NOVA 11
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Vorab ein Lob an das Titelbild. Finde ich sehr gelungen. Auch das Layout gefälllt mir in der vorliegende Ausgabe besser. Daumen hoch!
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http://defms.blogspot.com/2024/01/die-p ... -2024.html
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Legen wir also mit der ersten Kurzgeschichte los:
»Nadeln und Fäden« von Jakob Schmidt
Nun ja, wäre schön, wenn ich auch nur ansatzweise etwas über diese Geschichte schreiben könnte, allein – ich habe sie nicht verstanden und wußte auch am Ende nicht, was der Autor mir hier erzählen will.
Jemand, der unter einer Allergie leidet, arbeitet mit einem Schwarzen Loch, experimentiert mit Klängen und ... ja, was macht der da eigentlich? Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt: nach der Hälfte der Geschichte war es mir dann auch egal.
Vielleicht hat Euch diese Geschichte ja mehr gesagt...?
»Nadeln und Fäden« von Jakob Schmidt
Nun ja, wäre schön, wenn ich auch nur ansatzweise etwas über diese Geschichte schreiben könnte, allein – ich habe sie nicht verstanden und wußte auch am Ende nicht, was der Autor mir hier erzählen will.
Jemand, der unter einer Allergie leidet, arbeitet mit einem Schwarzen Loch, experimentiert mit Klängen und ... ja, was macht der da eigentlich? Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt: nach der Hälfte der Geschichte war es mir dann auch egal.
Vielleicht hat Euch diese Geschichte ja mehr gesagt...?
Echte Vampire schillern nicht im Sonnenlicht, sie explodieren. Echte Helden küssen keinen Vampir, sie töten ihn.
Ich habe genau vier Seiten geschafft und fand eigentlich, schon lange durchgehalten zu haben.
Worum es ging, ist mir auch nicht klar geworden.
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Hallo und GutenAbend,
soooo...das Zine is am Samstag angekommen. Der erste Eindruck wirkt positiv: eine ansprechende und professionelle Aufmachung. Auch das Format is optimal - alles in allem griffig und kompakt. Erstmal auch von mir ein grooooßes Lob an die MacherInnen
Den ersten Titel hab ich dann am Sonntagvormittag bei einer Tasse Kaffee gelesen..........
Es ist eine ziemlich traurige Story: dieser Jensemann is ein ziemlich einsamer und tragischer Char. Geplagt von Allergien und Hornhautwolken lebt er in seiner Klangwelt. Kein wirklicher Kontakt, und wenn, dann nur am Rande und eher zynisch-distanziert-vorsichtig. Und auch keine wirkliche Öffnung - auch nicht durch diese anatomischen Excesse am Anfang. Erst auf diesem Planeten - so steril und steinern wie seine Seele -lebt er kurze Zeit auf, träumt sogar vom Fliegen. . Aber.....tja auch hier die Ar...karte, auch hier die Tragik: kein Kontakt - sondern sogar Abgrenzung, die juckenden Quarzsteinchen. Armer armer Jensemann, nirgendwo richtig zuhause, weder in der anorganischen und schon gar nicht in der organischen Welt
Am besten fand ich an der Geschichte den Planeten "Wind". Die Beschreibung fand ich sehr interessant. Eher abstoßend fand ich die anatomischen Beschreibungen - das hätte man etwas dezenter machen können. Auch hätte unser Jensemann etwas mehr Profil haben können. Insgesamt ziemlich sperrig, aber mit interessanten Tüpfelchen und durchaus lesbar.
soooo...das Zine is am Samstag angekommen. Der erste Eindruck wirkt positiv: eine ansprechende und professionelle Aufmachung. Auch das Format is optimal - alles in allem griffig und kompakt. Erstmal auch von mir ein grooooßes Lob an die MacherInnen
Den ersten Titel hab ich dann am Sonntagvormittag bei einer Tasse Kaffee gelesen..........
