So machen wir es. Bis dahin lese ich meine Kurzgeschichte noch fertig. Die kann ich dann ja im „Liest-zur-Zeit”-Thread vorstellen, wenn ich fertig bin. Die Geschichte ist durchaus spannend...
Die Phantastik - Lesechallenge 2025
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Das Buch mit dem Titel Der fünfte Kopf des Zerberus besteht aber sowohl bei Heyne als auch bei Carcosa aus drei zusammengehörenden Novellen, von denen die erste auch "Der fünfte Kopf des Zerberus" heißt.Naut hat geschrieben: Gestern 20:55 Auf der anderen Seite gibt es Erzählungen wie "Der fünfte Kopf des Zerberus", die zwar in manchen Sammlungen enthalten sind, aber auch als eigenständige Ausgabe existieren.
Übrigens ein Buch, das ich sehr empfehlen kann.
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Hmm. Ihr sucht euch aber auch immer Spezialfälle aus... Ts.

Ist spekulative Physik = Phantastik? Ich würde sagen: Nein.
Zählt also nicht für die Challenge. So sei es hiermit entschieden!
- Teddy
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Re: Die Phantastik - Lesechallenge 2025
Kategorie 6 - Ein Buch, in dessen Titel entweder das Wort "und" oder das Wort "oder" vorkommt
Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei

Nachdem mir der Le Giun-Prize-Gewinner von 2023 (Arborealität von Rebecca Campbell) sehr gut gefallen hat, wahr ich auf den Gewinner von 2024 sehr gespannt. Dies wurde durch die durchwachsene Kritik von Fjunch-Klick eher noch verstärkt.
Ich-Erzählerin ist eine Untote, die nach einer nicht näher beschriebenen Zombie-Apokalypse mit anderen Untoten in einem Hotel wohnt. Gleich der erste Satz des Romans zeigt, was auf den Leser zukommt:
Heute habe ich meinen linken Arm verloren. Er löste sich glatt an der Schulter. Janice2 hob ihn auf und brachte ihn zurück ins Hotel. Ich hätte eigentlich erwartet, dass es meinen Gleichgewichtssinn viel stärker beeinträchtigen würde. Aber es ist wie bei einem Haarschnitt. Die Luft bewegt sich anders um die verbliebenen Körperstellen.
Und in diesem melancholisch-humoristischen Ton geht es weiter. Die Zombies haben nur noch eine eingeschränkte Erinnerung, so erinnern sie sich nicht mehr an ihre eigenen Namen. Die Protagonistin hat noch eine recht klare Erinnerung, wie sie mit ihrem Partner in den Dünen am Meer glücklich ist. Diese Erinnerung treibt sie an, noch einmal diesen Ort des ehemaligen Glücks zu suchen. Auf ihrer Wanderung zur See trifft sie auf eine alte Frau, die sich um ihren Zomie-Enkel kümmert und wird von lebenden Menschen gefangengenommen. Hier wird der Leser automatisch mit der Frage konfrontiert, was einen Menschen eigentlich zum Menschen macht, wie sich ein Mensch ändert, wenn er Teile seine Vergangenheit vergisst oder Erinnerungen sich im Laufe der Zeit verändern.
Der Roman hat aber auch Elemente, die zumindest mir recht unklar blieben. So setzt sich die Protagonistin zu Beginn ein tote Krähe in ihre Brust, die fortan Fragen mit beliebigen(?) Worten beantwortet: »Hund. Regen. Seetang.«
Wem kann man diesen Roman empfehlen? Bestimmt niemanden, der einen actionreichen Zombie-Roman erwartet. Hier gibt es wenig Handlung, wenig Spannung, dafür eine poetische Sprache, Humor und die Möglichkeit, über das Menschsein zu reflektieren. Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen, aber ich glaube, dass das viele anders sehen werden.
[ ] Deutschsprachiges Buch von 2024
[ ] Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr
[ ] Nebula Award-Sieger
[X] Nachname enthält ein "L" | Rebecca Campbell - Arborealität
[X] Handlung auf Raumschiff | Emily Tesh - Die letzte Heldin
[X] "und" oder "oder" im Titel | Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei
[X] Nicht auf deutsch oder englisch | Stanisław Lem - Solaris
Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei

Nachdem mir der Le Giun-Prize-Gewinner von 2023 (Arborealität von Rebecca Campbell) sehr gut gefallen hat, wahr ich auf den Gewinner von 2024 sehr gespannt. Dies wurde durch die durchwachsene Kritik von Fjunch-Klick eher noch verstärkt.
Ich-Erzählerin ist eine Untote, die nach einer nicht näher beschriebenen Zombie-Apokalypse mit anderen Untoten in einem Hotel wohnt. Gleich der erste Satz des Romans zeigt, was auf den Leser zukommt:
Heute habe ich meinen linken Arm verloren. Er löste sich glatt an der Schulter. Janice2 hob ihn auf und brachte ihn zurück ins Hotel. Ich hätte eigentlich erwartet, dass es meinen Gleichgewichtssinn viel stärker beeinträchtigen würde. Aber es ist wie bei einem Haarschnitt. Die Luft bewegt sich anders um die verbliebenen Körperstellen.
Und in diesem melancholisch-humoristischen Ton geht es weiter. Die Zombies haben nur noch eine eingeschränkte Erinnerung, so erinnern sie sich nicht mehr an ihre eigenen Namen. Die Protagonistin hat noch eine recht klare Erinnerung, wie sie mit ihrem Partner in den Dünen am Meer glücklich ist. Diese Erinnerung treibt sie an, noch einmal diesen Ort des ehemaligen Glücks zu suchen. Auf ihrer Wanderung zur See trifft sie auf eine alte Frau, die sich um ihren Zomie-Enkel kümmert und wird von lebenden Menschen gefangengenommen. Hier wird der Leser automatisch mit der Frage konfrontiert, was einen Menschen eigentlich zum Menschen macht, wie sich ein Mensch ändert, wenn er Teile seine Vergangenheit vergisst oder Erinnerungen sich im Laufe der Zeit verändern.
Der Roman hat aber auch Elemente, die zumindest mir recht unklar blieben. So setzt sich die Protagonistin zu Beginn ein tote Krähe in ihre Brust, die fortan Fragen mit beliebigen(?) Worten beantwortet: »Hund. Regen. Seetang.«
Wem kann man diesen Roman empfehlen? Bestimmt niemanden, der einen actionreichen Zombie-Roman erwartet. Hier gibt es wenig Handlung, wenig Spannung, dafür eine poetische Sprache, Humor und die Möglichkeit, über das Menschsein zu reflektieren. Mir hat der Roman insgesamt gut gefallen, aber ich glaube, dass das viele anders sehen werden.
[ ] Deutschsprachiges Buch von 2024
[ ] Erstveröffentlichung vor dem eigenen Geburtsjahr
[ ] Nebula Award-Sieger
[X] Nachname enthält ein "L" | Rebecca Campbell - Arborealität
[X] Handlung auf Raumschiff | Emily Tesh - Die letzte Heldin
[X] "und" oder "oder" im Titel | Anne de Marcken - Es währt für immer und dann ist es vorbei
[X] Nicht auf deutsch oder englisch | Stanisław Lem - Solaris
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