Preisentwicklung bei den PR-Taschenbüchern

Die größte SF-Serie der Welt!
Ralph Schmidt
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Ungelesener Beitrag von Ralph Schmidt »

L.N. Muhr hat geschrieben:erstaunlicherweise scheinen die meisten kunden sehr zufrieden zu sein. man erinnere sich daran, dass die andromeda-tbs teilweise in zwei auflagen stecken und jetzt in der zweitverwurstung sind und dass man bei lemuria den umfang deutlich hochgeschraubt hat zum gleichen preis.

in den foren habe ich auch noch keinen meckern gehört.

die dinger scheinen sich also konstant gut zu verkaufen und keinen unwillen zu erzeugen.

von unzufriedenheit entdecke ich da irgendwie keine spur, ausser bei dir.
Weil ich sie halt vergleiche mit anderer erhältlicher SF. Die meisten PR Leser
vergleichen sie wahrscheinlich nur mit der aktuellen Serie und sind froh mal
wieder "etwas" besseres Lesefutter zu bekommen. Wieviele von den aktuellen
PR Lesern, lesen denn auch verstärkt anderes SF Material. Bestimmt nicht die
Mehrzahl.

Bis auf Lemuria hat keines der TB Serien bei *mir* den Eindruck ausgelösst, dass
es wirklich im bekannten PR Universum spielen. Andromeda hatte sehr viele
überzogene Horror Klischees und ich konnte absolut nichts mit dem von dir
erwähnten Borschroman anfangen. Ich empfand den als OutofCharakter innerhalb
des Serienkonzeptes und eine nicht passende Hommage(positiv ausgedrückt)
an Herrn der Ringe(Ents). Die Grundidee für den Zyklus war insgesamt schwach.
Ich kann aber verstehen warum jemand dieses TB mochte, weil es sprachlich
so komplett anders war.

Odyssee hatte einige sehr unterhaltsame Einzelbücher, nur war das Gesamtbild des Zyklus aus meiner Sicht nicht wirklich dramaturgisch überzeugend.

Und nun zu Lemuria. Band 1 und 2 waren handlungstechnisch fast austauschbar
und der letzte Band war aus meiner Sicht unbefriedigend. Aus dem Thema Lemuria
hätte man aus meiner Sicht mehr machen können und müssen.
Er hat leider meine "Erwartungen" bei dem Thema Lemuria nicht erfüllt und dementsprechend bei *mir* das *grosse* Thema verfehlt.
Das heisst nicht, dass die einzelnen TB nicht gut zu lesen waren und es als
Gesamtprojekt planungstechnisch bestimmt die beste PR TB Serie war.
Nur ich schätze persöhnlich einige *Einzel*-TB aus dem Odyssee Zyklus
qualitativ höher ein.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

Ralph Schmidt hat geschrieben:
Weil ich sie halt vergleiche mit anderer erhältlicher SF.
ich auch. und mit meinen leseerfahrungen. und überhaupt... so lange ich am ende das gefühl habe, die sache stimmt, ist alles OK.
Bis auf Lemuria hat keines der TB Serien bei *mir* den Eindruck ausgelösst, dass
es wirklich im bekannten PR Universum spielen. Andromeda hatte sehr viele
überzogene Horror Klischees und ich konnte absolut nichts mit dem von dir
erwähnten Borschroman anfangen.
böhmert.

war halt social-fiction, die ihre quellen recht offen darlegte, begonnen mit dem leguin-zitat. die gesellschaft war ansprechend untypisch, aber in sich konsequent und schlüssig dargestellt, der umgang mit sex so normal, wie ich mir das wünsche. der stil war sehr flüssig... ich würde jetzt mal sagen: ich mache eigentlich genau das, was du verlangst - nämlich das werk NICHT mit dem rest von PR zu vergleichen, sondern mit SF,, wie ich sie abseits von PR gerne lese.

während du gleichzeitig diese romane mit PR vergleichst, indem du sagst, dass dir andormeda nicht im "echten" PR-U zu spielen schien.