Es ist eine ziemlich traurige Story: dieser Jensemann is ein ziemlich einsamer und tragischer Char. Geplagt von Allergien und Hornhautwolken lebt er in seiner Klangwelt. Kein wirklicher Kontakt, und wenn, dann nur am Rande und eher zynisch-distanziert-vorsichtig. Und auch keine wirkliche Öffnung - auch nicht durch diese anatomischen Excesse am Anfang. Erst auf diesem Planeten - so steril und steinern wie seine Seele -lebt er kurze Zeit auf, träumt sogar vom Fliegen. . Aber.....tja auch hier die Ar...karte, auch hier die Tragik: kein Kontakt - sondern sogar Abgrenzung, die juckenden Quarzsteinchen. Armer armer Jensemann, nirgendwo richtig zuhause, weder in der anorganischen und schon gar nicht in der organischen Welt
Am besten fand ich an der Geschichte den Planeten "Wind". Die Beschreibung fand ich sehr interessant. Eher abstoßend fand ich die anatomischen Beschreibungen - das hätte man etwas dezenter machen können. Auch hätte unser Jensemann etwas mehr Profil haben können. Insgesamt ziemlich sperrig, aber mit interessanten Tüpfelchen und durchaus lesbar.
- frankh
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Ich habe mit der Geschichte auch ein Verständnisproblem. Stilistisch ist sie sicherlich ansprechend, und einige Beschreibungen konnten durchaus interessante Bilder vermitteln, nur hätte ich halt gern erfahren, worum es eigentlich geht. Das ist mir leider nicht gelungen, was es natürlich fast unmöglich macht, ihr (der Story) mit Interesse zu folgen.
Gruß
Frank
Gruß
Frank
- Jan Gardemann
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Es ist mir nicht schwergefallen die Story von Jakob Schmidt zu ende zu lesen, obwohl ich auch Verständnisprobleme hatte. So blieb es mir z.B. verschlossen, warum Jensemann sich auf diesen Grat begeben hat, leider ist mir auch nicht klar geworden, was das Scheitern der Entschlüsselung oder der Kontaktaufnahme hervorgerufen hat und wie diese sich überhaupt äußerte.
Einen gewissen Sog hat diese Geschichte aber gehabt. Eigentlich mag ich es ja, wenn eine Story stilistisch dem Thema angepasst ist. Der Stil ist in der Tat irgendwie windig und konfus (wie der Planet wohl auch). Ob die Geschichte verständlicher gewesen wäre, wenn der Text sprachlich etwas klarer ausgefallen wäre, sei aber dahingestellt. Die Geschichte hat ein leichtes Gefühl der Beklemmung in mir ausgelöst und die Fremdartigkeit des Planeten kam auch gut rüber.
Mezcal ist es ganz gut gelungen trotz des diffusen Eindrucks, den die Geschichte macht, die Handlung herauszuarbeiten. Der Text scheint also auf manche verwirrender zu wirken, als auf andere.
Das Titelbild hat von seiner kalten Stimmung her eine gewisse Entsprechung zu der Story von Jakob Schmidt, finde ich.
Ohne den Rand sieht man zwar jetzt mehr von dem Bild, doch wirkt das Cover insgesamt ein bisschen leer (das hatte ich bei der Nr. 10 auch so empfunden). Vielleicht sollte ein Motto der Ausgabe oder ein Storytitel auf dem Cover gebracht werden (auf der Homepage war auf dem Cover für die Nr. 10 so etwas dargestellt gewesen - hatte mir gefallen!)
Einen gewissen Sog hat diese Geschichte aber gehabt. Eigentlich mag ich es ja, wenn eine Story stilistisch dem Thema angepasst ist. Der Stil ist in der Tat irgendwie windig und konfus (wie der Planet wohl auch). Ob die Geschichte verständlicher gewesen wäre, wenn der Text sprachlich etwas klarer ausgefallen wäre, sei aber dahingestellt. Die Geschichte hat ein leichtes Gefühl der Beklemmung in mir ausgelöst und die Fremdartigkeit des Planeten kam auch gut rüber.
Mezcal ist es ganz gut gelungen trotz des diffusen Eindrucks, den die Geschichte macht, die Handlung herauszuarbeiten. Der Text scheint also auf manche verwirrender zu wirken, als auf andere.
Das Titelbild hat von seiner kalten Stimmung her eine gewisse Entsprechung zu der Story von Jakob Schmidt, finde ich.
