Der "Liest zur Zeit" Thread

Science Fiction in Buchform
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Ender
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Liest zur Zeit: Nick Fuller Googins - Der Plan zur Rettung der Welt
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Kir Bulytschow - Oktoberrevolution 1967
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Sieben Erzählungen plus zwei halbseitige Kürzestgeschichten, die in den 60er/70er Jahren entstanden sind und erst nach dem Ende der UdSSR veröffentlicht wurden. Jetzt erstmals ins Deutsche übersetzt.
Die Titelstory ist eine Satire rund um die sowjetischen 50-Jahr-Feierlichkeiten im Gedenken an die kommunistische Revolution 1917. Die sind extrem aufwändig gestaltet, sollen weite Teile der Bevölkerung mit einbinden und laufen letztlich komplett aus dem Ruder. Amüsant, aber aufgrund der vielen Namen und des zunehmenden Chaos nicht ganz einfach zu verfolgen (wobei das Chaos ja Teil der Geschichte und somit durchaus beabsichtigt ist).
Ansonsten drehen sich die meisten der Erzählungen um unvermittelte Begegnungen mit Parallelwelten oder Zeitverschiebungen, die mir größtenteils sehr gut gefallen haben. Ausgerechnet die für den KLP nominierte Story „Von der Angst“ fand ich noch am mäßigsten, aber die übrigen fünf waren allesamt ziemlich originell, teils etwas melancholisch, sehr schön geschrieben und haben mir richtig Spaß gemacht.
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Mammut
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Mammut »

Interessant. Mir hat "Von der Angst" sehr gefallen. Ich fand den Band auch insgesamt sehr lesenswert und insgesamt besser als den ersten Band, der mich aber ausreichend motiviert hatte, auch diesen zu lesen.
Hahlebopp
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Hahlebopp »

Teddy hat geschrieben: 22. April 2022 02:52 Es gibt noch zwei weitere Werke um die zeitreisenden Historiker: Den sehr humorvollen Roman Die Farben der Zeit (To Say Nothing of the Dog) und die tolle Novelle "Brandwache" ("Fire Watch"). Wenn man noch nichts von Connie Willis kennt, bietet sich letztere besonders an.
Hahlebopp hat geschrieben: 23. April 2022 13:57 Hab gerade mal nachgesehen. Farben der Zeit ist wohl ein direkter Nachfolgeroman von Jahr des schwarzen Todes. Den würde ich dann also nur bei Gefallen hinterher schieben.
Aber Brandwache ist wohl noch ein paar Jahre älter und eine Novelle ist ja tatsächlich immer gut zum antesten. Also ja, werd' ich mal damit starten - und auch gleich mal fix bestellt. Danke für den Tipp. :prima:
Schlappe drei Jahre später habe ich die Novelle nun endlich mal gelesen. Genauer gesagt die Kurgeschichten-Sammlung Brandwache von Connie Willis, aus dem Verlag Luchterhand.
Der Band hat mir in Summe wirklich ausgesprochen gut gefallen. Brandwache ist dabei durchaus ein kleines Hightlight. Beeindruckend ist aber vor allem die unglaubliche Vielfalt der Geschichten und der Ideenreichtum. Mal etwas für's Herz, dann für den Kopf, dann gibt es auch total abgedrehte Geschichten. Der Band ist wirklich ... beeindruckend! Gerade zu verrückt-durchgeknallt fand ich z.B. die Geschichte "Alle meine geliebten Töchter". Erzählt wird dort die Geschichten einer Gruppe von jungen Frauen, die in einer sehr, sehr seltsamen Zukunft aufwachsen. Die Frauen leben in so einer Art wildem Mix aus Kloster, Universität, Puff und Hippie-Kommune, die Sprache dieser Zukunft ist unglaublich vulgär (was ich aber als Einfall sogar richtig toll fand, wenn man z.B. mal die gesittete Ausdrucksweise aus dem 19. Jh. mit diesem 90er Jahre-Trend, ständig fluchen zu müssen, vergleicht) und Sex in all seinen möglichen Formen wird dort wie essen und trinken praktiziert. Unter den Jungs/Männern scheint es in dieser seltsamen "Örtlichkeit" nun einen neuen Trend oder besser gesagt sexuellen Fetisch zu geben und ein paar der Frauen entdecken dann das ziemlich unschöne Geheimnis hinter diesem Trend ... Alles sehr verwirrend und wie gesagt, sehr abgedreht.
Richtig toll fand ich dann auch zum Ende die Geschichte "Geblauter Mond". Eine Art Science-Fiction-Screwball-Komödie, die ich wunderbar lustig fand - Also wenn es Jemand schaffen würde, zu dieser Geschichte ein Drehbuch zu schreiben und das zu verfilmen ... Hatte selten so viel Spaß mit einer kurzen Novelle! :D
Generell läßt Connie Willis immer wieder mal einen wirklich tollen Humor durchblitzen. Ganz besonders scheinen es ihr auch aufmüpfige Frauenzimmer angetan zu haben, die ganz und gar nicht auf den Mund gefallen sind... :lol:

