Was ihr in letzter Zeit so gelesen habt
- Doop
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Das ist das Problem, ein guter Autor braucht auch einen guten Lektor. Man kann bei amerikanischen (nur?) Autoren ein Phänomen beobachten. Am Anfang sind die Werke nicht sehr dick, sie sind straff erzählt, gut lesbar, unterhaltsam. Später werden sie von Buch zu Buch umfangreicher. Meine Theorie: Wenn ein Autor gut verkauft, dann handelt ein Agent auch entsprechend mehr Geld heraus. Der Verlag seinerseits (also der Lektor) wird dann, wenn der Autor so viel Geld verdient nicht mehr kürzen, da 100 Seiten gekürzt das Buch um 3 Dollar preiswerter machen. Das macht bei einer Auflage von 1 Million (was bei Bestsellern wohl nicht sehr hoch ist) schon mal einen Verlust von 3 Mio Umsatz. Außerdem wird sich der Lektor überlegen, ob einen Autoren, der viele Bücher verkauft vergrätzt, in dem er ihm sagt: Stevie, Dein neues Buch ist aber richtig scheiße. Aber wenn Du mich ranläßt, dann streiche ich Dir den unnötigen Kram raus, dann können die Menschen es vielleicht doch lesen.
In diesem Fall würde wohl so mancher Autor zu einem Verlag wechseln, der seiner Eitelkeit entgegenkommt und das Buch so veröffentlicht, wie der Autor es meinte.
Dieses Phänomen kann man auch beobachten bei Anne Rice, Tom Clancy, John Grisham etc.
Bei Steven King möchte ich Tommyknockers aber damit entschuldigen, dass seinerzeit er wohl gerade im Alkohol- und Koksrausch war.
Ansonsten hat King z.B. auch immer wieder damit kokettiert, dass seine Schreibe das Pendent zu einem Burger mit Pommes sei. Ein Vergleich, der sich seit her festgefressen hat, aber mE jeder Grundlage entbehrt.
Er hat bis zu letzt eben nicht nur "Ziegelsteine" veröffentlicht, sondern auch immer wieder Kurzgeschichtenbände. Sein Buch "On Writing" ist auch sehr empfehlenswert.
Und auf jedes "Tommyknockers" und "The Dark Half" kommt ein "Es" und "Misery".
In diesem Fall würde wohl so mancher Autor zu einem Verlag wechseln, der seiner Eitelkeit entgegenkommt und das Buch so veröffentlicht, wie der Autor es meinte.
Dieses Phänomen kann man auch beobachten bei Anne Rice, Tom Clancy, John Grisham etc.
Bei Steven King möchte ich Tommyknockers aber damit entschuldigen, dass seinerzeit er wohl gerade im Alkohol- und Koksrausch war.
Ansonsten hat King z.B. auch immer wieder damit kokettiert, dass seine Schreibe das Pendent zu einem Burger mit Pommes sei. Ein Vergleich, der sich seit her festgefressen hat, aber mE jeder Grundlage entbehrt.
Er hat bis zu letzt eben nicht nur "Ziegelsteine" veröffentlicht, sondern auch immer wieder Kurzgeschichtenbände. Sein Buch "On Writing" ist auch sehr empfehlenswert.
Und auf jedes "Tommyknockers" und "The Dark Half" kommt ein "Es" und "Misery".
Hi!
Zu King, es stimmt schon, einigen seiner Bücher hätte eine Kürzung nicht geschadet. Und auch wenn ich bei manchen davon meine Sünden abgebüßt habe, das lustige ist, ich kann trotzdem nicht aufhören zu lesen, selbst einen Blindgänger wie "Atlantis" mußte ich relativ schnell beenden. Ich nenne das "klebrigen Stil", weil ich mich trotz Langeweile nicht losreißen kann, zuletzt erlebt bei "Dreamcatcher", das ich zwar nicht schlecht, aber auch etwas lang fand.
Und nun warte ich sehnsüchtig auf den fünften Dunklen Turm.
Bye,
Grisel
Zu King, es stimmt schon, einigen seiner Bücher hätte eine Kürzung nicht geschadet. Und auch wenn ich bei manchen davon meine Sünden abgebüßt habe, das lustige ist, ich kann trotzdem nicht aufhören zu lesen, selbst einen Blindgänger wie "Atlantis" mußte ich relativ schnell beenden. Ich nenne das "klebrigen Stil", weil ich mich trotz Langeweile nicht losreißen kann, zuletzt erlebt bei "Dreamcatcher", das ich zwar nicht schlecht, aber auch etwas lang fand.