Ohne den Rand sieht man zwar jetzt mehr von dem Bild, doch wirkt das Cover insgesamt ein bisschen leer (das hatte ich bei der Nr. 10 auch so empfunden). Vielleicht sollte ein Motto der Ausgabe oder ein Storytitel auf dem Cover gebracht werden (auf der Homepage war auf dem Cover für die Nr. 10 so etwas dargestellt gewesen - hatte mir gefallen!)
- oghilscher
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Ich bin mal so frei, auch was zu "Nadeln und Fäden" zu sagen.
Ich habe die Story (wie auch alle anderen) während des Layoutprozesses sicherlich dreimal komplett, vereinzelte Seiten bis zu sechs-sieben Mal gelesen.
Letztlich handelt die Story von jemandem, der aufgrund seiner körperlichen Disposition von allem ausgeschlossen ist und sich an einen Ort flüchtet, an dem er vermeintlich Ruhe und Geborgenheit finden kann. Die Tragik ist, dass er auch dort enttäuscht wird. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob Jakob überhaupt irgendwas aussagen wollte, oder ob es ihm nicht eher darum ging, eine Stimmung zu transportieren.
Stilistisch ist die Story sicher sperrig. Das kann man mögen, muß man aber nicht - die Erfahrung der letzten Nova-Ausgaben zeigt jedoch, dass die Meinungen zu den einzelnen Stories teilweise meilenweit auseinander gehen. Daher hat - finde ich - auch eine sperrige Geschichte ihre Daseinsberechtigung.
Ich habe die Story (wie auch alle anderen) während des Layoutprozesses sicherlich dreimal komplett, vereinzelte Seiten bis zu sechs-sieben Mal gelesen.
Letztlich handelt die Story von jemandem, der aufgrund seiner körperlichen Disposition von allem ausgeschlossen ist und sich an einen Ort flüchtet, an dem er vermeintlich Ruhe und Geborgenheit finden kann. Die Tragik ist, dass er auch dort enttäuscht wird. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob Jakob überhaupt irgendwas aussagen wollte, oder ob es ihm nicht eher darum ging, eine Stimmung zu transportieren.
Stilistisch ist die Story sicher sperrig. Das kann man mögen, muß man aber nicht - die Erfahrung der letzten Nova-Ausgaben zeigt jedoch, dass die Meinungen zu den einzelnen Stories teilweise meilenweit auseinander gehen. Daher hat - finde ich - auch eine sperrige Geschichte ihre Daseinsberechtigung.
oghilscher
Hmm, auch wenn ich mir gerne mein eigenes Urteil bilde, verführt mich das bisher gesagte nicht gerade zum Lesen.
Da ich zur Zeit ohnehin nur sporadisch zum mitlesen komme, lasse ich die Geschichte erstmal aus (und hänge sie vielleicht hintendran).
Da ich zur Zeit ohnehin nur sporadisch zum mitlesen komme, lasse ich die Geschichte erstmal aus (und hänge sie vielleicht hintendran).
Lese zur Zeit:
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
Tade Thompson - Fern vom Licht des Himmels
Davor:
Laura Purcell - Das Korsett
Pierce Brown - Red Rising
Emily St John Mandel - Das Licht der letzten Tage
Eoin Colfer - Hinterher ist man immer tot
kurz mal eingeschaltet ...
Ich bin normalerweise nicht bei sf-fan unterwegs, sondern im scifiniet (ein Forum ist leider schon mehr, als ich regelmäßig verfolgen kann ...), aber weil hier meine Kurzgeschichte diskutiert wird, schalte ich mich mal kurz als Gast ein. Erst mal danke an alle, die Kommentare geschrieben haben - insbesondere an die, die sich eher durchkämpfen mussten und sich trotzdem die Mühe gemacht haben darzustellen, was ihre Probleme mit der Geschichte sind. Einen Großteil davon kann ich mir durchaus sinnvoll zu Herzen nehmen. Die Story ist schon recht alt, und die Stimmung ist vielleicht ein wenig zu adoleszent-selbstmitleidig, einige Überstilisierungen sind wohl auch allzu gewollt, kurz: Ich wollte da vielleicht gern ein bisschen literarischer sein, als gut für mich ist. Inzwischen bemühe ich mich mehr darum, die Geschichte in den Vordergrund zu stellen.