Nicht so gut gefallen hat mir oft die Übersetzung dieser Ausgabe. Also ich kenne die Vorlage nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass es da bestimmte gewisse Unterschiede gibt. Es gibt sehr häufige Ausdrucksfehler, Wörter werden falsch verwendet oder besitzen die falschen Pronomen. Ich vermute der Übersetzer war kein deutscher Muttersprachler.
Naja, ein kleiner Wehrmutstropfen.

Das Buch hat mich aber auf jeden Fall überzeugt. Werde dann mal bei Gelegenheit Ausschau halten, was es da noch so zu Lesen gibt, von dieser Autorin. :prima:
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Ender
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Scott Alexander Howard - Das andere Tal
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Die Handlung spielt sich in einem abgeschiedenen Tal ab, in dem die technische Entwicklung so etwa auf dem Niveau des frühen 20. Jahrhunderts liegt. Das Besondere: östlich und westlich davon befinden sich zahllose identische Täler, in denen dieselben Menschen leben – nur von Tal zu Tal um 20 Jahre zeitversetzt. Also im Westen spielt sich das gleiche Leben VOR 20 Jahren ab, im Osten IN 20 Jahren (oder vielleicht war’s auch umgekehrt).
Die Grenzen zwischen den einzelnen Tälern sind abgesperrt und streng überwacht, damit niemand nach nebenan wechseln und dort irgendwie Einfluss nehmen kann, denn das würde auch automatisch zu Veränderungen im 20-Jahre-Später-Tal führen. Wenn also z.B. jemand in das Vergangenheits-Tal geht und dort jemanden tötet, dann würde derjenige sich im Nachbartal praktisch „auflösen“, hätte also nie existiert.
Nur in Ausnahmefällen darf mal jemand – maskiert, unerkannt und unter strenger Aufsicht – kurz ins Nachbartal gehen, um z.B. nochmal einen letzten Blick auf einen verstorbenen Verwandten (wie er/sie vor 20 Jahren war) zu werfen o.ä. Dafür muss ein Antrag gestellt werden, über den ein eigens geschaffenes Amt entscheidet.
Klingt kompliziert? Finde ich auch. Klingt arg konstruiert? Ja, irgendwie schon. Nun ja.

Die Geschichte setzt ein, als die Protagonistin 16 Jahre alt ist und vor der (nicht ganz freien) Entscheidung über ihr künftiges Berufsleben steht und folgt im weiteren Verlauf ihrem Schicksal über die folgenden Jahre. Die erste Hälfte des Romans liest sich dementsprechend wie ein klassisches Jugendbuch mit allen dazugehörigen Problemen wie Schule, Eltern, Freundschaften, Außenseitertum und erster Liebe.
Später nimmt das spezielle "Tal"-Setting dann eine immer wichtigere Rolle ein, was logischerweise zu entsprechenden Verwicklungen und Gedankenspielen führt.