Und nun warte ich sehnsüchtig auf den fünften Dunklen Turm.
Bye,
Grisel
- Bungle
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Re: was ihr in letzter Zeit so gelesen habt........
Ob die gut sind weiß ich nicht, aber im Dino-Verlag? hat er zwei Romane um die Star Wars-Figur Boba Fett veröffentlicht.heino hat geschrieben: Momentan lese ich "Die Bären entdecken das Feuer" von Terry Bisson, eine Kurzgeschichtensammlung. Ich war überrascht, wie wenig SF-Elemente erverwendet, finde ihn trotzdem aber sehr gut. Hat er noch weitere gute Bücher geschrieben?
Eine weiterer Roman, jetzt fällts mir wieder ein ist "Talking Man" ein Fantasy-Romen, der mich aber nicht so interessieren konnte wie "Mars Live". Der war vergnüglich und auch ein bisschen satirisch. Auf jeden Fall lakonisch und augenzwinkernd.
Zur Diskussion um King. Seine Romane sind sehr unterschiedlich in der Qualiät. Mir gefiel "Brennen muss Salem" und "Nebel" recht gut, insbesonderer ersterer, ein sehr ansprechender Vampir-Roman. King kann sehr gut sein - wenn er will und seine Themen nicht bis zum Überdruß auswalzt.
Ich lese gerade "Exponentialdrift" von Eschbach. Vergnüglich: Science Fiction sozusagen in unsere Wirklichkeit verpflanzt. SF, die man ohne SF-Kenntnisse lesen kann. Als zweites "Glitz" von Elmore Leonhard, zwar nicht phantastisch, ein Thriller, aber meisterhaft geschrieben. Wer wissen will, soll die Filme "Schnappt Shorty" und "Jackie Brown" anschauen, denn die setzen die romane ganz gut um.
MB
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momentan lese ich mal wieder Nancy Kress, und zwar "In grellem Licht". Auch hier kann ich nur sagen, daß es wieder ein sehr gutes Buch ist. Interessante Handlung, gute Figuren und sehr spannend. Kann ich nur weiterempfehlen.
Zum Thema Stephen King:ich lese seine Bücher sehr gerne, obwohl mir viele seiner Bücher auch zu lang sind. Seine Short Stories sind im allgemeinen sehr viel unterhaltsamer. Am besten finde ich eigentlich seine Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman.
Zum Thema Stephen King:ich lese seine Bücher sehr gerne, obwohl mir viele seiner Bücher auch zu lang sind. Seine Short Stories sind im allgemeinen sehr viel unterhaltsamer. Am besten finde ich eigentlich seine Romane unter dem Pseudonym Richard Bachman.
- Hanke
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Was so gelesen...
Hi alle!
In den letzten Wochen habe ich folgendes gelesen:
- Den Andromeda-Zyklus (ist an anderer Stelle genügend geschreiben worden)
- Den Armageddon-Zyklus von Peter Hamilton (hat mir sehr gut gefallen, jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass Axel Merz da Mist bei der Übersetzung gebaut hatte. Angenehme Hard-SF; mit einem (nach 6000 Seiten) überraschendem Ende.
- Im Anschluß dann gleich den "Drachentempel", auch von Hamilton. Hat mir ebenfalls gut gefallen.
- Dann "Die lebenden Steine von Jargus". War in der letzten SFCD-Lieferung dabei und ich habe mich sehr gefreut, der Roman war mir vor Jahren shon empfohlen worden, aber ich hatte es völlig verschwitzt. Jetzt lag er als "Überraschung" plötzlich da und war IMHO gut.
Dann aus dem Bereich Fantasy noch die ersten beiden Bände aus dem "Gezeitenwelt"-Zyklus. Einmal der "Wahrträumer" von Bernhard Hennen und "Himmlisches Feuer" von Hadmar von Wieser.
Dazu mehr im "MAGIRA-Jahrbuch zur Fantasy 2003" (erscheint allerdings erst im August).
In den letzten Wochen habe ich folgendes gelesen:
- Den Andromeda-Zyklus (ist an anderer Stelle genügend geschreiben worden)
- Den Armageddon-Zyklus von Peter Hamilton (hat mir sehr gut gefallen, jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass Axel Merz da Mist bei der Übersetzung gebaut hatte. Angenehme Hard-SF; mit einem (nach 6000 Seiten) überraschendem Ende.
- Im Anschluß dann gleich den "Drachentempel", auch von Hamilton. Hat mir ebenfalls gut gefallen.