Es gibt trotzdem auch eine Art "Grundidee", die ich für diejenigen, die es interessiert und die vielleicht ein paar Fragezeichen beseitigen möchten, mal kurz darstelle (wie ich's schon im scifinet gemacht habe). Der Grundgedanke der Story ist grob (und möglichst spoilerfrei) gesagt: Dass Individuen durchlässige Systeme mit ihrer Umwelt bilden, dass das für Menschen eine befreiende oder beängstigende Erfahrung sein kann, und dass außerirdische Lebensformen diese Systeme möglicherweise in anderer Art, mit anderen Grenzlinien bilden, und deshalb gar nicht so leicht erkannt werden kann, was an einem außerirdischen Ökosystem ein einzelnes "Lebewesen" ist. Ok, das ist ein Bandwurmsatz, und das Thema ist vielleicht nicht immer so leicht rauszulesen weil's mal mehr, mal weniger metaphorisch zugeht ... Aber im Prinzip ist das die Überlegung, die ich mit der Story in ein paar Varianten durchspielen wollte.
Es gibt trotzdem auch eine Art "Grundidee", die ich für diejenigen, die es interessiert und die vielleicht ein paar Fragezeichen beseitigen möchten, mal kurz darstelle (wie ich's schon im scifinet gemacht habe). Der Grundgedanke der Story ist grob (und möglichst spoilerfrei) gesagt: Dass Individuen durchlässige Systeme mit ihrer Umwelt bilden, dass das für Menschen eine befreiende oder beängstigende Erfahrung sein kann, und dass außerirdische Lebensformen diese Systeme möglicherweise in anderer Art, mit anderen Grenzlinien bilden, und deshalb gar nicht so leicht erkannt werden kann, was an einem außerirdischen Ökosystem ein einzelnes "Lebewesen" ist. Ok, das ist ein Bandwurmsatz, und das Thema ist vielleicht nicht immer so leicht rauszulesen weil's mal mehr, mal weniger metaphorisch zugeht ... Aber im Prinzip ist das die Überlegung, die ich mit der Story in ein paar Varianten durchspielen wollte.
"Nadeln und Fäden" von Jakob Schmidt
"Nadeln und Fäden" war meine erste NOVA-Story überhaupt. Vor ein paar Tagen habe ich die Kritik des 9. NOVA-Bandes in "phantastisch!" gelesen, und glaubte mich so vorbereitet auf ein eher mittelmäßiges Lesevergnügen. Ich wurde positiv enttäuscht. Schmidt gelingt es, daß Unwägbare, bloß Ahnbare und Fremde einer (vermuteten) außerirdischen Lebensform zu vermitteln; nämlich: durch seine Sprache. Es ist sein Erzähltalent, das der Idee zum Leben verhilft. Auch die (beiden) Figuren sind wohltuend realistisch gezeichnet. Schmidt vermeidet es, zu den geklonten Plastikpuppen-Spielen zu greifen, mit denen so viele Erzähler die Seiten zwischen zwei Buchdeckeln füllen, und damit nichts anderes als entsetzliche Langeweile hervorbringen. Die Steigerung von - guten wie schlechten - Eigenschaften ergibt in den allermeisten Fällen keinen Charakter sondern bloß Kitsch.
Wirklich irritiert war ich, als ich noch das nachfolgende Gedicht von Ralf P. Krämer las: Dies Poem ist nun - leider - handwerklich so schlecht und naiv in der Gesinnung, das einem sofort Benns Satz "Das Gegenteil von Kunst ist nicht Natur sondern gut gemeint" hochschlägt, und ich mich fragen mußte, ob die Nova-Redaktion - wenn sie denn so erwas bringen kann - überhaupt die hohe Qualität von "Nadeln und Fäden" erspürt und begriffen hat.
Gruß, Guido Seifert
Wirklich irritiert war ich, als ich noch das nachfolgende Gedicht von Ralf P. Krämer las: Dies Poem ist nun - leider - handwerklich so schlecht und naiv in der Gesinnung, das einem sofort Benns Satz "Das Gegenteil von Kunst ist nicht Natur sondern gut gemeint" hochschlägt, und ich mich fragen mußte, ob die Nova-Redaktion - wenn sie denn so erwas bringen kann - überhaupt die hohe Qualität von "Nadeln und Fäden" erspürt und begriffen hat.