So wirklich begeistern konnte mich der Roman nicht. Der Jugendbuch-Teil war zwar als solcher nicht verkehrt, aber irgendwie nicht das, was mich an der Geschichte interessiert hätte (auch wenn das alles natürlich für die Handlung wichtig ist). Und diese ganze Welt mit ihren zeitversetzten Tälern fand ich wie gesagt etwas an den Haaren herbeigezogen und bei genauerer Betrachtung funktioniert das alles halt auch irgendwie nicht so ganz. Das ist natürlich das übliche Zeitreise-Problem (und im Grunde ist das hier ja nichts anderes), aber eine herausstechend elegante Lösung oder Erklärung konnte mir der Autor hier irgendwie nicht bieten. Die Figuren haben mir gut gefallen, die Handlung fand ich aber überwiegend nur mäßig spannend, wobei sie im letzten Viertel durchaus nochmal zugelegt hat.
Mein Fazit: ganz nett, das schon. Aber nicht so richtig aufregend.
deval
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von deval »

Habe im Urlaub immerhin zwei Bücher geschafft.
1. Ernst Schröter - Stalingrad
2. Isaac Asimovs Sciene Fiction Magazin # 20
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105


www.fantasybuch.de
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Badabumm
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

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"Gefährliche Liebschaften". Hui, anspruchsvolles Lesen!
„Wenn Außerirdische so sind wie wir, möchte ich nicht von uns entdeckt werden.“

Harald Lesch
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Ender »

Becky Chambers - Ein Psalm für die wild Schweifenden (Dex & Helmling 1)
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Eine ruhige, größtenteils entspannte Geschichte. Eine Art Roadtrip, bei dem es (wie es sich für Roadtrips gehört) vor allem darum geht, dass der roadtrippende dabei zu sich selbst findet. Das ist soweit ganz nett und nicht uninteressant, mit einigen interessanten Gedanken und philosophischen (großes Wort) Anregungen. So richtig gepackt hat es mich allerdings auch nicht. Irgendwie hätte da ruhig noch etwas mehr kommen können, denn wenn's schon so ein ... sagen wir mal ... nachdenkliches Buch ist, dann darf es gerne noch ein bisschen tiefgründiger sein.

Hinzu kommt, dass – weil der Protagonist nichtbinär ist – im Text exzessiv Gebrauch von Neopronomen gemacht wird. So gibt es ununterbrochen Sätze wie „Dex lauschte, wobei sihm klar war, dass ser nichts hören würde – zumindest nichts, was mit sirer Frage zu tun hatte.“, und das hat mich wirklich mehr gestört, als ich es vorher erwartet hätte. Da trat bei mir leider auch kein Gewöhnungseffekt ein, so dass ich den Text von der ersten bis zur letzten Seite ziemlich anstrengend zu lesen fand.
Da Geschichte, Handlung und Ideen insgesamt nicht überragend, sondern nur ganz okay waren und es somit nicht herausreißen konnten, werde ich wohl auf die zweite Hälfte der Dilogie verzichten.
heino
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

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Harlan Ellison - The city on the edge of forever

Ellison gehörte 1966 zu den Autoren der ersten Staffel von "Star Trek" und schrieb die letzte Folge dieser Staffel mit dem obigen Titel, die zum Zerwürfnis zwischen ihm und Roddenberry führte. Ellison war unglücklich mit den diversen Änderungen durch diverse andere Autoren und Roddenberry selbst, der Ellison in den folgenden Jahrzehnten bei jeder Gelegenheit als denjenigen hinstellte, der durch unprofessionelles Verhalten die Serie torpediert hätte und deshalb gegangen worden wäre. In diesem Buch nun schildert Ellison die Geschehnisse aus seiner Sicht und fügt als Belege alle von ihm verfassten Versionen des Skripts und Zitate vieler Weggefährten (u.a. David Gerrold, D.C. Fontana, Leonard Nimoy, DeForest Kelley) an, die alle bestätigen, dass Roddenberry ein echtes Charakterschwein war, der für einen Storycredit über Leichen ging. Das Ganze kommt sehr verbittert rüber, was aber angesichts von 30 Jahre über ihn ausgekübelten Schmähungen nur zu verständlich ist.