ist das nicht paradox?
Ralph Schmidt
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Ungelesener Beitrag von Ralph Schmidt »

L.N. Muhr hat geschrieben:
Ralph Schmidt hat geschrieben:
Weil ich sie halt vergleiche mit anderer erhältlicher SF.
ich auch. und mit meinen leseerfahrungen. und überhaupt... so lange ich am ende das gefühl habe, die sache stimmt, ist alles OK.
Bis auf Lemuria hat keines der TB Serien bei *mir* den Eindruck ausgelösst, dass
es wirklich im bekannten PR Universum spielen. Andromeda hatte sehr viele
überzogene Horror Klischees und ich konnte absolut nichts mit dem von dir
erwähnten Borschroman anfangen.
böhmert.

war halt social-fiction, die ihre quellen recht offen darlegte, begonnen mit dem leguin-zitat. die gesellschaft war ansprechend untypisch, aber in sich konsequent und schlüssig dargestellt, der umgang mit sex so normal, wie ich mir das wünsche. der stil war sehr flüssig... ich würde jetzt mal sagen: ich mache eigentlich genau das, was du verlangst - nämlich das werk NICHT mit dem rest von PR zu vergleichen, sondern mit SF,, wie ich sie abseits von PR gerne lese.

während du gleichzeitig diese romane mit PR vergleichst, indem du sagst, dass dir andormeda nicht im "echten" PR-U zu spielen schien.

ist das nicht paradox?
Nein, weil ich beides erwarte. Wenn ich PR lese, dann erwarte ich erstens einen
Roman, der sich auch innerhalb des PR Kontextes anfühlt und halt auch etwas
stilistisch ansprechendes, was dann davon abhängt wieviel Zeit man in ein
Produkt investieren darf.
Eschbach's 1935 war stillitisch ansprechend und liesst sich wie ein PR Roman.
Böhmert's 2251 war stillitisch interessant und trotzdem ein grauenhafter PR Roman.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Habe mir erlaubt, aus euren Postings zum Preis der PR-TaBus einen neuen Thread zu basteln und sie aus dem Thread zur PR-Erstauflage herauszulösen.

gez. Kringel, Urlaubs-Mod und mit-dem-TaBu-Preis-zufrieden-Seier sowie den-Lemuria-Zyklus-insgesamt-besser-als-z.B.-"Gefallene Engel" von Richard Morgan-Finder.
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Ungelesener Beitrag von Gast »

Kringel hat geschrieben:Habe mir erlaubt, aus euren Postings zum Preis der PR-TaBus einen neuen Thread zu basteln und sie aus dem Thread zur PR-Erstauflage herauszulösen.

gez. Kringel, Urlaubs-Mod und mit-dem-TaBu-Preis-zufrieden-Seier sowie den-Lemuria-Zyklus-insgesamt-besser-als-z.B.-"Gefallene Engel" von Richard Morgan-Finder.
Kein Problem wegen dem Verschieben...

Bzgl. Morgan/Lemuria Zyklus. Jetzt bin ich echt schockiert:-)
Ich kann ja verstehen wenn einem der Inhalt von Morgan nicht gefaellt,
weil er ziemlich hart ist. Aber Ich wäre mehr als erfreut wenn irgendein PR
Erzeugnis eine vergleichbare Intensität rüberbringen würde.
Welche Begründung hast du denn den Lemuria Zyklus oberhalb anzusiedeln,
weil ich mir das beim sprachlichen Stil und auch bei der Dramaturgie nicht erklären kann.
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Kringel
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Bitte beachte: Ich schrieb nicht, daß Richard Morgans Romane mir nicht gefallen. Ich schrieb, daß ich "Lemuria" besser als "Gefallene Engel" fand.

