Tiberius hat geschrieben:
In der neuen Hörzu steht ein interessanter Artikel über Kong. Das Drehbuch schrieb ja Edgar Wallace und der hatte eigentlich keine Lust auf King Kong. Er schrieb es dann absichtlich so schlecht, weil er hoffte, dass die Studios sein Drehbuch nicht nehmen würden. Das taten sie aber und der Rest ist (Film-)Geschichte.
Na ja...man sollte seine Filminformation nicht der Hörzu entnehmen.
Das Drehbuch des Original KING KONG schrieb NICHT Edgar Wallace.
Die Hörzu-Leute sind echt zu blöd, mal eine der zigtausend Quellen im Internet nachzulesen oder in ein x-beliebiges Filmlexikon reinzuschauen. Oder wahrscheinlich sind sie gar nicht so blöd...den Namen Edgar Wallace kennt man hierzulande wenigstens. Das der nur gemeinsam mit Merian C. Cooper die Story entwickelt hat, nach der dann James Creelman und Ruth Rose das Drehbuch geschrieben haben, ist für den Durchschnittsleser nach Meinung dieser Journalisten (ich gebrauche den Begriff im weitesten Sinne) sowieso viel zu kompliziert.
Meine Meinung zum Remake: Viel zu lang und aufgeblasen. Bei einigen Action-Sequenzen hab' ich echt auf die Uhr geschaut (Brontosaurier-Stampede, T-Rex-Kampf). Die Action-Szenen leiden außerdem an einer milden Variante des Van-Helsing-Syndroms: zu schnell, zu viel, zu überdreht, zu unglaubwürdig.
Kong ist mir auch viel zu niedlich, hat mich eher an Mighty Joe Young als an King Kong erinnert. Die Qualität der Spezialeffekte schwankt zwischen großartig (Kong, New York) und "hab ich schon besser gesehen" (Dinosaurier).
Die letzten 20 Minuten fand ich allerdings richtig toll.
Alles in allem, ein ganz guter Abenteuerfilm mit fantastischen Elementen, aber doch etwas enttäuschend. Und...weniger wäre mehr gewesen.
Der neue KING KONG ist ganz nett, der alte ist und bleibt Filmgeschichte. (Und das erste Remake aus den 70ern ist und bleibt Müll.)
Andi