- Dann "Die lebenden Steine von Jargus". War in der letzten SFCD-Lieferung dabei und ich habe mich sehr gefreut, der Roman war mir vor Jahren shon empfohlen worden, aber ich hatte es völlig verschwitzt. Jetzt lag er als "Überraschung" plötzlich da und war IMHO gut.
Dann aus dem Bereich Fantasy noch die ersten beiden Bände aus dem "Gezeitenwelt"-Zyklus. Einmal der "Wahrträumer" von Bernhard Hennen und "Himmlisches Feuer" von Hadmar von Wieser.
Dazu mehr im "MAGIRA-Jahrbuch zur Fantasy 2003" (erscheint allerdings erst im August).
- Oliver
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Re: Was so gelesen...
Bitte definiere mal "letzte Wochen", weil, was Du dann nachfolgend aufzählst, das ist Lesestoff für Monate.Hanke hat geschrieben:In den letzten Wochen habe ich folgendes gelesen:
- Hanke
- Neo
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Re: Was so gelesen...
Gut, das alles in allem 13 oder 14 Wochen gedauert. Also schon mehrere Monate. Nebenbei übrigens noch die PR-Silberbände 80 und 81, sowie die Hefte...Oliver hat geschrieben:Bitte definiere mal "letzte Wochen", weil, was Du dann nachfolgend aufzählst, das ist Lesestoff für Monate.
Wie lange ich für den Armageddon-Zyklus gebraucht habe, das weiß ich nicht mehr. Ich habe irgendwann im März oder April damit angefangen (glaube ich) und dann nach und nach die anderen Bände nachgekauft/gelesen.
Manchmal flutschst.
-
- Neo
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Mein letztes Buch war wieder einmal ein Titel aus der "Meisterwerke der SF"-Reihe von Heye: "Der Splitter im Auge Gottes" von Larry Niven und Jerry Pournelle. Das Buch lebt von seiner guten Idee und der detaillierten Beschreibung einer recht fremden außerirdischen Zivilisation.
Was mich störte: Der Umgang der Raumschiffbesatzung miteinander wirkte doch manchmal etwas seltsam, auch unter dem Gesichtspunkt, daß ein Großteil Berufsmilitärs waren. Außerdem finde ich es sehr schade, daß dem Buch jeglicher 70er-Zeitgeist abgeht (gefiel mir in "Es stirbt in mir" von R. Silverberg sehr gut). Die letzten 200 (oder sogar 300 Seiten) waren auch eher enttäuschend, nach der Aufklärung der letzten großen Geheimnisse der Split-Zivilisation gibts eigentlich nicht mehr viel Grund zum weiterlesen. Und die "Lösung" des Problems verdient diese Bezeichnung nicht.
Trotzdem fand ich das Buch gut, Hard SF ist ja normalerweise nicht so mein Fall und "Ringworld" konnte mich auch nicht so recht begeistern.
Was mich störte: Der Umgang der Raumschiffbesatzung miteinander wirkte doch manchmal etwas seltsam, auch unter dem Gesichtspunkt, daß ein Großteil Berufsmilitärs waren. Außerdem finde ich es sehr schade, daß dem Buch jeglicher 70er-Zeitgeist abgeht (gefiel mir in "Es stirbt in mir" von R. Silverberg sehr gut). Die letzten 200 (oder sogar 300 Seiten) waren auch eher enttäuschend, nach der Aufklärung der letzten großen Geheimnisse der Split-Zivilisation gibts eigentlich nicht mehr viel Grund zum weiterlesen. Und die "Lösung" des Problems verdient diese Bezeichnung nicht.
Trotzdem fand ich das Buch gut, Hard SF ist ja normalerweise nicht so mein Fall und "Ringworld" konnte mich auch nicht so recht begeistern.
Warum seltsam?saturn hat geschrieben:Hallo allerseits,
ich habe im Winter/Frühjahr (weiss nicht mehr genau) meine Heyne-Science-Fiction-Jahresband-Sammlung zusammengehabt und lese zwischen anderen Büchern immer mal wieder einen davon. Vor einigen Tagen habe ich den Band von 1994 begonnen. Der 93er war der bislang seltsamste.
Ciao,
Mist, war nicht eingeloggt!Anonymous hat geschrieben:Warum seltsam?saturn hat geschrieben:Hallo allerseits,
ich habe im Winter/Frühjahr (weiss nicht mehr genau) meine Heyne-Science-Fiction-Jahresband-Sammlung zusammengehabt und lese zwischen anderen Büchern immer mal wieder einen davon. Vor einigen Tagen habe ich den Band von 1994 begonnen. Der 93er war der bislang seltsamste.
Ciao,