Will McCarthy - Zeitflut

"Was wissen wir eigentlich über die Steinzeit? Nur das, was uns die archäologischen Funde offenbaren. Doch was, wenn die Legende vom Höhlenmenschen nicht mehr ist als – eine Legende? Wenn die Steinzeit stattdessen ein Zeitalter der Bildung und des Fortschritts gewesen wäre? Dieser Frage wollen die beiden Wissenschaftler Harv Leonel und Tara Mukherjee in Will McCarthys neuem Roman Zeitflut auf den Grund gehen. Sie haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die er ihnen ermöglicht, die ferne Vergangenheit mit eigenen Augen zu sehen: im menschlichen Genom sind Erinnerungen unserer Vorfahren gespeichert, und Harv und Tara ist es gelungen, einen Weg zu finden, diese Erinnerungen wieder zugänglich zu machen. Sie stehen kurz der Erprobung ihrer „Zeitmaschine“ – gerade zur rechten Zeit, denn die alte Welt ist in Gefahr, und wenn es Harv und Tara nicht gelingt, sie zu retten, ist das Erbe der Menschheit für immer verloren "

Das wäre eine wirklich gute Prämisse, wenn McCarthy denn was draus machen würde. Leider sind die Hauptfiguren billige Klischees, sämtliche von Harv per "Zeitreise" erlebten Vorfahren sind natürlich für die Entwicklung der Menschheit hochgradig wichtig gewesen und am Ende werden sie trotz komplett verantwortungslosem Verhalten zu Helden der Wissenschaft stilisiert. Die einzelnen Episoden in der Vergangenheit sind nicht schlecht, aber McCarthy gelingt hier keine vernünftige Zusammenführung mit dem Gegenwarts-Erzählstrang und dass er am Ende auch noch meint, im Anhang durch ein elend langes Glossar die wissenschaftliche Plausibilität seiner Idee beweisen zu müssen, hat auf mich eher befremdlich gewirkt
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Laura Weller - Bay City Heroes
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Kringel
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von Kringel »

Zeitflut: Ja, das war etwas zu episodenhaft. Aber die Story von dem Steinzeitmenschen, der das Müsli und das Toupet erfindet, die hatte doch was. Hätte nur nicht so traurig ausgehen müssen.
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Kringel hat geschrieben: 15. Mai 2025 07:01 Zeitflut: Ja, das war etwas zu episodenhaft. Aber die Story von dem Steinzeitmenschen, der das Müsli und das Toupet erfindet, die hatte doch was. Hätte nur nicht so traurig ausgehen müssen.
Wie gesagt, die Einzelepisoden fand ich gut, aber die Teile ergeben ein unbefriedigendes Ganzes
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Laura Weller - Bay City Heroes
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Re: Der "Liest zur Zeit" Thread

Ungelesener Beitrag von heino »

Fertig mit "All my sins remenberd" (deutsch:Der befleckte Engel) von Joe Haldeman. Hier eine kurze Inhaltsangabe:

"Otto McGavin, ein Agent, kämpft gegen den Ausbruch eines interstellaren Krieges. Er muß Lügen, stehlen und töten. Und eines Tages sucht er sich selbst, jenen Mann, der einmal Ideale hatte - aber er findet nur einen Killer ..."

Wie so oft bei Haldeman, geht es um einen jungen idealistischen Mann, der vom System (hier das TBII) zum Killer gemacht und daran zugrunde geht. McGavin bewirbt sich eigentlich für den diplomatischen Dienst, wird aufgrund seiner geistigen und körperlichen Eigenschaften aber stattdessen zum Agenten und Auftragskiller ausgebildet und muss im Laufe von knapp 20 Jahren unzählige Menschen und auch Aliens töten, ohne dass er das wirkliche Ziel der Confederacion (so eine Art Föderation wie bei Star Trek, nur wesentlich zynischer) kennen würde. Haldeman verwebt kurze Sequenzen, in denen McGavin von Psychologen "programmiert" und mit Hilfe von Chirurgie seinen Zielpersonen angeglichen wird (wobei immer die fremde Persönlichkeit deutlich stärker vorhanden ist) mit der Schilderung einzelner Aufträge, die sich in Gefährlichkeit und Brutalität steigern, bis McGavin letztlich die Wahrheit über die Ziele seiner Chefs erfährt und daran zerbricht. Wie auch bei "Der ewige Krieg" scheinen hier die Erfahrungen, die Haldeman in Vietnam sammelte, sehr starkt durch und das Buch vermittelt seine sehr negative Sicht auf das Militär und Autoritäten äußerst eindringlich. Gelegentlich ist er dabei etwas zu plakativ, aber insgesamt ist das ein sehr guter Roman.
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