Amnion-Zyklus von Donaldson

[Knochenmann]

@Knochenmann: Deine Argumentation kann ich nicht ganz nachvollziehen. Du magst Hamilton und bezeichnest die Figuren in Amnion als "Eindimensional"? Zugegeben Hamiltns Storys sind sehr viel breiter angelegt und auch extrem gut konstruiert. Aber viel einfacher gestrikt als Hamiltons Charaktere sind höchstens die von Heinlein. Dagegen sind bei Amnion die Charaktere von allen Protagonisten bis ins Detail aufgedröselt.

Bei Hamilton hab ich immer das Gefühl, das die Charaktere ein Leben neben der Story haben, oder das sie auch andere Gefühlsregungen haben, die aber irrelevant sind. Vielleicht sammeln sie ja Briefmarken oder so. Aber bei Animon hab ich das Gefühl gehabt, als wollte man jede, aber auch jede Entscheidung auf ein ein einziges Charaktermerkmal zurückführen. Ich hab z.B. keine Ahnung was Angus frühstückt, aber ich bin mir sicher das seine Zusammenstellung des Frühstückes ein Ausdruck seine Angst vor allem ist (der treibenden Emotion). Ich hab heute ein Käsebrot gegessen und einen Kaffe getrunken... warum? Weiß ich nicht. Weil nichts anderes da war.

[Sparrow]

Dann will ich mal der erste sein: Ich fand sie langweilig. Bis jetzt konnte ich mich nicht üerwinden mit Band 3 zu starten.

Nun, es ist ein altes Problem, dass Leute, die noch nicht mal die Hälfte einer Geschichte gelesen haben, abschließende und natürlich unvollständige Urteile abgeben.
Sorry, aber ein Großteil der Handlung ist dir garnicht geläufig.

Verzeih, aber oben zitierte Zeilen sind sicher kein »abschließendes Urteil«, sondern eine Meinungsäußerung. Und die ist doch wohl erlaubt, oder?

Absolut!
Nur gründet sich eben diese Meinung auf noch nicht einmal die Hälfte der Geschichte. Das ist sicherlich auch erlaubt zu kritisieren.

Und Sparrows Meinung ist nun mal, daß der Anfang von Band 3 langweilig ist...

Äh, da hast du jetzt etwas gaaanz falsch verstanden

[Sparrow]

Ich habe ausdrücklich -bis dato- geschrieben. Daraus sollte klar ersichtlich sein, das ich mich auf das von mir gelesene "Material" bezogen habe.

Zugegeben und Entschuldigung...
Dein Posting klang in meinen Ohren jedoch sehr abwertend und umfassend. Da gerade die Charakterentwicklung über 5 (!) Bände die Stärke der Reihe darstellt und obendrein das wahre Ausmaß des Szenarios erst im 3. Band in Erscheinung tritt erschien es mir total ungerecht.

Du wirst auch ein paar Fans der Amnion Reihe finden die Band 1 abgewertet haben. Warum darf ich das nicht und andere schon?

Dein Posting hingegen erschien mir nicht als Statement zum 1. Band, sondern zum Zyklus schlechthin und das auf der Grundlage von etwa einem Drittel der Handlung...

[Sparrow]

@Sparrow: Ich denke schon, dass man als belesener Mensch einen Zyklus auch nach dem dritten Band bewerten kann. Es ist doch offensichtlich, dass Vallenton der Zyklus auch nicht gefallen hätte, wenn er auch den vierten und fünften Band gelesen hat.

Sorry, aber dass sehe ich völlig anders.
In den ersten beiden Bänden geht es fast ausschließlich um die Einführung der Charaktere Morn Hylands, Nick Succorsos und Angus Thermopyles und um den Wandel dieser Personen.
Der übergreifende Konflikt wird erst ab dem 3. Band deutlich und verleiht der Geschichte eine weitaus größere Dimension, als die beiden ersten Bände.
Wenn jemand also etwas gegen die detailierte Einführung der drei Hauptpersonen hat, weil ihm weniger an Psychologie, als vielmehr an Handlung liegt, wird erst ab dem 3. Band bedient und mag durchaus positiv überrascht werden.
Ein Urteil nach nur 2 (!) gelesenen Bänden ist letztlich natürlich erlaubt, die Tatsache, dass diese sich auf Unvollständigkeit gründet darf aber doch auch erwähnt werden, oder?

[Sparrow]

Bei Hamilton hab ich immer das Gefühl, das die Charaktere ein Leben neben der Story haben, oder das sie auch andere Gefühlsregungen haben, die aber irrelevant sind.