Grund: (Zitat von meiner HP):

War der erste Roman, "Das Unsterblichkeitsprogramm" noch etwas äußerst interessantes Neues wegen der Verschmelzung einer Detektivgeschichte im Stil eines Film Noir mit harter SF, recht derber Gewalt und noch derberen, geradezu pronografischen Szenen, so fehlt in diesem Nachfolger das erste Element – also der ungewöhnliche Stil – völlig. Was bleibt, sind ausführliche Beschreibungen zukünftiger (Kriegs-)Technologie, viel Gewalt und zwei schlüpfrige Bettszenen. Im ersten Roman waren diese Szenen gut in die Handlung eingebunden, d.h. sie hatten einen Sinn. Diesmal kommt es mir so vor, als wolle der Autor lediglich die Erwartungen seiner Leser erfüllen und sei der Meinung gewesen, er könne deshalb nicht auf derartige Szenen verzichten. Also werden wieder anatomisch genaue Beschreibungen geboten (soweit das bei der ersten Szene, die in einer Virtuellen Realität spielt, möglich ist), aber einen echten Nutzen für die Handlung haben diese nicht.

[...]

Ein Problem dieses Romans besteht darin, dass man sich nicht mehr so recht mit Takeshi Kovacs, der Hauptperson und dem Ich-Erzähler, identifizieren kann. Seine Motive werden nie ganz klar, man versteht nicht so recht, was ihn bewegt und warum er so und nicht anders handelt. Hinzu kommt das ständige Envoy-Supermann-Gehabe. Praktischerweise hat Kovacs als Soldat einen ordentlich aufgemotzten Kampfsleeve erhalten. Mich würde mal interessieren, wie er sich ohne die ganze High-Tech usw., mit der seine Körper immer ausgestattet sind, schlagen würde. Ich hätte mir auch gewünscht, dass ein bisschen mehr auf seine Vergangenheit, insbesondere auf die Geschehnisse seit "Das Unsterblichkeitsprogramm" eingegangen worden wäre. "Gefallene Engel" spielt mindestens 30 Jahre nach diesem ersten Roman, aber was seitdem geschehen ist, erfährt man nicht. Auch nicht, wie Kovacs ausgerechnet nach Sanction IV und dort in die Dienste der lokalen Kriegsherren geraten ist. Außer ein paar ganz kurzen Andeutungen finden sich keine Bezüge auf den Vorgänger-Roman.

Und zu guter (oder schlechter) Letzt muss man sagen, dass die Story einfach nicht reicht, um über 500 Seiten Spannung zu erzeugen. Irgendwann wird es langweilig und die Dinge kommen erst richtig in Gang, als das Tor zum Sternenschiff tatsächlich erreicht wird. Die ausufernde Beschreibung der langwierigen Vorbereitungen, die zur Erreichung dieses Ziels erforderlich sind, nimmt im Roman viel zu breiten Raum ein. Gleiches gilt für das endlose Machismo-Gefasel aller Protagonisten sowie die Anspielungen auf den Voodoo-Kult, die anscheinend keinen anderen Sinn haben, als den Roman vermeintlich interessanter zu machen, als er wirklich ist. Insgesamt war ich enttäuscht von diesem Roman und muss sagen, dass ich mehrmals kurz davor war, ihn gelangweilt ins Mittelmeer zu schmeißen…

Zitat Ende.

Da fand ich die Lemuria-Romane (mit Ausnahme von Nr. 2) einfach kurzweiliger und in sich sowie vor dem Hintergrund der PR-Serie interessanter und schlüssiger.

Wie L.N. Muhr schon sagte: Denk daran, daß Geschmäcker verschieden sind und daß man die eigene Meinung zu einem bestimmten Thema nicht für der Weisheit letzten Schluß halten sollte.
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Hm, stimmt schon, mit Kovacs wurde ich auch nicht warm. Ich meine, so gar nicht. Und dieses Sleeve-Konzept finde ich ebenso innovativ wie leider auch unansprechend. Tja, und da ging er dann dahin, der Lesespaß.

