Ein rechtsstaatliches Gerichtsverfahren?

Ein rechtsstaatliches Gerichtsverfahren?
Nein, das verdienen sie nicht.
Der Fahrer war einer von den ganz miesen Bösen, nicht weit entfernt von dem, der die Leute die Klippe runtergeworfen hat.Pogopuschel hat geschrieben: 28. März 2025 13:23 Eigentlichl mag ich "Reacher", aber der Zynismus und die Leichtfertigkeit mit der er hier auch unbewaffnete Menschen tötet, einfach, weil es die bequemste Lösung ist (siehe z. B. den LKW-Fahrer in der letzten Folge) und es für einen billigen Spruch ("Couldn't find any rope") dient, haben mir nicht gefallen. Ich finde, das geht zu weit und macht mir die Figur Reacher inzwischen sehr unsympathisch.
Echt jetzt? Das ist Kintopp! Was denkst du denn, was John Wick, Stirb Langsam, Taken, John Rambo, Expendables, RED und wie sie alle heißen, sind? Ach ja, James Bond hab ich vergessen.Jochen hat geschrieben: 28. März 2025 14:29 Ich mag eigentlich Filme, in denen der Protagonist Ankläger, Richter und Henker in Personalunion ist, so gar nicht.
Klar stellt sich klammheimliche Freude ein, wenn die Bösen ihr Fett abbekommen, aber ich finde, das sendet die falschen Signale.
Auch die bösesten der Bösen müssen ein ordentliches Verfahren bekommen, ansonsten können Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einpacken.
Tatsächlich hört die Staffel auch so auf, mit einem Dialog darüber zwischen Neaghley und Reacher.Knochenmann hat geschrieben: 28. März 2025 15:38 Hier sei angefügt:
Die Idee das die Gesellschaft schlecht ist, das das Dorf vom bösen Rinderbaron terrorisiert wird, die ist uralt. Und die Leute im Dorf, die können daran nichts ändern, aber der Fremde mit dem Revolver und dem Umhang, der kann das.
Nur das diese Idee in den letzen Jahren, sagen wir verblasst ist, die Leute haben sich davon verabschiedet, das ein Mensch das böse System ändern kann, auftritt: Marvel und die Avangers, das sind die Leute, die den Karren aus dem Dreck ziehen.
Wenn man das so sieht dann ist Reacher ein Rückschritt (Fortschritt?) zum Humanismus hin. Die Welt ist schlecht, aber man kann sie ändern, wenn man Muckies hat.
(Muss heute noch ins Gym).
Von dem Typen mit Krummsäbeln, den Indy erschießt mal ganz abgesehen. Und sogar Han Solo hat zuerst geschossen. Das ist Fiktion, wie Uschi schon schrieb.Uschi Zietsch hat geschrieben: 28. März 2025 15:11Der Fahrer war einer von den ganz miesen Bösen, nicht weit entfernt von dem, der die Leute die Klippe runtergeworfen hat.Pogopuschel hat geschrieben: 28. März 2025 13:23 Eigentlichl mag ich "Reacher", aber der Zynismus und die Leichtfertigkeit mit der er hier auch unbewaffnete Menschen tötet, einfach, weil es die bequemste Lösung ist (siehe z. B. den LKW-Fahrer in der letzten Folge) und es für einen billigen Spruch ("Couldn't find any rope") dient, haben mir nicht gefallen. Ich finde, das geht zu weit und macht mir die Figur Reacher inzwischen sehr unsympathisch.
Apropos Witz, Indy hat einen Bösen aus dem Zeppelin in den Tod geschmissen und dazu bemerkt: "Keine Fahrkarte!"
Macht für mich keinen Unterschied.
Naja, Reacher ist letztlich das Action-Klischee schlechthin und die Renaissance des Action-Films der 80er Jahre Marke Stallone/ Schwarzenegger/ Norris, die alle als vollkommen überlegene Mary Sues reihenweise Bösewichte ummähten und dabei zynische Sprüche rissen. Das war mal besser (Phantomkommando), mal schlechter (Missing in Action) umgesetzt, aber immer sehr brutal und moralisch fragwürdig. Und wie Knochenmann schon sagte, gibt es das seit Ewigkeiten, z.B. im Western als gängiges Motiv. Niemand muss das mögen, aber die Serie setzt es in meinen Augen tatsächlich besser um als die meist nicht gut geschriebenen Romane.Ender hat geschrieben: 29. März 2025 06:47 Bei Reacher ist es auch überzeichnet, aber weniger im ironisch-absurden Stil, sondern er ist einfach der Mary Sue - Übermensch, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt. Fühlt sich irgendwie - hmm - komisch an. Oder sagen wir: es ist zumindest ein schmaler Grat.
Aber dass es das vor 40 Jahren schon gab, macht es ja nicht besser. Eher im Gegenteil, würde ich sogar sagen. (Mal ganz davon abgesehen, dass ich vieles davon schon damals peinlich fand.)heino hat geschrieben: 29. März 2025 17:41Naja, Reacher ist letztlich das Action-Klischee schlechthin und die Renaissance des Action-Films der 80er Jahre Marke Stallone/ Schwarzenegger/ Norris, die alle als vollkommen überlegene Mary Sues reihenweise Bösewichte ummähten und dabei zynische Sprüche rissen.
Ist bei mir auch so. Ich bin mit Splatterfilmen und knallharten Actionstreifen sozialisiert worden. Mich stört es nicht, wenn es ordentlich zur Sache geht und die Bösen ordentlich aufs Maul bekommen und eine Schießerei nicht überleben. Aber in der aktuellen Staffel tötet Reacher in drei Szenen aus reiner Bequemlichkeit (schon erwähnter LKW-Faher, der klar zu den Schurken gehörte, war ja schon überwältigt).Ender hat geschrieben: 29. März 2025 20:28 Ich will das auch gar nicht pauschal verurteilen; auch ich habe schließlich schon an so manchem klischeebeladenen und/oder brutalen Film meinen Spaß gehabt. Ein ungutes Gefühl kann trotzdem manchmal dabei aufkommen, und bei Reacher geht mir das definitiv so.
Wie gesagt: es ist eine Gratwanderung. Hier funktioniert es für mich nicht; ich find's eher unangenehm.