versteckten Perlen:

Vernor Vinge: "Der Friedenskrieg" und "Gestrandet in der Realzeit"

Selten habe ich so straffe, vollkommen logisch konzipierte Werke gelesen.
Beide Bücher haben ein rasantes Tempo und alle "Was wäre wenn" Freunde hätte ihre wahre Freude daran. Kein unnötiger Füllstoff, und trotzdem ein geschlossenes Werk mit Tiefgang! So etwas findet man heutzutage nicht häufig. "Replay" von Ken Grimwood wäre ein weiteres Beispiel. Worum geht es?

In der Zukunft ist es möglich, Meschen oder auch ganze Städte in Stasis Blasen zu isolieren. Für die Aussenstehenden geht das Leben normal weiter, für die Blasen-Insassen bleibt die Zeit stehen. Feinde können einfach für 50 Jahre "verblast" werden. Dann hat man genug Zeit, ein freudiges Wiedererwachen vorzubereiten.....

Im 2. Teil "Gestrandet in der Realzeit" wurde der Plot des 1. Teils einfach umgekrempelt. Hier spielt sich das Leben IN der Blase ab. Während man innerhalb der Blase einfach mal 10 20 oder 50 Jahre in die Zukunft springen kann, um zu schauen, ob hier das Leben interessanter ist, sieht es für den, der draussen "vergessen" wurde, schlecht aus!

Schaut euch die Bewertungen bei Amazon an! UNBEDINGT LESEN!
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Scotty
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Chton gelesen

Ungelesener Beitrag von Scotty »

Habe Chton gelesen und kann es wirklich empfehlen. Nähreres im "Liest zur Zeit" Thread.
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    Ungelesener Beitrag von Bungle »

    Ja, die Empfehlung von "Cthon..." kann ich unterstützen. Als Junge habe ich die ersten Seiten in der Hardcover Ausgabe von MvS gelesen und war gefesselt. Die bizarre Welt war so plastisch beschrieben. Leider war es in einer fremden Stadtbibliothek, und es dauerte über 10 Jahre bis ich endlich den Roman zu Ende lesen konnte.
    Das Werk wird nicht zur New Wave gerechnet, gehört aber für mich dazu. Es spricht für sich, dass es immer wieder aufgelegt wurde.

    Nett von Anthony ist auch der Roman "Die seltsamen Geschäfte des Mr. Fisk", unglaublich komisch soll "Die Herren/Der Herr von Dent_All" sein. Da geht es um einen galaxisweit praktizierenden Zahnarzt.

    MB
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    Ungelesener Beitrag von Mammut »

    Die seltsamen Geschäfte des Mr. Fisk sind eine Art Plagiat von Der Retter von Dent-All.

    Der Retter von Dent-All ist eine Parodie. Ein Zahnarzt bekommt Besuch von einem Alien und sorgt für die intergalaktische Zahnarztbehandlung. Fortan muss unser Held diverse zahnärztliche Probleme lösen, war echt zum Schießen.
    Bei Die seltsamen Geschäfte des Mr. Fisk kauft genannter Fisk ein Grundstück auf dem Mars, da er auf ein profitables Engagement hofft, aber er hat auf roten Sand gebaut. Fortan wird er in diverse Abenteuer verstrickt.

    Beide Bücher haben Episodencharakter. Ich fand allerdings die Zahnarztgeschichte echt empfehlenswert, die Marsinvestion eher ruinös. Muss aber gestehen, dass zwischen dem Lesen beider Bücher einiges an Jahren vergangen ist.
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    Ungelesener Beitrag von Scotty »

    Hat jemand die Fortsetzung von Chton gelesen?
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      Ungelesener Beitrag von Mammut »

      Ja, hat mir aber nicht gefallen. Pthor ist kein Fisch und kein Fleisch, würde ich an deiner Stelle drauf verzichten.
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      Ungelesener Beitrag von Bungle »

      Michael Schmidt hat geschrieben:Ja, hat mir aber nicht gefallen. Pthor ist kein Fisch und kein Fleisch, würde ich an deiner Stelle drauf verzichten.
      Kann ich aus dem Gedächtnis in etwa bestätigen. Mein Eindruck war nicht so positiv wie von "Chton".

      MB
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      Ungelesener Beitrag von Scotty »

      Schit! Dann war ich nach Chton ein bißchen zu schnell. Habe mir Pthor nämlich bereits zugelagt!

      Macht aber nichts! Was kümmern mich die Fehler von gestern, wenn ich mich doch jeden Tag schöner neuer Schmöker erfreuen kann!!!
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        Ungelesener Beitrag von Scotty »

        Meine brandaktuelle Rezi zu Steppe findet ihr unter

        http://www.fictionfantasy.de/modules.ph ... e&sid=4022
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          Ungelesener Beitrag von Arha »

          Hallo,

          nach dem alle so von dem Chthon-Roman begeistert waren, habe ich das Buch gebraucht gekauft und war dann SEHR enttäuscht.. :cry:

          Interessant und gut geschrieben fand ich dden Aufenthalt von Aton in den Höhlen und die gemeinsame Fluch daraus. Die Geschichte seiner Beziehung zu der Mignonne war eher, hmm...., pubertär und zu gekünstelt. Wofür steht die Mignonne? Für die Frau-an-sich?? Auch, die bösen, hinterhältigen, abhängig machende Frauen... :teufel:

          Anthony soll an dem Roman sieben Jahre "geschwitzt" haben, während seine Frau "freundlicherweise als Computer-Prgrammiererin die Familie ernährt hat". Ahsoooo.....

          Gruss

          Arha
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          Ungelesener Beitrag von Bungle »

          @ Arha

          Interessanter weiblicher (?) Blick auf "Chton". Dass der Aufenthalt auf Chton der interessantere Teil ist, da kann ich dir zustimmen. Die Sache mit der Mignonne habe ich eher schwächer in Erinnerung. War mir wohl auch nicht ganz plausibel. Aber damals war dieses freudianische Element immerhin ein ziemliches Novum und auch heute noch recht selten in der SF anzutreffen.

          MB
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          Ungelesener Beitrag von Spezies 125 »

          @Scotty:

          mhm, Du hast mir den Mund so wässrig gemacht, dass ich "Der Friedenskrieg" und "Gestrandet in der Realzeit" auf meinen SuB gesetzt habe.

          Wobei ich "Der Friedenskrieg" im Bestand habe und "Gestrandet in der Realzeit" erst besorgen muss. Ich habe in meinen üblichen Quellen gesucht und musste feststellen, dass "Gestrandet in der Realzeit" nur noch antiquarisch und schweineteuer (um die € 30.-) zu haben ist. Vielleicht als Tipp für die, die es auch in englisch lesen können, es gibt eine Ausgabe mit beiden Romanen: "Across realtime" für ca. $11.00, antiquarisch habe ich sie eben für $4.50 erworben.

          Deiner Rezi für "Steppe" zufolge habe ich es mir ebenfalls besorgt, nun bin ich 'mal neugierig … :D

          --Spezies 125

          Liest: Isaac Asimov "Das Imperium von Trantor"
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