BTW, Herr Moderator: In diesem Thread gehts um die hochinteressante (*hust*) Frage der Preisentwicklung bei PR-Taschenbüchern, jetzt aber wird hier munter und äußerst verwegen Lemuria mit Richard Morgan verglichen. Hilfe, wir gehen Off-Topic! :)


Stefan
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

Hey, reiz mich nicht! Ich dachte nur, dieses Thema würde sich wunderbar für ein Splitting eignen. Und *zugeb* das wollte ich einfach mal ausprobieren. Hätte den Thread ja auch "PR-Taschenbücher" nennen können, aber sowas hatten wir schon.
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Stefan Hoffmann
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Ungelesener Beitrag von Stefan Hoffmann »

Schon gut, schon gut, wollte Dich ja gar nicht reizen.


Stefan, ansonsten reizend wie eh und je
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Ungelesener Beitrag von Kringel »

B.t.T.: Wenn man mal die Preise für aktuelle Taschenbücher (nicht nur SF) vergleicht, schneiden die PR-TaBus so schlecht eigentlich nicht ab, sondern bewegen sich sogar eher im Niedrigpreisbereich. Nach meinen Beobachtungen kosten Taschenbücher zwischen 300 und 400 Seiten immer mindestens so um die 8 Silberlinge. PR-TaBus kosten bei diesem Umfang knapp 7 Silberlinge. Rein von der Seitenzahl kann man da also schonmal nicht meckern. Außerdem haben bisher alle TaBus nicht nur den Roman selbst enthalten, sondern auch noch einen kleinen populärwissenschaftlichen Artikel und eine Rißzeichnung, mithin also Werke aus drei Quellen.
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Ungelesener Beitrag von Wolle »

Also:
Andreas Brandhors - Perry Rhodan Lemuria 3 - Exodus der Generationen
366 Seiten, 6,95€.
aus 6,95€/366S folgt: ca 0,018€/S

Andreas Brandhorst, Der Zeitkrieg:
600 Seiten, 9,95€. 0,016€/S

Also einen so drastischen Unterschied sehe ich da nicht. Das ist halt so, dass mit steigender Seitenzahl die Kosten/Seite-Relation günstiger wird.
Drastisch ist der Unterschied nur zum PAN-THAU-RA Paperback, dass auf
0,0244€/S kommt.
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Perry Rhodan Webchronik
http://www.PRchronik.com
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

... allerdings sind diese vergleiche auch nicht fair. eigentlich müsste man die zeichenzahl pro seite berechnen, da ja die länge des manuskriptes zu buche schlägt.

pan-thau-ra etwa wird ja überformat haben, ich gehe etwa vom stoff von zwei heyne-tbs aus (das wären dann 5 - 6 heftromane ca.).
Ralph Schmidt
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Ungelesener Beitrag von Ralph Schmidt »

Wolle hat geschrieben:Also:
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Andreas Brandhorst, Der Zeitkrieg:
600 Seiten, 9,95€. 0,016€/S

Also einen so drastischen Unterschied sehe ich da nicht. Das ist halt so, dass mit steigender Seitenzahl die Kosten/Seite-Relation günstiger wird.
Drastisch ist der Unterschied nur zum PAN-THAU-RA Paperback, dass auf
0,0244€/S kommt.
Das Seitenformat und Fontgroesse sind nicht vergleichbar. Von der subjetiven
Lesezeit an die ich mich bei beiden erinnere, würde ich 3-4x mehr Wörter rechnen.
Von den 366Seiten gehören auch nur 339 Seiten zum Roman.
Wenn ich 150Seiten im bekannten Kantakki Format annehme, komme ich auf
vergleichbare 0.046E/S. Vielleicht versteht man jetzt mein Argument.
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L.N. Muhr
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Ungelesener Beitrag von L.N. Muhr »

du zahlst aber eben nicht nur die 339 seiten, sondern das ganze produkt.

ansonsten finde ich persönlich diese bruchteile-von-cent-fuchserei sehr sehr sch... wäbisch. ;)
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Gerd R.

Ungelesener Beitrag von Gerd R. »

Tja, was erwartest du von der "Geiz ist geil"-Generation?
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