Nun, hier kann ich dir nicht folgen, aber es ist und bleibt eben Geschmacksache.
Auf der Basis von nur 3 gelesenen Büchern (!) 1,5 im Orginal, hab' ich die Serie hauptsächlich wegen der Flachheit der Charaktere aufgegeben...
Zumindest hierin gleichen wir uns, denn für mich ist der Armageddon- Zyklus ein aufgebähtes Nichts mit einigen Ansätzen zur Unterhaltsamkeit
Wohlgemerkt auf der Basis von der Hälfte der Handlung. Ich fand die Geschichte zu diesem Zeitpunkt unsäglich langweilig. Touche!

Ich hab z.B. keine Ahnung was Angus frühstückt

Nun, hätte sich Donaldson mit solchen Nichtigkeiten auch noch aufgehalten, wäre der AMNION- Zyklus sicher doppelt so dick und von mir nach der Hälfte aufgegeben worden...

[gernot1610]

... hier muss ich aber mal für Knochenmann in die Bresche springen. Genau dieses ewige Grübeln und Abschätzen jeder auch noch so nichtigen Aktion ist mir auch Phasenweise auf den Keks gegangen (hab ich auch schonmal gepostet), da hätte man ohne weiteres ordentlich kürzen können. Einen raumgreifenden Handlungsrahmen sehe ich bei Amnion auch nicht, die Handlung lebt einzig von den wenigen Personen, die in einer absoluten Extremsiuation voneinander abhängig sind. Das ist auch die Stärke des Romans, die Rahmenhandlung ist für mich völlig nebensächlich geblieben.

"Armageddon" und "Amnion" fangen beide mit "A" an und sind beides Meisterwerke. Mehr Gemeinsamkeiten kann ich nicht sehen.

[deval]

... die Tatsache, dass diese sich auf Unvollständigkeit gründet darf aber doch auch erwähnt werden, oder?

Muß aber nicht, da sowohl Knochenmann wie auch meine Wenigkeit bis 5 zählen können. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Ganz einfach.

Anbei freue ich mich für dich das dir die Reihe gefallen hat. Ich fand das was ich gelesen habe einfach nur ... Völlig unabhängig ob noch was nachkommt oder nicht.

[Sparrow]

(...)da sowohl Knochenmann wie auch meine Wenigkeit bis 5 zählen können. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Ganz einfach.

Tja, jetzt müßt ihr nur noch soweit lesen können.
Band 1, Band 2, Band 3, Band 4 und Band 5.

[Sparrow]

"Armageddon" und "Amnion" fangen beide mit "A" an und sind beides Meisterwerke. Mehr Gemeinsamkeiten kann ich nicht sehen.

Da sind wir schon wieder einer Meinung...obwohl: Armageddon = Meisterwerk... nee doch nicht.

[deval]

Vielleicht muß ich ja schreien das du es endlich kapierst.

ICH WILL NICHT WEITERLESEN.

[lowcut]

"Armageddon" und "Amnion" fangen beide mit "A" an und sind beides Meisterwerke. Mehr Gemeinsamkeiten kann ich nicht sehen.

Genau so seh ich das auch. Ich halte beide Zyklen für Erstklassig, wobei ich nach dem lesen eher blind nach einem Hamilton greifen würde als nach einem Donaldson.

[gernot1610]

"Armageddon" und "Amnion" fangen beide mit "A" an und sind beides Meisterwerke. Mehr Gemeinsamkeiten kann ich nicht sehen.

Genau so seh ich das auch. Ich halte beide Zyklen für Erstklassig, wobei ich nach dem lesen eher blind nach einem Hamilton greifen würde als nach einem Donaldson.

... hab ich auch gemacht. Der Commonwelth-Zyklus ist Hervorragend!

[Sparrow]

Vielleicht muß ich ja schreien das du es endlich kapierst.

ICH WILL NICHT WEITERLESEN.

(...)da sowohl Knochenmann wie auch meine Wenigkeit bis 5 zählen können. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Ganz einfach.

(...)jetzt müßt ihr nur noch soweit lesen können.
Band 1, Band 2, Band 3, Band 4 und Band 5.

Vielleicht muß ich es ja schreien das du es endlich kapierst.

ES WAR EIN SCHERZ.

[Scotty]

Sag mal Sparrow, warum postest du nicht einfach, wie es dir gefällt? Es gibt hier im Forum eine Reihe von Fans und Gegnern des Zyklus. Da gibt es potenziell interessante Diskussionen, auch wenn du keine Mitleser hast!