Da ich einer dieser beiden Nominierenden war schlicht folgendes: Das Manuskript wurde eingekauft, nachdem ich es begutachtet hatte. Natürlich kaufe ich nur dann Manuskripte ein, wenn ich sie für KLP-würdig halte, und natürlich nominiere ich dann auch das Buch, denn wer sollte es besser einschätzen können als der Gutachter oder der Lektor.breitsameter hat geschrieben:Es finden sich auch diesmal wieder Nominierungen auf der Liste, die man zumindest fragwürdig finden kann, da z.B. ein Autor genau von zwei Leuten nominiert wurde - und beide sind Gründer des Verlags, in dem das nominierte Werk erschienen ist.
Deswegen gibt es ja ein Vorauswahlgremium, das mir meine Nominierung um die Ohren hauen kann, falls ich mit meiner Einschätzung falsch liege.
Da aber vier weitere Mitglieder des Vorauswahlgremiums meiner Nominierung zugestimmt haben, aber keiner dagegen war, kann ich so falsch nicht gelegen haben.
Und auch wenn der Herausgeber einer Anthologie, die in einem anderen Verlag erschienen ist, mehrere Storys aus den von ihm betreuten Büchern nominiert hat: ja, schön, richtig so. Schließlich kennt er die Storys am besten und kann deswegen auch beurteilen, welche Storys eventuell Preiswürdig sind. So funktioniert der KLP nun mal, und es war auch immer so gedacht, daß er so funktioniert. Wenn ich mir die Preisträger zumindest der letzten zehn Jahre anschaue, gibt es auch keinen Gewinner, der den Preis zu Unrecht erhalten hat (was nicht automatisch heißt, daß Andere nicht durchaus genauso gut gewesen sind). Die eigentliche Abstimmung scheint also zu funktionieren. Bei den Nominierungen ist der KLP gerade in einer Reformphase, die mit etwas Glück im nächten Jahr abgeschlossen ist. Damit dürfte dann der schlimmste Bodensatz endgültig aus den Nominierungslisten verschwinden. Und wenn dann doch noch mal was Fragwürdiges durchrutscht, sei es drum, davon trägt weder die deutsche SF noch der KLP einen ernsthaften Schaden davon.
Gruß Ronni