Gruß, Guido Seifert
- oghilscher
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Re: "Nadeln und Fäden" von Jakob Schmidt
Dass der unfundierte Kram in phantastisch! nun so überhaupt nichts mit der Nova-Realität zu tun hatte, sollte Dir jeder bestätigen können, der ein paar Ausgaben gelesen hat. Die ausführliche Leserdiskussion zu diesem Thema kannst Du im SF-Netzwerk-Forum hier und hier nachlesen.Guido Seifert hat geschrieben:"Nadeln und Fäden" war meine erste NOVA-Story überhaupt. Vor ein paar Tagen habe ich die Kritik des 9. NOVA-Bandes in "phantastisch!" gelesen, und glaubte mich so vorbereitet auf ein eher mittelmäßiges Lesevergnügen.
Lyrik ist immer Geschmackssache. Ich hätte das Gedicht vielleicht auch nicht gebracht, wenn ich allein zu entscheiden hätte. Aber stören tut es mich auch nichtGuido Seifert hat geschrieben:Wirklich irritiert war ich, als ich noch das nachfolgende Gedicht von Ralf P. Krämer las: Dies Poem ist nun - leider - handwerklich so schlecht und naiv in der Gesinnung, das einem sofort Benns Satz "Das Gegenteil von Kunst ist nicht Natur sondern gut gemeint" hochschlägt, und ich mich fragen mußte, ob die Nova-Redaktion - wenn sie denn so erwas bringen kann - überhaupt die hohe Qualität von "Nadeln und Fäden" erspürt und begriffen hat.
Wieso Du deswegen allerdings glaubst beurteilen zu können, in wie weit wir die Stories in unserem eigenen Magazin begreifen können, erschließt sich mir nicht - nix für ungut. Aber das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.
oghilscher
NOVA 11
Auch mich "stört" das Gedicht nicht; es hat mich - wie ich schon sagte - wirklich irritiert, da es ein Qualitäts-Decrescendo in der Eröffnung von NOVA 11 markiert, wie ich es selten erlebt habe. Im SciFi-Net-Forum las ich den Satz zu "Nadeln und Fäden": "Als Neuleser hätte ich jetzt NOVA aus dem Fenster geschmissen und den Fernseher eingeschaltet." IchLyrik ist immer Geschmackssache. Ich hätte das Gedicht vielleicht auch nicht gebracht, wenn ich allein zu entscheiden hätte. Aber stören tut es mich auch nicht
Wieso Du deswegen allerdings glaubst beurteilen zu können, in wie weit wir die Stories in unserem eigenen Magazin begreifen können, erschließt sich mir nicht - nix für ungut. Aber das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.
bin Neuleser und meine Reaktion auf Schmidts Story war genau gegenteilig: Ich habe sie in einem Zug gelesen, da mich die Sprache in Bann zog. Es gibt in der SF-Literatur so viel an kindischer "Action", die dann auch noch mit sprachlich mageren Mitteln serviert wird, daß man tatsächlich auch gleich den TV anschalten kann. "Nadeln und Fäden" befindet sich auf einem deutlich höheren, literarischen Niveau, und während der Lektüre zollte ich der NOVA-Redaktion bereits Achtung für die Auswahl dieser Geschichte. Dann kam das Gedicht. Und ich verstand gar nichts mehr. Verstehe es auch jetzt nicht. Meine Schlußfolgerung, an der Kompetenz von NOVA zu zweifeln, mag die falsche gewesen sein. Aber dann müssen wohl Kriterien im Spiel sein, die ich nicht kenne...
Gruß, Guido
Nun ja, dese Geschichte ist zwar auf den ersten (Lese)Blick ziemlich sperrig und verstörend, aber die Mühe lohnt sich!! Man muß diese Geschichte mehrmals lesen und sollte auch ein gewisses Maß an Unvoreingenommenheit mitbringen, um allmählich ihre herbe Schönheit zu erkennen.Scotty hat geschrieben:Hmm, auch wenn ich mir gerne mein eigenes Urteil bilde, verführt mich das bisher gesagte nicht gerade zum Lesen.
Da ich zur Zeit ohnehin nur sporadisch zum mitlesen komme, lasse ich die Geschichte erstmal aus (und hänge sie vielleicht hintendran).